Department 19 - Die Wiederkehr (eBook)
668 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
9783751775113 (ISBN)
91 Tage bis zur Stunde Null.
91 Tage, um zu fliehen.
91 Tage, um dich zu verstecken.
91 Tage, um zu beten, dass Department 19 dich rettet ...
Nach dem grausamen Blutbad, das die Vampire auf der Insel Lindisfarne angerichtet haben, sind Jamie und Larissa zurück im Hauptquartier von Department 19. Jamie versucht, mit dem Schmerz und der Trauer fertig zu werden, die der Tod seines Freundes Frankenstein bei ihm hinterlassen hat. Und Larissa hadert mehr als jemals zuvor damit, ein Vampir zu sein.
Doch den beiden bleibt keine Zeit, um Atem zu holen und neue Kraft zu schöpfen. Denn Draculas Asche ist dem Feind in die Hände gefallen - und die Vampire rotten sich zusammen. Dem Department 19 bleiben nur 91 Tage Zeit, um zu verhindern, dass Dracula erwacht, zu alter Stärke zurückfindet und die Welt ins Chaos stürzt ...
Die fulminante und nervenaufreibende Fortsetzung von »Department 19 - Die Mission« ist wieder eine fesselnde Mischung aus Thriller, Horror, Young Adult und Urban Fantasy - voller spannender Rätsel, überwältigendem Chaos und überraschenden Wendungen.
»Die beste Action-Horror-Geschichte, die ich je gelesen habe.« (Bookzoneforboys)
beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
<p>Will Hill arbeitete mehrere Jahre im Verlagswesen, bevor er seinen Job hinschmiss, um sich ganz dem Projekt<strong>Department 19</strong>widmen zu können. Er wuchs im Nordosten Englands auf, einer Gegend, die völlig von Vampir-Mythologie durchdrungen ist - Legenden von unwiderstehlicher Anziehungskraft für den jungen Will! All seine Faszination für das Thema spürt man in seinem hoch gelobten Debüt, das in England für große Begeisterung sorgte. Heute lebt Will Hill mit seiner Freundin in London, wo er sich sicherer fühlt.</p>
1
Auf Streife
Pilgrim Hospital
Boston, Lincolnshire
Sergeant Ted Pearson von der Lincolnshire Police stampfte mit kalten Füßen aufs Pflaster und sah nochmals auf seine Uhr. Constable Dave Fleming, sein Partner, beobachtete ihn mit nervöser Miene.
Halb elf, dachte der Sergeant und verzog das Gesicht. Ich sollte zu Hause sein und die Füße hochlegen. Sharon macht heut Abend Lasagne, und aufgewärmt ist sie nur halb so gut.
Der Notruf war um 21.50 Uhr vom Empfang des Krankenhauses bei ihnen eingegangen. Sergeant Pearson und sein Partner wollten gerade die Akte zu einem Fall von illegaler Einwanderung auf einer der Farmen bei Louth schließen und hatten sich schon darauf gefreut, den Papierkram abgeben und heimfahren zu können, als sie erfuhren, für diesen Notruf seien sie zuständig. Sie waren murrend in ihren Streifenwagen gestiegen und das kurze Stück von der Polizeistation zum Krankenhaus gefahren, mit flackerndem Blaulicht und Sirenengeheul durch die eisige Januarnacht.
Sie hatten das Krankenhaus in wenig mehr als drei Minuten erreicht und befragten die Krankenschwester, die angerufen hatte – eine junge Nigerianerin mit großen, ängstlich geweiteten Augen –, als Sergeant Pearsons Funkgerät zum Leben erwachte. Die Nachricht, die es übermittelte, war knapp und direkt.
»Zugang zu potenziellem Tatort bewachen. Nicht ermitteln oder mit möglichen Zeugen sprechen. Objekt bewachen, bis Sie abgelöst werden.«
Pearson hatte laut ins Mikrofon geflucht, aber der Mann am anderen Ende – dessen Stimme er nicht erkannte, der aber eindeutig nicht der gewohnte Dispatcher war – hatte die Verbindung bereits getrennt. Also hatte er den Befehl ausgeführt: Er hatte Constable Fleming angewiesen, die Befragung der Krankenschwester einzustellen, und dem Personal erklärt, der Zutritt zur Blutbank des Krankenhauses sei ohne seine ausdrückliche Erlaubnis verboten. Dann hatte er mit seinem Partner vor dem Seiteneingang des Krankenhauses Posten bezogen, wo sie in der Kälte zitternd auf Ablösung warteten. Durch wen oder was, wussten sie nicht.
»Was geht hier vor, Sarge?«, fragte Constable Fleming, nachdem eine Viertelstunde vergangen war. »Warum stehen wir hier draußen rum wie Wachleute?«
»Wir tun, was uns befohlen wurde«, antwortete Sergeant Pearson.
