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Shadowflame - Licht und Dunkelheit (eBook)

Ein magisches Königreich, ein Krieg zwischen Licht und Schatten und eine Liebe, die die Welt in Flammen setzt

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
390 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
9783751782944 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Shadowflame - Licht und Dunkelheit -  Liz Skadi
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Ein Königreich, zerrissen von zwei verfeindeten Mächten
Eine Magierin, die ihrem Land Ruhm und Ehre bringen will
Ein Geheimnis, das alles verändern könnte

Als Schattenmagierin Ava an der renommierten Shadowflame Akademie aufgenommen wird, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Endlich kann sie ihr Land mit ihrer Magie verteidigen. Doch ausgerechnet Lichtmagier Zion wird ihr als Trainingspartner zur Seite gestellt, denn nur vereint entfalten Licht und Schatten ihre ultimative Macht.

Zion ist arrogant, abweisend - und leider viel zu attraktiv. Vom ersten Moment an herrscht zwischen den beiden eine gefährliche Anziehungskraft. Ava ahnt noch nicht, dass Zion seine eigenen Ziele verfolgt. Und dann stößt sie auf ein Geheimnis, das ihre Welt erschüttert. Auf einmal kämpft Ava nicht mehr nur um den Sieg in der Abschlussprüfung, sondern um die Freiheit eines ganzen Königreichs. Und der Einzige, dem sie jetzt noch trauen kann, ist ausgerechnet der, der ihr Herz schneller schlagen lässt ...

Magisch, düster und mitreißend: der Auftakt einer YA-Romantasy-Dilogie voller Intrigen, Geheimnisse und verbotener Magie - mit War Academy Setting

ONE. Wir lieben Young Adult. Auch im eBook!



<p>Als junger Bücherwurm lernte Liz Skadi mit Asterix und Obelix lesen, erlebte schaurige Abenteuer mit dem kleinen Vampir und brachte bereits als Kind ihre eigenen Geschichten zu Papier. Später studierte sie Archäologie und arbeitete bei den Vereinten Nationen, ehe sie ihre Leidenschaft wiederentdeckte und sich dem Erschaffen fremder Welten widmete. Heute lebt Liz in Wien und schreibt fantastisch-romantische Geschichten für junge Erwachsene. Sie hat eine Vorliebe für eigenwillige Kick-Ass Heldinnen, liebenswerte Love Interests, magische Welten von High bis Urban Fantasy und Drachen.</p>


Kapitel 1: Wir sind die Dunkelheit


Manchmal reizt es mich, verbotene Dinge zu tun. Es gibt mir einen gewissen Kick. Kitzelt an etwas in mir, das seit siebzehn Jahren in einem Zwangsschlaf schlummert. So wie jetzt. Ich starre in die Flamme der Kerze, bis ich nichts anderes mehr sehe. Nur Licht. Keine Schatten. Als stände die gesamte Welt in Flammen, und ich wäre mittendrin.

Das Gefühl ist zu gleichen Teilen schaurig wie erregend.

»Ava!« Die fordernde Stimme meines kleinen Bruders reißt mich aus meiner Trance, und ich entziehe mich dem Feuer. Ungeduldig rüttelt Kit an dem Bett, gegen das mein Rücken lehnt. »Ich will noch eins sehen!«

Ich schließe die Augen, um den grellen Punkt vor meinem Sichtfeld loszuwerden und die Magie zurückzudrängen, die sich verstohlen durch meine Blutbahn schleicht. Dann betrachte ich unsere verdreckte Schlafzimmerwand, die von der Kerze zwischen meinen Füßen angeleuchtet wird. Die meisten Flecken sind von mir. Wie der Brandfleck, den ich mit acht Jahren in blanker Panik und ziemlich schlampig mit roter Fingerfarbe kaschierte. Ich bekam den größten Ärger meines Lebens, mein dunkles Geheimnis aber konnte ich wahren.

»Ava!«

»Schrei nicht so, oder du weckst Mutter auf.« Ich lege meine Hände gegeneinander, verschränke meine Zeigefinger, spreize die kleinen Finger ab und halte sie vor die zitternde Flamme. Begleitet von einem finsteren Heulen wandert mein Schattenwolf über den unebenen Putz und reißt hungrig sein Maul auf. »Und dann wird sie dich fressen«, grolle ich mit dunkler Stimme.

»Ein Wolf!« Kit hüpft triumphierend auf dem Bett. Die Federn quietschen, und das Metallgestell drückt sich schmerzhaft in meine Wirbelsäule. »Noch eins!«

Ich spreize alle Finger ab, krümme sie und wandere mit meinen Schattenfingern langsam und bedächtig die Wand empor.

