The Rosewood Secrets (eBook)
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Lily Rosewood träumt davon, eines Tages das Luxusmode-Unternehmen ihrer Familie zu übernehmen. Ihre Großmutter Iris, die derzeitige Vorsitzende von Rosewood Inc., hat sie immer unterstützt, und Lily kann es kaum erwarten, von ihr alles zu lernen, was sie wissen muss, um das Unternehmen zu führen. Doch dann stirbt Lilys Großmutter plötzlich und Lilys Welt gerät aus den Fugen. Nicht nur, dass Lily aus dem Familienstammsitz geworfen wird, es stellt sich außerdem heraus, dass das Viertelmilliarden-Dollar-Vermögen der Familie verschwunden ist. Was niemand ahnt: Selbst im Tod hat Iris noch ein paar Tricks in petto. Ein letzter Brief von ihr mit einem kryptischen Hinweis schickt Lily und drei andere Teenager auf eine Schatzsuche, die ihr Leben für immer verändern könnte – wenn sie die Schatzsuche überleben …
Unwiderstehliche Intrigen, fesselnde Spannung und eine Friends-to-Rivals-to-Lovers-Romanze zum Dahinschmelzen.
Mackenzie Reed kultivierte ihre Liebe zum Geschichtenerzählen am Nazareth College, wo sie einen Bachelor-Abschluss in Kommunikation und Medien machte und ihren Schwerpunkt vom Songschreiben auf das Schreiben von Romanen verlagerte. Sie ist in Rochester, New York, geboren und lebt noch dort. Wenn das Wetter mitspielt, geht sie gerne spazieren und verbringt Zeit mit ihrer Familie. In den wenigen Momenten, in denen sie nicht schreibt oder von ihrem nächsten Buch träumt, trägt sie normalerweise ihren Eyeliner auf und ist auf der Suche nach dem besten Stück Pizza in der Stadt.
1
Samstag, 15. Juni, 19:52 Uhr
Wenn man über meine Familie etwas Wahres sagen kann, dann, dass wir verflucht noch mal wissen, wie man eine anständige Party feiert.
Ein ganz in Schwarz gekleideter Kellner schlängelt sich im Salon meiner Großmutter durch die Gästemassen. Ich schnappe mir eine Champagnerflöte von dem vor mir vorbeischwebenden Tablett und die blasse Flüssigkeit zittert dank des tiefen Bassdröhnens, das aus den in den Ecken des Raumes montierten Lautsprechern schallt. Der DJ hat sein Pult neben der Tür aufgebaut und spielt alles, von ABBA bis Harry Styles. Wir hätten natürlich auch jede Band der Welt anheuern können, aber Gram ist nicht unbedingt scharf darauf, mehr Geld auszugeben als nötig.
Während ich das Glas an die Lippen führe, lasse ich den Blick über das Gästemeer schweifen. Ich hocke auf der Rückenlehne meines cognacfarbenen Lieblingsledersessels, der perfekte Platz, um die vielen bekannten Leute zu beobachten. Es ist praktisch die ganze Stadt hier. Wie immer.
Am Schokobrunnen tauchen die Reporter des Rosetown Chronicle – unserer Zeitung, die morgen höchstwahrscheinlich von den Highlights der Party berichten wird – diverse Obststücke in die flüssige Schokolade und lachen. Direkt unter dem funkelnden Kronleuchter mit Swarovski-Kristallen hat sich die Abordnung des Rosetowner Kunstmuseums versammelt, einschließlich der Leiterin Angelique Murphy, die von Kunstliebhabern umringt ist. Vermutlich diskutieren sie darüber, welches Werk sie als Nächstes im Museum ausstellen sollen.
Selbst die Polizei gibt sich bei Grams berühmt-berüchtigten Partys die Ehre. Chief Blaine Claremon tummelt sich mit zwei Deputys am kalten Büfett, das mit italienischer Wurst und perfekt gereiftem Käse lockt. Sie haben ihre Uniformen und Handschellen gegen schicke Smokings und vergoldete Manschettenknöpfe eingetauscht. Es ist beinahe, als huschte in der ganzen Stadt ein Flüstern durch die Straßen. Macht am 15. Juni bloß keinen Ärger, zischt es. Ihr wisst, was das für ein Abend ist.
Das wissen alle. Es ist Grams Geburtstag, auch bekannt als offizieller Start in den Sommer oder die Partysaison von Rosewood.
