Expedition Knigge
Campus (Verlag)
978-3-593-37648-6 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
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Spannend vermittelt Alexander Freiherr Knigge die Basics des respektvollen Umgangs miteinander – ganz im Sinne seines legendären
Vorfahren, aber modernisiert für die Kids von heute.
Alexander Freiherr Knigge ist Rechtsanwalt – und Nachfahre in siebter Generation des berühmten Adolph Freiherr Knigge. Der Name verpflichtet: Ein Knigge muss Rat wissen. Schon vom kleinen Schuljungen Alexander verlangten Lehrer in Benimmfragen Rede und Antwort. Heute bekommt er täglich per E-Mail Anfragen zu Problemen des Alltags. Deswegen hat er die Schriften seines Urahns studiert und modernisiert. Claudia Cornelsen kennt sich ebenfalls gut mit dem alten Knigge aus. Als Beraterin für Personality-PR (und Autorin zahlreicher Bücher) hat sie so manchem Manager gezeigt, wie die Regeln des Umgangs miteinander aussehen.
1. Kapitel in dem alles mit einer Lüge beginnt, weil die Wahrheit keiner glauben würde "Die Sache hat nur einen winzig kleinen Haken: Sie ist zu hundert Prozent gelogen!" Lucy schob sich mit der Hand den Pony aus der Stirn. "Klar, aber die Wahrheit glaubt uns doch sowieso keiner!" Miller schnippte genervt eines der unzähligen Papierkügelchen in die Ecke, die er im Lauf der letzten Viertelstunde nervös aus verschiedenen alten Kassenbons gerissen und klein geknüllt hatte. "Oder was schlägst du vor?" "Ich weiß auch nicht", maulte Lucy, "aber ich hab doch meiner Mutter erst letzte Woche versprochen, dass ich mit dem Lügen aufhöre. Hey, und dieses Mal habe ich das wirklich vor. Denn ..." "Jaja, ich weiß, ich finde es ja auch zum Kotzen, lügen zu müssen." Jetzt flog ein richtiges Papierkügelchen-Bombardement in die Ecke. Miller schaute Lucy entschlossen an. "Nur bitte schön: Was bleibt uns denn anderes übrig? Es ist nichts als eine Notlüge." "Aber ich habe Mama versprochen ...", beharrte Lucy, doch erneut fiel ihr Miller ins Wort: "Ich weiß. Du hast versprochen, dass du die Wahrheit sagst, egal was passiert ist, und sie hat versprochen, dass sie, egal was passiert ist, dir nicht die Hölle heiß macht - wie früher." Miller fegte die restlichen Papierschnipsel zu einem kleinen Häufchen vor sich zusammen. "Das ist ja im Prinzip auch gut und schön. Aber als ihr diese Vereinbarung getroffen habt, da konnte doch keiner ahnen, dass plötzlich so ein Typ vom Himmel fällt und alle Vereinbarungen hinfällig werden." Der Typ, der vom Himmel gefallen und schuld an dem ganzen Problem war, saß schweigend in der Ecke und starrte auf seine Handflächen. "Philo, sag du doch mal was!", raunzte Miller ihn an. Der hob den Kopf und sagte mit ruhiger Stimme: "Es gibt keine Notlügen; noch nie ist eine Unwahrheit gesprochen worden, die nicht früh oder spät nachteilige Folgen für jedermann gehabt hätte." "Was ist das denn?" Lucy staunte mal wieder Bauklötze. Seitdem sie Philo kennen gelernt hatte - und das war jetzt etwa zwei Stunden her -, war von ihm schon allerhand Merkwürdiges zu hören gewesen, was sie sich nicht hätte träumen lassen. Aber er hatte noch keinen derart geschwollenen Satz gesagt. "Das ist aus unserem Erdkundebuch, du weißt schon, das, von dem ich vorhin erzählt habe: Über den Umgang mit Menschen, erster Teil, erstes Kapitel, Absatz elf!", erklärte Philo geduldig. "Oh nein, Philo, mit der Nummer kommst du hier nicht raus! Zitier hier nicht irgendeinen Quatsch, sondern sag gefälligst deine Meinung. Du bist doch garantiert der Letzte, der will, dass wir die Wahrheit sagen, oder?" Allmählich verlor Miller die Geduld. Er schaute auf die Uhr, Viertel vor fünf. Es war zu vertrackt. Spätestens in einer Viertelstunde mussten sie im Arbeitszimmer des Internats sein. Denn pünktlich um fünf Uhr begann das so genannte "Silentium", die stille Zeit am Nachmittag, in der alle Internatsschüler ihre Hausaufgaben erledigten. Wer zu spät kam, musste am nächsten Tag ins Strafsilentium, was besonders nervig war, denn das Strafsilentium fand im Klassenzimmer unter Aufsicht eines Lehrers statt. Während man im normalen Arbeitszimmer wenigstens noch still ein Buch lesen oder ein Bild malen konnte, wenn man keine Hausaufgaben mehr zu machen hatte, bekam man im Strafsilentium solange vom Lehrer Aufgaben gestellt, bis zwei Stunden vorbei waren. "Auf jeden Fall kannst du nicht ewig hier in der Turnhalle bleiben. Um acht kommen die Leute aus der Badminton-AG, und dann darf dich hier keiner mehr finden." Miller schnippte ein weiteres Papierkügelchen in die Ecke. Die Lage war klar: Bis zum Abendessen konnten sie Philo in der Turnhalle verstecken, aber danach brauchten sie eine andere Lösung. Und auf Dauer mussten sie sich sowieso etwas anderes einfallen lassen. Doch wie sollten sie vier Wochen lang einen Fremden verstecken, ohne dass irgendjemand davon Wind bekam?
| Illustrationen | Stefani Kampmann |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Maße | 170 x 240 mm |
| Gewicht | 645 g |
| Einbandart | Halbleinen |
| Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Sachbücher ► Körper / Sexualität |
| Schlagworte | Benimm • HC/Kinder- und Jugendbücher/Sachbücher, Sachbilderbücher/Mensch • Jugendbuch • Knigge, Alexander Freiherr von • Moral • Respekt • Soziale Kompetenz • Umgang • Umgangsformen; Kinder-/Jugendsachbücher • Umgangsformen; Kindersachbuch/Jugendsachbuch |
| ISBN-10 | 3-593-37648-2 / 3593376482 |
| ISBN-13 | 978-3-593-37648-6 / 9783593376486 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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