Rund um die Sonne
trivero (Verlag)
978-3-937545-05-9 (ISBN)
Die Sonne möchte das Meer auch einmal zu sich nach Hause einladen, geht sie selbst doch jeden Abend im Haus des Meeres zum Schlafen. (Westafrika)
Jahrtausende alte Naturbeobachtungen scheinen durch diese 11 wunderbaren Märchen aus aller Welt. Dabei wird auf unterhaltsame Weise deutlich, wie herzerfrischend uralte Erzählungen rund um das Thema heutzutage sein können, besonders durch die verschiedenen Blickwinkel unterschiedlicher Völker auf die Natur.
http://www.thomasgazheli.com/index.php
1. Warum die Sonne und der Mond im Himmel leben - Westafrika
2. Die Sonnenblume - Armenien
3. Maui bezwingt den Sonnengott - Hawaii
4. Die Sonnenfamilie - Estland
5. Von der Sonnenmutter sanft geweckt - Australien
6. Im Haus der Kele - Innuit-Eskimo
7. Die Farben des Kolibri - Brasilien
8. Ein Kleiner fängt die Sonne - Hopi
9. Kiaka Pokoma - Mojave Apachen
10. Die Entführung von Sonne, Mond und Feuer - Nordische Mythologie
11. Die 4. und die 5. Sonne - Azteken
Ich bin ein großer Fan der Hörbücher, die in diesem Verlag bisher erschienen sind ... wurde einfach noch nie enttäuscht. Es ist erstaunlich und wunderbar anzuhören, auf welche Art und Weise man sich einem Thema annehmen kann, ohne auch nur im Ansatz zu langweilen. Auch dieses Hörbuch ist mit Liebe gemacht. (Lieselotte, amazon)
Lange vor den ersten Menschen hat die Sonne mit ihren Strahlen die Erde zum Leben erweckt und könnte mehr von uns erzählen, als die ältesten Überlieferungen seit Menschengedenken. Auch den Menschen gehen Geschichten zum Thema Sonne nie aus: Ihr immer gleicher Weg über den Horizont, die sanften Strahlen, die im Frühling wie von Zauberhand das erste Grün aus dem Winterschlaf erwecken haben von jeher Menschen der verschiedensten Völker und Kulturen in den Bann geschlagen. Wieso steht die Sonne eigentlich am Himmel? Und was passiert, wenn sie es eines Tages nicht mehr tut?
'Die Farben des Kolibri' (Brasilien): Dort, wo die Mataguayo leben, hat einst die Sonne allem Lebendigen seine wunderbaren Farben übergeben. Das Gras schimmert dort wie die Türkise, die Kakadus haben die gleiche Farbe wie die Wolken erhalten, der Jaguar glänzt in geheimnisvollem schwarz, das Gürteltier hatte drei farbige Ringe abbekommen. Sogar dem Wasser, der Erde und den Felsen wurden die schönsten Farben von der Sonne übergeben. Einigen hatte die Sonne verschiedene Farben zu verschiedenen Zeiten geschenkt. Mal funkeln die Felsen in der Chaco-Region grünlich bevor es dunkel wird, mal glitzern sie silbern, wenn der Tau auf ihnen liegt, mal sind sie rot und dann wieder braun. Es war eine ganz besondere Zeit, in der all dies geschah. Das Chamäleon kann die Geschichte von dieser großen Tat der Sonne am allerbesten erzählen. Aber der Kolibri ist es, den die Mataguayo seit jeher ganz besonders schätzen. Als alle Tiere, alle Wesen und Dinge ihre Farbe von der Sonne erhalten hatten, hatte die Sonne wirklich alle bedacht. Nur die Vögel hatte sie damals vergessen. Farblos und blass waren sie geblieben. Sie schrien und sangen, pfiffen und kreischten - die einen morgens, die anderen abends, es war ein ständiger Krach. Aber es schien zu spät für sie, die Sonne hatte sie einfach vergessen. Sie flatterten und hüpften voller Scham hin und her, bis sie nach einiger Zeit übereinkamen selbst allesamt zur Sonne zu fliegen. Dort wollten sie ihren Wunsch persönlich vortragen. Ein riesiger Vogelschwarm machte sich vom Picomayo aus auf den Weg zur Sonne, allen voran die riesigen Kondore, gefolgt von Geiern und Adlern. Die Großen gaben den Weg vor, weil sie sich noch in den höchsten Höhen auskannten. Alle anderen flogen - voller Bewunderung für die Sonne - in schönster Formation hinterher. Der Kolibri mit seinen kleinen Flügeln hätte es so hoch hinauf aber niemals geschafft. Er blieb zuhause, unten am Boden mit ein paar anderen Vögeln, die mit ihrem Federkleid zufrieden waren so wie es war, oder denen die Farbe ihre Gefieders egal war: die Sperlinge, die