Allerdings ist Rosetown ohnehin nicht gerade ein Verbrechensmagnet, abgesehen von der Handvoll rebellischer Teenager, die sich hin und wieder heimlich auf das verlassene Fabrikgelände am Stadtrand schleichen. Und alle anderen, die womöglich etwas tun würden, das sie nicht tun sollten, sind ohnehin hier. Genau das ist ja das Schöne an den Partys in Rosewood Manor – und gleichzeitig ihr Fluch: In jedes Haus der Stadt schneit eine der mit Wachs versiegelten Partyeinladungen.
Ich trinke von meinem Champagner, einfach weil ich es kann, und leere fast das halbe Glas mit einem Zug, während sich die Musik und das kakofone Geplauder der Partygäste vermischen und über mich hinwegschwappen wie eine gewaltige, chaotische Flutwelle. Als ich das Glas wieder senke, beäugt mich Chief Claremon aufmerksam, und die Prosciutto-Scheibe rutscht fast von dem Kräcker in seiner Hand. Er ist nicht daran gewöhnt, dass siebzehnjährige Mädchen seine Autorität so unverhohlen missachten.
Ich ziehe eine Augenbraue hoch und hebe trotzig erneut mein Glas. Mein rubinroter Lippenstift hat einen Fleck am Rand hinterlassen. Na? Was jetzt?
Er wendet sich ab und schiebt sich den Kräcker in den Mund. Nichts. Gar nichts.
Ich lasse ein süffisantes Grinsen über mein Gesicht huschen. Natürlich unternimmt er nichts. Er kann nicht. Ich bin schließlich –
»Lily Rosewood!«
Mein Name ist von einem schwachen britischen Akzent gefärbt, die Stimme unverwechselbar. Ich hatte gehofft, sie heute Abend nicht zu hören. Kein Wunder, dass Chief Claremon mich so beäugt hat. Seine Tochter steht direkt hinter mir.
»Ell, hi!« Ich drehe mich um, nachdem ich mir mein strahlendstes Lächeln ins Gesicht geklebt habe – doch es erstirbt sofort wieder, als ich Ell Claremon vor mir sehe und kaum wiedererkenne, wäre da nicht der Schönheitsfleck über ihrer Lippe. Sie hat sich richtig in Schale geworfen, trägt knallrote Heels zu einem atemberaubenden schwarzen Cocktailkleid und ihr frisch gefärbtes platinblondes Haar ergießt sich über ihre rechte Schulter. Sie ist nur vier Jahre älter als ich, aber in ihrer Zeit am London College of Fashion hat sie sich praktisch selbst in ein Model verwandelt, inklusive prallem Schmollmund und so weißen Zähnen, dass sie locker als Zahnpasta-Werbegesicht anheuern könnte. Sie sieht überhaupt nicht mehr so aus wie der schüchterne brünette Teenie, dem ich ständig hinterhergedackelt bin, als ich noch klein war.
»Ich freue mich so, dass du kommen konntest.« Die Lüge schmeckt bitter auf meinen Lippen, als Ell mir auf jede Wange einen Kuss haucht. Die Sache ist: Ich will mich freuen, dass Ell wieder zu Hause ist. Als wir uns damals durch unsere Liebe zur Mode anfreundeten, behandelte sie mich wie ihre kleine Schwester, und allein der Gedanke daran, dass sie aufs College gehen würde, machte mich total fertig. Aber jedes Mal, wenn Ell nach Hause kommt, belabert sie Gram wegen Rosewood Inc., unserer Firma für Luxusmäntel, die vor über einhundert Jahren von meiner Ururgroßmutter gegründet wurde. Als Ell Interesse zeigte, in London aufs College zu gehen, hat sie mit Gram einen Deal ausgehandelt: Wenn sie während ihres Modestudiums in unserem Londoner Hauptsitz arbeitet, bekommt sie nach ihrem Abschluss bei Rosewood Inc. eine feste Stelle.
Seither ist Gram wie besessen davon, ihr per Zoom alles beizubringen, was es über das Unternehmen zu wissen gibt. Vor allem jetzt, da Ell kurz vor dem Examen steht. Und das ist ja auch völlig in Ordnung, aber eigentlich sollte Gram dieses Jahr mir alles über ihre Rolle als Vorstandsvorsitzende von Rosewood Inc. beibringen.
»Ich hab dich vermisst, Lily«, sagt Ell und schiebt sich näher zu mir, als ein beschwipstes Pärchen über den hochglanzpolierten Marmorboden im Salon torkelt. Besorgnis schimmert in ihren Augen. »Alles okay bei dir? Ich weiß, wie hart es für dich war, nachdem das … alles passiert ist.«
Das ist eindeutig die Untertreibung des Jahres. Mir schnürt sich die Kehle zusammen, und all die Gefühle, die ich schon den ganzen Tag so angestrengt unterdrücke, blubbern an die Oberfläche. Vorhin beim Schminken habe ich mir geschworen, meine Emotionen heute Abend im Zaum zu halten. Es ist nur eine Party wie alle anderen. Ich werde diesen Abend überstehen. Das muss ich.
