Poliddel & Co
Hintropf Verlag
9783911231046 (ISBN)
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Poliddel & Co – Im Land der Dinosaurier ist ein spannendes, realitätsnahes Abenteuerbuch für Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren, das sich hervorragend für den Einsatz im Unterricht eignet. Die Geschichte erzählt vom neugierigen Jungen Poliddel, der mit seiner Sippe in einer urzeitlichen Welt lebt, in der Dinosaurier, Raubtiere und geheimnisvolle Wesen ihren Platz haben. Doch Poliddel ist anders – er fragt, beobachtet, lernt.
Die Erzählung bietet viele Anknüpfungspunkte für den Unterricht:
•Themen wie Freundschaft, Verantwortung, Naturverständnis und Überleben regen zur Auseinandersetzung mit ethischen und sozialen Fragen an.
•Die Sprache ist kindgerecht, bildhaft und abwechslungsreich – ideal zur Leseförderung ab der 3. Klasse.
•Mit ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Illustrationen zum Ausmalen und Erzählen.
Didaktischer Mehrwert für den Deutschunterricht:
•Leseförderung (DaZ/DaF geeignet)
•Deutsch: Leseverstehen, kreatives Schreiben, Erzählen
•Sachunterricht / Biologie: Dinosaurier, Steinzeit, Pflanzenkunde
•Kunst: Bildbetrachtung & Ausmalbilder
Diemut M. Bek, geboren 1960 in Gauselfingen (Zollernalbkreis) als älteste Tochter eines Lehrer-Ehepaars, vereint sie nordische, preußische, bayrische, schwäbische und Allgäuer Wurzeln. Diese kulturelle Vielfalt prägt ihr Schreiben ebenso wie ihr bewegtes Leben zwischen Stadt, Land und weiten Reisen durch Europa, Amerika und Neuseeland. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Berkheim im Illertal, Aachen, Ravensburg, Lindau, Eglofs, Ratzenried und Wangen im Allgäu. Diemut M. Bek schreibt Geschichten, die berühren, bewegen und verbinden – schreibt urzeitliche und fantastische Jugendabenteuer, tiefgründige Romane, Lyrik, Fabeln und psychologisch feinsinnige Liebesgeschichten. Bereits ihr Debutroman war das historisches Werk Die Leupolzer mit mehr als 500 Normseiten.
1. Kapitel Im Tal der Früchte Vor langer, langer Zeit, als es auf der Erde nur ein Land gab, lebte in einem Tal umgeben von hohen Bergen ein Junge mit seinen Eltern, Großeltern, Onkeln und Tanten und seinen hundert Brüdern und Schwestern. Alle konnten uralt werden und sahen sich aufs Haar gleich. Sogar der Vater hatte braune Strähnen auf dem Kopf, dieselbe Knödelnase unter der niederen Stirn und einen großen Mund mit starken Zähnen, mit denen sie riesige Dinosaurierknochen abnagten. Alle liebten Dinosaurierfleisch, nur... ja, nur einem wollte der Geruch des saftigen, roten, rohen Fleisches nicht gefallen. Jeder erkannte Po schon von Weitem, obwohl er ein Fell wie die anderen trug. Er blieb dünn und klein und wurde nicht nur Po genannt, sondern Poliddel. Morgens, im Morgengrauen, stand er bereits früh von seiner Schlafstelle auf, ging hinaus in den warmen Sonnenschein, knabberte hier ein grünes Blättchen und da und achtete darauf, was die mächtigen Pflanzenfresser aßen und was nicht. Was ihm nicht schmeckte, spuckte er aus, was ihm gefiel, davon schlug er sich den Bauch voll, bis er beinahe platzte. So verging Jahr um Jahr, er wurde älter und älter, und trotzdem wuchs er nicht viel. Eines Tages fand er die Fährte eines Raubtieres, die aus einem Spalt in der Felsenwand kam. Po presste sich durch den Eingang, kletterte über Steine und Felsenstücke weit ins Innere, bis es ganz dunkel war. Er tastete sich immer weiter, denn seine Nase roch das fremde Wesen. Tief im Berg fand er das Nest. Die Kinder des Pelztieres, das er nicht kannte, lagen dort wie Fellknäuel und schliefen. Angst hatte der Junge nicht. Er legte sich zu ihnen, kroch zwischen sie und nickte ein. Er war müde und erwachte erst, als eine kalte, nasse Schnauze ihn anstupste und ableckte. „Wer bist du, nacktes Tier?”, fragte eine sanfte Stimme. „Ich bin Poliddel!” „Poliddel! Ich heiße Maharam! Ich bin die größte und stärkste vom Rudel der Edo. Was kannst du?” Po streckte seine Hand, fühlte ein Maul, Augen und Ohren, wie die eines Wolfes, und ein