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Heir of Storms (eBook)

DAS Court-Fantasy-Debüt des Jahres: Gefährliche Magie, verbotene Liebe und ein mörderischer Wettstreit um den Thron.

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025
517 Seiten
cbj (Verlag)
978-3-641-32648-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heir of Storms - Lauryn Murray
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Ich bin das Mädchen, das den Sturm beschwor, der unsere Welt erschütterte. Und jetzt fordere ich meine Krone

Am Tag, als Blaze auf die Welt kam, hätte sie diese fast in einem verheerenden Sturm untergehen lassen. Denn Blaze ist eine Sturmweberin – jedoch hineingeboren in eine der mächtigsten feuermagischen Familien des Imperiums. Seitdem ist Blaze gebrandmarkt und gefürchtet. Was niemand ahnt: Ihre Magie ist nach diesem schicksalhaften Tag versiegt. Doch als Blaze und ihr Zwillingsbruder Flint unerwartet zu einem Turnier an den Hof des Kaisers geladen werden, dessen Gewinnern nichts weniger winkt als die Krone eines der vier Königreiche, muss sie das erste Mal nach 17 Jahren versuchen, ihre Gabe heraufzubeschwören. Denn im Goldenen Palast warten noch ganz andere Herausforderungen: das Intrigenspiel der Mitbewerber ebenso wie gleich zwei gut aussehende Verehrer: der bezaubernde Kronprinz und ein gefährlich verführerischer Neuankömmling am Hofe.
Gefährliche Magie, verbotene Liebe und ein mörderischer Wettstreit um den Thron – in einem Imperium, in dem Kronen nicht vererbt, sondern gewonnen werden

Lauryn Hamilton Murray wuchs in Schottland auf und begann dort, Geschichten über geheimnisvolle Mädchen und gefährliche Stürme zu schreiben. Sie hat Englische Literatur studiert und einen Masterabschluss in Kreativem Schreiben. Am glücklichsten macht es sie, in der Sonne zu lesen oder mit ihren beiden Hunden wandern zu gehen. »Heir of Storms« ist der Auftakt ihrer Debüt-Trilogie, die sich noch vor Erscheinen in 10 Länder verkaufte.

2


Als ich klein war, versuchte ein Mann mich zu vergiften.

Er war Soldat in Großmutters Leibgarde, einer der wenigen, denen sie vorbehaltlos vertraute, ihr Zuhause und ihre Familie zu schützen. Nach dem Sturm verließen viele, die dem Hause Harglade und dem Hause Bartell die Treue geschworen hatten, ihre Posten und schworen ihrem Treueeid ab. Er nicht. Er blieb, er gehorchte, er spielte die Rolle seines Lebens – alles nur, um nahe genug an mich heranzukommen, um mich zu töten.

Sein erster Versuch misslang. Das Gift war von schlechter Qualität und roch stark. Daher wurde das mit dem Gift versetzte Essen als verdorben angesehen und an die Schweine verfüttert, die sich bald darauf in ihrem eigenen Dreck wanden und eines grässlichen Todes starben.

Beim zweiten Versuch war der Mann schlauer. Diesmal war das Gift klar, farblos und nicht zu identifizieren. Es war so stark, so zersetzend, dass ein paar Tropfen ausreichen würden, um die Kehle des Opfers zu verätzen.

Flint und ich tranken vor dem Schlafengehen oft heiße Milch mit Honig. Darin sah der Mann seine Chance. Um auf Nummer sicher zu gehen, vergiftete er beide Tassen.

Es gab nur ein Problem: Die Bedienstete, die das Tablett in unsere Zimmer bringen sollte, schaffte es nicht über den zweiten Treppenabsatz hinaus. Nur ein Schluck, mehr war nicht nötig. Sie wurde in einer Lache aus Milch und Erbrochenem aufgefunden, aus dem klaffenden Loch in ihrer Speiseröhre sickerte Blut.

Zimmer wurden durchsucht, ein Scheiterhaufen wurde errichtet und der Attentäter starb schreiend.

Jahre später erfuhr ich, dass seine gesamte Familie im Sturm ertrunken war. Für ihn war das, was er tat, Rache und nicht Mord. Er dachte, mein Tod sei der Preis für den Tod seiner Liebsten. Wenn er mich ansah, sah er kein Mädchen, sondern seine eigenen toten Kinder vor sich. Blau und aufgedunsen. Sein Zuhause überflutet. Seine Welt einsam und leer.

Ich konnte ihn nie für das hassen, was er versucht hatte. Es gab sogar Zeiten, in denen ich mir wünschte, er hätte Erfolg gehabt – so wie in diesem Moment.

Mein Herzschlag dröhnt mir in den Ohren. Von allen Seiten starren mich die Menschen an, ihre Blicke ersticken mich, als ich auf das Meer aus erhobenen Gesichtern hinunterschaue.

