Department 19 - Das Gefecht (eBook)
685 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-7512-0 (ISBN)
Noch 85 Tage bis zur Stunde Null. Die Welt befindet sich im Krieg. Die Vampire sind mächtiger denn je und das Überleben der Menschheit steht auf dem Spiel. Doch Department 19 liegt zerstört am Boden ...
Verzweifelt stemmen sich die letzten Überreste von Department 19 gegen die heraufziehende Dunkelheit. Während Jamie Carpenter neue Rekruten auf den immer aussichtsloser erscheinenden Kampf vorbereitet, suchen seine Mitstreiter fieberhaft nach einem Heilmittel gegen den Vampirismus. Doch überall lauern neue Gefahren, und im Hintergrund braut sich eine tödliche Bedrohung zusammen - geboren aus dem dunkelsten Moment in der langen und blutigen Geschichte von Department 19.
Die Stunde Null naht. Der Tag, an dem Dracula zu alter Stärke zurückkehrt. Der Tag, an dem die Kreaturen der Finsternis den Kampf zwischen Gut und Böse endgültig für sich entscheiden. Die Kampflinien sind gezogen.
Vor Sonnenaufgang ist es immer am dunkelsten: Band 3 von DEPARTMENT 19 ist wieder eine fesselnde Mischung aus Thriller, Horror, Young Adult und Urban Fantasy - voller spannender Rätsel, überwältigendem Chaos und überraschender Wendungen.
»Die beste Action-Horror-Geschichte, die ich je gelesen habe.« (Bookzoneforboys)
beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
<p>Will Hill arbeitete mehrere Jahre im Verlagswesen, bevor er seinen Job hinschmiss, um sich ganz dem Projekt<strong>Department 19</strong>widmen zu können. Er wuchs im Nordosten Englands auf, einer Gegend, die völlig von Vampir-Mythologie durchdrungen ist - Legenden von unwiderstehlicher Anziehungskraft für den jungen Will! All seine Faszination für das Thema spürt man in seinem hoch gelobten Debüt, das in England für große Begeisterung sorgte. Heute lebt Will Hill mit seiner Freundin in London, wo er sich sicherer fühlt.</p>
Prolog
Crowthorne, Berkshire
In dem Dorf Crowthorne gibt es eine Alarmsirene, ein exakter Nachbau einer Luftschutzsirene aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie ist feuerrot lackiert und in zwei Metern Höhe an einem Metallpfosten montiert.
Die Sirene ist durch ein Erdkabel mit dem Broadmoor-Hospital verbunden: einem weitläufigen Komplex aus Klinkergebäuden, der über dem Dorf thront und fast dreihundert der gefährlichsten Geisteskranken des Vereinigten Königreichs beherbergt.
Sie soll jedermann in fünfundzwanzig Meilen Umkreis bei einem Ausbruch aus der Klinik warnen. In über fünfzig Jahren ist sie erst fünfmal ertönt.
Ben Dawson schlief seit ungefähr einer Dreiviertelstunde, als die Sirene losheulte. Er schreckte auf, hatte eben noch von einem tiefen, ungestörten Schlaf geträumt, der ihm seit Islas Geburt vor sechs Wochen nicht mehr möglich war, und merkte, wie seine Frau langsam den Kopf von ihrem Kissen hob.
»Alles okay mit dem Baby?«, murmelte sie undeutlich.
»Das ist nicht Isla«, antwortete er. »Das ist die Sirene.«
»Sirene?«
»Die verdammte Broadmoor-Sirene«, knurrte er. Das Heulen war ohrenbetäubend, ein an- und abschwellender Zweiklang, der dumpfe Wut auslöste, ihm die Luft abschnürte.
»Wie spät ist es?«, fragte Maggie. Sie zwang sich dazu, die Augen zu öffnen und ihn anzusehen.
Ben knipste seine Nachttischlampe an, zuckte vor ihrem grellen Licht zusammen und sah auf den Wecker.
»Viertel vor vier«, ächzte er.
Das ist nicht fair, dachte er. Einfach nicht fair.
Dann hörte er, immer wenn das Sirenengeheul abklang, weitere Laute: ein hohes, resolutes Weinen aus dem Zimmer über ihrem Schlafzimmer. Er stellte fluchend die Füße auf den Bettvorleger.
»Bleib hier«, sagte Maggie und schob sich an die Bettkante vor. »Diesmal bin ich dran.«
Ben schlüpfte in seine Laufschuhe, zog einen Kapuzenpulli über. »Kümmere du dich um Isla. Ich gehe raus und sehe nach, ob sonst noch jemand wach ist.«
»Okay«, sagte Maggie und stolperte durch die Schlafzimmertür hinaus. Sie war kaum richtig wach, bewegte sich mit der roboterhaften Schwerfälligkeit vieler junger Eltern. Ben hörte ihre Schritte auf der Treppe und kurz darauf, wie sie beruhigend sanft auf ihre Tochter einzureden begann.
