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Red Flags (eBook)

Was, wenn die falsche Person die richtige ist? | Scharfsinnige Enemies-to-lovers RomCom über Red Flags beim Dating und in Beziehungen | Mit Farbschnitt exklusiv in der ersten Auflage

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
348 Seiten
Insel Verlag
978-3-458-78466-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Red Flags -  Sophie Jo
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
(CHF 14,65)
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+++Aufwendig gestaltete limitierte Erstauflage mit Farbschnitt, nur solange der Vorrat reicht+++

Die achtzehnjährige Poppy hatte noch nie eine richtige Beziehung. Bislang hat jeder Junge ihre hohen Erwartungen enttäuscht. Zu einem zweiten Date kommt es nie, denn Poppy hat noch bei jedem einen Fehler gefunden. Auch Cams Beziehungen halten nie lange, denn immer wenn es ernst werden könnte, ergreift der Achtzehnjährige die Flucht. Als Poppys Freunde sie auffordern, zwei Monate lang jemandem eine Chance zu geben, beschließt sie, es mit Cam, ihrem Crush aus dem Bus, zu versuchen. Auch Cam hat sich etwas vorgenommen: Er wird dieses Mal nicht derjenige sein, der Schluss macht. Schon beim ersten Date sehen beide Red Flags, bei denen sie normalerweise sofort davonlaufen würden. Doch so einfach will keiner von beiden aufgeben - und dann kommen auch noch die Gefühle dazwischen ...

Für alle, die an Liebe auf den zweiten Blick glauben.



Sophie Jo ist Schriftstellerin und lebt mit ihrem Partner und ihrer Katze in Coventry. Sie ist Botschafterin von Women's Aid, einer englischen Wohltätigkeitsorganisation, die sich im Kampf gegen häusliche Gewalt engagiert. Dabei ist es ihr besonders wichtig, Teenager über toxische Beziehungen aufzuklären. Außerdem liebt sie Disneyland und die TV-Serie <em>O.C., California.</em>

1

Poppy


Wenn er mit dem Wort »Periode« nicht umgehen kann

Mein allererster Freund war nicht echt.

Schon klar, das lässt mich ein bisschen schräg wirken, aber ehrlich gesagt kann ich es gut aushalten, wenn ihr so über mich denkt. Vielleicht verbessert sich eure Meinung ja auch, wenn ich erzähle, dass es bei der Geschichte nicht darum geht, dass ich eine zwanghafte Lügnerin bin. Sondern darum, wie ich vor sieben Jahren bei einer Dinnerparty meiner Eltern über den Achtziger-Jahre-Film Die Braut des Prinzen gestolpert bin.

Folgendes ist passiert: Ich wurde ins elterliche Schlafzimmer verbannt, mit einer Riesenschüssel Chips und ohne die üblichen Fernsehregeln oder Zeitlimits. Falls ihr Die Braut des Prinzen nicht gesehen habt, müsst ihr jetzt erst mal nur wissen, dass der Film auf einer Farm beginnt und der Mann, der dort arbeitet, Westley heißt. Westley hat strahlend blaue Augen und wuscheliges Haar, das ständig von der Sonne angestrahlt wird, und von dem Moment an, in dem ich ihn auf dem Neunzehn-Zoll-Fernseher meiner Eltern gesehen habe, war ich hin und weg. Richtig besessen.

Während meine Eltern also selbstgemachte Moussaka serviert haben, habe ich den Abend damit verbracht, Filzstiftzeichnungen von Westley mit einem Schwert anzufertigen und ausschweifende Geschichten zu schreiben, in denen er in letzter Sekunde ein krankes Ziegenbaby rettet und dann schnurstracks zu mir nach Hause kommt, um mich zu bitten, es mit ihm aufzuziehen. Gerade der Filmanfang hat mich wirklich verzaubert. Da ist Westley dieser ruhige, mysteriöse Farmarbeiter, der bloß herumwandert und süß ist und merkwürdige Aufgaben für Prinzessin Buttercup erledigt. Sie ist irgendwie gemein zu ihm, doch das ist egal, weil alle sofort merken, dass sie füreinander bestimmt sind.

