Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Wanda und der vergessene Schatz -  J.F. Kreigenfeld

Wanda und der vergessene Schatz (eBook)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
232 Seiten
Books on Demand (Verlag)
9783769334111 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
3,99 inkl. MwSt
(CHF 3,90)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Auf nach Wangerooge! Lizzy genießt mit ihren Eltern und ihrer besten Freundin Paula die Ferien am Meer. Als sie bei einer Wattwanderung von einem geheimnisvollen Schatz erfährt, ist sofort klar: Sie muss ihre Detektivausrüstung hervorholen und als Wanda, die Meisterdetektivin, diesen Schatz finden. Zusammen mit Paula macht sie sich auf die Suche. Allerdings scheinen sie nicht die Einzigen zu sein, die sich für den Schatz interessieren ... Ein spannender Kinderkrimi zum Vorlesen und Selberlesen ab 6 Jahren

Wanda und der vergessene Schatz ist der dritte eigenständige Band um Wanda, die Meisterdetektivin. Die Idee entstand im Familienurlaub und über die Jahre entstanden weitere Geschichten, die immer auch Erlebnisse aus der Jugend von Wanda festhalten.

TRAMPOLIN UND CRÊPES


»Nicht so doll, Mama«, beschwerte sich Lizzy und kniff die Augen zusammen. Sie stand vor dem Strandkorb, eingemummelt in ihr großes Badetuch mit der Kapuze. Ihre Mama übertrieb es mal wieder und rubbelte Lizzy viel zu kräftig trocken.

Bis eben war sie mit Paula im Wasser gewesen. Am Anfang war es ganz schön kalt. Jeder Schritt fiel ihr schwer und bei jeder Welle sprang sie quietschend hoch, aber irgendwann ließ sie sich einfach in eine Welle fallen und war komplett im Wasser. Da war die Nordsee plötzlich gar nicht mehr zu kalt und sie hüpfte mit Paula in jede Welle. Wie herrlich das war. Welle um Welle kam auf die beiden zu und Lizzy musste so sehr lachen, dass sie eine Menge Salzwasser schluckte. Immer wieder ließen sie sich ins Wasser plumpsen, bis sie genug hatten und lachend zurückgingen.

Jetzt stand Lizzy bibbernd vor dem Strandkorb. Ihre Arme waren ganz piksig vor lauter Gänsehaut. Sie zog das Handtuch fester um sich und drehte sich zum Meer, während ihre Mama ihr den Rücken warm rubbelte. Die Sonne blendete, sodass Lizzy nur blinzeln konnte. Unzählige kleine Lichtpunkte hüpften über das Wasser. Lizzy ließ ihren Blick zu der langen Kette von Dünen wandern. In der Ferne erkannte sie die große Aussichtsdüne mit dem Holzkreuz. Wenn sie nach links sah, konnte sie fast die ganze Promenade überblicken.

Während sie hier so stand und die Gegend ansah, blubberte es plötzlich wieder in ihrem Bauch. Lizzy runzelte die Stirn. Das konnte doch nicht sein. Wie sollte es an diesem paradiesischen Ort ein dunkles Geheimnis geben? Sie biss sich auf die Unterlippe.

»Wollen wir uns Crêpes holen?« Paula stupste Lizzy in die Seite.

Eine wunderbare Idee. Lizzy lächelte ihrer Freundin glücklich zu. Sie freute sich so sehr auf die Zeit hier mit Paula.

Schnell schlüpften sie in trockene Kleidung und griffen nach ihrem Geldbeutel mit dem Urlaubs-Taschengeld und der Zehnerkarte für das Trampolinspringen. Die konnte man ja schon einmal anbrechen.

Kurze Zeit später standen die beiden in der Schlange vor dem Crêpes-Stand.

»Hoffentlich dauert es nicht lange, bis wir dran sind.« Lizzy hüpfte ungeduldig von einem Bein auf das andere.

»Ja, ich habe auch richtig Hunger«, stimmte Paula zu. Sie verzog den Mund und schaute die lange Schlange der Wartenden vor ihnen entlang.