»Igitt! Eine Spi-Spi-Spinne!«

Ich lasse die Schattenspinne weiterkrabbeln, mache schabende Geräusche an dem verrosteten Bettgestell, dann werfe ich mich blitzschnell auf meinen Bruder und kitzle ihn kräftig durch. Kit kreischt in den höchsten Tönen und winselt um Gnade.

»Das war’s, Kit.« Ich befördere ihn ächzend aufs Kissen. Kit verkündet jeden Morgen mit Stolz, dass er sich in einer Wachstumsphase befindet. Ich könnte schwören, er wiegt täglich fünf Pfund mehr.

»Noch ein Schattenspiel!« Mit flatternden Wimpern sieht er zu mir auf, doch sein bettelnder Hundeblick kann mich heute Abend nicht erweichen.

»Nichts da.« Ich wickle ihn fest in die Bettdecke und rolle ihn herum. »Ich werde es dir nicht verzeihen, wenn du morgen meinen Abschied verpasst.«

Kit murmelt ein paar gedämpfte Worte und windet sich wie ein Fisch auf dem Trockenen in dem Deckenkokon, bis sein Kopf herausschaut. »Das würde ich niemals verpassen!«, platzt er heraus, befreit auch seine Arme und wirft sich mir an den Hals. Seine blonden Locken und der mückenvertreibende Duft nach Zitrone kitzeln in meiner Nase, und sein warmer Körper fühlt sich vertraut in meinen Armen an. Nach Heimat.

»Sei ein braver Bruder, und schlaf jetzt.« Energisch drücke ich ihn zurück in die Matratze und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. »Sonst kommt die Schattenspinne und wickelt dich heute Nacht in ein festes Netz, aus dem es kein Entkommen gibt.«

Finster sieht er zu mir auf. »Ich fürchte mich vor keiner Schattenspinne.«

»Das ist gut.« Ich tippe an seine Nasenspitze. »Denn Angst ist ...«

»... für Feiglinge«, beendet er meinen Satz und zieht eine Grimasse.

»Und wir sind ...«

»... keine Feiglinge.« Er stößt eine Faust in die Luft. »Wir sind Valkyrs!«

Ich lächle und verstrubble sein wirres Haar. Es wächst schneller noch als Kits Körper. »Ganz genau, Kit Valkyr. Und nun mach deine Augen zu.«

Selbstverständlich macht er seine Augen nicht zu. »Wieso darf ich nicht mitkommen?« Er sieht trotzig zu mir auf. Sorgenvoll betrachte ich seine linke Augenbraue, die nach unserem gestrigen Feuerspiel an einer Seite angesengt ist. Weder Vater noch Mutter haben uns drauf angesprochen. »Ich bin groß genug für die Akademie.«

»Du gehst mir bis hier, Kit.« Ich tippe an meinen Bauchnabel, woraufhin Kit empört schnaubt. »Die Akademie ist nichts für Kinder. Dort lernt man Dinge, die nur Erwachsene tun dürfen.«

Er stülpt die Unterlippe vor. »Das ist nicht fair.«

Ich seufze. Dieses Gespräch haben wir inzwischen hundertmal geführt, seitdem die Einladung zur Shadowflame-Akademie bei uns reinflatterte und sich mein Leben auf den Kopf stellte. Monatelang habe ich nach meiner Bewerbung auf den ersehnten Brief gewartet, und vor drei Wochen war es endlich so weit. »Du darfst mich besuchen kommen.«

Kit strahlt mich an. »Immer?«

Ich ziehe ihm die Decke bis unters Kinn. »Immer.«

Ich rolle mich von Kits schmalem Bett und begebe mich über die knarrenden Holzdielen zu meiner Nachtkommode unter dem Giebelfenster. Unser gemeinsames Schlafzimmer im Dachboden ist nicht groß, aber groß genug. Unsere Eltern besitzen ein Haus und ein Stück Land, das wir frei bewirtschaften können. Zudem sind unsere Nachbarn großzügig, und das Dorf behandelt uns mit Respekt. Das ist mehr, als unsereins verlangen darf.

