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Luca und der alte Bahnhof (eBook)

Luca im Kampf gegen Mobbing
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
352 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-90247-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Luca und der alte Bahnhof -  Tom J. Schreiber
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Hinter dem alten Bahnhof entdeckt Luca einen vergessenen Eisenbahnwaggon. Grund genug, mit seinen Freunden loszuziehen, um das gute Stück zu erkunden. Doch jemand scheint bereits vor ihnen dort eingezogen zu sein. Ein mysteriöser Junge taucht auf. Ist er verantwortlich für die vielen Diebstähle in letzter Zeit und wer verbreitet die fiesen Mobbingbotschaften, die plötzlich in der Schule auftauchen? Kaum ist Weihnachten vorbei, stecken die Freunde mitten in ihrem nächsten, spannenden Abenteuer. Denn da wäre auch noch dieser neue Mitschüler, der sich, als Starspieler des benachbarten Eishockeyclubs, so gar nicht in die Schulgemeinschaft integrieren möchte. Und das Stadtfest muss schließlich ebenfalls noch vorbereitet werden. Am Ende gerät nicht nur die geplante Theateraufführung in Gefahr.

Ich schreibe, seit ich denken kann. Geschichten, Erlebnisse, oder einfach über Dinge, die mich beschäftigen. So lange begleitet mich Jean in einem Manuskript, dass ich einmal geschrieben habe. Es wurde Zeit ihm die Freiheit zuschenken. Ihm und seinem kleinen Bruder Luca. Jean hat sich über all die Jahre sehr verändert. Genau wie ich selbst. Trotzdem bin ich immer noch der kleine Junge von früher. Zumindest in meinem Herzen. Das wünschen ich übrigens allen. Es lebt sich leichter mit ein bisschen kindlicher Freude in sich. "Ein Bruder für Luca" ist mein Erstlingswerk. Mein Beruf hat nicht viel Platz für Kindheitsträume, deshalb ist Tom J Schreiber ein Pseudonym. Er ist erfunden, genau wie Jean und seine Freunde. Aber wer weiß wie weit Jeans Füße tragen. Vielleicht wird Tom J Schreiber eines Tages Realität. Bis dahin genießen wir das Geheimnisvolle. Luca würde es sicher spannend finden. Meine Werke: Abenteuer mit Luca - Band 1: Ein Bruder für Luca; veröffentlicht am: 29.03.2022 (2. Auflage, Vorgängerausgabe 15.12.2021) Abenteuer mit Luca - Band 2: Luca und die Kirchenräuber; veröffentlich am: 01.09.2022 Mehr erfahren Sie im Internet unter: www.tomjschreiber.de

Ich schreibe, seit ich denken kann. Geschichten, Erlebnisse, oder einfach über Dinge, die mich beschäftigen. So lange begleitet mich Jean in einem Manuskript, dass ich einmal geschrieben habe. Es wurde Zeit ihm die Freiheit zuschenken. Ihm und seinem kleinen Bruder Luca. Jean hat sich über all die Jahre sehr verändert. Genau wie ich selbst. Trotzdem bin ich immer noch der kleine Junge von früher. Zumindest in meinem Herzen. Das wünschen ich übrigens allen. Es lebt sich leichter mit ein bisschen kindlicher Freude in sich. "Ein Bruder für Luca" ist mein Erstlingswerk. Mein Beruf hat nicht viel Platz für Kindheitsträume, deshalb ist Tom J Schreiber ein Pseudonym. Er ist erfunden, genau wie Jean und seine Freunde. Aber wer weiß wie weit Jeans Füße tragen. Vielleicht wird Tom J Schreiber eines Tages Realität. Bis dahin genießen wir das Geheimnisvolle. Luca würde es sicher spannend finden. Meine Werke: Abenteuer mit Luca - Band 1: Ein Bruder für Luca; veröffentlicht am: 29.03.2022 (2. Auflage, Vorgängerausgabe 15.12.2021) Abenteuer mit Luca - Band 2: Luca und die Kirchenräuber; veröffentlich am: 01.09.2022 Mehr erfahren Sie im Internet unter: www.tomjschreiber.de

1

Luca saß auf dem breiten Fenstersims in der hintersten Ecke des Klassenzimmertraktes. Ihn fröstelte, obwohl er seine dicke Winterjacke angezogen hatte. Hier war sein Lieblingsplatz im Internat; zumindest am Wochenende und wenn er seine Ruhe haben wollte. Das kam zwar selten vor, aber ab und zu eben doch.

Heute war Montag. Trotzdem war der Flur völlig verwaist. Es war nämlich der erste Montag nach den Weihnachtsferien. Anreisetag. Luca hatte es gar nicht erwarten können ins Kloster zurückzukehren. Pünktlich um zehn war er mit Sack und Pack die Treppe zu ihrem Schlafzimmer hinaufgestiegen. Eine große Kunst war das nicht, schließlich wohnte er gerade mal eine viertel Stunde vom Klosterinternat St. Agnes entfernt – zu Fuß! Er teilte sich die Bude mit Johannes. Obwohl er erst seit gut vier Monaten im Gymnasium lebte, war Johannes inzwischen nicht nur sein Zimmergenosse, sondern während dieser Zeit gleichzeitig sein bester Freund geworden. Genau wie Matthias und Felix.

