Amari und der Preis der Magie (eBook)
368 Seiten
Dragonfly (Verlag)
9783748802723 (ISBN)
Endlich! Amaris drittes Abenteuer
Die übernatürliche Welt ist gespalten, und Amaris zwei größte Erzfeinde stehen sich gegenüber. Elaine Harlowe hat es geschafft, Premierministerin zu werden und die Behörde mit ihrem Hass auf Magier zu infizieren. Dylan Van Helsing, der neu ernannte Anführer der Magier und Amaris ehemaliger Partner, sucht nach einer zerstörerischen neuen Macht, mit dem nicht nur die Magier gewinnen würden - er würde unbesiegbar werden. Amari muss schnell einen Weg finden, den Kampf zu beenden. Als sie und ihre Freundinnen und Freunde erfahren, dass sie Dylan mit den berüchtigten Wundern, stoppen können, machen sie sich auf eine gefährliche Suche. Doch die mächtigen magischen Gegenständen fordern ihren Tribut, und Amari muss sich entscheiden, was - oder wen - sie bereit ist zu opfern.
Spannung, Magie und Herz für Fantasy-Fans ab 10
Starke Hauptfigur mit viel Identifikationspotential
<p>B.B. Alston lebt in South Carolina, USA. Wann immer er nicht schreibt, isst er am liebsten Süßigkeiten oder folgt Landstraßen um herauszufinden, wohin sie führen. Sein erstes Kinderbuch "Amari und die Nachtbrüder" wurde vielfach ausgezeichnet und platzierte sich wochenlang auf der <em>New York Times</em>-Bestsellerliste. "Amari" wird in 27 Sprachen übersetzt.</p>
1
Als Quinton uns ein supergeheimes Geheimversteck angekündigt hat, habe ich mir einen unterirdischen Bunker irgendwo im Nirgendwo vorgestellt. Ohne Nachbarn weit und breit und total hightech, so mit Fingerabdruckscannern und Überwachungskameras in den Bäumen. Vielleicht sogar ein, zwei gewissenhafte Werwölfe, die alle – oder alles – abschrecken, was sich in unsere Nähe wagt.
Solche Sicherheitsmaßnahmen würde man vom berühmtesten Spezialagenten der übernatürlichen Welt doch eigentlich erwarten.
Stattdessen sitze ich zwischen Jayden und Elsie im Schneidersitz auf dem Boden eines in die Jahre gekommenen Motelzimmers mit jeder Menge rosa-rot gestreifter Tapete und so harten Doppelbetten, dass es sogar hier unten auf dem Teppich gemütlicher ist.
Während mein Bruder da draußen wer weiß was treibt, drängen wir drei uns um Elsies Laptop, auf dem das lichterloh brennende Vanderbilt-Hotel zu sehen ist. Schwarze Rauchschwaden verdunkeln den Sternenhimmel. Feuerwehrautos und Krankenwagen kommen mit gellenden Sirenen angerast.
Ich kann nicht wegschauen, obwohl sich mir vor Reue und Angst der Magen umdreht. Das ist alles meine Schuld.
Worte laufen über den unteren Bildschirmrand.
Eilmeldung: Magier*innen greifen Oberbehörde in den USA an!
Während sich die Videoaufnahmen in Dauerschleife wiederholen, berichtet eine Reporterin: »Die gesamte übernatürliche Welt blickt atemlos auf das Vanderbilt-Hotel, den geheimen Sitz der Oberbehörde für Übernatürliches in Atlanta, der gestern Abend in Brand gesteckt wurde. Dabei wurden auch zahlreiche Menschen der bekannten Welt verletzt und mussten in die nahe gelegenen Krankenhäuser gebracht werden. Viele fürchten, dass der Vorfall einen Konflikt von ähnlich verheerender Tragweite wie dem Unsäglichen Krieg entfachen könnte. Da Präsident Merlin und der Rat der Übernatürlichen Union noch immer eingefroren sind, warten alle auf die Reaktion der neuen kommissarischen Präsidentin Elaine Harlowe. Vizepräsident Bane hat seinen Posten nur Stunden nach dem Angriff sang- und klanglos geräumt. Harlowes kometenhafter Aufstieg innerhalb der Oberbehörde und nun zur Regierungschefin der übernatürlichen Welt ist beispiellos. Vor dem Zeitstillstand hoffte man von offizieller Seite, die jahrhundertealte Bedrohung durch die Magierschaft würde nach dem Niedergang des letzten verbliebenen Nachtbruders Raoul Moreau endlich der Vergangenheit angehören. Doch mit Dylan van Helsing ist nunmehr ein weiterer Magier zum gefährlichsten Verbrecher unserer Welt mutiert. Erschreckenden, wenn auch unbestätigten Berichten zufolge wird er von Hunderten bislang unbekannten Magierinnen und Magiern unterstützt …«
Jayden und ich zucken zurück, als Elsie den Laptop zuknallt.