Angst. Das ist es, was mir zuerst entgegenschlägt. Dann Abscheu. Von einigen auch Neugier, aber ohne jegliche Bewunderung. Und in manchen Augen erkenne ich eine Mischung aus allen dreien. Sie maskieren sich mit Höflichkeit, blecken die Zähne und nennen es lächeln. Für diese Menschen bin ich kein Mädchen, sondern ein Monster.

Wie einfach wäre es für einen von ihnen, einen weiteren Anschlag auf mein Leben zu verüben. Die Nadel einer Brosche, eine aus einem Rüschenärmel hervorgezogene Klinge – mehr wäre nicht nötig. Und ich könnte mich nicht mal verteidigen.

Unten an der Treppe angekommen, bleibe ich dicht bei Großmutter, und als wir angekündigt werden, drücke ich mich sogar noch etwas enger an sie.

»Lady Harglade von Valburn, begleitet von ihren Enkeln Flint, Blaze und Renly.«

Während wir die überfüllte Eingangshalle durchqueren, neigen viele Etheri den Kopf. Einige ergreifen Großmutters Hand und murmeln Begrüßungsworte. Als beeindruckende Persönlichkeit und Oberhaupt einer der mächtigsten Familien des Reiches ist Großmutter schon verehrt worden, lange bevor Tante Yvainne zur Feuerkönigin gekrönt wurde. Ich habe die Geschichten gehört. Sie nannten sie Leda, die Flammenwerferin. Die schönste Frau aller vier Königreiche. Auch im Kampf sehr geschickt.

Aus der Familie der Harglades wurden mehr Erben auserwählt als aus jedem anderen Adelshaus und Großmutter war da keine Ausnahme. Sie selbst hat den Thron zwar nicht errungen, dem vorherigen König von Ignitia jedoch als wichtigste Ratgeberin gedient, bevor die letzte Auswahl seine Herrschaft beendete. Alle ihre drei Töchter und mein Vater kämpften damals um die goldene Flammenkrone.

Als ein Harglade und Sohn zweier Erben lastet bei der nächsten Auswahl ein großer Druck auf Flint. Ich kann nicht behaupten, dass ich ihn beneide.

Der Ballsaal ist vollständig aus Stein, von der glänzenden Tanzfläche bis zu der langen Festtafel, auf der jede Menge goldene Servierplatten mit erlesenen Speisen stehen und mit Champagner gefüllte Gläser zu Pyramiden aufgestapelt sind. Angeregtes Geplauder vertreibt mehr und mehr die drückende Stille, sich übertönende Stimmen erfüllen den Kuppelsaal.

Ren wippt aufgeregt auf den Fußballen. Ich nehme seine Hand, um ihn davon abzuhalten wegzulaufen – zumindest rede ich mir ein, dass es dabei um ihn geht und nicht um mich.

Draußen ist die Abenddämmerung hereingebrochen und der Saal wird nur noch fahl erleuchtet. Großmutter hebt ihre rechte Hand, auf der das Ignitia-Feuerzeichen eingebrannt ist, und entzündet mit einer schwungvollen Geste sämtliche Kerzen im Saal; tausend kleine Flammen erwachen zum Leben und vertreiben die hereinbrechende Dunkelheit. Ein Raunen geht durch die Reihen und vereinzelt gibt es Applaus.

Ich reibe mit dem Daumen über die wächserne Narbe an der Stelle, an der mein erstes Brandzeichen war. Bei meiner Geburt erhielt ich zusammen mit Flint ein Brandmal, denn damals glaubten sie ja noch, ich sei eine Ignitia. Nach dem großen Sturm brannten sie es weg und ersetzten es durch den Wassertropfen der Aquatori auf der anderen Hand. Alle Etheri haben ihr Brandmal auf der rechten Hand, nur meines befindet sich auf der linken. Es ist die ständig sichtbare Erinnerung daran, wer ich hätte sein sollen, und zugleich Ausdruck der Abartigkeit, die ich in Wahrheit bin.

Flint fängt meinen Blick auf und zieht eine Augenbraue hoch – fragend.

Ich kann ihm nicht sagen, dass ich mich gerade darauf konzentriere, den Inhalt meines Magens bei mir zu behalten, oder dass die vielen bohrenden Blicke sich anfühlen, als würden sie Löcher in mich brennen. Dann ruft jemand seinen Namen. Flint drückt kurz meinen Arm, und nach einer etwas übertriebenen Verbeugung vor Großmutter taucht er in der Menge unter. Erst da merke ich, dass auch Renly verschwunden ist. Das gefällt mir gar nicht, aber ich bin zu feige, mir einen Weg durch die versammelten Gäste zu bahnen, um ihn zu suchen. Stattdessen stehe ich unbeholfen an Großmutters Seite und komme mir vor wie ein kleines Kind.

