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Bis es nicht mehr schlägt (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
200 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-8891-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bis es nicht mehr schlägt -  Zate Musik
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In "Bis es nicht mehr schlägt" taucht der Musiker "Zate" tief in seine bewegende Vergangenheit ein und enthüllt die unglaublichen Ereignisse seiner Kindheit im rauen Herzen von Berlin - Neukölln. Von der tragischen Ermordung seiner engsten Freundin bis hin zu seinem Aufstieg zur landesweiten Bekanntheit durch seine zutiefst berührende Musik. all das wird in diesem Buch schonungslos und mitreißend erzählt. Hier wird die brutale Realität nicht verschleiert, sondern in all ihrer Intensität offenbart. Tauche ein in eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, die dich von der ersten Seite an fesseln wird.

Zate, bürgerlicher Name Dominic Wettig, ist ein deutschsprachiger Rapper, der aus den harten Straßen von Neukölln, Berlin, stammt. In seiner Musik verarbeitet er tiefgreifende persönliche Erfahrungen, sei es der Verlust geliebter Menschen, oder Liebeskummer. Zate scheut sich nicht, diese tiefen Emotionen in seinen Texten zu thematisieren und gibt vielen Menschen die Kraft, ihre eigenen Herausforderungen anzugehen. Seine ehrlichen und aufrichtigen Songs machen ihn zu einem Künstler, der Trost und Inspiration in der Musikwelt bietet.

Der Tod ist nicht das Ende.

Die Jahre vergingen. Ich wurde älter und mittlerweile erwachsen. Ich wohnte bei meiner Freundin in ihrer Einzimmerwohnung. Buma blieb bei meiner Mutter im Zimmer zurück. Ich konnte meine Mutter damals nicht überreden, Buma mitzunehmen. Vielleicht war sie der

Meinung, ich könnte nicht für sie sorgen. Ich hatte mal einen Hamster als Haustier, aber ich habe ihn so vernachlässigt, dass er irgendwann in seinem Hamsterrad gerannt ist und währenddessen sein Kopf zwischen Kreis und Halterung gesteckt hat, damit hat er sich das Genick gebrochen. Ohne

Spaß, das ist wirklich passiert. Ich habe einen Hamster zum Selbstmord getrieben.

Mittlerweile tut es mir übrigens schrecklich leid und ich wünschte, ich könnte ihn zurückholen, um ihm das Leben zu geben, das er eigentlich verdient hätte.

Trotzdem ist diese Geschichte immer noch der letzte Schrei auf jeder Party.

Ich war zu der Zeit arbeitslos. Ich hatte kurze Zeit zuvor meinen Job verloren. Ich arbeitete vorher als

Fahrscheinkontrolleur in Berlin und als ich freundlich bei einer Konferenz die Chefin der BVG fragte, ob sie behindert ist, musste ich kurz darauf meine Sachen packen. Ich habe diesen Job eh gehasst, also habe ich ihm nicht wirklich nachgeweint. Meine damalige Freundin hingegen fand das nicht so lustig. Bei ihr drehte sich alles nur ums Materielle. Sie war so unglaublich oberflächlich, und ich Vollidiot habe es erst Jahre später gemerkt. Ich wollte mir einen neuen Job suchen, denn YouTube brachte mit der Musik noch nicht genug ein, um davon leben zu können, aber ich hatte seit ein paar Wochen Bauchschmerzen.

Meine Freundin war fest der Überzeugung, dass ich einfach keine Lust hätte zu arbeiten.

Was auch stimmte, aber das war in dieser Zeit eher zweitrangig.

Ich ging zu meinem Hausarzt und meinte, dass ich Bauchschmerzen habe. Er schaute sich meinen Bauch gefühlt

3 Sekunden an und meinte, dass ich eine

Dickdarmentzündung habe. Ich habe daraufhin gefragt, ob er Superkräfte hat oder ob er anhand der Konstellation meiner Leberflecke ablesen könne, was in meinem Inneren vor sich geht. Er hat nur gelacht und meinte, dass er solche Symptome jeden Tag etliche Male hat und es immer eine

Dickdarmentzündung ist. Dann schrieb er mich eine Woche krank und meinte, ich solle mich einfach ein bisschen ausruhen. Ich meinte daraufhin, dass ich arbeitslos bin und was ich mit dem Krankenschein soll. Soll ich ihn als Papierflieger eine Woche durch die Gegend werfen in der Hoffnung, dass er meinem zukünftigen Chef in die Fresse fliegt?