dichtes, kuscheliges Fell. Er begann, das Geschöpf zu kraulen, das sich niederlegte und es sich gefallen ließ. „Ich kenne keine Edo! Woher kommt ihr?” „Wir kommen aus den Tiefen des dunklen Waldes, weit vom Tal, wo der Wind durch die grünen Bäume pfeift, der Schnee im Winter die Ebenen bedeckt und der Adler am Himmel schwebt. Es ist das Land hinter den sieben Flüssen, wo Fische und Wassertiere leben. Die Berge dort sind so alt wie das Himmelsgewölbe und reichen bis ans kalte Wasser.” So erzählte Maharam das Muttertier, Po und ihren Welpen. Wenn es dann Zeit war zu gehen, trug sie ihn zurück zur Felsenspalte, damit sein Volk ihn nicht vermisste. Der Junge war nicht dumm und merkte sich jede Kleinigkeit. Eines Abends, die Sonne versank schon zum Schlafen, sprach er zu seinem Lieblingsbruder Safi, von der Welt fern von den Felsenbergen. Und da dieser andächtig mit leuchtenden Augen lauschte, beteuerte er: „Eines Tages, sobald ich groß bin und alt genug, eine Reise zu wagen, werde ich fortgehen und dorthin wandern!” Safi lag in dieser Nacht lange wach und dachte an die Tiere, von denen ihm sein Bruder erzählt hatte, die Wälder, Seen und Flüsse. Er würde ihn begleiten. Noch schlief er im weichen Gras unter den Bäumen, deren süße Früchte die Mutter ihnen zur Stärkung reichte. Ihre Geschwister, die Kinder, die Alten und Angehörigen ruhten bei ihm. Regnete es, saßen sie im Kreis in der Watam-Höhle, in der sie sich versteckten, falls die Hakaman ihren Weg ins Tal fanden, um zu fressen, was sie fangen konnten und niemanden, auch die Sippe nicht verschonten. Die Hakaman waren Greifer mit scharfen Zähnen, die selbst die sanften Grasfresser nicht in Ruhe ließen. So träumten beide vom Reich des Schnees, der Flüsse und des dichten Waldes, bis eines Tages Po in die Bergspalte kroch und Maharams Nest leer fand. Unglücklich setzte er sich auf den warmen Platz und weinte. Waren sie schon ohne ihn fortgezogen? Er eilte zurück zum Lager und suchte Safi. Der saß beim Essen bei den anderen, denn am Tage vor dem Tag hatte eine Rotte Hakaman den großen Sanftmütigen gerissen und zerfleischt. Die Reste würden ewig ausreichen, die Sippe zu nähren, bis es wieder frisches Fleisch gab. Die Männer schnitten bereits fleißig lange Fleischstreifen aus den Lenden, um sie zu trocknen. Die Töchter fütterten ihre Kinder und die Mutter der Mütter, die Älteste, saß bei ihnen auf dem mächtigen Stein des Rechts und wahrte den Frieden. Machos, der dunkle Erdmann, ihr erster Sohn, und die seiner Sippe, waren wild und stark. Er beanspruchte grob die besten Stücke. „Safi, komm! Du musst mir helfen!” Wortlos löste sein Bruder mit einem scharfen Zahn noch einen Streifen aus dem Fleischberg, band ihn an seinen Gürtel und ging ihm nach. Die Mutter der Mütter klopfte mit dem Stein der Aufmerksamkeit an den Stein des Sitzens und rief laut und deutlich: „Bevor ihr geht, lasst es mich wissen!” Sonst nichts! Die Jungen verneigten sich ehrerbietig vor ihr. „Omni sieht alles und hört das Gras wachsen. Mucha, lasse sie lange leben!” „Sie ist eine gute Mutter der Mütter und sogar Machos gehorcht ihr!” „Ja allerdings! Er ist gefährlich wie der Greifer und unberechenbar!” Beide wussten, dass die Zeit die Sippe verändern würde und Machos der Schwarze.
| Erscheinungsdatum | 05.09.2025 |
|---|---|
| Zusatzinfo | Das Mädchen Ledia beim Nüsse pflücken auf dem Wellerbaum. |
| Verlagsort | Wangen im Allgäu |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 220 mm |
| Gewicht | 425 g |
| Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Erstlesealter / Vorschulalter |
| Schlagworte | Abenteuer • Bären • Dinosaurier • Feuer • Feuersteine • Fleischfresser • Freundschaft • Fürsorge • Gemeinschaft • Großschrift • Helden • Höhle • Höhlengänge • Jugendbuch • Jugendliche • Lebenssinn • Scharfzähne • Steppe • Urwald • Urzeit • Urzeitpferde • Urzeitwesen • Vegetarier • Vulkanausbruch • Wandmalereien • Wolfshunde • Zukunft |
| ISBN-13 | 9783911231046 / 9783911231046 |
| Zustand | Neuware |
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