Shadowflame - Feuer und Asche (eBook)
310 Seiten
ONE (Verlag)
978-3-7517-8250-0 (ISBN)
Ein Thron aus Lügen
Eine Liebe, so mächtig wie verboten
Eine Entscheidung, die über das Schicksal des Königreichs bestimmt
Der Plan, den König zu stürzen, ist gescheitert. Zion sitzt im Kerker, als Verräter gebrandmarkt und zum Tode verurteilt. Ava soll den Prinzen heiraten - eine überstürzte Hochzeit, vom König inszeniert, um das Reich zu spalten.
Ava weiß, dass sie nur eine Marionette des Königs ist. Doch er hat ihren Bruder in seiner Gewalt, und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich seinem Spiel zu fügen. In Prinz Othello findet Ava einen unerwarteten Verbündeten. Er verachtet die Methoden seines Großvaters und verspricht Gerechtigkeit, sollte er den Thron besteigen. An seiner Seite könnte Ava ein Reich erschaffen, in dem Magier endlich wieder frei leben dürfen.
Doch da ist Zion ... der Einzige, der ihre Dunkelheit versteht. Den sie nicht lieben darf, und doch niemals vergessen kann. Zerrissen zwischen Herz und Verstand muss Ava alles riskieren - für ihre Familie, für Zion und für das Königreich, das endlich die Wahrheit erfahren muss.
Das epische Finale der Shadowflame-Dilogie: Magie, Intrigen und eine mutige Heldin, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt
ONE. Wir lieben Young Adult. Auch im eBook!
<p>Als junger Bücherwurm lernte Liz Skadi mit Asterix und Obelix lesen, erlebte schaurige Abenteuer mit dem kleinen Vampir und brachte bereits als Kind ihre eigenen Geschichten zu Papier. Später studierte sie Archäologie und arbeitete bei den Vereinten Nationen, ehe sie ihre Leidenschaft wiederentdeckte und sich dem Erschaffen fremder Welten widmete. Heute lebt Liz in Wien und schreibt fantastisch-romantische Geschichten für junge Erwachsene. Sie hat eine Vorliebe für eigenwillige Kick-Ass Heldinnen, liebenswerte Love Interests, magische Welten von High bis Urban Fantasy und Drachen.</p>
Kapitel 1: Shadowflames sterben gemeinsam
Ein infernalischer Schrei durchdringt meinen Albtraum, zerrt mich brutal daraus hervor und katapultiert mich zurück in die Realität. Mein Schrei. Panisch reiße ich die Augen auf. Meine keuchenden Atemzüge dröhnen mir in den Ohren. Irritiert blicke ich zu dem hübschen Goldstuck empor, der meine weiße Zimmerdecke ziert.
Bei Nyssa! Wo bin ich?
Mein Herz galoppiert, als würde es vor einem Monster flüchten, das mir aus der Albtraumwelt gefolgt ist. Eine warme Decke umwickelt mich wie ein Kokon. Unter dem schweren Stoff bin ich schweißgebadet. Ich will aufstehen und mir ein Glas Wasser holen, mich erfrischen und meinen aufgewühlten Magen beruhigen.
Aber ich kann nicht.
Nur wieso?
Mein benebeltes Gehirn erinnert sich nur an eines. Den Albtraum, dem es gerade entkommen ist. Eine Schattenflamme raste auf mich zu – dann explodierte die Welt. Und ich mit ihr. Doch da war noch etwas anderes. Ein Augenpaar, vertraut wie mein eigenes. Smaragdgrün und mit einem Ring aus purem Gold ...
Ich zucke zusammen, als ein schwarzes Fellknäuel auf meinen Bauch springt. Die sonnengelben Augen der Katze heften sich neugierig auf mich und erwecken einige meiner Gehirnzellen aus ihrem Tiefschlaf. Kätzchen Mitternacht besucht mich nicht zum ersten Mal. Immer wenn die grausame Welt der Träume mich kurzzeitig freigibt, schmiegt sie sich schnurrend an mich und meinen Deckenkokon. Ich weiß nicht, wie häufig das war oder wie lange ich schon hier liege. Eine Stunde? Eine Woche? Zehn Jahre?
Kätzchen Mitternacht ist frei.
Ich bin es nicht.
Tiere haben in unserem Land mehr Rechte als Magier.
»Du hast wunderschöne Augen«, flüstere ich mit heiserer Stimme. Meine Zunge fühlt sich klobig und fremd an, als wäre sie aus Schieferstein gemacht. Meine Lippen sind ausgetrocknet und pappen aufeinander. Ich will um Wasser betteln, aber ich weiß nicht, wen ich anbetteln soll. Der Prinz war hier, so glaube ich. Doch das ist lange her.