Er schaute mich verwirrt an und fragte dann: „Wie bitte?“

Ich erwiderte: „Ob du dumm bist, habe ich gefragt.“

Ich habe seitdem übrigens Hausverbot bei ihm.

Ich dachte mir, dass ich meinen arbeitslosen und schmerzerfüllten Tag dafür nutzen könnte, um in einer Internisten-Station vorbeizuschauen und mich checken zu lassen. Nachdem ich 2 Stunden im Wartezimmer gesessen hatte, fragte mich der Arzt, was für Beschwerden ich hätte. Ich erzählte ihm alles und dass ich direkt von meinem eigentlichen Hausarzt komme. Er fragte mich, was mein Hausarzt meinte. Ich antwortete: „Er meinte, ich hätte eine Dickdarmentzündung.“

Daraufhin der Arzt: „Dann wird es wahrscheinlich eine

Dickdarmentzündung sein.“

Ich: „Hast du das auch anhand meiner Leberflecke erkannt, oder seid ihr beide dumm?“

Ich habe seitdem übrigens auch dort Hausverbot. Zwei Wochen später kam ein Brief mit einer Rechnung, weil er mich als Privatpatient angegeben hatte. Ich habe die Forderung absichtlich so lange ignoriert, bis sich ein Inkassounternehmen bei mir meldete. Dem habe ich dann erklärt, dass ich familienversichert bin. Als der nette Typ vom Inkassounternehmen fragte, warum ich das nicht einfach gesagt hätte, habe ich freundlich geantwortet: „Weil der Arzt dumm ist.“

Ich kann sehr nachtragend sein, wenn ich will.

Wie von Zauberhand lösten sich meine Bauchschmerzen von einem auf den anderen Tag in Luft auf. Ich dachte mir erst: „Hey, super, keine Schmerzen mehr.“ Dann sah ich meine Freundin, wie sie mich erwartungsvoll anschaute, in der Hoffnung, ich schreibe Bewerbungen. Leider habe ich ein paar Sekunden zu lange gebraucht, um so zu tun, als hätte ich noch höllische Bauchschmerzen, sodass sie mir mein Leid nicht abnahm. Verflixt verdammt.

Ich hatte ein paar Tage später ein Bewerbungsgespräch bei einer Sicherheitsfirma, die für den BER zuständig gewesen ist. Der Interviewer meinte, dass wir immer in 12-Stunden-Schichten arbeiten würden. Ich habe lautstark angefangen zu lachen, stand auf und bin einfach rausgegangen.

Als ob ich 12 Stunden unten im BER stehen würde, um aufzupassen, dass es nicht brennt. Ich habe keine 21 Monate eine Ausbildung gemacht, um dort zu enden. Als ich nach Hause kam, fragte meine Freundin mich, wie das Gespräch lief. Ich meinte: „Er wollte mich ficken, aber ich lasse mich nicht ficken. Ich bin nicht seine Freundin.“ Sie ist daraufhin total ausgerastet, dabei bekam ich selbst mit Arbeitslosengeld mehr Geld als sie in ihrer Ausbildung.

Als wäre es Schicksal, meldeten sich meine Bauchschmerzen am selben Abend zurück. Ich dachte mir erst: „Jippy“ dann „Uff, tut das weh.“ Meine Freundin glaubte mir nicht und legte sich einfach ins Bett, um zu schlafen. Als sie um 1 Uhr morgens hörte, wie ich mich übergab, fuhren wir ins

Neuköllner Krankenhaus.

Ich saß 2 Stunden in der Notaufnahme, bis ein Arzt mich zu sich rief. Er zeigte mir eine Tabelle von 1 – 10 mit lauter Smileys drauf, die von 1 (lachender Smiley) bis 10 (weinender Smiley) ging und fragte mich, wie stark die Schmerzen sind. Ich hätte am liebsten auf 7 oder 8 gezeigt, aber ich wollte wie ein Mann rüberkommen, deswegen zeigte ich auf 3. Als Dank für mein Ego durfte ich bis 7 Uhr im Warteraum sitzen, weil ich nicht als dringlich aufgeschrieben wurde.

