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Das Schattenpaar (eBook)

Die Saga von Eldrid, Band 5

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022
433 Seiten
Annina Safran (Verlag)
978-3-98510-427-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Schattenpaar - Annina Safran
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Das große FinaleEldrid steht kurz davor, von der Dunkelheit verschlungen und von den Berggeistern zerstört zu werden. Ludmilla hat alle Hände voll zu tun, den Willomitzer wieder einzufangen, und noch immer hofft sie darauf, Zamir und seine Schattenarmee stoppen zu können. Am Ende einer Hetzjagd steht die Begegnung mit einem Wesen, dessen Hilfe sich als sehr wertvoll erweist. Doch der Kampf der Geisterwelten untereinander bedroht zunehmend die Existenz der magischen Welt. Die Lage wird immer aussichtsloser, so dass die Spiegelwächter keinen anderen Ausweg sehen, als die Spiegel zu zerstören. Dieser Entschluss wird durch die Situation in der Menschenwelt, die völlig außer Kontrolle gerät, zusätzlich bestärkt. Ihre letzte Hoffnung liegt auf Ludmilla und ihren Verbündeten.Wird es ihnen gelingen, Eldrid zu retten, oder ist die magische Welt dem Untergang geweiht?

Annina Safran wurde 1974 in Offenbach am Main geboren. Als Rechtsanwältin war sie jahrelang in einer internationalen Großkanzlei im Wirtschaftsrecht tätig, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Nach einer langen Schaffensphase und Konzipierung der Saga von Eldrid erschien im Juni 2018 der erste Band der Saga von Eldrid, »Der Spiegelwächter«. Band zwei, »Die Suche nach dem Schattendorf«, folgte im August 2019, der dritte Band, »Im Land der Nuria«, im Oktober 2020, und der vierte Band, »Die Jagd nach dem Willomitzer«, im Dezember 2021. Der vorliegende Band ist der letzte dieser Reihe, alle sind sowohl als Taschenbuch als auch als eBook erhältlich. Als zusätzliches Angebot ist »Der Spiegelwächter« im Januar 2021 als Hörbuch erschienen und als Download verfügbar. Im Mai 2022 erschien Band 2 als Hörbuch, produziert von der Hörbuchmanufaktur Berlin, die auch die Produktion der weiteren Bände zugesagt hat.Annina Safran lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in der Nähe von Frankfurt am Main.Weitere Informationen unter: www.anninasafran.com

Annina Safran wurde 1974 in Offenbach am Main geboren. Als Rechtsanwältin war sie jahrelang in einer internationalen Großkanzlei im Wirtschaftsrecht tätig, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Nach einer langen Schaffensphase und Konzipierung der Saga von Eldrid erschien im Juni 2018 der erste Band der Saga von Eldrid, »Der Spiegelwächter«. Band zwei, »Die Suche nach dem Schattendorf«, folgte im August 2019, der dritte Band, »Im Land der Nuria«, im Oktober 2020, und der vierte Band, »Die Jagd nach dem Willomitzer«, im Dezember 2021. Der vorliegende Band ist der letzte dieser Reihe, alle sind sowohl als Taschenbuch als auch als eBook erhältlich. Als zusätzliches Angebot ist »Der Spiegelwächter« im Januar 2021 als Hörbuch erschienen und als Download verfügbar. Im Mai 2022 erschien Band 2 als Hörbuch, produziert von der Hörbuchmanufaktur Berlin, die auch die Produktion der weiteren Bände zugesagt hat.Annina Safran lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in der Nähe von Frankfurt am Main.Weitere Informationen unter: www.anninasafran.com

Zweites Kapitel
Im Scathan-Haus

 

Die Autos der Männer parkten fast zeitgleich vor dem Scathan-Haus. Der alte Taranee schälte sich aus dem tiefen Sitz eines weißen Sportwagens, den Arndt mit großen Augen bewunderte.

»Ist das …«, stammelte er ehrfürchtig.

»Ja, ja, ist es.« Edmund winkte ungeduldig ab, während er auf die Haustür zusteuerte. Wie immer steckte der hochgewachsene Mann in einem dunklen Anzug, darunter ein weißes knitterfreies Hemd, das von einer blauen Krawatte mit passendem Einstecktuch betont wurde. Und wie immer, wenn Arndt ihn traf, blickte er an seiner äußeren zerknitterten und verbeulten Erscheinung hinunter und schämte sich insgeheim etwas. Begierig deutete er auf den Sportwagen, doch der alte Taranee wiegelte ab. »Wir haben jetzt keine Zeit, uns über Oldtimer auszutauschen. Georg hat meinen Wagen, und natürlich ist er nicht zu erreichen. Hast du Mina schon alles erzählt?«

»Wie denn? Ich bin sofort losgefahren, nachdem wir aufgelegt haben.«

Arndt erntete einen ungläubigen Blick und ein Augenrollen, das ihn an den Edmund im Teenageralter erinnerte.