»Felix«, seufzte er bei dem Gedanken.

Luca’s Weihnachtsferien waren toll gewesen, dennoch hatte er häufig an Felix denken müssen. Just in diesem Moment saß der nämlich in einer ganz anderen Schule. Luca wusste genau, wie es war, als Neuer irgendwo anfangen zu müssen. Er hoffte, dass Felix genauso tolle Klassenkameraden vorfinden würde, wie er hier.

Von außerhalb der Mauern hörte Luca das gedämpfte Läuten der Basilika. Verträumt sah er durch das riesige Fenster hinunter in den Stadtpark. Ein feiner weißer Belag hatte sich über das Gras gelegt, welches aber dennoch grün zwischen dem Schnee herauslugte. Einige Fußspuren waren zu erkennen. In der Nacht hatte es zum ersten Mal geschneit. Allerdings nicht sehr viel. Ungewöhnlich spät war der Winter in diesem Jahr gekommen. Luca betrachtete die Bäume, die traurig ihre knorrigen Äste im Wind schaukelten. Sein Vater hatte ihm einmal erklärt, dass Bäume ihre Blätter im Winter deshalb verlieren, weil die viel Wasser verdunsten lassen. Da die Bäume, wegen der Minusgrade, nicht so gut Wasser aus dem Boden holen können, wirft der Baum die Blätter einfach ab. Bei Dad hatte es zwar wissenschaftlicher geklungen, aber so war es bei Luca hängen geblieben. Ziemlich schlau die Bäume, dachte er damals. Er musste schmunzeln, als er sich daran erinnerte.

Auf einmal hörte er Schritte. Vorsichtig spähte er auf den Gang. Bonsai stand vor einer Klassenzimmertür, zückte seinen Schlüssel und ging hinein. Erleichtert lehnte sich Luca zurück. Bonsai war ihr Englischlehrer und im Gegensatz zu Manne Thaler total okay. Beim Gedanken an Thaler schoss Luca in die Höhe und sprang vom Fenstersims. Womöglich würde der auch noch auftauchen, um irgendetwas für morgen vorzubereiten. Das Risiko ihn heute zu treffen, wollte Luca auf keinen Fall eingehen.

Schnell verließ er den Gang und lief hinüber zu den Schlafräumen. Vielleicht war Johannes inzwischen eingetroffen. Mit einem breiten Grinsen stieß Luca die Tür auf. Gleich verlor er es wieder. Das Zimmer war leer. Seufzend warf er sich auf sein Bett und starrte lustlos an die Decke. Seine Tasche lag noch immer unausgepackt auf dem Fußboden. Er hatte sich sowieso vorgenommen, das nächste Mal nichts mehr mit nach Hause zu nehmen. Die Sachen, die er in den Ferien brauchte, musste sein Dad einfach doppelt kaufen. Die Packerei nervte gewaltig. Das war aber auch das Einzige. Ursprünglich hatte Luca gar nicht im Internat wohnen sollen. Sein Vater hätte nie gewagt, ihm das vorzuschlagen, als sie nach den letzten Sommerferien in den Ort gezogen waren. Dennoch hatte es sich plötzlich so ergeben und jetzt konnte er es sich gar nicht mehr anders vorstellen.

Seinem Dad war es nicht ganz unrecht. Er arbeitete viel. Da er seinen Sohn allein großziehen musste, war es eine Erleichterung zu wissen, dass Luca nicht auf sich gestellt war, wenn er Überstunden machte. Leider war es inzwischen so, dass sein Sohn selbst an den Wochenenden nicht immer nach Hause kam. Es war dann sehr einsam in der großen Wohnung, aber er wusste, dass Luca im Internat glücklich war und das war die Hauptsache.

Genau das, hatte sich auch heute Morgen wieder bestätigt. Er hatte Luca nicht wecken müssen. Mit gepackter Tasche saß der noch vor ihm am Frühstückstisch und sah ungeduldig unentwegt zur Uhr. Kurz vor zehn hatte er ihn schließlich ins Auto gepackt. Ohne große Verabschiedung war Luca vor dem Kloster aus dem Wagen gesprungen und mit seiner Tasche verschwunden. Er nahm es ihm nicht übel. Luca wurde eben immer selbstständiger, genau wie seine anderen beiden Söhne.