»Das reicht an Nachrichten für einen Tag, oder?« Sie wirft mir einen besorgten Blick zu.
Jayden nickt. »Macht langsam echt depri.«
»Bis Quinton zurückkommt, sitzen wir in diesem Zimmer fest«, wende ich ein. »Da können wir doch wenigstens mitverfolgen, was draußen passiert.«
»Schon …«, gibt Elsie zu. »Aber das machen wir, seit wir heute Morgen eingecheckt haben. Im Übernet herrscht gerade Weltuntergangsstimmung. Wir sollten auch mal kurz auf andere Gedanken kommen.«
Ich schüttle den Kopf. »Andere Gedanken interessieren mich nicht. Das Vanderbilt-Hotel liegt in Schutt und Asche, weil ich Dylan das Spiel der Magier habe gewinnen lassen. Leute sind im Krankenhaus, weil er jetzt Vladimirs Krone trägt. Wenn er sonst noch wen verletzt, muss ich das wissen.«
Ich greife nach dem Laptop, um ihn wieder zu öffnen, aber Jayden ist schneller und schiebt ihn von mir weg. Während ich ihn anfunkle, schaut er zu Elsie. Die beiden scheinen ein komplettes Gespräch nur mit Blicken zu führen. Am Ende nickt Jayden Elsie ermutigend zu.
Meine beste Freundin holt tief Luft, ehe sie sich wieder zu mir dreht. »Jayden und ich haben uns unterhalten, und … wir machen uns Sorgen um dich.«
Wir waren den ganzen Tag zusammen. Wie haben sie das angestellt, ohne dass ich es mitgekriegt habe? Und was genau haben sie über mich gesagt?
»Du warst kurz im Bad …«, fängt Elsie an, hält dann aber inne. »Das ist jetzt nicht wichtig. Deine Aura ist schon seit heute Nachmittag blau, und es wird immer schlimmer. Ich … nein, wir finden, dass du vielleicht ein bisschen zu streng mit dir bist.«
Leugnen wäre zwecklos. Als Werdrache weiß Elsie ganz genau, wie ich mich fühle, weil meine Emotionen eine farbige Aura verströmen. Also zucke ich nur die Achseln. »Meine Laune ist nicht die beste, aber ich komme schon klar. Das muss ich auch, wenn wir meine Fehler ausbügeln wollen.«
»Aber das ist es ja gerade«, meint Elsie. »Was da draußen los ist, ist nicht dein Fehler. Niemand hätte ahnen können, dass Harlowe mit ihrer übernatürlichen Fähigkeit sowohl die Oberbehörde als auch den Vizepräsidenten kontrolliert. Und das Spiel der Magier war alles andere als fair. Cosmo hat dir in der letzten Runde gar keine Wahl gelassen. Er hat Dylan die Magierallianz auf dem Silbertablett serviert. Wenn Harlowe und Dylan sich jetzt bekriegen, kannst du nichts dafür.«
»Yo, du hast dein Bestes gegeben«, ergänzt Jayden. »Mehr kann man nicht verlangen.«
Ich bin den beiden ja dankbar für die Aufmunterung, aber ich weiß wirklich nicht, ob ich sie verdiene. »Mein Bestes war nicht gut genug. Nichts, was ich diesen Sommer erreichen wollte, habe ich geschafft.«
Jayden schüttelt den Kopf. »Ach komm …«
»Nein!« Meine Frustration bricht sich Bahn. »Merlin und der Rat der Übernatürlichen Union sind immer noch eingefroren. Und als Harlowe anstolziert ist, um rumzuprahlen, bin ich einfach weggelaufen. Els, wir haben Lara zurückgelassen …« Ich verstumme, weil die Gefühle über mir zusammenzuschlagen drohen. »Und was ist mit dem Rest der Oberbehörde? Vor Harlowes Gedankenkontrolle ist niemand sicher. Mag ja sein, dass ich das da draußen nicht verursacht habe, aber ich hatte mehr als eine Gelegenheit, es zu verhindern. Das könnt ihr nicht abstreiten.«
Schweigen. Offenbar wissen beide nicht, was sie darauf erwidern sollen. Warum bin ich laut geworden? Jetzt fühle ich mich noch schlechter als vorher.