Prinz Othello.
Mein Verlobter.
Viel bleibt nicht in meinem matschigen Gehirn haften. Das meiste wird von dem bitteren Geschmack auf meiner Zunge abgetötet, dem magiehemmenden Gift, das mich in dieser mentalen Zwangsjacke hält. Alles entgleitet mir. Nur eines nicht. Zion.
Wir passen auf uns auf.
Wir gaben uns ein Versprechen, und ich werde es selbst in diesem fragilen Zustand nicht brechen. Ich muss ihn retten.
Zion Ronin hat viele Fehler. Bei Reya, die hat er. Aber er ist meine zweite Hälfte. Und er hat mich nicht verraten, wie Othello behauptet. Niemals. Es ist eine der wenigen Wahrheiten, an die ich mich klammere. Nicht Zion hat mich mit unserer Schattenflamme angegriffen – der König war es. Er wusste von unserem Plan und kam uns zuvor. Nur so kann es gewesen sein. Er jagte mir ein magiehemmendes Gift durch die Adern und machte mich handlungsunfähig. Dadurch konnte ich die Schattenflamme nicht mehr kontrollieren. Noch immer kann ich den Stich des Giftpfeils in meiner Wirbelsäule spüren.
Sie spielen uns gegeneinander aus. Seit fünfzig Jahren.
Auch Maeves Stimme geistert gelegentlich durch meinen Kopf. Die Nox, die für die Nyrev ihr Leben gab und dabei auch Xen und Aurora mit in den Tod riss. Die Nyrev klammern sich hartnäckig an meine Gehirnzellen. Sie und ihr Gerede von Lügen und Verrat. Es klingt wie ein schlechter Scherz, doch ich erinnere mich an zwei brisante Schriftrollen. An einen dunklen Verrat. Ein Komplott, das fünfzig Jahre zurückliegt ...
Es ist alles da. Manchmal erreicht es mich tröpfchenweise. Manchmal heftig wie ein Wasserfall. So wie jetzt. Der mentale Nebel lichtet sich, jede Sekunde ein wenig mehr. Bis zur nächsten Portion Gift. Ich muss dieses Fenster nutzen und nach der Welt dort draußen greifen, solange ich es noch kann.
Leider ist der gedankliche Nebel nicht mein einziges Problem. Meine Muskeln sind von einer schlimmen Lähmung befallen, gleichzeitig verspüre ich überall an meinem Körper Schmerzen. Ich bin unendlich kraftlos, kann nur atmen und warten. Auf die nächste Dosis Gift. Möglicherweise könnte ich mich aus meinen Fesseln befreien, wäre ich nicht so schrecklich erschöpft.
»Kannst du mich befreien, Mieze?«, wispere ich mit brüchiger Stimme.
Die schwarze Katze miaut klagend und springt in einem großen Satz aus dem geöffneten Fenster. Ein kalter Wind weht zu mir herein, trägt den verführerischen Duft nach Meer und Freiheit mit sich. Es ist Winter, was bedeutet, dass ich noch nicht lange hier liegen kann.
Wobei ... war ich ein ganzes Jahr im Koma? Ist Zion längst Vergangenheit? Nur Knochen unter der Erde?
Nein. Wenn ich das glaube, ist alles verloren. Zion ist das Einzige, was bleibt, wenn mir alles andere entgleitet. Wenn ich seine Existenz negiere, dann bleibt mir nichts.
Ich muss ihn retten. Um auch mich zu retten.
Nur wie?
Mein Herz erstarrt, als ich das Knarren einer Tür vernehme. Atemlos stiere ich den Deckenstuck nieder, während sich mir schwere Schritte nähern. Eisen klappert, und meine Hände ballen sich instinktiv zu Fäusten.
Ein Krieger der Palastgarde.
Und mit einem Mal erinnere ich mich wieder. Mein Kopf ist klar wie selten, das Fenster weit offen. Fünf Mal. Mir wurde das Gift fünf Mal eingeflößt. Und wenn ich weiß, wie häufig ich es bekomme – dann weiß ich auch, wie lange ich hier schon liege.
Einen Tag? Vielleicht zwei? Fünf Mal dieses bittere Zeug, das mich jedes Mal aufs Neue in ein albtraumhaftes Delirium versetzt.
»Mund auf!«
Ein Visier schwebt über mir. Ich sehe nichts von dem Mann, nur drohendes Eisen und die Spritze mit dem Gift. Es wird mir in den Mund eingeflößt. Warum, weiß ich nicht.
