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Quentin, der Megaheld (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
200 Seiten
tredition (Verlag)
9783347778054 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Quentin, der Megaheld -  Undino Woitrowitz
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Am Freitag um 7.11 Uhr beschließt der achtjährige Quentin, Megaheld zu werden. Eine tollkühne Zeit beginnt! Er besteht seine ersten Prüfungen - und wettet übermütig mit seiner älteren Schwester: Zehn Heldentaten will er innerhalb eines Jahres vollbringen. Er bereitet einem traurigen Clown Lachtränen, kämpft gegen vermeintliche Außerirdische, hilft einer Schauspielerin aus der Patsche, bringt einen gestohlenen Diamanten zurück. Doch dann droht er zu versagen ... Sein Freund, der alte Walter, ist wieder mit von der Partie. Und die besten Ideen bekommt Quentin immer noch auf dem Lindenbaum. Aber kann der wirklich sprechen? Oder geht die Fantasie mit Quentin durch? Eine Heldenreise der besonderen Art vor der Haustür im Rheinland.

Undino Woitrowitz, gebürtiger Bielefelder, Jahrgang 1966, ist gelernter Journalist, Wirtschaftsforscher und Autor. Als Leiter internationaler Beratungsprojekte nervt er Kolleginnen und Kollegen gerne mit der Anforderung, klar, gehaltvoll und lebendig zu formulieren. So wie in seinen Kinderbüchern. In Ausbildung und Beruf ist er bestrebt, Neuland zu betreten: Zivildienst auf der Intensivstation, Ausbildung an der Kölner Journalistenschule, Studium der Volkswirtschaft in Köln, Edinburgh und Bochum. Praktika, Forschung und Beruf führten ihn in viele Länder Europas sowie nach Simbabwe, in die USA und nach Katar. Sein Anspruch als Kinderbuchautor ist es, leidenschaftlich liebenswert zu schreiben und ungewohnte Perspektiven zu eröffnen. 'Quentin, der Abenteurer' ist sein zweites Kinderbuch. Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendliteratur der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft verlieh ihm das Prädikat 'empfehlenswert'. Das Buch eigne sich als Klassenlesestoff und für den Büchereigrundstock. Undino Woitrowitz lebt mit seiner Familie in Bonn. Blumen, Ruten, Interviews? Kontakt gerne über undino.woitrowitz@web.de. Zur Illustratorin Helen Karl auf Instagram: https://www.instagram.com/helenlydie/.

Undino Woitrowitz, gebürtiger Bielefelder, Jahrgang 1966, ist gelernter Journalist, Wirtschaftsforscher und Autor. Als Leiter internationaler Beratungsprojekte nervt er Kolleginnen und Kollegen gerne mit der Anforderung, klar, gehaltvoll und lebendig zu formulieren. So wie in seinen Kinderbüchern. In Ausbildung und Beruf ist er bestrebt, Neuland zu betreten: Zivildienst auf der Intensivstation, Ausbildung an der Kölner Journalistenschule, Studium der Volkswirtschaft in Köln, Edinburgh und Bochum. Praktika, Forschung und Beruf führten ihn in viele Länder Europas sowie nach Simbabwe, in die USA und nach Katar. Sein Anspruch als Kinderbuchautor ist es, leidenschaftlich liebenswert zu schreiben und ungewohnte Perspektiven zu eröffnen. "Quentin, der Abenteurer" ist sein zweites Kinderbuch. Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendliteratur der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft verlieh ihm das Prädikat "empfehlenswert". Das Buch eigne sich als Klassenlesestoff und für den Büchereigrundstock. Undino Woitrowitz lebt mit seiner Familie in Bonn. Blumen, Ruten, Interviews? Kontakt gerne über undino.woitrowitz@web.de. Zur Illustratorin Helen Karl auf Instagram: https://www.instagram.com/helenlydie/.

Februar

Weltretter im Unwetter

Am Freitag um 7.11 Uhr beschloss Quentin, die Welt zu retten. Seine Familie saß nichtsahnend am Frühstückstisch. Quentin wartete mit leerem Teller neben dem Toaster. Seine ältere Schwester Nina mümmelte ihr Müsli, die Mutter nippte am Kaffee, der Vater blätterte in der Zeitung.

„Bei der Stadt suchen sie jede Menge neue Leute“, berichtete der Vater. „Der Nachwuchs fehlt.“

Die Mutter fragte Quentin: „Was willst du denn mal werden?“

Ohne zu zögern und sehr gelassen antwortete er: „Megaheld.“

Augenblicklich platzte aus Nina laut wieherndes Lachen. Sie warf sich in ihren Stuhl zurück und japste so stark nach Luft, dass der Vater ihr heftig auf den Rücken klopfte.