Ich setze mich in den Korbstuhl, greife nach der Bürste und ziehe die groben Borsten durch mein Haar. Dabei betrachte ich mich eingehend im Spiegel, suche nach einem Pickel oder einem Hauch von Sonnenbrand. Das Zeichen unserer Magie, das mir nach der Geburt mit Brenneisen in die Haut geprägt wurde, prangt zwischen meinen Augenbrauen. Doch ich kann keinen Makel in meinem Gesicht entdecken. Kein Wunder. Ich habe mich nie so gründlich gereinigt wie heute Abend. Habe mich abgerieben und geschrubbt, bis auch das letzte Körnchen Sand unter meinen Nägeln verschwunden und jede Schicht Hornhaut unter meinen Füßen abgetragen war. Seidig glänzt mein blondes Haar, schimmert im Kerzenlicht wie flüssiges Gold.

Ich lege die Bürste beiseite und flechte es zu einem losen Schlafzopf, der über meine Schulter fällt. Letzte Woche war ich beim Friseur. Zuvor waren meine Haare hüftlang, nun haben sie eine wesentlich praktischere Länge. Immerhin werden sie bald mit etwas in Berührung kommen, womit sie noch nie in Berührung kamen.

Nachdenklich betrachte ich die Reflexion der Kerzenflamme in meinen Augen. Sie schillern wie dunkle Saphire. Die schönsten Augen der Welt, nannte sie Sam Tybalt, der Sohn unseres Metzgers, nachdem wir die Nacht im Heu verbracht hatten. Ich schenkte ihm einen stürmischen Kuss, woraufhin mir meine Magie entglitt. Das tat sie eigenartigerweise nicht bei der vorherigen Akrobatik im Stroh. Seither meidet Sam mich wie die Beulenpest, und ich bekomme keine kostenlosen Würstchen mehr. Peinliche Momente wie dieser sind ein weiterer Grund, warum mit der Einladung zur Akademie für mich ein Traum in Erfüllung geht. Nie wieder muss ich mich davor fürchten, dass mir etwas entgleitet, das mir nicht entgleiten darf.

Mit den Fingern betaste ich den Eisenring, der an meinem linken Handgelenk sitzt. Ich trage ihn seit meiner Geburt. Fünfmal wurde er von den Königskriegern ausgetauscht, damit meine Knochen gedeihen können und das magiehemmende Metall nicht mit der Haut verwächst. Auch Kit und Vater tragen ihn. Die Magie ist ein Familienerbe. Doch im Gegensatz zu ihren Armreifen wird meiner morgen entfernt. Denn ich bin eine zukünftige Königskriegerin. Teil des magischen Schutzschilds Khisfires.

Bei dem Gedanken klopft mein Herz so schnell, dass die schwarze Spitze meines Nachthemds bebt.

»Ava«, murmelt Kit schläfrig.

Ich sehe über meine Schulter zu ihm zurück. »Was ist los?«

»Mach endlich das Licht aus.«

Ich schmunzle, schürze die Lippen und hole tief Luft, um die Kerze auf meiner Kommode auszublasen.

»Nicht so!« Kit hebt den Kopf. Die kastanienbraunen Augen hat er von unserem Vater. Die Sturheit von unserer Mutter. Manchmal denke ich, ich habe nichts von ihnen geerbt. »So, wie es sich gehört, Ava«, verlangt mein Bruder.

»Kit ...«, ermahne ich ihn.

Doch Kit lässt nicht locker. »Wer sind wir?«

Ich seufze. Kurz halte ich die Luft an und lausche auf Geräusche vor unserer Tür. Dann lege ich den Zeigefinger gegen meine Lippen. Kaum jemand weiß, dass ich trotz des Eisenrings Magie wirken kann. Nur ein wenig, doch auch ein wenig ist genug, um von der Königsgarde mitgenommen zu werden. Nicht auf eine aufregende Reise, sondern geradewegs ins Gefängnis.

Kit rollt mit den Augen. »Ich verrate es niemandem.« Er legt sich feierlich die Hand an seine Brust. »Versprochen.«

Lächelnd schnippe ich mit den Fingern. Die Kerzenflamme auf meiner Kommode zittert und flackert ein letztes Mal auf, ehe das Feuer erlischt. Unglücklicherweise verdunkeln sich auch bei den Crowes nebenan die Fenster. Und ich könnte schwören, dass selbst der Mond und die Sterne sich dimmen.

»Die Dunkelheit, Kit«, wispere ich in die...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte dark secret • Erste Liebe • Familie • Fantasy • fated mates • Forbidden magic • Freundschaft • Junge Erwachsene • Königreich • Magie • opposites attract • revenge • Romantasy • starke Heldin • War Academy • YA • Young Adult
ISBN-13 9783751782944 / 9783751782944
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