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The Ruthless Fae King (eBook)

Spiegel-Bestseller
Die Chroniken von Avalier 3

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025
336 Seiten
ONE (Verlag)
978-3-7517-5992-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Ruthless Fae King -  Leia Stone
Systemvoraussetzungen
6,99 inkl. MwSt
(CHF 6,80)
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Als der Winterkönig Lucien Thorne um die Hand der 19-jährigen Madelynn aus dem Herbsthof anhält, ist sie alles andere als begeistert. Schließlich ist überall bekannt, dass er über Thorngate mit eiserner Faust und kaltem Herz herrscht. Doch als Prinzessin von Fall kann sie ihrem Schicksal nicht entgehen. Je mehr Zeit Madelynn mit Lucien verbringt, desto mehr fragt sie sich allerdings, ob all die Gerüchte über ihn wirklich wahr sind. Steckt vielleicht viel mehr hinter seinem rücksichtslosen Verhalten als gedacht? So sehr Madelynn Lucien auch hassen will, nach und nach blickt sie hinter seine Fassade - und auch ihr Herz erwärmt sich immer mehr für den Winterkönig ...

Leia Stone ist eine USA-Today-Bestseller-Autorin, die schon zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Wenn sie nicht gerade mit ihren zwei Kindern durchs Haus tobt, schreibt sie neue Geschichten oder vergräbt ihre Nase in einem Buch. Zusammen mit ihrem Mann, den Zwillingen und dem Hund der Familie lebt sie in Spokane Valley, Washington. Mit DIE CHRONIKEN VON AVALIER erscheint nun eine neue epischen Fantasy-Reihe bei ONE!



1


»Das mache ich nicht, Vater!«, schrie ich.

»Soll das gesamte Reich in den Winter gestürzt werden? Oder unsere Ernte ausfallen?«, brüllte mein Vater zurück. »Wenn der Winterkönig um die Hand der Tochter anhält, sagt man nicht Nein!«

Vor lauter Zorn zitterte ich am ganzen Leib. Noch nie zuvor war ich derart wütend auf meinen Vater gewesen. Ich liebte ihn, vergötterte ihn, betete den Boden an, auf dem er lief. Doch auf keinen Fall würde ich nachgeben und dieses Ungeheuer heiraten.

»Tja, aber genau das werde ich sagen, wenn er hier eintrifft. NEIN!«, schrie ich. Im Haus kam ein Luftzug auf, der das Papier vom Schreibtisch meines Vaters in einem Strudel in die Luft wirbelte.

Er seufzte leidgeplagt, als wäre er an meine Ausbrüche längst gewöhnt. Was ich unfair fand. So oft hatte ich sie nicht. Nur, wenn ich gezwungen werden sollte, ein herzloses Arschloch zu heiraten!

»Vater ...«, begann ich mit sanfterer Stimme. Sofort flaute der Wind ab. Das Papier segelte langsam zu Boden. »Ich hab dich lieb. Und ich respektiere deine Entscheidungen. Trotzdem werde ich unter keinen Umständen Lucien Thorne heiraten. Niemals.«

Mit traurigem Blick schaute mein Vater zu mir auf, und in diesem Moment wusste ich, dass es bereits beschlossene Sache war. Arrangierte Ehen galten beim Hochadel als üblich. Mir war immer klar gewesen, dass mir als Prinzessin des Herbsthofes eines Tages ein königlicher Verehrer seine Aufwartung machen würde. Aber Lucien, der Winterkönig?

Undenkbar.

»Nein.« Das Wort drang als erstickter Schrei von meinen Lippen, und mein Vater wich beschämt meinem Blick aus.

»Es tut mir leid, Madelynn. Daran lässt sich nichts mehr ändern«, erklärte er mir. Und damit war das Thema beendet.

Mein Schicksal war besiegelt und an den abscheulichsten Mann in ganz Thorngate geknüpft. Lucien herrschte erst seit sechs Wintern als König, dennoch hatte ich bereits mehr als ein Dutzend Geschichten über seine Vergehen gehört. Einmal hatte er die gesamte Ernte des Sommerhofs eingefroren, als man dort gegen seine Steuererhöhung protestiert hatte. Außerdem war mir zu Ohren gekommen, er hätte seinem bevorzugten Koch die Zunge herausgeschnitten, weil er ihm fades Essen aufgetischt hatte. Blumen konnte er nicht ausstehen, also hatte er alle im Umkreis mehrerer Meilen von seinem Palast zerstören lassen. Innerlich war der Mann tot. Bösartig. Seit sein Vater an seinem sechzehnten Geburtstag den Thron an ihn abgetreten hatte, kursierten ausschließlich Gerüchte über seine Dunkelheit um ihn.