Die Gäste kommen in Scharen heran, um sie zu begrüßen, doch sie haben nur Augen für mich. Einige stellen sich vor und gratulieren mir zum Namenstag. Manche geben mir sogar einen Kuss auf die Wangen, bewundern mein Kleid und versichern mir, wie sehr ich meiner Mutter ähnele. Andere blicken finster drein und geben sich keine Mühe, ihre Feindseligkeit zu verbergen. Und viele sind dabei nervös und ängstlich, was ich am leichten Zittern in ihrer Stimme oder an ihren verräterisch feuchten Handflächen erkenne. Eine betagt wirkende Frau, offenbar eine alte Freundin meiner Großmutter, zuckt jedes Mal zusammen, wenn ich blinzle. Daraufhin bemühe ich mich, jedes Blinzeln zu vermeiden, um ihr die Angst zu nehmen, was sie jedoch nur noch mehr zu verstören scheint. Als sie davonwankt, die faltige Hand ans Herz gepresst, versuche ich, mich an alles zu erinnern, was Großmutter mir über das Benehmen bei Hofe beigebracht hat. Aber mein Kopf ist wie leer gefegt.

Ich schaue verlegen zu Boden und knabbere an meiner rissigen Nagelhaut.

»Kau nicht an deinen Fingern herum!«, zischt Großmutter durch ihre zusammengepressten Lippen.

Nach etwa einer Stunde, in der ich so viel gelächelt habe, dass es sich anfühlt, als hätte ich eine Kiefersperre, versetzt Großmutter mir einen leichten Schubs, um mich dazu zu ermutigen, in die Menge einzutauchen. Ich ignoriere sie und stemme stattdessen meine Füße in den Steinboden – was sich als klug erweist, denn der Windstoß, der plötzlich durch den Saal fährt, hätte mich sonst umgeworfen.

Der Hofstaat des Windes kommt durch die Türen herein, von Kopf bis Fuß in fließende stahlgraue Gewänder gekleidet. An der Spitze erkenne ich König Balen – eine große, beeindruckende Erscheinung mit blasser Haut und dunklem Haar. Sein wallender Umhang wirkt, als wäre er aus Morgennebel gewebt, und er trägt die Ventalla-Krone, einen Kranz aus goldglänzenden Federn.

Das Geplauder ebbt ab und erstirbt dann ganz.

»König Balen von den Windlanden«, verkündet eine Stimme.

Der Blick seiner rabenschwarzen Augen gleitet über die Gäste, verweilt kurz bei Großmutter und bleibt dann an mir hängen. Er zeigt weder Abscheu noch Angst. Ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht deuten, denn ich habe bisher keinen vergleichbaren gesehen. Am liebsten möchte ich wegschauen, aber ich tue es nicht. Ich zwinge mich, seinem Blick standzuhalten. Als er mit sanfter, seidiger Stimme zu sprechen beginnt, weiß ich, dass seine Worte einzig und allein für mich bestimmt sind.

»Hallo, kleine Taube.«

König Balen spricht nicht laut. Tatsächlich hätte ich ihn auf die Entfernung kaum verstehen können, wenn nicht wispernde Luftströme seine Worte durch den Raum getragen hätten. Es ist, als stehe er direkt neben mir. Als flüstere er mir die Worte ins Ohr.

Ein weiterer Windstoß wirbelt durch den Saal, als König Balen eine lässige, fast beiläufige Geste macht. »Nun geht und amüsiert euch«, weist er seinen Hofstaat an.

Die Höflinge von Ventalla verschwinden in der Menge, und bevor ich auch nur blinzeln kann, hat der König mit ein paar gleitenden Schritten den Raum durchquert. Großmutter stützt sich schwer auf ihren Stock, als wir gemeinsam in einen tiefen Knicks sinken. König Balen ist zwar nicht...

Erscheint lt. Verlag 27.8.2025
Reihe/Serie Die Storm-Weaver-Reihe
Übersetzer Petra Koob-Pawis
Sprache deutsch
Original-Titel Heir of Storms #1 von 3
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
Schlagworte ab 14 • Air Awoken • All Age • Booktok • Court Romance • Das Reich der sieben Höfe • eBooks • Elementemagie • Elise Kova • enemies to lovers • fantasybooktok • Jugendbuch • Jugendbücher • Leigh Bardugo • mit Farbschnitt • neuerscheinung romantasy 2025 • Red Queen • Romantische Fantasy • Sarah J. Maas • Serien • Shadow & Bone • star-crossed-lovers • Victoria Aveyard • Wettkampf • Young Adult
ISBN-10 3-641-32648-6 / 3641326486
ISBN-13 978-3-641-32648-7 / 9783641326487
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