Belustigt fragte die Mutter Quentin weiter: „Wie kommst du denn darauf?“

„Ist doch klar“, erklärte Quentin verständnislos. „Megahelden werden immer gebraucht, in der Straße gibt es noch keinen, und Papa hat nicht so richtig das Zeug dazu.“

„Ach!“, grummelte der Vater. „Immer alle auf Papa.“

„Außerdem werde ich bald acht, und morgen ist Wochenende“, fügte Quentin hinzu. In diesem Moment schnippte eine crosse Scheibe Brot aus dem Toaster und landete direkt auf Quentins Teller. Begeistert riss er die Arme hoch und jubelte: „Es hat geklappt!“

„Ich bräuchte nachher im Garten ein paar Megahelden“, sagte die Mutter betont fröhlich. „Da könnt ihr euch beweisen.“

Quentin wusste, worum es ging. „Die letzte rote Beete könnt ihr rausziehen“, grinste er. „Ich habe was Größeres vor.“

Nach der Schule radelte Quentin zum Lindenbaum. Fast genau ein Jahr war es her, dass dort etwas höchst Sonderbares geschehen war: Der Baum hatte plötzlich zu ihm gesprochen. Er hatte ihm den Weg zum alten Walter gewiesen. Mit ihm hatte Quentin dann übers Jahr hinweg ein Abenteuer nach dem anderen erlebt. Bis Walter ihm vor drei Wochen eröffnet hatte, dass Walter selbst für den Baum gesprochen hatte. Über eine Sendeanlage mit Videokamera. Sehr seltsam nur: Einmal hatte der Baum etwas gesagt, als Quentin und Walter beide dort gewesen waren. Darüber war Quentin immer noch verwirrt. Konnte der Baum etwa doch selbst sprechen? Steckte ein Baumgeist in ihm?

So kletterte Quentin wieder den Stamm hoch und setzte sich auf die Bretter, die er sich in gut drei Metern Höhe über zwei fast waagerechte Äste gebunden hatte. „Einfach mal quasseln“, dachte Quentin. „Mal sehen, was passiert.“

„Morgen Nachmittag ist meine Geburtstagsfeier“, begann Quentin zu erzählen. Gelangweilt fügte er hinzu: „Meine Eltern wollen wieder eine Schatzsuche machen.“

Gespannt wartete Quentin, was geschehen würde.

Da sprach wieder die dumpfe Stimme.

„Holla, Bursche. Das ist schön.“

Quentins Herz begann, aufgeregt zu pochen. „Nee, ist doof. Schatzsuche ist was für Gummihosenpupser. Ich will Megaheld werden.“

Kurze Zeit war es still. Dann fragte die Stimme: „Und wenn die Suche super wär? Formidabler noch als alles, was du je gesehen?“

Quentin schüttelte den Kopf. „Kann ich mir nicht vorstellen.“

„Auch alte Männer mögen Schätze suchen“, lachte die Stimme aufmunternd. „Vielleicht macht Walter dir ’ne Extratour.“

Quentin horchte auf. „Prima Idee.“ Rasch hangelte er sich am Baum hinunter und schwang sich auf sein Rad.

Als Quentin bei Walters Haus ankam, fühlte er sich ein wenig wie damals, als er Walter noch nicht kannte. Es war ihm, als stünde er wieder am Anfang eines ganz besonderen Jahres. Er klopfte an die Tür, vor der er schon so oft gestanden hatte. Nichts geschah. Quentin spürte, wie sein Herz schneller und heftiger zu schlagen begann. Noch einmal wollte er klopfen, da öffnete sich die Tür. Da stand Walter in genau denselben Sachen, die er vor einem Jahr getragen hatte, als die beiden sich kennenlernten. Jeans, grau-rot kariertes Holzfällerhemd und auf dem Kopf ein Cowboyhut.

Walter lächelte. „Hallo, Quentin. Schön, dich wieder zu sehen.“

Quentin schaute ihn erwartungsvoll an, sagte aber nichts.

„Was führt dich zu mir?“, fragte Walter.