»Was, wenn er mich schlägt?«, versuchte ich, an die Vernunft meines Vaters zu appellieren. »Du hast die Gerüchte gehört, Vater. Der Mann ist grausam.«

Er schaute betroffen drein. »Seine Ehefrau würde er nicht schlagen.« Allzu überzeugt klang er nicht.

Schöpfer, steh mir bei.

Mein Vater war ein freundlicher Mann. Zu freundlich. Er versuchte immer, es allen recht zu machen. Also würde ich mich selbst damit auseinandersetzen müssen. Ich würde Stärke zeigen müssen, um König Thorne zu verdeutlichen, dass ich eine Frau war, die man besser nicht verärgerte.

»Wann trifft er ein?«, stieß ich zähneknirschend hervor.

»Später am Nachmittag.« Mein Vater klang kleinlaut.

»Heute?!«, entfuhr es mir. Prompt kehrte der Wind zurück, wehte durch das offene Fenster herein und wirbelte um mich herum. Meine Kräfte waren die stärksten seit Generationen, und ich wusste, dass der König mich deshalb auserwählt hatte. Ich war Lucien Thorne als Erwachsenem nie begegnet. Wir Fae vom Herbsthof blieben größtenteils unter uns. Ich hatte ihn kurz mal als Jungen gesehen, als seine Mutter noch gelebt hatte. Aber damals musste ich sechs Winter alt gewesen sein und er vielleicht acht. Ich konnte mich kaum daran erinnern. Er hatte mir eine Sonnenblume gereicht und gemeint, mein Kleid wäre hübsch. Ein netter Junge – bevor die Dunkelheit über ihn gekommen war.

Wütend stürmte ich aus dem Büro meines Vaters und nahm den Strudel aus Wind mit mir.

Wie konnte mein Vater es wagen, mir erst Stunden vor der Ankunft des Königs Bescheid zu geben? Das ließ mir keine Zeit, einen Ausweg aus dieser Vereinbarung zu finden. Vielleicht hatte er genau das damit bezweckt.

Die Palastbediensteten drückten sich an die Wände, als ich vorbeilief. Der Wind wehte ihre Kleider hin und her. Ich musste nach draußen und etwas von meiner Wut ablassen. Sonst würde ich noch das gesamte Gebäude zum Einsturz bringen.

Ich stürmte durch die Hintertür hinaus, vorbei an den Gärten und zu der Wiese, die ich oft aufsuchte, wenn ich meine Kraft nutzen wollte, ohne etwas zu zerstören.

Sobald ich mich in der Sicherheit der Natur befand, entfesselte ich sie. Tief atmete ich ein und sog meine Lungen voll Luft, während der Wind wie ein alter Freund heranwehte. Das Gras neigte sich, Staub stieg auf, und die Sonne verdunkelte sich, als mein kleiner Windkanal anschwoll.

Vielleicht befand sich der König bereits auf dem Weg. Es war früher Nachmittag, also hielt ich es durchaus für möglich. Wenn ich meinen kleinen Windsturm in seine Richtung schickte, würde es vielleicht seine Pferde vom Pfad abbringen. Er könnte verletzt werden, was die Verlobung hinauszögern würde ...

Ich schüttelte die düsteren Gedanken ab, denn ich wusste, man würde es zu mir zurückverfolgen.

Mit zu Fäusten geballten Händen schaute ich himmelwärts ins Auge des von mir erschaffenen Sturms, bevor ich einen gequälten Schrei in Richtung der Sonne ausstieß, als wäre alles ihre Schuld.

Schlagartig flaute der Wind ab, und ich wurde wieder ruhig. Meine Macht zu entfesseln, würde mir nicht helfen. Ich musste klaren Kopf bewahren, wenn ich einen Ausweg finden wollte.

»Dein Vater hat es dir also gesagt?« Die Stimme meiner Mutter ertönte hinter mir. Ich wirbelte zu ihr herum wie eine angriffsbereite Schlange.