»Mir geht’s gut«, presse ich hervor, idiotischerweise wütend auf sie, weil sie überhaupt was gesagt hat. »Außerdem ist es toll, bei Gram zu wohnen.«
Der letzte Satz ist zum Glück nicht gelogen.
Ell strahlt wieder, blickt sich um. »Wo wir gerade von Iris sprechen, hast du sie gesehen?«
»Äh –«
Das ist eine gute Frage. Gram hat zu Beginn der Party vor über einer Stunde einen spektakulären Auftritt hingelegt und kam die Freitreppe in der Eingangshalle heruntergeschwebt, in einem eleganten bodenlangen Kleid in Smaragdgrün und mit ihrer üblichen Halskette: einem fünfundzwanzigkarätigen Rubin in der Größe meines Daumennagels, der an einer zarten Goldkette unter ihrem Halsansatz hängt. Seither hab ich sie nicht mehr gesehen. Aber da sich fast die ganze Stadt hier auf dem Grundstück tummelt, kann eine Einzelperson schon mal untergehen. Vielleicht sogar absichtlich. Denn wenn du die Matriarchin der reichsten Familie im südlichen Massachusetts bist, wollen alle was von dir.
Ich lasse den Blick durch den Raum huschen, entdecke sie aber nicht. Nur einer der Kellner sieht mich und glaubt, ich suchte nach Horsd’œuvres.
»Krabbencocktail, die Damen?«
»Nein, danke«, lehnt Ell hastig ab und weicht ein paar Schritte zurück. »Ich bin allergisch gegen Schalentiere.«
Ich habe schon mehr als genug Appetithäppchen verdrückt, aber ich schnappe mir trotzdem einen Shrimp vom Tablett und stecke ihn mir in den Mund. Was auch immer, wenn es nur diese Unterhaltung zu einem schnellen Ende bringt. Plötzlich ist mir alles zu viel. Die Musik ist zu laut, Ells Miene zu wissend, die Leute sind mir zu nahe. Ich brauche frische Luft.
Misstrauisch beobachtet Ell, wie ich kaue und dann schlucke. Ich tapeziere mir ein Lächeln ins Gesicht, dasselbe, das ich schon den ganzen Abend präsentiere. Leicht und locker, nach dem Motto: Ich hab das Gefühl, ich müsste sterben, darf es aber niemandem zeigen.
»Ich bin mir sicher, Gram ist hier irgendwo«, sage ich. »Aber ich richte ihr gern was von dir aus.«
»Oh, schon okay. Wir haben ein paar geschäftliche Dinge zu besprechen.«
»Verstehe.« Ich lächle weiter, aber die Verärgerung brodelt in mir, weil Ell so ausweichend ist, so als dürfte ich in geschäftliche Dinge nicht eingeweiht werden. »Bitte entschuldige mich jetzt. Ich muss in der Küche mal nach dem Rechten schauen.«
»Natürlich. War schön, dich zu sehen, Lily.«
Ich schaffe es gerade mal zwei Schritte weit, als mich ihre Stimme innehalten lässt. »Und übrigens, dein Kleid ist wirklich wunderschön.«
In mir sträubt sich alles, aber ich bringe ein weiteres Lächeln zustande.
Hastig schlängle ich mich durch die warmen Körper, die mich von der Schwingtür zur Küche trennen, dankbar für die gedämpfte Beleuchtung, weil so niemand meine flammend roten Wangen sehen kann. Wäre die Bemerkung von irgendwem anders gekommen, ich wäre hocherfreut gewesen. Das Kleid ist wunderschön, aus Knautschsamt...
| Erscheint lt. Verlag | 1.6.2025 |
|---|---|
| Übersetzer | Doris Attwood |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | The Rosewood Hunt |
| Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
| Schlagworte | ab 14 • billionaire romance • eBooks • Erbschaft • Familiengeheimnis • found family • Friends to Lovers • friends to rivals • games untold • Intrigen • Jennifer Lynn Barnes • Jugendbuch • Jugendbücher • Jugendthriller • Karen McManus • Knives Out • Mystery • Rivals to Lovers • Romantischer Thriller • Slow Burn • the grandest game • The Inheritance Games • the rosewood hunt • the rosewood hunt deutsch • thieves gambit • Thriller • Young Adult |
| ISBN-10 | 3-641-32655-9 / 3641326559 |
| ISBN-13 | 978-3-641-32655-5 / 9783641326555 |
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