Ich presse die Lippen fest aufeinander.
»Mund auf!« Der Krieger packt mein Kinn so grob, dass mein Kiefer knirscht. Er zwingt meine Lippen auseinander, indem er seine eisenbewehrten Finger dazwischenschiebt.
Ich stoße einen gedämpften Schrei aus und reiße meinen Kopf herum. Die Metallspitze der Spritze ratscht über meine bandagierte Wange, dann fliegt sie aus den Metallhandschuhen des Mannes, und das Glas mit dem Gift zerspringt auf dem Marmorboden.
Jetzt muss das Gift aufgefrischt werden, was bedeutet, dass es mir jede Sekunde besser geht. Ich muss Zeit schinden. Bis meine Kraft zurückkehrt. Und meine Magie.
Meine Magie.
Möglicherweise ist sie bereits erwacht. Bislang war ich zu schwach, um sie hervorzulocken. Nun aber bin ich hoch motiviert. Trotz des Eisens, das ich die ganze Zeit penetrant riechen kann und das irgendwo an meinem Körper haftet, und dem magiehemmenden Mittel in meiner Blutbahn, zwinge ich sie hervor. Ich schließe die Augen, taste nach meiner Dunkelheit ...
»Elende Nox!« Der Krieger gibt mir eine schallende Ohrfeige. Es fühlt sich an, als würden alle Knochen in meinem Gesicht brechen. Mir bleibt die Luft weg, und ich sehe nur noch Sterne. Doch ich höre Schritte. Seine Schritte.
Er geht, um eine neue Spritze zu holen.
Ich atme tief und langsam, um nicht in die Ohnmacht abzudriften. Meine Haut im Gesicht ist verbrannt von der Schattenflamme, die mich frontal getroffen hat, aber die Verbände konnten den Schlag des Kriegers nur wenig abmildern. Vier. Sieben. Acht. Ich gönne mir eine Runde bewusstes Atmen, dann will ich an meinen Fesseln zerren und sie sprengen. Doch meine Muskeln wollen nicht wie ich.
Frustriert schreie ich auf. Kann mein Körper tun, was ich von ihm verlange?
Mein Kopf. Ich konnte ihn wenden, als ich der Spritze ausgewichen bin.
Ich presse die Zähne fest aufeinander und drehe meinen Kopf nach rechts. Diese minimale Bewegung ist so anstrengend wie ein Dauerlauf zur Spitze des Schieferbergs. Ich blinzle den Schleier vor meinem Sichtfeld weg und erkenne einen kleinen Tisch, der direkt neben mir steht. Darauf befinden sich ein Wasserkrug, ein Glas, Tücher, eine Dose ...
Und eine Schere.
Ich zwinge mein Kinn vorwärts, aber ich kann die Schere unmöglich erreichen. Gedämpft schreie ich auf, Tränen laufen über meine Wangen. Ich spüre ein Gewicht auf mir und höre Kätzchen Mitternacht schnurren.
Ich schiele zu ihr. »Sei eine liebe Katze und bring mir die Schere, ja?«, wispere ich verzweifelt.
Aber die blöde Katze starrt mich nur an.
Ich nicke mit zittrigem Kinn Richtung Schere. »Hol sie mir!«
Doch eine Katze ist kein Hund.
Frustriert stoße ich die Luft aus. Nicht aufgeben. Nur Opfer geben auf. Im Krieg gibt es nur dich und dein Ziel. Jäger Severus’ polternde Stimme in meinem Kopf spornt mich an, während ich meinen Hals lang mache und dann noch länger. Ich beuge mich so weit vor wie nur möglich. Mein Nacken knackst. Meine Zähne nähern sich der Schere. Mein Kopf zittert wie ein nervöser Schatten.
Ich glaube fast, dass ich es schaffen könnte – da springt die Katze plötzlich auf den Tisch.
»Du Mistvieh!«, kreische ich.
Sie faucht und kippt das Wasser um. Ich will die Katze verfluchen, als eine Pfote gegen die Schere stößt und sie über das Wasser zu mir gleitet. Sie ragt über den Tischrand. Sie...
| Erscheint lt. Verlag | 1.9.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
| Schlagworte | dark secret • Familie • Fantasy • Forbidden magic • Freundschaft • Junge Erwachsene • Königreich • Liebe • Love Triangle • Macht • Magie • marriage of convenience • revenge • Romantasy • starke Heldin • Verschwörung • War Academy • YA • Young Adult |
| ISBN-10 | 3-7517-8250-8 / 3751782508 |
| ISBN-13 | 978-3-7517-8250-0 / 9783751782500 |
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