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ALTERAS (eBook)

Der Weltenspringer
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
436 Seiten
tredition (Verlag)
9783347812093 (ISBN)

Lese- und Medienproben

ALTERAS -  Agnes Maxsein
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Endlich ungestört durch die Parallelwelt spazieren - Davon sind die Chaoten der 7d auch in ihrem dritten Jahr weit entfernt. Während ihre Freunde Willi und Arne dem Erzfeind Vikram nachjagen, haben Daniel, Milena und Co ganz andere Probleme! Denn der neue Klassenlehrer verheimlicht etwa, der neue Mitschüler verdreht allen Mädchen den Kopf und im Wald taucht ein rätselhaftes Tor auf, für das niemand eine Erklärung hat. Hals über Kopf steckt die Klasse im nächsten großen Abenteuer, welches alles bisher Erlebte in den Schatten stellt und im wahrsten Sinne des Wortes um eine neue Dimension erweitert. Sind Milena und ihre Freunde bereit für ihre erste Zeitreise? Dies ist der dritte Band der Reihe um die Welt von ALTERAS.

'Wir alle sind Geschichten. Darum haben wir so ein tiefes Bedürfnis danach, Geschichten erzählt zu bekommen.' Agnes Maxsein wurde am 27.01.1991 in Essen geboren und wuchs in Alpen am Niederrhein auf. Mit 19 begann sie in Münster Kunst und Germanistik zu studieren. Seit 2017 arbeitet sie als Lehrerin an einer Gesamtschule. Ihre Liebe zu Geschichten entdeckte sie schon in früher Kindheit; in die Welten von Michael Ende, J.K. Rowling oder J.R.R. Tolkien tauchte sie völlig ein. Bereits mit 17 entwarf sie ihren ersten Roman, seitdem ließ das Schreiben sie nicht mehr los. Maxsein ist nebenberuflich Sängerin und stets auf der Suche nach Möglichkeiten, Bilder und Musik und Literatur zu neuen Geschichten zu verbinden.

"Wir alle sind Geschichten. Darum haben wir so ein tiefes Bedürfnis danach, Geschichten erzählt zu bekommen." Agnes Maxsein wurde am 27.01.1991 in Essen geboren und wuchs in Alpen am Niederrhein auf. Mit 19 begann sie in Münster Kunst und Germanistik zu studieren. Seit 2017 arbeitet sie als Lehrerin an einer Gesamtschule. Ihre Liebe zu Geschichten entdeckte sie schon in früher Kindheit; in die Welten von Michael Ende, J.K. Rowling oder J.R.R. Tolkien tauchte sie völlig ein. Bereits mit 17 entwarf sie ihren ersten Roman, seitdem ließ das Schreiben sie nicht mehr los. Maxsein ist nebenberuflich Sängerin und stets auf der Suche nach Möglichkeiten, Bilder und Musik und Literatur zu neuen Geschichten zu verbinden.

PROLOG

Wasser!

Wo eben noch Luft war, plötzlich nur noch Wasser, reißend und erdrückend. Matteo strampelte, doch die Füße fanden keinen Grund. Er schlug nach allen Seiten, die Welt stand kopf, oder war das bloß er? Eine Sekunde tauchte er aus den Fluten auf, atmete keuchend ein, dann zerrte es ihn wieder hinab in die strudelnde Schwärze. Das Brausen in seinen Ohren wurde stärker, bunte Lichter tanzten um ihn herum. Wie eine Straße, durch die man bei Nacht mit einem Auto rauscht, und all die Laternen, Ampeln und Leuchtreklamen flimmern in verschwommenen Streifen an einem vorbei, während man schläfrig am Fenster lehnt…

Eine Hand packte seinen Arm und riss schmerzhaft daran. Matteo spürte plötzlich wieder festen Boden unter sich. Jemand zog ihn aus dem Wasser. Er krabbelte ein Stück über sandigen Kies und blieb in einer Kuhle liegen. Der Lärm um ihn drang nur allmählich in sein Bewusstsein. Er richtete sich japsend auf und nahm häppchenweise seine Umwelt wahr. Da war der Fluss, in Aufruhr schäumend, Trümmer strudelten darin. Ein Haus brannte, Teile des unteren Stockwerks schienen weggesprengt, Sirenen heulten. Und Menschen schrien. Nein, nur ein Mensch. Aber der schrie sich gerade heiser, ganz dicht bei ihm.

