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Klarer Fall für Karla -  Mika Sanders

Klarer Fall für Karla (eBook)

Der verschollene Schatz

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
140 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-8192-3592-4 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
6,99 inkl. MwSt
(CHF 6,80)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Karlas nächstes Krimiabenteuer wartet auf dich! Eine Kammer voller Kostbarkeiten und ein verschollener Goldschatz, der vor Jahrzehnten geraubt wurde! Karlas Projektwoche im Städtischen Museum startet vielversprechend, bis die Schülerin zu ihrer großen Enttäuschung ins langweilige Archiv gesteckt wird. Doch dort entdeckt sie etwas Unglaubliches, das den Diebstahl in neuem Licht erscheinen lässt und Hinweise auf den Verbleib des Goldes liefert. Krimifan Karla reißt den Fall sofort an sich und begibt sich zusammen mit ihrem besten Freund Louis auf die Suche. Werden sie das Verbrechen aufklären und den verschollenen Schatz finden?

Mika Sanders lebt mit ihrer Familie am Niederrhein, wo sie 1984 geboren und aufgewachsen ist. Nach ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau und einem Geschichtsstudium verließ Mika Deutschland und lebte für fast 3,5 Jahre in London. Seit ihrer Rückkehr in die alte Heimat, arbeitet sie an einer kleinen Hochschule und verbringt viel Zeit mit dem Schreiben. 2024 hat sie ihren ersten Kinderroman veröffentlicht und legt nun den zweiten Band der Reihe Klarer Fall für Karla vor. Mehr über Mika Sanders findest du unter www.mikasanders.de

Kapitel 1


Funkelnde Schätze und ein leeres Kissen


Hey, Karla, hier sind wir. Hier drüben!“ Louis wedelte mit seinen ausgestreckten Armen hin und her und versuchte damit die Aufmerksamkeit seiner Klassenkameradin zu gewinnen.

Diese war soeben durch die große Eingangstür des Museums gehetzt und sah sich hastig im Foyer um. Als sie Louis bemerkte, rannte das zierliche blonde Mädchen mit hochrotem Kopf auf die Klasse zu, die sich neben einer riesigen Steinfigur versammelt hatte. Puh, das war knapp. Aber gerade noch rechtzeitig, dachte Karla. „Hi, Louis“, stieß sie außer Atem hervor, „hab ich was verpasst?“

„Nö, bisher nicht. Die Manhold steht da drüben und diskutiert schon eine halbe Ewigkeit mit dem Museumsführer. Es kann sich also nur noch um Stunden handeln, bis das hier losgeht“, antwortete Louis.

„Super“, sagte Karla und grinste erleichtert. Bereits seit Tagen fieberte die Zehnjährige dem Beginn der Projektwoche im Städtischen Museum von Haselburg entgegen und wollte nichts davon verpassen. Fünf ganze Tage lang sollte die Klasse dort verbringen, um die Geschichte der Stadt und die Arbeit im Museum kennenzulernen. Während die Aussicht darauf bei Karlas bestem Freund Louis nur Gähnen hervorrief, freute sich die Schülerin riesig über die Abwechslung zum öden Schulalltag.

„Alle mal herhören!“, unterbrach die Lehrerin Frau Manhold mit scharfer Stimme das Gemurmel. „Zuerst erhalten wir eine kleine Führung durch die Ausstellung und danach werde ich euch in Zweiergruppen auf die Abteilungen des Museums verteilen.“

Ein Stöhnen ging durch die Klasse. Ähnlich wie Louis teilten die meisten der Schülerinnen und Schüler Karlas Begeisterung nicht und setzten sich nur langsam in Bewegung, doch nicht so Karla. Sie war, obwohl es normalerweise überhaupt nicht ihre Art war, die Erste, die Frau Manhold in Richtung Ausstellung folgte. Üblicherweise hielt das Mädchen den größtmöglichen Abstand zu ihrer megastrengen Klassenlehrerin, aber heute ließ sie sich von deren Anwesenheit nicht abschrecken.