Fleming nickte, ohne überzeugt zu sein. Sein Blick wanderte durch die schwach beleuchtete Straße, die nur eine Gasse zwischen dem Krankenhaus und dem verfallenden Klinkerbau einer ehemaligen Fabrik war. An die Mauer gegenüber hatte jemand mit bis zum Boden herabtropfender Farbe drei Wörter gesprayt:
ER
KEHRT
ZURÜCK
»Was heißt das, Sarge?«, fragte Constable Fleming und deutete auf das Graffito.
»Klappe, Dave«, antwortete sein Partner nach einem flüchtigen Blick auf die Wörter. »Keine weiteren Fragen, okay?«
Der junge Mann würde einmal einen guten Polizisten abgeben, daran hatte Pearson keinen Zweifel, aber sein Enthusiasmus und seine ständige Neugier bereiteten dem Sergeant manchmal Kopfschmerzen. Die unbequeme Wahrheit war, dass Pearson nicht wusste, was hier lief, warum sie den Krankenhauseingang bewachten oder was das Graffito bedeutete. Aber das hätte er Fleming gegenüber, der noch kein halbes Jahr im Dienst war, niemals zugegeben. Er stampfte nochmals mit den Füßen auf, und während er das tat, hörte er in der Ferne das Brummen eines näher kommenden Fahrzeugs.
Dreißig Sekunden später hielt ein schwarzer Van neben den beiden Polizeibeamten.
Das Fensterglas des tiefergelegten Wagens war so schwarz wie seine Karosserie, und er fuhr auf gepanzerten Breitreifen. Sein Motorengeräusch war unglaublich laut: ein dumpfes Röhren, das Pearson und Fleming durch ihre Stiefel spürten. Fast eine halbe Minute lang passierte nichts; der Van stand unbeweglich vor ihnen; in dem Neonlicht, das hinter ihnen aus dem Seitenausgang des Krankenhauses drang, wirkte er massiv und seltsam bedrohlich. Dann öffnete sich mit lautem Zischen die Hecktür des Fahrzeugs, und drei Gestalten stiegen aus.
Fleming starrte sie mit großen Augen an, als sie herankamen. Pearson, der im Laufe seiner Dienstzeit Dinge gesehen hatte, die ihm sein jüngerer Kollege nicht geglaubt hätte, verstand es besser als dieser, seine Emotionen zu verbergen. Er schaffte es, sich seine Verwirrung und wachsende Unsicherheit nicht anmerken zu lassen.
Die drei Gestalten, die nun vor ihnen standen, waren von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet: Stiefel, Handschuhe, Uniformen, Koppeln und Gurtzeug im Militärstil – alles schwarz. Die einzigen Farbkleckse waren das helle Purpur der Visiere, die ihre Gesichter verdeckten und zu glatten schwarzen Helmen gehörten, wie die Polizeibeamten sie noch nie gesehen hatten. Die Neuankömmlinge ließen keinen Quadratzentimeter unbedeckter Haut sehen; sie hätten ebenso gut Roboter sein können, so anonym war ihre Erscheinung. An den Koppeln trugen sie je zwei schwarze Handfeuerwaffen in Halftern und einen langen Zylinder mit Handgriff und Abzugvorrichtung. Auch dies war offensichtlich eine Waffe, die Pearson jedoch nicht kannte.
Die größte der drei Gestalten baute sich so dicht vor Sergeant Pearson auf, dass ihr glänzendes Visier nur eine Handbreit von seiner Nase entfernt war. Als sie sprach, klang ihre Stimme männlich, aber so digitalisiert und ausdruckslos, dass Pearson aus seiner Zeit beim SO15 der Metropolitan Police wusste, dass sie mehrfach elektronisch gefiltert wurde, um eine Identifizierung durch Stimmabdruck unmöglich zu machen.
»Haben Sie eine Geheimhaltungsverpflichtung unterschrieben?«, fragte die schwarze Gestalt scharf. Die beiden Polizeibeamten waren zu eingeschüchtert, um mehr zu tun, als stumm zu nicken. »Gut. Dann haben Sie mich nie gesehen, und das hier ist nie passiert.«
»Auf wessen Befehl?«, brachte Pearson mit merklich zitternder Stimme heraus.
»Des Chefs des Generalstabs«, antwortete die Gestalt, dann brachte sie ihr Visier noch dichter an Pearsons Gesicht heran. »Und auf meinen. Verstanden?«
Pearson nickte erneut, und die Gestalt ließ ihn stehen. Sie ging an ihm vorbei und betrat mit großen Schritten das Krankenhaus. Die beiden anderen schwarzen Gestalten folgten ihr.
»Die Blutbank ist …«, begann Constable Fleming.
»Wir kennen den Weg«, sagte die dritte Gestalt mit digital veränderter Frauenstimme.
Dann waren sie fort.