Arne. Eine Welle der Erleichterung überkam Matteo, als er seinen Pflegebruder sah. Es hatte geklappt, er war ihm gefolgt. Geradewegs in die Hölle, wie es aussah, aber das war egal. Für den Moment kümmerte ihn nicht einmal, wo Milena und der Rest seiner Klasse geblieben waren. Arne war da, hatte ihn gerettet, nichts anderes zählte!

„Lukas!“ Arne stand bis zu den Waden im Wasser und brüllte nach seinem Freund. Er war eben noch bei ihnen gewesen, vor ein paar Minuten erst waren sie gemeinsam zum Fluss hinuntergerannt, wo Lukas und Arne dann ihr seltsames Gerät einschalteten. Er erinnerte sich an ein helles Licht, Matteo hatte sich mitten hineingestürzt und über ihm waren die Wogen zusammengeschlagen.

„Lukas!“, rief Arne wieder. „Scheiße!“

Matteo rappelte sich auf. Seine Knie waren weich und er schwankte mehr, als dass er ging. „Was ist passiert?“

Arne sah sich zu ihm um. Die Flammen des brennenden Hauses spiegelten sich in seinen schwarzen Augen. „Etwas ist schiefgegangen. Verdammter Mist! Lukas!“

Matteo versuchte, sich zu orientieren. Sie standen an demselben Flussufer wie vorhin, bloß ein ganzes Stück flussabwärts, soweit die Strömung sie mitgerissen hatte. Aber war es wirklich dasselbe Ufer? Im Dunkeln war es schwer auszumachen, aber die Stadt sah anders aus als vor wenigen Minuten. Sie stolperten am Ufer entlang, dort, wo eben noch ein Brückenpfeiler gestanden hatte.

„Wo sind wir?“, fragte er.

„Wir sind immer noch in Schöneburg, an derselben Stelle am Rhein“, sagte Arne. Er lief geradewegs auf das brennende Haus zu. Löschwagen bretterten die Straßen hinauf.

„Aber es sieht anders aus“, beharrte Matteo, der mühsam Schritt hielt.

„Weil wir in einer anderen Zeit sind“, rief Arne knapp. „Da drüben!“

„Wir sind was?!“ Matteo blieb stehen. Doch Arne machte keine Anstalten, ihm Näheres zu erklären. Er hatte etwas entdeckt und sprintete darauf los. Matteo folgte.

Von dem brennenden Haus waren Trümmer die Kaimauer hinuntergestürzt. Angekokelte Balken lagen verkeilt vor der Mauer. Und darunter…

„Lukas!“, keuchte Arne. „Durchhalten, Kumpel!“ Lukas stöhnte vor Schmerz. Sein linkes Bein steckte unter den Trümmern fest. Arne packte den vordersten Balken, einen massiven Deckenträger, und stemmte ihn hoch. Lukas schrie auf, als der Balken sich hob. Sein Unterschenkel stand in schrägem Winkel ab, seine Hose war zerfetzt und blutgetränkt. Arne zog seinen Freund ein Stück die Böschung hinauf. Lukas blieb ächzend liegen.

„Ich muss Hilfe holen gehen“, sagte Arne. „Den Transzendor konnte ich retten, aber die MoKos haben wir verloren. Matteo bleib hier, ich bin gleich zurück!“

Matteo war nicht sicher, ob Lukas ihn gehört hatte, seine Augen flatterten und er atmete flach. Arne rannte die Böschung hinauf und verschwand hinter dem brennenden Haus. Matteo schwirrte der Kopf. Ihm entglitt der Gedanke, dass sie einen Moment in einer Parallelwelt vor einem Verrückten mit Waffe flüchteten und im nächsten Augenblick offenbar in eine weitere Parallelwelt geschleudert wurden, in der es brannte und sie fast ertranken… Er vermied den Blick auf den halb bewusstlosen Lukas. Ganz dunkel erinnerte er sich, dass Arne früher mal von ihm gesprochen, sich mit ihm getroffen hatte. Aber das war in einem anderen Leben gewesen, mit einem jüngeren Arne.

In der ersten Wiedersehensfreude war es Matteo nicht aufgefallen, aber schon als er neben ihm durch die Straßen hetzte, bemerkte er die kleinen Falten um Arnes Augen, die ausgeprägten Muskeln, die Erfahrung in seinem Blick. Arne war älter, als er sein sollte. Wir sind in einer anderen Zeit, hatte er gesagt. Nicht nur die Welt war aus den Fugen. Die Zeit war es auch.