Das Sirenengeheul machte Ben keine Angst. Er war schon mehrmals an der Klinik auf dem Hügel gewesen, hatte die Elektrozäune und das schwere Tor und die massiven Gebäude mit eigenen Augen gesehen und machte sich nicht die geringsten Sorgen wegen eines möglichen Ausbruchs. Gewiss, im Laufe der Jahre hatte es ein paar gegeben; nach der Flucht von John Straffens, der 1952 beim Hofkehren über die Mauer geklettert war und danach ein junges Mädchen aus Farley Hill ermordet hatte, war die Sirene aufgestellt worden. Aber der letzte Ausbruch lag fast zwanzig Jahre zurück, und die Sicherheitseinrichtungen waren seither ausgebaut und vervollkommnet worden. Stattdessen fühlte Ben, als er die Treppe zur Haustür hinabpolterte, was er durfte, weil das Baby ohnehin schon wach war, hauptsächlich Frustration.
Die letzten sechs Wochen waren keineswegs so gewesen, wie die Elternratgeber in Aussicht gestellt oder ihre Freunde sie beschrieben hatten. Er hatte damit gerechnet, müde zu sein, übellaunig und gestresst, aber nichts hatte ihn darauf vorbereitet, wie er sich tatsächlich fühlte.
Er war körperlich erschöpft, restlos erledigt.
Isla war schön, und wenn er sie ansah, empfand er Dinge, die er nie zuvor empfunden hatte – dieser Teil war genau wie angepriesen, hatte er zu seiner Erleichterung festgestellt. Aber sie weinte, laut und andauernd. Maggie und er wechselten sich darin ab, nach ihr zu sehen, Fläschchen zu wärmen, sie Bäuerchen machen zu lassen oder sie einfach nur in den Armen zu wiegen. Irgendwann fielen ihr die Augen zu, dann legten sie sie in ihr Kinderbettchen und schlichen ins eigene Bett zurück. Hatten sie Glück, bekamen sie zwei Stunden ungestörten Schlaf, bevor das Geschrei wieder begann.
Ben riss die Haustür auf. Die Nacht war windstill und warm, die Sirene klang im Freien viel lauter. Er trat auf die schmale gepflasterte Straße hinaus und sah, dass in den meisten Nachbarhäusern Licht brannte. Während er sich eine Zigarette aus der Packung anzündete, die er für Notfälle auf dem Tisch in der Diele liegen hatte – zum Beispiel, wenn er vor vier Uhr schon dreimal geweckt worden war –, gingen überall Haustüren auf, und bleiche Gestalten in Pyjamas und Bademänteln kamen heraus.
»Was zum Teufel geht hier vor?«, rief eine der Gestalten, ein großer, breitschultriger Mann, dessen kahler Schädel im Licht der Straßenbeleuchtung glänzte. »Warum stellt niemand das Ding ab?«
Charlie Walsh wohnte neben Ben und Maggie. Ben sah ihn kurz an, als er herüberkam, dann schaute er wieder auf den Hügel über dem Dorf. Die Klinik ragte wie eine dunkle Masse von einem schwachen, gelblichen Lichtschein umgeben in den Nachthimmel auf.
»Ich glaube nicht, dass das geht«, sagte Ben. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nur von der Klinik aus abgestellt werden kann.«
»Vielleicht sollte dann jemand rauffahren und nachsehen, was passiert ist?«
»Das wäre wohl angebracht.«
»Also gut«, sagte Charlie. »Ich komme mit.«
Ben starrte seinen Nachbarn an. Er wollte nichts weiter, als wieder nach oben gehen, sich unter seinem Kopfkissen verkriechen und darauf warten, dass dieses schreckliche Geheul verstummte. Aber offenbar hatte er keine Wahl.
»Meinetwegen«, knurrte er und marschierte in sein Haus zurück, um die Autoschlüssel vom Dielentisch zu holen.
Wenige Minuten später rasten die beiden Männer in Bens silbergrauem Range Rover durch das sogenannte Zentrum von Crowthorne und den Hügel hinauf nach Broadmoor.
Andy Myers saß am Schreibtisch der winzigen Polizeistation Crowthorne und bemühte sich, die Stimme am anderen Ende der Leitung trotz des ohrenbetäubenden Sirenengeheuls zu verstehen.
Die Polizei des Thames Valley hatte die Station in Crowthorne der Stufe 1 zugeordnet, was bedeutete, dass sie ausschließlich mit Freiwilligen besetzt war. Es gab insgesamt zwölf, fast alles Rentner, die sich darin abwechselten, die wenigen Fragen zu beantworten, die von den Dorfbewohnern an sie herangetragen wurden – alles von harmlosen Graffiti und leichtem Vandalismus bis hin zu Ratschlägen für richtiges Verhalten nach Verkehrsunfällen. Die Station war nachts nicht besetzt, aber einer der Freiwilligen war immer erreichbar. In dieser Nacht stand Andy Myers’ Name auf dem Dienstplan.