Die beiden Polizeibeamten sahen sich an. Sergeant Pearson zitterte sichtlich, und Constable Fleming wollte seinem Partner eine Hand auf die Schulter legen. Der ältere Mann winkte ab, doch er wirkte nicht verärgert; er sah nur alt und ängstlich aus.
»Wer waren die, Sarge?«, fragte Fleming mit unsicherer Stimme.
»Das weiß ich nicht, Dave«, antwortete Pearson. »Und ich will’s auch nicht wissen.«
Die drei schwarzgekleideten Gestalten schritten durch die hell beleuchteten Flure des Krankenhauses.
Die große Gestalt, die mit Sergeant Pearson gesprochen hatte, ging voraus. Hinter ihr, kleiner und schlanker als der Anführer, kam die zweite Gestalt des Trios, die leichtfüßig übers Linoleum zu schweben schien. Die dritte, noch etwas kleinere Gestalt, bildete die Nachhut und bewegte ihr purpurrotes Visier langsam von links nach rechts und wieder zurück, um etwaige Angreifer oder Augenzeugen zu sichten. An der doppelten Schiebetür zum OP signalisierte der große Anführer »Halt!« und hakte sein Funksprechgerät vom Koppel. Er gab einen Code aus Ziffern und Buchstaben ein, dann stellte er eine Verbindung zum Kommunikationssystem seines Helms her. Anschließend wartete er einige Sekunden, bevor er sprach.
»Team G-17 in Position. Alpha einsatzbereit.«
»Beta einsatzbereit«, sagte die zweite Gestalt mit metallischer Frauenstimme.
»Gamma einsatzbereit«, meldete die dritte Gestalt.
Alpha wartete die Bestätigung ihrer Meldung vom anderen Ende der Leitung ab, dann hakte er das Funkgerät wieder ein.
»Also los«, sagte er, und die Gruppe drang weiter in das Krankenhaus vor.
Nur wenige Sekunden später sprach Gamma. »Von wem ist der Notruf gekommen?«
»Von der Schwester am Empfang«, antwortete Alpha. »Ein Nachtpfleger hat gesehen, wie ein Mann ein kleines Mädchen in die Blutbank geführt hat. Ein Mann mit roten Augen. Ein Junkie, wie er vermutet.«
Beta lachte. »Damit hat er wahrscheinlich recht. Aber nicht ganz so, wie er meint.«
Die drei schwarzen Gestalten stießen eine Tür mit der Aufschrift KEIN ZUTRITT FÜR UNBEFUGTE! auf und marschierten weiter.
»Fünfter Einsatz in drei Nächten«, sagte Gamma. »Will Seward uns für irgendwas bestrafen?«
»Das trifft nicht nur uns«, sagte Alpha. »Anderen geht’s genauso. Alle Teams sind ständig im Einsatz.«
»Ich weiß«, antwortete Beta. »Und wir wissen, weshalb, nicht wahr? Alles wegen …«
»Nicht«, sagte Gamma rasch. »Sprich nicht von ihm. Nicht jetzt, okay?«
Aus Betas Helm kam ein gedämpfter Laut, der ein Lachen hätte sein können, aber sie sprach nicht weiter.
»Du hast die Polizei ziemlich hart angefasst«, sagte Gamma. »Der alte Sergeant war ganz verängstigt.«
»Gut«, antwortete Alpha. »Je eifriger er so tut, als habe es diese Nacht nie gegeben, desto sicherer ist er. Schluss jetzt mit dem Gerede.«
Sie hatten die Blutbank des Krankenhauses erreicht, deren Tür offen stand. Alpha trat langsam in den dunklen Raum und betätigte den Lichtschalter neben der Tür.
Nichts geschah.
Er zog eine Stablampe aus dem Koppel und richtete ihren Strahl an die Decke. Die Glühbirne war zertrümmert, bestand nur noch aus einem...
| Erscheint lt. Verlag | 1.2.2025 |
|---|---|
| Übersetzer | Wulf Bergner |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Department 19 - The Rising |
| Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
| Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller | |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Kinder- / Jugendbuch | |
| Schlagworte | action • All Age • Anthony Horowitz • bethrilled • Bücher ab 12 Jahre • Bücher ab 14 Jahre • Bücher für Jungen • Bücher für Mädchen • Bücher für Teenager • Cornelia Funke • Darren Shan • Dracula • Dystopie • Fantasy • Fantasy Bücher • Fesselnd • Frankenstein • Freundschaft • für Jugendliche • John Greene • Jugendbuch • Jugendbücher • Jugendliteraturpreis • Jugendroman • Junge Belletristik • Junge Erwachsene • Military • New Adult • Romane für Jugendliche • Romantik • Schicksal • spannend • Stephenie Meyer • Teenager • Teenies • Teens • tribute von panem • Twilight • Urban Fantasy • Vampir • Vampirjäger • Vampirroman • YA • Young Adult • Young Adult Book Prize |
| ISBN-13 | 9783751775113 / 9783751775113 |
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