Nachtigall, der nur ihr Gesang etwas bedeutete, und einige andere auch. Nach einiger Zeit des Fluges mussten Kondore, Adler und Geier unter ihren mächtigen Schwingen großzügigen Schatten spenden. Denn je höher die Vögel kamen, desto heißer brannte die Sonne auf sie herab. Anfangs schien alles sehr einfach, die Berggipfel verschwanden langsam unter ihnen, die Luft war angenehm kühl hoch oben, und sie flogen immer weiter und höher hinaus. Doch allmählich sengte die Sonne ihnen die Federn gefährlich an. Und wer weiß, wie die Vögel geendet wären. Aber die Sonne erkannte rechtzeitig das gut gemeinte Anliegen und ließ kühlen, feuchten Nebel und Gewitter und Regenwolken heraufziehen. Die Vögel konnten sich in dem starken Regen erholen und abkühlen - und wurden wieder sehr zuversichtlich. Die große Sonne schickte dann viele ihrer Strahlen in den Regen hinein, ganz besondere Strahlen, denn die Strahlen bildeten hoch über dem Regen einen Regenbogen, der von einem zum anderen Ende der Welt in den prächtigsten Farben leuchtete. Die Vögel flogen allesamt in den Regenbogen hinein und freuten sich maßlos an den schönen Farben. Alles wurde ausprobiert, die Flamingos bekamen ihr rosarot, die Aras gleich viele verschiedene bezaubernde Farben. Denn mehr noch als alle anderen Papageien flogen sie in den verschiedensten Farben des Regenbogens umher. Die Tukane erhielten ihre riesigen gelben Schnäbel, die Ketzale ihr volles grün, alle waren glücklich mit ihren Farben und sehr stolz dazu. Die Vögel dankten der Sonne mit solch herrlichem Gesang, dass die Wälder noch auf der Erde davon erschallten. Und sie begannen ihren langen Rückflug. Bester Laune waren sie und noch heute singen sie aus vollem Halse - zu Ehren der großen Sonne. Schon früh am Tage, wenn man die Sonne noch gar nicht sehen kann, beginnen sie vor Freude ihren Lobgesang auf die Sonne. Für den Kolibri fielen einige der schönsten Tropfen aus dem hohen Regenbogen mit all seinen traumhaften Farben zur Erde herab. Ein paar Tropfen in die Flüsse Vermejo und Picomayo, in denen man sie jetzt noch glitzern sehen kann und ein paar direkt hinein in die kleinen Blütenkelche, aus denen der Kolibri seinen Nektar schlürft. Und je mehr er daraus saugte, desto aufgeregter vor Freude schlug er mit seinen Flügeln und desto mehr von der schönen Farbe nahm er in sich auf. Und er erstrahlte in immer prächtigeren Farben des Regenbogens. Besonders das strahlende Blau des klaren Himmels in den höchsten Höhen hatte es ihm sehr angetan; das Blau von ganz weit oben, von dort wo die Sonne den Regen mit ihren wundervollen Strahlen so prachtvoll eingefärbt hatte.
Die Farben des Kolibri (Brasilien) Dort, wo die Mataguayo leben, hat einst die Sonne allem Lebendigen seine wunderbaren Farben übergeben. Das Gras schimmert dort wie die Türkise, die Kakadus haben die gleiche Farbe wie die Wolken erhalten, der Jaguar glänzt in geheimnisvollem schwarz, das Gürteltier hatte drei farbige Ringe abbekommen. Sogar dem Wasser, der Erde und den Felsen wurden die schönsten Farben von der Sonne übergeben. Einigen hatte die Sonne verschiedene Farben zu verschiedenen Zeiten geschenkt. Mal funkeln die Felsen in der Chaco-Region grünlich bevor es dunkel wird, mal glitzern sie silbern, wenn der Tau auf ihnen liegt, mal sind sie rot und dann wieder braun. Es war eine ganz besondere Zeit, in der all dies geschah. Das Chamäleon kann die Geschichte von dieser großen Tat der Sonne am allerbesten erzählen. Aber der Kolibri ist es, den die Mataguayo seit jeher ganz besonders schätzen. Als alle Tiere, alle Wesen und Dinge ihre Farbe von der Sonne erhalten hatten, hatte die Sonne wirklich alle bedacht. Nur die Vögel hatte sie damals vergessen. Farblos und blass waren sie geblieben. Sie schrien und sangen, pfiffen und kreischten - die einen morgens, die anderen abends, es war ein ständiger Krach. Aber es schien zu spät für sie, die Sonne hatte sie einfach vergessen. Sie flatterten und hüpften voller Scham hin und her, bis sie nach einiger Zeit übereinkamen