Als die Sirene überraschend losheulte, hatte er sich aus seinem warmen Bett gestemmt: brummend, sich räkelnd und jedes seiner achtundsechzig Jahre spürend. Die andere Betthälfte neben ihm war leer und kalt; dort hatte seine Frau Gloria über dreißig Jahre lang geschlafen, bis sie letztes Jahr im Sommer einem Krebsleiden erlegen war. Seit damals war Andy, der bis dahin in der Londoner City als Börsenmakler gearbeitet hatte, auf der Suche nach etwas, das seine innere Leere auszufüllen vermochte. Der freiwillige Dienst in der Polizeistation war nur eine der Aktivitäten, in die er sich gestürzt hatte; außerdem saß er bei den hiesigen Rotariern im Vorstand, war aktives Mitglied im Gartenbauverein und Geschäftsführer des Crowthorne Cricket Club.
Er zog sich rasch an und machte sich auf den Fünf-Minuten-Weg zur Polizeistation. Er beeilte sich nicht, denn über einen möglichen Ausbruch machte er sich keine Sorgen. Aber es gab Vorschriften für den Fall, dass die Sirene losheulte, und Andy Myers war ein Mann, der viel von Vorschriften hielt.
Er betrat den Parkplatz der Polizeistation und hätte sich wegen des schrillen Geheuls der Sirene, die hinter dem Gebäude stand, am liebsten die Ohren zugehalten. Das Dienstgebäude war ein umgebautes kleines Wohnhaus am Ende einer Häuserzeile. Er sperrte auf, ging hinein, ließ sich auf den abgewetzten Bürostuhl hinter dem Schreibtisch fallen, nahm den Hörer ab und wählte eine Nummer.
Bei einem vermuteten Ausbruch aus Broadmoor waren zwei Vorschriften zu beachten: Die Schüler an allen hiesigen Schulen mussten unter Aufsicht in den Gebäuden bleiben, bis ihre Eltern kommen und sie abholen konnten, und die Polizei sollte im Umkreis von zehn Meilen um die Klinik Straßensperren errichten. Allerdings gab es in Crawthorne nur einen einzigen Streifenwagen, einen klapprigen Ford Escort, der draußen parkte, deshalb konnte Andy nicht mehr tun, als die Einsatzzentrale in Reading anzurufen und um Anweisungen zu bitten.
»Bitte noch mal, Sir!«, brüllte er, um die Sirene zu übertönen. »Ich soll was tun?«
»Fahren Sie dort rauf!«, blaffte die Stimme am anderen Ende der Leitung. »Sehen Sie nach, was zum Teufel da los ist. Wir schicken ein paar Wagen raus, um die Straßen sperren zu lassen. Wenn sich das Ganze als Fehlalarm erweist, können wir sie schnell zurückrufen.«
»Was sagen die auf dem Hügel?«, fragte Andy laut.
»Wir kriegen keine Antwort«, sagte der Wachhabende. »Wir denken, dass ihr System abgestürzt ist oder durchgedreht oder sonst was. Sie fahren rauf, reden mit der Nachtschwester und melden uns über Funk, was dort vor sich geht. Klar?«
»Ja, Sir!«, rief Andy Myers und legte auf.
Er fluchte herzhaft, was ihm früher stets einen warnenden Blick von Gloria eingebracht hatte, und nahm die Schlüssel des Fords von dem Haken neben der Tür. Er sperrte die Station ab, setzte sich ans Steuer und fuhr vom Parkplatz langsam auf die Straße hinaus. Am Ortsrand von Crowthorne schaltete er Blaulicht und Sirene ein, auch wenn ihr Signal im Heulen der Alarmsirene...
| Erscheint lt. Verlag | 1.2.2025 |
|---|---|
| Übersetzer | Wulf Bergner |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Department 19 - Battle Lines |
| Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
| Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller | |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Kinder- / Jugendbuch | |
| Schlagworte | action • All Age • Anthony Horowitz • bethrilled • Bücher ab 12 Jahre • Bücher ab 14 Jahre • Bücher für Jungen • Bücher für Mädchen • Bücher für Teenager • Cornelia Funke • Darren Shan • Dracula • Dystopie • Fantasy • Fantasy Bücher • Fesselnd • Frankenstein • Freundschaft • für Jugendliche • John Greene • Jugendbuch • Jugendbücher • Jugendliteraturpreis • Jugendroman • Junge Belletristik • Junge Erwachsene • Military • New Adult • Romane für Jugendliche • Romantik • Schicksal • spannend • Stephenie Meyer • Teenager • Teenies • Teens • tribute von panem • Twilight • Urban Fantasy • Vampir • Vampirjäger • Vampirroman • YA • Young Adult • Young Adult Book Prize |
| ISBN-10 | 3-7517-7512-9 / 3751775129 |
| ISBN-13 | 978-3-7517-7512-0 / 9783751775120 |
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