Während Karla förmlich an den Lippen des Museumsführers hing und sich jedes Ausstellungsstück genau anschaute, musste Louis hart damit kämpfen, seine Augen aufzuhalten. Er hatte für das alte Zeug überhaupt nichts übrig und drohte, im Stehen einzuschlafen. Gelangweilt lehnte er sich gegen eine alte Steinfigur und holte einen kleinen gelben Ball aus der Tasche, um sich die Zeit zu vertreiben. Diesen warf er immer wieder in die Luft und fing ihn auf. Doch plötzlich wurde sein Spiel durch einen entsetzten Aufschrei unterbrochen.

„Sofort weg da!“, schrie der Museumsführer.

Erschrocken fuhr Louis hoch und starrte den Mann mit weit aufgerissenen Augen an. Er wusste überhaupt nicht, was los war.

„Das ist keine Rückenlehne, sondern eine über 400 Jahre alte, äußerst wertvolle Steinstatue!“, schnauzte er Louis an, sichtlich außer sich vor Wut.

„Louis!“, ging Frau Manhold fauchend dazwischen. „Was hast du dir dabei gedacht?“ Böse funkelte sie den Schüler an und entschuldigte sich tausendmal bei dem Museumsmitarbeiter. Ihr war der Vorfall sichtlich peinlich, während Louis die Aufregung immer noch nicht verstand.

Nach dem kleinen Zwischenfall, der nicht nur Louis, sondern auch die restliche Klasse aus dem Schlaf gerüttelt hatte, ging es weiter. Nach zwei weiteren, eher unspektakulären Räumen erreichten sie endlich den spannendsten Teil des Museums − die Schatzkammer. Darauf waren schon alle neugierig gewesen, auch diejenigen, die bisher keine große Freude gezeigt hatten. Und es wurde niemand enttäuscht. In sämtlichen Vitrinen, in denen mit bunten Edelsteinen verzierte Schwerter, wertvolle Ketten, Reifen, Ringe und Kronen lagen, funkelte und glitzerte es in Gold und Silber. Alle waren beeindruckt und kommentierten die Ausstellungsstücke mit einem ehrfürchtigen „Oooohhh“ oder „Aaaahhh“.

„Die Vitrinen sind alle alarmgesichert. Also kommt bloß nicht auf die Idee, euch dagegen zu lehnen!“, ermahnte der Museumsführer die Klasse, richtete seinen Blick aber nur auf Louis.

Dieser grollte und wandte sich Karla zu. „Boah ey, was regt der sich denn so auf? Es war doch nur ein alter Stein.“

„Psst“, entgegnete Karla. Sie hatte für Louis‘ Gemaule jetzt nichts übrig und lauschte immer noch gebannt den Worten des Museumsmitarbeiters, bis Marie mit einem gekünstelten Hüsteln das Interesse auf sich zog.

„Entschuldigen Sie, aber hier in der Vitrine scheint etwas zu fehlen“, bemerkte sie und richtete ihren Blick auf ein blaues, samtenes Kissen im Glaskasten.

„Da hast du leider recht. Auf dem Kissen sollte eigentlich der Goldschatz der Stadt Haselburg thronen. Doch dieser wurde 1980, also vor über vierzig Jahren, gestohlen und ist seitdem nie wieder aufgetaucht.“

Plötzlich horchten alle auf und ein Murmeln ging durch die Klasse.

„Was ist das für ein Schatz?“, rief Tom ungefragt dazwischen.

„Es waren 700 Jahre alte kleine Goldmünzen, insgesamt 5 Kilogramm“, seufzte der Mann schwer.

„Waren die wertvoll?“, wollte Tahira wissen.

„Ja, natürlich. Sie waren äußerst wertvoll, aber wahrscheinlich unverkäuflich. Es wird davon ausgegangen, dass die Münzen eingeschmolzen und das Gold verkauft wurde“, erzählte der Museumsführer mit einem schmerzhaften Ausdruck in seinem Gesicht. „Zumindest hat man nur eine einzige Münze wiedergefunden, die nun sicher im Tresor aufbewahrt wird.“

„Wer hat das Gold gestohlen?“, fragte Nele.