Wie auch immer, als die Dinnerparty zu Ende war und ich mir die Zähne putzen sollte, habe ich mitbekommen, wie Mum und Dad sich beim Aufräumen in der Küche gestritten haben:

»Als Ruth und Joseph nach meinem Innenarchitekturkurs gefragt haben, konntest du überhaupt nichts dazu sagen«, meinte Mum. »Kannst du dir vorstellen, was es für einen Eindruck auf die Leute macht, wenn ich jede Kleinigkeit über deine Arbeit weiß, du hingegen nicht mal im Ansatz eine Ahnung von mir hast?«

»Ich habe doch gesagt, dass er dir gefällt«, antwortete Dad. »Ich wusste ja nicht, dass ich den verdammten Lehrplan auswendig kennen muss, Liz.«

»Daniel, ist dir klar, wie anstrengend es ist, immer diejenige zu sein, die deine nichtexistente soziale Batterie auszugleichen hat? Was, wenn ich mal einfach nur schweigend am Esstisch sitzen würde? Sag schon: Was würde dann passieren?«

Ich hockte im Karo-Schlafanzug auf meinem üblichen Platz ganz oben auf der Treppe und lauschte. Und wisst ihr was? Ich war überhaupt nicht traurig – nicht wie normalerweise, wenn sie streiten. Stattdessen war ich hoffnungsvoll. Denn mir wurde klar, dass es da draußen Menschen gibt, die sich zu früh festlegen. Wie Mum, die Dad mit sechzehn getroffen, sich kurze Zeit später auf ihn eingelassen hat und jetzt ihr Leben in einer Art Groll mit jemandem verbringt, der auf Partys nicht den Mund aufkriegt. An diesem schicksalhaften Samstagabend jedoch habe ich mit der Fernbedienung in der Hand mit eigenen Augen gesehen, dass ich nicht zu dieser Art Menschen gehören muss. Dass es noch andere Möglichkeiten gibt.

Darum habe ich mir dort auf der Treppe mit elf Jahren etwas versprochen: Egal, wie lange es dauert, ich werde nicht irgendeinen durchschnittlichen Kerl heiraten, sondern auf meinen eigenen Westley warten. Natürlich nicht unbedingt auf einen fiktiven Farmarbeiter, aber auf jemanden, der mich versteht, der meine Marotten liebenswert findet, der sich einfach … richtig anfühlt. Mit dem Gefühl bin ich von den Stufen aufgesprungen und in mein Zimmer geschlichen, um aufzuschreiben, wie genau dieser ideale Junge sein sollte.

*POPPYS TRAUMMANN*

Am nächsten Tag in der Schule habe ich den Traummann-Zettel aus meiner krümeligen Manteltasche gezogen und meinen Freundinnen verkündet, dass mein zukünftiger Gefährte genau so zu sein hat.

»Dieser Junge«, habe ich ihnen gesagt und sie wie der Rattenfänger von Hameln zur Bibliothek geführt, »wartet irgendwo da draußen auf mich. Keine Ahnung, wo er ist, und ich erwarte auch nicht, ihn bald zu treffen. Ich weiß nur ganz sicher, dass ich mich nicht mit weniger zufriedengeben werde. Und ihr solltet das ebenfalls nicht.«

Sie alle folgten meinem Beispiel: Eine herrliche Pause lang sind die Mädchen und ich tief in Fantasien eingetaucht, haben Stifte und den Glitzerkleber gezückt und unsere idealen zukünftigen Partner und Partnerinnen manifestiert.

Er bringt mich immer zum Lachen.

Sie unterbricht mich nie, wenn ich was sagen will.

Er kommt gut mit meinen Freundinnen klar, damit wir alle zusammen abhängen können.

Er liebt Schwimmen genauso sehr wie ich.

An diesem Nachmittag verließen meine Freundinnen die Bibliothek amüsiert und mit ihren Kreationen unterm Arm und vergaßen den Märchenprinzgedanken beinahe sofort wieder. Im Gegensatz zu mir. Ich war Feuer und Flamme – total begeistert und voller Visionen vom perfekten westleyesken Traummann. »Ich bin so froh, dass wir uns gefunden haben«, sagte er in meiner Vorstellung und strich mir eine widerspenstige Strähne aus der Stirn, bereit, ein überlanges Gedicht vorzutragen, das er über mich geschrieben hatte.