selbst allesamt zur Sonne zu fliegen. Dort wollten sie ihren Wunsch persönlich vortragen. Ein riesiger Vogelschwarm machte sich vom Picomayo aus auf den Weg zur Sonne, allen voran die riesigen Kondore, gefolgt von Geiern und Adlern. Die Großen gaben den Weg vor, weil sie sich noch in den höchsten Höhen auskannten. Alle anderen flogen - voller Bewunderung für die Sonne - in schönster Formation hinterher. Der Kolibri mit seinen kleinen Flügeln hätte es so hoch hinauf aber niemals geschafft. Er blieb zuhause, unten am Boden mit ein paar anderen Vögeln, die mit ihrem Federkleid zufrieden waren so wie es war, oder denen die Farbe ihre Gefieders egal war: die Sperlinge, die Nachtigall, der nur ihr Gesang etwas bedeutete, und einige andere auch. Nach einiger Zeit des Fluges mussten Kondore, Adler und Geier unter ihren mächtigen Schwingen großzügigen Schatten spenden. Denn je höher die Vögel kamen, desto heißer brannte die Sonne auf sie herab. Anfangs schien alles sehr einfach, die Berggipfel verschwanden langsam unter ihnen, die Luft war angenehm kühl hoch oben, und sie flogen immer weiter und höher hinaus. Doch allmählich sengte die Sonne ihnen die Federn gefährlich an. Und wer weiß, wie die Vögel geendet wären. Aber die Sonne erkannte rechtzeitig das gut gemeinte Anliegen und ließ kühlen, feuchten Nebel und Gewitter und Regenwolken heraufziehen. Die Vögel konnten sich in dem starken Regen erholen und abkühlen - und wurden wieder sehr zuversichtlich. Die große Sonne schickte dann viele ihrer Strahlen in den Regen hinein, ganz besondere Strahlen, denn die Strahlen bildeten hoch über dem Regen einen Regenbogen, der von einem zum anderen Ende der Welt in den prächtigsten Farben leuchtete. Die Vögel flogen allesamt in den Regenbogen hinein und freuten sich maßlos an den schönen Farben. Alles wurde ausprobiert, die Flamingos bekamen ihr rosarot, die Aras gleich viele verschiedene bezaubernde Farben. Denn mehr noch als alle anderen Papageien flogen sie in den verschiedensten Farben des Regenbogens umher. Die Tukane erhielten ihre riesigen gelben Schnäbel, die Ketzale ihr volles grün, alle waren glücklich mit ihren Farben und sehr stolz dazu. Die Vögel dankten der Sonne mit solch herrlichem Gesang, dass die Wälder noch auf der Erde davon erschallten. Und sie begannen ihren langen Rückflug. Bester Laune waren sie und noch heute singen sie aus vollem Halse - zu Ehren der großen Sonne. Schon früh am Tage, wenn man die Sonne noch gar nicht sehen kann, beginnen sie vor Freude ihren Lobgesang auf die Sonne. Für den Kolibri fiel
| Erscheint lt. Verlag | 15.11.2005 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Weltmärchen |
| Mitarbeit |
Sprecher: Eggolf von Lerchenfeld, Susi Müller, Thomas Gazheli-Holzapfel, Stefanie Schulze |
| Zusatzinfo | Cover-Druck mit Dufex Metallgravur, 12-seitiges 4-c-Booklet innen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 140 x 125 mm |
| Gewicht | 103 g |
| Einbandart | Jewelcase |
| Themenwelt | Literatur ► Märchen / Sagen |
| Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre | |
| Schlagworte | AUDIO/Belletristik/Märchen, Sagen, Legenden • Audio-CD • AUDIO/Kinder- und Jugendbücher/Märchen, Sagen • Aztek • Erzählungen • exotisch • Geschichten • Grundelemente • Helios • Hopi • Hörbücher • Hörbuch; Märchen/Sagen • Indianer • Innuit • Interkulturell • international • Isis • Länder • Legende • Legenden • Märchen • Märchen/Sagen (Audio-CDs) • Märchen/Sagen; Kinder-/Jugendliteratur • Märchen/Sagen; Kinder-/Jugendliteratur (Audio-CDs) • Maya • mescal • Mojave • Mythen • Mythologie • Naturmärchen • pancha mama • Quetzalcoatl • Ra • Sagen • Schöpfungsmythen • SOL • Sonne • sonnengeschichten • Sonnengott • sonnenlegende • Sonnenmärchen • Sonnenmutter • sonnenmyth • Vier Elemente • weltmaerchen • Weltmärchen |
| ISBN-10 | 3-937545-05-0 / 3937545050 |
| ISBN-13 | 978-3-937545-05-9 / 9783937545059 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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