Quentin grinste. „Abenteuerlust.“

Walter nickte und grinste zurück. „Sehr gut. Komm rein. Was hast du vor?“

„Morgen ist meine Geburtstagsfeier“, erzählte Quentin und lief ins Haus. „Meine Eltern organisieren eine Schatzsuche. Die geben sich auch immer Mühe damit. Aber Schatzsuche ist baby.“

Walter wiegte den Kopf hin und her. „Kommt drauf an.“

„Ja, kommt drauf an“, meinte Quentin begeistert. „Wenn du die Schatzsuche machen würdest …“

Walter lachte. „Deinen Eltern kann ich aber nicht ins Handwerk pfuschen.“

„Warum nicht?“, fragte Quentin forsch. „Vielleicht kannst du eine … eine Abzweigung einbauen?“

Walter überlegte. Dann fragte er: „Was hast du denn für einen Geburtstag? Irgendein Thema?“

Mit ernster Stimme sagte Quentin. „Megaheld.“

Walter zog die Lippen nach vorne und die Augenbrauen nach unten und blickte nach oben. „Hm.“

Quentin kicherte. „Ja, denk nach!“

Dann lachte Walter kurz und zufrieden – so wie einer, der einen genialen Plan ausgeheckt hat. „Ha-haa!“ Er hielt seinen Mund an Quentins Ohr und flüsterte hinein.

Quentins Augen leuchteten auf. „Au ja! Das machen wir!“ Als er sich verabschiedete, mischte sich in seine Begeisterung ein seltsames Gefühl. Würde ihm die erste Prüfung als Megaheld bevorstehen?

Am Samstagnachmittag kamen Quentins beste Freunde und Freundinnen zu seiner Geburtstagsfeier. Alle hatten sich als Megahelden verkleidet. Quentin trug eine Gesichtsmaske und einen schwarzen Umhang. Nina hatte sich in einen neon-pinken Taucheranzug gezwängt. Die Mutter hatte einen Zitronenkuchen gebacken, der die Form eines düsengetriebenen Autos hatte, so groß wie ein Rutscheauto. Aus einer Waffelrolle konnte das Vehikel Schokopillen schießen.

Quentin hatte noch die Backen voll, da leitete seine Mutter die Schatzsuche ein. „Lasst uns gleich losgehen, es ist starker Regen angesagt“, drängelte sie. „Noch ist es trocken.“

Auf dem Gehweg fanden die Kinder dicke weiße Pfeile, mit Kreide aufgemalt. Nach ein paar Schritten fanden die Kinder im Gebüsch eine Dose mit einem Aufgabenzettel. Quentin las vor: „Nennt zwei Megahelden der Antike.“

Max verstand das nicht. „Hä? Was ist Antike?“

Roxana erklärte: „Bei den alten Griechen und Römern.“

Da glaubte Quentin, Bescheid zu wissen: „Asterix und Obelix!“ Die Mutter lachte.

Cem rief: „Herkules und …“

„Cäsar?“, warf Nina ein.

„Okay, angenommen“, rief die Mutter. Sie liefen weiter.

„Hier geht’s lang“, meinte Cem und zeigte auf einen dicken weißen Pfeil auf dem Boden.

„Nee, hier!“, widersprach Quentin. Er hatte einen roten Pfeil gefunden, der in eine andere Richtung wies.

Seine Mutter stutzte. „Komisch.“ Aber ehe sie noch mehr sagen konnte, folgten alle Kinder Quentin und den roten Pfeilen. Sie führten zu einem Mehrfamilienhaus. Dort zeigte am Klingelschild ein Pfeil aus rotem Klebeband auf den Namen Möller. Quentin klingelte und drückte die Tür auf, als der Summton zu hören war. Im Erdgeschoss öffnete sich eine Tür. Ein kräftiger Mann im Rollstuhl kurvte heraus. Er trug einen hautengen, dunkelroten Sportanzug, einen schwarzen Umhang und eine ebenso schwarze Maske über den Augen. Die Kinder staunten.

„Bist du Megaheld?“, fragte Quentin überrascht.

Herr Möller lachte herzlich. „Klar, bin ich. Na, Jungs und Mädels, ratet mal: Was kann ich Unglaubliches leisten? Drei Sachen stehen zur Auswahl. Erstens: Ich kann die Restmülltonne mit dem kleinen Finger hochheben. Zweitens: Ich kann den Geländewagen dort mit bloßen Händen auf die Seite kippen. Drittens: Ich kann einen Tisch mit den Zähnen hochheben.“

Die Kinder begannen zu tuscheln. „Das geht doch alles so was von gar nicht!“, meinte Roxana.

Max war ganz anderer Meinung: „Das kann der alles, der ist bestimmt superstark!“

Nina fragte nach: „Ist die Mülltonne leer?“

Der Mann grinste. „Die ist voller Luft.“

„Dann die Mülltonne mit dem kleinen Finger!“, riet Quentin. Die anderen Kinder stimmten zu.

Flink manövrierte sich der Mann im Rollstuhl zur Mülltonne am...

Erscheint lt. Verlag 13.12.2022
Illustrationen Helen Karl
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Abenteuergeschichten • Erleben in freier Natur • Freundschaft zwischen einem Siebenjährigen und einem alten Mann • Heldenreise • Rheinland
ISBN-13 9783347778054 / 9783347778054
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