Es mochten nur ein paar Minuten sein, doch Matteo kam es wie eine Ewigkeit vor, bis Arne endlich mit einem Rettungsteam zurückkehrte. Sie schnallten Lukas auf eine Trage, Sekunden später landete eine Art Hubschrauber auf der Wiese jenseits der Böschung. Die Rettungskräfte eilten mit Lukas darauf zu, Arne nahm Matteo bei der Hand und zog ihn hinterher. Er wrang seine Dreadlocks aus, bevor er Matteo in den Helikopter schob und selbst hineinkletterte. Immer wieder warf er besorgte Blicke auf seinen Freund und Matteo wagte nicht, ihn mit weiteren Fragen zu löchern.

Ihr Flug dauerte nur wenige Minuten, dann landeten sie auf einem Flachdach und die Sanitäter trugen Lukas in Windeseile aus dem Heli und durch eine Tür. Arne folgte langsamer.

„Was ist das hier?“ Matteo konnte seine Fragen nicht länger zurückhalten.

„Das Hospital“, sagte Arne. „An derselben Stelle wie bei uns auch. Nur in einer alternativen Version. Einer alternativen Version von Alteras, um genau zu sein. Und dreißig Jahre früher…“

„Du meinst, wir sind…“

„1986, ja.“ Arne hielt ihm die Tür auf und sie fanden sich in einem hell beleuchteten weißen Flur wieder. „Sie werden ihn direkt operieren, aber wir können uns schon mal anmelden. Ohne Papiere, ohne MoKos, schöner Mist!“

„Ich versteh immer noch nicht, was eigentlich passiert ist?“, sagte Matteo, während er neben seinem Bruder her trabte.

„Wir mussten den Transzendor vor Vikram in Sicherheit bringen.“ Arne zeigte auf seinen Rucksack, in dem er das seltsame Gerät verstaut hatte. „Dazu haben wir einen Zeitsprung gemacht. Ein Zeitsprung in die Vergangenheit erschafft eine Parallelwelt. Da sind wir jetzt. Aber beim Sprung ist irgendwas schief gegangen. Bei dreißig Jahren sollten die Auswirkungen nicht so extrem sein, der Energieschub war viel zu hoch, hat die halbe Häuserzeile in Brand gesteckt…“

„Das waren wir?“, fragte Matteo entsetzt.

Arne nickte. „Wie gesagt, das hätte nicht passieren dürfen. Nicht bei einer so kurzen Zeitspanne. Vermutlich ein Fehler in der Einstellung. Wir waren in Eile…“ Er schob grimmig den Unterkiefer vor. „Wir werdens wohl nicht erfahren, die MoKos liegen auf dem Grund des Rheins.“

Matteo verstand nicht die Hälfte von dem, was Arne erklärte, aber fragte nicht weiter. Sein Bruder war ihrer Pflegefamilie entkommen, und das hieß, dass er auch alles andere schaffen konnte.

Sie meldeten sich bei einer freundlichen Rezeptionsdame und wurden nach einigen Rückfragen in ein Wartezimmer geschickt. Es war kein Wartezimmer, wie Matteo es von Arztpraxen kannte, wo meist ein paar Stühle standen und zerfledderte Illustrierte auf kleinen Tischen lagen. Dieser Raum glich mehr einem geräumigen Wohnzimmer mit einladenden Sesseln, einer Küchentheke und großen grünen Topfpflanzen. Eine Uhr tickte leise an der Wand. Sie zeigte zwanzig nach elf. Matteo rollte sich auf einem Sessel neben Arne zusammen. Es dauerte keine zehn Minuten, da schlief er mit dem Kopf auf Arnes Schulter ein.

Arne weckte ihn in den frühen Morgenstunden. „Wir können jetzt zu ihm.“

Lukas lag in einem Einzelzimmer, das einen weitläufigen Blick über die Stadt bot. Staunend betrachtete Matteo die neblige Silhouette der gigantischen Kathedrale, die von bizarren Luftschiffen umschwirrt wurde. Ein ganzes Stück dahinter glaubte er blassen Rauch aufsteigen zu sehen – die schwelenden Brände vergangener Nacht.

„Wie geht’s dir?“, fragte Arne.

Lukas lächelte gequält. „Sie haben mich zusammengeflickt, aber keiner will mir bislang sagen, wie meine Prognose aussieht. Spüren tu ich nichts, aber das wird noch die Narkose sein. Und die Schmerzmittel.“ Er richtete sich mühsam ein paar Zentimeter auf....

Erscheint lt. Verlag 18.12.2022
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Abenteuer • Fantasy • Freundschaft • Jugendliche • Paralleluniversum • Parallelwelt • Rätsel lösen • Schule • Schulleben • Science-fiction • Steampunk • Was wäre wenn • Zeitreisen
ISBN-13 9783347812093 / 9783347812093
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