In diesem Moment dachte Luca allerdings akkurat darüber nach. Vielleicht würde er heute Abend noch mal zu Hause vorbeischauen und sich für den schnellen Abgang entschuldigen. Es waren wirklich tolle Weihnachtsferien gewesen. Alex und Stephan, seine Brüder, waren nach Hause gekommen. Beide hatten auf Luftmatratzen in Luca’s Zimmer geschlafen. Es war wie früher, als sie noch zusammengewohnt hatten. Sie spielten Karten, ärgerten ihren Dad oder quatschten einfach. Luca war dabei derjenige, der am meisten zu erzählen hatte. Seine ersten Monate in der neuen Heimat waren ganz schön aufregend gewesen. Das Highlight war aber, als Martha an der Tür klingelte. Sie war extra aus München angereist, um das Weihnachtsfest mit seiner Familie zu verbringen. Früher war sie ihre Haushälterin, inzwischen aber im Ruhestand. Davon merkten sie nicht viel. Martha verwöhnte ihre Männer, wie sie immer sagte, nach Strich und Faden. Sein Vater hätte für Martha sogar sein Bett mit dem Sofa getauscht, um ihr das Schlafzimmer zu überlassen. Die neue Wohnung war so riesig dann nämlich doch nicht. Martha war aber lieber in eine kleine Pension gezogen, die sie schon von zu Hause aus gebucht hatte. Trotzdem stand sie jeden Tag früh morgens auf der Matte. Keine Spur also von Ruhestand. Bloß, das war es gar nicht. Natürlich waren die Weihnachtsgans und das Silvesterfondue mit nichts zu ersetzen, aber Martha war einfach ihre Martha. Ihre Anwesenheit machte die Wohnung endlich zu einem Heim. Ohne Martha wäre ihre Familie kaum komplett gewesen.

So hatte es Luca umso eiliger gehabt, heute Morgen zu verschwinden. Martha und seine Brüder waren gestern abgereist, was den Wunsch, seine Freunde wiederzusehen, doppelt so schwer zurückbrachte. Jetzt lag er auf seinem Bett und ärgerte sich, dass er nur an sich gedacht hatte. Sein Vater hatte schließlich gar niemanden mehr. Zum Glück drangen in diesem Moment laute Stimmen ins Zimmer.

Sofort waren die traurigen Gedanken wie weggewischt. Er sprang vom Bett und riss die Zimmertür auf. Gerade als er den Kopf auf den Flur steckte, verschwand ein Junge in einem der anderen Zimmer. Kein Johannes. Kein Matthias. Enttäuscht setzte er sich auf den Fenstersims gegenüber. Sehnsüchtig legte er seine Stirn an das eisige Fenster, um auf dem Kirchplatz Ausschau nach seinen Freunden zu halten. Es schüttelte ihn. Die Jacke im Zimmer vergessen, saß er nur mit einer Jogginghose, Pulli und Socken bekleidet auf der kalten Steinmauer.

Wann kamen sie denn endlich?

Vor allem Johannes könnte längst hier sein. Er wohnte ja auch nur um die fünfzig Kilometer entfernt. Es war bald Mittag, aber weit und breit nichts von den anderen zu entdecken. Er verzog genervt das Gesicht, hielt dennoch jedes Auto im Blick, das auf den Kirchplatz fuhr. Hoffentlich war in den Ferien bei ihnen nicht irgendwas passiert, sodass auch sie die Schule wechseln mussten, schoss es Luca durch den Kopf. Auf keinen Fall, beruhigte er sich. Johannes hätte ihm das sofort getextet. Besorgt zog er sein Handy heraus, um seine Nachrichten zu checken. Die letzte Mitteilung von Matthias hatte er an Silvester bekommen, was ihn jedoch nicht weiter verwunderte. Matthias war keiner, der andauernd schrieb. Johannes hatte sich fast jeden Tag gemeldet. Das letzte Mal allerdings am Samstag. Hier oben zeigte Luca’s Handy kein Netz an. Er überlegte, ob er hinunter zum Handyfenster gehen sollte, um nachzusehen, ob einer von den beiden vielleicht geschrieben hatte. Handyfenster nannten sie das große Fenster im Foyer, welches so gut wie der einzige Platz im Kloster mit einigermaßen Telefonempfang war.

»Buh«, machte es hinter ihm, bevor er den Gedanken zu Ende geführt hatte.

Er wusste sofort, wem das ›Buh‹ gehörte. Mit dem breitesten Grinsen, das er hinbekam, drehte er sich um. Halb hinter der Mauer versteckt stand Johannes. Er lachte ebenso vergnügt zurück.

Kennt ihr das, wenn man sich so sehr freut, jemanden zu sehen, dass man über das ganze Gesicht strahlen muss, obwohl man es gar nicht will, es aber nicht verhindern kann? Genau so war es in diesem Moment bei den beiden.

»Wo bleibt ihr denn so lang«, sprang Luca von der Mauer und fiel ihm um den Hals.

»Da freut sich ja einer«, lachte Johannes.

»Was denkst du denn«, ließ Luca von ihm ab und schnappte sich dessen Tasche.

»Das ist ja ein Service. Nicht, dass ich mich noch...

Erscheint lt. Verlag 24.4.2023
Reihe/Serie Abenteuer mit Luca
Abenteuer mit Luca
Illustrationen Philipp Ach
Mitarbeit Sonstige Mitarbeit: Dorothea Gerl, Monika Kleinau
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Abenteuer • Bande • Bücher für Jungs • Bücher für Teenager • Detektivgeschichten • Freundschaft • Jugendliteratur • Jugendücher • Kinderbücher • Krimi • Luca • spannende Bücher
ISBN-10 3-347-90247-5 / 3347902475
ISBN-13 978-3-347-90247-3 / 9783347902473
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