Um 7 Uhr nahmen sie mir dann Blut ab, kurze Zeit darauf kam ein Arzt zu mir und schaute lange auf sein Klemmbrett. Er schaute mich an und fragte: „Wieso leben Sie noch?“ Ich schaute ihn verwirrt an: „Kein Plan, du bist der Arzt, sag du es mir.“

Er entschuldigte sich für diese Aussage und fuhr fort: „Die Ergebnisse Ihrer Blutuntersuchung zeigen, dass Ihre Werte 20-fach über dem kritischen Bereich liegen.“

Ich: „Hammer, lag der bisherige Rekord darunter, oder habe ich einen neuen aufgestellt?“

Arzt: „Das ist nicht witzig, Herr Wettig. Das ist eine durchaus ernste Angelegenheit.“

Kurz darauf fuhr man mich zum Röntgen. Die Ergebnisse zeigten eigentlich nichts, außer dass meine Milz 20% vergrößert war.

Die Ärzte entschieden sich, mich zu operieren und einen Schnitt in meinem Bauch zu machen, damit sie dann eine Kamera durchschieben können, um herauszufinden, was los ist. Sie wissen nur, dass meine Organe versagen.

Ich dachte mir nichts dabei, aber der Arzt setzte sich zu mir und meinte, dass ich meine Eltern anrufen soll. Die Werte sehen nicht gut aus und die Chance steht bei 40%, dass ich das überlebe. Deswegen rief ich meinen Vater an und erklärte ihm alles. Er nahm es locker auf und meinte nur, dass alles gut geht und wir uns später hören. Meine Mutter hingegen spielte die letzten Minuten der Titanic am Telefon nach. Ich war so unfreundlich einfach aufzulegen, aber falls ich sterbe, kann sie mir nicht böse sein.

Nach dem Telefonat meinte meine Freundin zu mir, dass sie ehrlich nur gedacht hat, dass ich keine Lust habe zu arbeiten und deswegen simuliert habe. Ich hatte zwar wirklich keine Lust in diesem scheiß Beruf zu arbeiten, aber ich hätte sie auch einfach verlassen können, anstatt mir jeden Tag anhören zu müssen, wie sie rum jault.

Ich habe dennoch so getan, als wäre es nicht schlimm, dass sie so eine scheiß Fotze ist. Wenn ich wirklich sterben sollte, dann will ich ihr nichts Böses.

Im OP haben sie dann in der Mitte meines Bauches einen Schnitt gemacht. Der ganze Magen war so voller Eiter und Exkremente, dass mein Bauch einfach aufgerissen ist. Dort haben die Ärzte gesehen, dass mir vor einiger Zeit der Blinddarm geplatzt ist und mir alles in den Bauch gelaufen ist.

Das hatte zur Folge, dass auf der rechten Seite der Dick- und Dünndarm abgestorben sind, die Hälfte meiner Leber abgestorben ist und alles im Magen voller Eiter war. Der Eiter war um die Milz herum, weshalb sie 20% vergrößert schien und sich in der Nähe meines Herzens befand.

Sie holten alle Organe raus, wuschen sie und entfernten die abgestorbenen Stellen. Anschließend wurden sie wieder zusammengenäht. Dann bekam ich einen Schlauch in den Magen, der den Eiter aufsaugt. Die aufgerissene Wunde am Magen wurde nicht komplett zugenäht, wegen der Infektion.

Ich hatte also einen offenen Bauch mit einem Schlauch an der Seite, der einmal durch meine ganzen Organe wanderte. Voll lecker.

Ich wachte im Aufwachraum auf und hatte den schlimmsten Schluckauf meines Lebens. Komischerweise lag genau neben mir ein Arzt, der scheinbar auch gerade aus einer Operation kam. Der Arzt sagte mir, dass ich ganz tief Luft holen soll und bis 10...

Erscheint lt. Verlag 29.11.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bis es nicht mehr schlägt • Für immer Liebe • Zate • Zate meine geschichte • Zate Musik
ISBN-10 3-7583-8891-0 / 3758388910
ISBN-13 978-3-7583-8891-0 / 9783758388910
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