Eines Tages würde sich das Warten ganz sicher lohnen. Ich musste nur Geduld haben.

»Gut, dass ich dich gesehen hab, was, Schätzchen?«

Ich konnte den 40C-Bus in allerletzter Sekunde noch rauswinken und bin jetzt vom Rennen ganz eklig und verschwitzt. Kurz habe ich gedacht, er fährt an mir vorbei, und der Fahrer schüttelt spöttisch den Kopf, ganz nach dem Motto: Schreckliches Zeitmanagement. Ich könnte anhalten, tu ich aber nicht, und das geht allein auf dein Konto. Doch dann quietschen die Bremsen, und ich warte, dass die Tür aufgeht, wische mit dem Handy über den Scanner und murmele ein Danke.

Der Fahrer tritt wieder aufs Gas, und ich mache mich taumelnd auf Sitzsuche. Normalerweise nehme ich, wenn möglich, immer denselben: den einen Zweier genau vor dem Vierer. Nach jahrelanger Busfahrerfahrung habe ich meine Forschung abgeschlossen. Dieser spezielle Platz ist weit genug hinten, um relativ unerkannt zu bleiben und den Zorn der älteren Mitreisenden zu meiden, und gleichzeitig so weit vorne, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, von einem Fremden mit einem Päckchen Gras in die Enge getrieben zu werden, der ein Gespräch anleiern will. Den Vierer solltet ihr auf jeden Fall immer meiden, ansonsten habt ihr eine Gruppe Zwölfjähriger oder eine Mutter mit zwei klebrigen Kids an der Backe. Nur ein gutgemeinter Rat.

Heute Abend ist mein favorisierter Zweier wunderbar leer, als hätte er andere potenzielle Sitzgäste zu meinen Gunsten abgewiesen. Dankbar rutsche ich auf den Sitz, pfeffere meine Tasche neben mich und nehme die Brille ab, um die winzigen Regentropfen wegzuwischen. Durch die Busfenster ist eine feuchtfrostige Kälte hineingesickert, sodass sich auf beide Gläser eine undurchsichtige Kondensschicht gelegt hat. Neben meinen Füßen liegt ein einsamer schlammverkrusteter Regenschirm, der dem Tod schon ziemlich nah zu sein scheint.

Das Ambiente – genau wie der Rest meines Abends – lässt wirklich zu wünschen übrig.

Heute 19:48

Stephanie: Wie ist es mit James gelaufen???

Poppy: schlecht. schlechter als schlecht. echt RICHTIG schlecht. grad im bus nach hause

Poppy: er hat gefragt, was ich am wochenende vorhab

Poppy: und ich meinte: »ehrlich gesagt, james, werde ich wohl mit einer heißen wärmflasche in meinem zimmer sitzen, in meiner gemütlichsten hose, und versuchen, nicht übermäßig doll zu niesen«

Poppy: er hat mich nur sehr verwirrt angeguckt und war so »??? warum das denn?«

Poppy: hab ihm erklärt, dass es daran liegt, dass ich am wochenende meine periode...

Erscheint lt. Verlag 18.8.2025
Übersetzer Jana Körner
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 10 Dinge die ich an dir hasse • Ab 13 Jahre • aktuelles Buch • Beziehung • Bücher Neuerscheinung • buch-geschenk • CAM • crush • Daten • Dating • enemies to lovers • Erste Liebe • Gefühle • Geschenke für Jungs • Geschenke für Kinder • Geschenke für Mädchen • Kinderbuch • Liebe • Neuerscheinung 2025 • neues Buch • poppy • Red Flags deutsch • Romance • Romantische Komödie • rom-com • rosarote Brille • Schluss machen • Traummann • Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen
ISBN-10 3-458-78466-7 / 3458784667
ISBN-13 978-3-458-78466-1 / 9783458784661
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