Plötzlich kam ein Mädchen mit einem Crêpe in der Hand auf die beiden zu. Sie schien Paula und Lizzy gar nicht zu beachten, sie konzentrierte sich nur auf ihren dampfenden Crêpe.

Dann biss sie hinein, dabei rempelte sie Paula beinahe um.

»Hey, passt doch auf. Ich hätte ihn fast fallen lassen«, meckerte sie.

Lizzy schaute Paula fragend an. »Wir haben gar nichts gemacht. Wir stehen hier bloß«, erwiderte sie.

»Ihr hättet ruhig mal zur Seite gehen können.« Kopfschüttelnd ging das Mädchen weiter und biss erneut in den Crêpe.

Lizzy sah ihr verständnislos nach. Wie konnte man an so einem schönen Ort derart biestig sein?

Plötzlich hörte Lizzy den lauten Schrei einer Möwe und wie aus dem Nichts schoss der große Vogel im Sturzflug zu dem Mädchen und schnappte sich den Crêpe. Stolz flog er mit seiner Beute auf das nächste Hausdach, um sie dort gierig herunter zu schlingen, denn schon waren andere Möwen aufmerksam geworden und versuchten, ihm das Futter abzunehmen.

Nun kämpften vier Möwen um den dünnen Pfannkuchen, sie wedelten wild mit ihren Flügeln und stießen heisere Schreie aus.

Das Mädchen starrte die Möwen mit großen Augen an, dann begann es zu weinen. Es schien, als wüsste sie nicht so recht, was sie machen sollte, bis sie sich umdrehte und Richtung Strand lief.

»Geschieht ihr eigentlich ganz recht«, bemerkte Paula.

»Sie tut mir trotzdem irgendwie leid«, sagte Lizzy und sah ihr hinterher. Plötzlich ärgerte sie sich gar nicht mehr über das Mädchen.

»Wir müssen nur aufpassen, dass uns das nicht auch passiert.« Paula hob warnend den Zeigefinger.

Endlich waren sie an der Reihe, bestellten ihre Lieblingscrêpes mit Kinderschokolade und gingen anschließend gebückt, eine Hand über die Crêpes haltend, zum Bungee-Trampolin. Dabei sahen sie immer wieder hoch, ob da nicht eine Möwe über ihnen kreiste.

Während sie auf ein freies Trampolin warteten, aßen sie ihre Crêpes auf, dann waren sie endlich an der Reihe. Es gab insgesamt vier Trampoline mit einem riesigen Gestell darüber.

Ein gemütlich aussehender Mann half ihnen, die Gurte anzulegen. Daran hing das dicke Gummiseil, mit dem sie so hoch springen konnten, wie sie nur wollten. Lizzy fiel sofort auf, dass er eine Bauchtasche trug. Genau wie sie, wenn sie als Wanda im Einsatz war.

Kaum war alles festgezurrt, hüpfte Lizzy hoch, auch Paula war bereit.

»Hui, guck mal, ich kann einen Salto!«, rief Paula und machte eine Rolle in der Luft. Lizzy versuchte das auch, doch es gelang ihr nicht so recht. Also hüpfte sie einfach weiter schwungvoll hoch und sah sich in der Gegend um. Wenn sie oben war, konnte sie den ganzen Strand mit den Strandkörben und den Fahnen überblicken.

»Schau mal, Paula, da ist unser Strandkorb!« Sie winkten zu Lizzys Eltern herüber, die zu den Mädchen zeigten und lachend zurückwinkten.

Leider war der Spaß bald vorbei, der Mann löste das Gummiseil und die Mädchen hüpften langsamer, bis sie stehen blieben. Sie legten den Gurt ab und schlüpften vom Trampolin.

»Jetzt haben wir noch acht Karten.« Paula streckte ihren Daumen nach oben. »Am Ende des Urlaubs kann ich mich bestimmt viermal überschlagen.«

»Viermal?« Lizzy schüttelte ungläubig den Kopf. Nur einmal überschlagen fand sie schon schwer. Doch Paula traute sie das zu, sie konnte so gut Radschlagen und auch auf dem Trampolin war sie viel höher gesprungen als Lizzy.