„Der Mann, bei dem man die Münze entdeckt hatte, war ein bekannter Einbrecher, der plötzlich zu viel Geld gekommen war. Doch der restliche Schatz blieb verschollen. Er ist wohl für alle Zeiten verloren.“

Karla und Louis traten an die Vitrine heran und starrten auf das leere Kissen. „Ein verschollener Schatz. Spannend, oder?“, fragte Karla.

„Ja, wirklich cool. Vielleicht können wir darüber unseren Projektbericht schreiben“, bemerkte Louis hoffnungsvoll.

„Ich glaube, wir müssen eher über unsere Arbeit hier berichten“, dämpfte Karla die Erwartungen ihres Mitschülers.

Frau Manhold hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass jede Gruppe einen Bericht und eine Präsentation über die Projektwoche erstellen musste, in der die einzelnen Abteilungen des Museums vorgestellt werden sollten. Für die beste Präsentation würde es eine Belohnung geben, über die allerdings noch nichts Genaues verraten worden war.

Wenige Minuten später hatte die Truppe wieder das Foyer erreicht und die Lehrerin trommelte alle Schüler zusammen. „So, ich verkünde euch jetzt, in welche Bereiche ihr eingeteilt werdet. Und um das gleich klarzustellen: Es gibt keine Diskussionen!“

Karla war nach dieser Ankündigung ernüchtert. Sie hatte gehofft, dass die Aufteilung per Losverfahren erfolgen würde, damit jeder die gleichen Chancen bekam, in eine spannende Abteilung zu kommen. Sie wünschte sich natürlich, wie so viele andere auch, in der Schatzkammer eingesetzt zu werden.

„Noah und Tahira: Ihr arbeitet in der frühzeitlichen Abteilung, Marla und Birol: Ihr werdet im Bereich der Industriegeschichte eingesetzt, Marie und Tom gehen in die Schatzkammer.“

„Cool, das ist perfekt für mich“, stellte Tom mit stolzgeschwellter Brust fest. Marie war ebenfalls sichtlich begeistert. Karla dagegen schmollte.

„Karla und Louis: Ihr seid im Archiv.“

„Im Archiv“, seufzte die Schülerin enttäuscht. Schlimmer hätte es nicht laufen können. Sie würde so noch nicht einmal etwas von der Ausstellung zu sehen bekommen. Aber zumindest war sie mit Louis zusammen in einer Gruppe. Dieser hatte die Einteilung ziemlich gleichgültig hingenommen, denn ihm war es total egal, wo er diese Woche abhängen musste.

Nachdem auch die übrigen Schüler zugeteilt worden waren, fuhr Frau Manhold fort: „Ihr werdet gleich von den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgeholt. In dieser Woche sind sie eure Aufsichtspersonen. Ich werde zwar ebenfalls die ganze Zeit im Museum sein, aber grundsätzlich müsst ihr euch an das halten, was diese euch sagen und auftragen.“

Karla konnte es nur recht sein, mal nicht unter der Fuchtel von Frau Manhold zu stehen, denn so schlimm wie die Klassenlehrerin konnte keine zweite Person sein. Da war sie sich sicher.

„Und wehe, ich höre irgendwelche Klagen über euch. Sonst ist die Woche für den- oder diejenige ganz schnell vorbei“, drohte die Lehrerin.

„Sie hat wohl Angst, dass wir uns total danebenbenehmen“, flüsterte Louis Karla zu.

„Ja, scheint mir auch so. Frau Manhold sieht ziemlich nervös aus. Bestimmt denkt sie, dass wir sie blamieren.“

Karla blickte auf Tom, der gerade dabei war, allen zu...

Erscheint lt. Verlag 5.5.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-8192-3592-2 / 3819235922
ISBN-13 978-3-8192-3592-4 / 9783819235924
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