»Tut mir leid.« Ich seufze tief. »Es liegt nicht an euch. Nach gestern will ich unbedingt eine Chance, alles wieder geradezubiegen. Aber bisher sitzen wir nur in diesem Motelzimmer rum und drehen Däumchen.«
»Quinton hat uns aus gutem Grund hergebracht.«
Natürlich verteidigt Elsie meinen Bruder. Sie ist der größte VanQuish-Fan auf dem gesamten Planeten. Spezialagentinnen und -agenten sind quasi die Superhelden der übernatürlichen Welt, und es gibt keine größere Nummer als VanQuish – das Team aus Quinton Peters und Maria van Helsing. Hätte mein Bruder seine Partnerin hier und nicht bloß seine kleine Schwester, wäre er da draußen jetzt nicht allein. Aber Harlowe hat Maria wegen nichts und wieder nichts verhaften lassen.
»Für uns ist es gerade zu unsicher«, spricht Elsie weiter. »Hast du schon vergessen, dass Harlowe uns in die Abgrundtiefen werfen wollte? Oder dass Dylan versucht hat, uns beide abzufackeln, bevor das Vanderbilt-Hotel dran glauben musste?«
»Quinton ist doch derjenige, der mir eingebläut hat, immer weiterzukämpfen«, entgegne ich. »Nicht einfach die Waffen zu strecken und aufzugeben. Aber klar, wenn das ernst gemeint gewesen wäre, dann hätte er mich mitgenommen.«
Erst als Jayden eine Augenbraue hebt, merke ich, dass ich den letzten Teil versehentlich auch laut gesagt habe.
»Ach, deswegen bist du so mies drauf. Weil er dich wie’n Baby behandelt, obwohl du gedacht hast, dass er dich zu seiner Partnerin macht.«
Ich schmolle ein bisschen. »Vielleicht?«, gebe ich dann zu.
»Was nicht ist, kann ja noch werden«, sagt Elsie. »Die ganze Sache ist nicht mal vierundzwanzig Stunden her. Und du und ich haben schon genug Pläne ausgeheckt, um zu wissen, wie viel Zeit man dafür braucht. Vor allem für die Aufgabenverteilung. Wahrscheinlich will er sich nicht um unsere Sicherheit sorgen, während er unseren nächsten Zug ausbaldowert.« Sie grinst. »Aber ich versteh dich total. Wenn eins meiner Experimente schiefläuft, muss ich es auch direkt noch mal versuchen.«
Ich stütze das Kinn auf die Hände und seufze erneut. »Ihr habt ja recht … Aber das ist echt schwer. Sorry, dass ich gerade so unausstehlich bin.«
Jayden zuckt bloß die Schultern.
Elsie macht eine wegwerfende Handbewegung. »Kein Problem. Rede einfach mit deinem Bruder, wenn er wiederkommt. Ich wette, er hatte einen guten Grund dafür, dich hierzulassen.«
In meiner Tasche vibriert es, und ich hole das langweilige Klapphandy raus, das Quinton uns allen gegeben hat. Den Apps auf meinem Smartphone trauere ich immer noch hinterher, aber dafür kann dieses Ding angeblich nicht geortet werden.
Neue Nachricht von Q:
Bin auf dem Rückweg
Ich zeige Jayden und Elsie die Nachricht. »Da kann ich deinen Rat wohl direkt umsetzen.«
»Sag ihm, er soll was zu futtern mitbringen«, meint Jayden. »Ich hab mega Kohldampf.«
Ich werfe einen Blick zu dem Haufen leerer...
| Erscheint lt. Verlag | 25.3.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Amari |
| Übersetzer | Katrin Segerer, Jennifer Michalski |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Amari and the Despicable Wonders |
| Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre |
| Schlagworte | Amerika • Black • #blackgirlmagic • black girl magic • Buch starke Mädchen • children • Children of Color • Color • Colour • divers • Diversität • fantastisch • Fantasy • Freundschaft • Geschwister • Girl • Harry Potter • Hexe • Kinderbuch • Kinderbuch 10 Jahre • Kinderbuch ab 10 • Kinderbücher • kinderbücher 4 klasse • Lives • Mädchen • Magic • Magier • magisch • matter • Middlegrade • middlegrade fantasy • Nevermoor • of • own • own voices • People • People of Color • poc • Rassismus • rassismus amerika • Ruby Fairygale • School for Good and Evil • Schwarzes Mädchen • Voices • Wettkampf • Woodwalkers • Zauberei |
| ISBN-13 | 9783748802723 / 9783748802723 |
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