»Lass uns zu unserem Strandkorb gehen. Der ist dahinten.« Lizzy zeigte Richtung Meer.

Auf dem Weg über den Strand mussten sie sich zwischen vielen Strandkörben hindurchschlängeln, dabei entdeckten sie eine wahre Strandkorbburg. Es waren acht Stück, die hier im Kreis standen, in der Mitte saßen einige Kinder und buddelten ein Loch. Das sah richtig kuschelig aus.

»Guck mal, Paula, das sind doch die Leute aus dem Haus gegenüber.«

»Stimmt. Das sind ganz schön viele.«

»Da vorne ist unser Strandkorb.« Paula zupfte an ihrem T-Shirt und riss sie damit aus ihren Gedanken. »Wer zuerst da ist!«

Die beiden Mädchen rannten los und kamen keuchend und lachend bei Lizzys Eltern an.

»Wir haben euch die ganze Zeit zugeschaut«, sagte Lizzys Papa zur Begrüßung lächelnd. »Mensch, Paula, wie hoch du gesprungen bist. Du hast dich sogar zweimal überschlagen.«

»Beim nächsten Mal versuche ich es viermal.« Paula wirbelte mit ihrer Hand viermal durch die Luft.

»Das schaffst du bestimmt.« Lizzy nahm ihre Freundin in den Arm.

»Das glauben wir auch.« Lizzys Mama zwinkerte ihnen zu.

»Auf jeden Fall«, bestätigte Lizzys Papa. »Aber damit ihr nicht nur über Crêpes und Bungee nachdenkt, haben wir uns ein kleines Programm überlegt.« Er hob den Zeigefinger und fing an zu erzählen: »Morgen früh starten wir mit einer Wattführung. Da lernen wir ganz viel über das Wattenmeer und warum es so wichtig für uns ist.«

Lizzy nickte etwas gelangweilt und schaute zu Paula hinüber. Die schien sich die Zeit hier auch anders vorgestellt zu haben. Lernen konnten sie immer noch in der Schule und die war zum Glück ganz weit weg. Doch Lizzys Papa war nicht zu bremsen.

»Außerdem leihen wir uns Fahrräder und machen eine kleine Runde über die Insel, da können wir uns ganz viel ansehen. Wir könnten zum Westturm fahren oder in die andere Richtung. Am Ostende soll es sogar Seehunde geben.«

Lizzy sah ihren Papa zweifelnd an. Er schien wirklich begeistert zu sein von seinem Plan.

»Das Beste wird sein, wenn wir die Fahrräder die ganze Zeit behalten. Und Miss Wangerooge wird auch noch gewählt.« Er schaute zu Lizzys Mama.

»Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mich da anmelde.«

»Warum denn nicht, Mama?« Lizzy gefiel die Idee.

»Auf gar keinen Fall.« Lizzys Mama schüttelte den Kopf. »Das überlasse ich gern den jüngeren Damen.«

Alle lachten.

»Wir würden dich wählen«, sagte Lizzys Papa und zwinkerte den Mädchen zu.

»Wann startet denn die Wattwanderung morgen?«, fragte Lizzy besorgt. Sie wollte auf jeden Fall ausschlafen und nicht zu früh aufstehen müssen.

»Moment.« Lizzys Papa faltete eine Karte auseinander und suchte nach einem Eintrag.

»Wir müssen um sieben Uhr dreißig an der Nationalpark-Tafel in der Nähe des Bahnhofs...

Erscheint lt. Verlag 6.1.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
ISBN-13 9783769334111 / 9783769334111
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 2,7 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Ein Buch über Migration, Freundschaft und das Verständnis füreinander

von Luise Sophie Meisinger; Josephine Piedel; Paula Reichellt …

eBook Download (2025)
Hogrefe Verlag
CHF 16,60
Wie das Wichtelmädchen Finja ihre Kräfte verlor

von Daniel Marlin

eBook Download (2025)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
CHF 10,25