»Mutter, wie konntest du nur?«, fragte ich kläglich. Als Oberhaupt unseres Hofs hatte mein Vater die Pflicht, solche Vereinbarungen zu treffen. Aber meine Mutter? Sie hatte mich nicht mal vorgewarnt.

Tränen traten ihr in die Augen. »Der Winterkönig kann sehr überzeugend sein«, erwiderte sie nur.

Mit einem abfälligen Schnauben trat ich näher zu ihr. Sie besaß dasselbe leuchtend rote Haar wie ich, und heute trugen wir sogar beide limettengrüne Kleider, ohne uns abgesprochen zu haben. Das kam oft vor, und es gefiel mir. Mein Leben lang hatte ich mich meiner Mutter verbunden gefühlt. Im Augenblick jedoch kam ich mir nur verraten vor.

»Mutter, er ist schrecklich«, flehte ich sie an.

Sie seufzte. »Sag so was nicht. Er hat als Junge seine Mutter verloren und ... dadurch über die Stränge geschlagen.«

Verteidigte sie ihn gerade?

»Er hat seine Mutter vor sechs Wintern verloren«, gab ich mit knurrendem Unterton zurück. »Welche Ausrede hat er jetzt?«

Seine Mutter war bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Sie war zu einem Ausritt mit dem jungen Lucien Thorne unterwegs gewesen, als ihr Pferd sie abgeworfen hatte. Dabei war sie so unglücklich gefallen, dass sie sich das Genick gebrochen hatte. Sie war auf der Stelle tot gewesen. Weil es sich nur um einen harmlosen Ausflug gehandelt hatte, war kein Heilelf bei ihnen gewesen. Man konnte nichts mehr für sie tun. Natürlich tat es mir leid, dass ein kleiner Junge seine Mutter so hatte sterben sehen müssen. Aber es war keine Entschuldigung für all die grausamen Geschichten, die ich über ihn gehört hatte.

»Mutter, er isst rohes Fleisch. Er tötet mit bloßen Händen. Ganz zu schweigen davon, was er mit dem Großen Frost angerichtet hat. Er ist ein Monster.«

Wieder seufzte meine Mutter. »Wir wissen nicht, ob all diese Geschichten wahr sind.« Sehr überzeugt klang sie nicht.

»Geht es um die Mitgift, die er zahlt? Denn ich könnte selbst Geld aufbringen und dich und Vater entschädigen ...«

Meine Mutter unterbrach mich mit einem Kopfschütteln. »Nein, Schatz, es ist Gesetz. Wenn der herrschende König die Hand einer Hochadeligen zur Ehe verlangt, darf sie ihm nicht verweigert werden.«

Ich legte die Stirn in Falten.

Gesetz? Ein dämlicher kleiner Erlass stand zwischen mir und meiner Freiheit? Es war ja keineswegs so, dass ich grundsätzlich etwas gegen Pflichterfüllung oder die Ehe hatte. Die meiner Eltern war arrangiert, und sie führten ein glückliches Leben. Natürlich wusste ich, dass es für mich bald so weit sein würde. Mir widerstrebte lediglich die Vorstellung von ihm.

»Warum will er gerade mich?« Ich verschränkte die Arme vor der Brust und reckte trotzig das Kinn. »Ich komme vom Herbsthof. Herzogin Dunia von Winter würde viel besser zu ihm passen. Die beiden sind zusammen aufgewachsen. Sie kennt ihn. Und sie...

Erscheint lt. Verlag 28.2.2025
Reihe/Serie Chroniken von Avalier
Chroniken von Avalier
Übersetzer Michael Krug
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Aktion Kulturpass • arranged marriage • Band 3 • Booktok • BookTok Germany • celestial city • Dark Romance • Das Reich der sieben Höfe • Die Chroniken von Avalier • Drachen • Elfen • enemies to lovers • Fae • groepische Welt • Herbsthof • Junge Erwachsene • kulturpass • Liebesgeschichte • Magie • Pageturner • sarah j maas • Standalone • Tetralogie • TikTok • TikTok Hype • tiktok sensation • Winterhof • Wölfe
ISBN-10 3-7517-5992-1 / 3751759921
ISBN-13 978-3-7517-5992-2 / 9783751759922
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