»Schon mal was von Freisprecheinrichtung gehört?« Ein Blick auf Arndts altes Auto erübrigte jede weitere Diskussion. Entschlossen drückte Edmund die Klingel. Er fuhr sich mit einer Hand durch sein ergrautes Haar, das feinsäuberlich zurückgekämmt war. »Lassen wir das, es gibt Wichtigeres zu besprechen. Ich hoffe nur, sie flippt nicht komplett aus, sie darf sich doch nicht aufregen.«

»Wer? Mina?«

Die Haustür öffnete sich und die Männer flöteten wie aus einem Munde. »Mina.«

Diese starrte sie skeptisch an. »Was ist los?« Sie ging zur Seite, so dass die beiden eintreten konnten. »Was verschafft mir die Ehre – und gleich im Doppelpack?« Sie warf Edmund einen Seitenblick zu und betonte »Doppelpack« zischend. »In letzter Zeit scheint ihr unzertrennlich zu sein.«

Die dünnen Lippen des alten Taranee umspielte kurz ein schmales Lächeln, dann versteinerten sich seine Züge wieder. »Die Lage ist ernst, sehr ernst, sonst würde ich dich nicht mit meiner Anwesenheit behelligen.«

»Das verstehst du unter ›sie nicht aufregen‹?«, unterbrach ihn Arndt.

Mina tätschelte den Arm ihres alten Freundes. »So lieb, dass du dich um sich sorgst, aber mir geht es hervorragend.« Sie lächelte breit, aber die tiefen Ringe unter den Augen verrieten, dass sie zurzeit wenig schlief. Auch ihr Äußeres war nicht so akkurat wie sonst. Die Bluse schien nur in den Rock hineingestopft, und aus dem sonst so strengen Dutt hingen Strähnen heraus. Die Lesebrille, die sie stets an einer goldenen Kette um den Hals trug oder in die Haare schob, fehlte. Arndt erwiderte ihr Lächeln, konnte aber seine Sorge nicht verbergen.

In diesem Moment kam Margot Dena den Flur entlanggewuselt.

»Haben wir etwa Besuch?«, krächzte sie. Ihre Stimme hörte sich eingerostet an, doch ihr Erscheinungsbild war gepflegter als früher. Sie trug die grauen Haare ordentlich frisiert zu einem Zopf zusammengebunden, der dunkelblaue Pullover war weder zerknittert noch fleckig, und die Hose, die sie trug, hatte sogar Bügelfalten. Zum Erstaunen der Männer sah sie richtig ansehnlich aus. An die Margot Dena, die noch vor wenigen Wochen in ihrem eigenen Haus eingesperrt und regelrecht verwahrlost gewesen war, erinnerten nur noch die alten abgewetzten Filzpantoffeln an ihren Füßen. Als die Alte Edmund erblickte, blieb sie wie angewurzelt stehen. »Ich gehe nicht wieder mit dir in dein Verlies«, zischte sie. »Da kann ich ja gleich in meinem Haus wohnen. Der Effekt ist derselbe.«

»Du kannst wohnen, wo du willst, meine Liebe. Es ist nicht so, als hätte ich deine Gesellschaft in den letzten Tagen vermisst«, erwiderte er und lächelte sie sichtlich amüsiert an.

»Wollen wir uns vielleicht erst einmal setzen, bevor wir weitere Nettigkeiten austauschen?«, unterbrach Mina die Unterhaltung. Sie deutete auf die Küche, die am Ende des Flurs lag. »Wie wäre es mit einer Tasse Tee?«

»Oh, Tee«, feixte Edmund und rieb sich die Hände. »Ich denke, ich könnte jetzt etwas Stärkeres vertragen.«

»Was ist denn passiert?«, entfuhr es Margot, deren Blick unruhig zwischen den Männern hin und her huschte.

»Küche«, befahl Mina, und die drei setzten sich Augenblicke später schweigend an den Tisch, während sie sich am Herd zu schaffen machte.

Edmund trommelte ungeduldig mit den Fingerknochen auf den Tisch. »Wir brauchen keinen Tee, und ich habe nicht die Zeit, darauf zu warten, bis wir alle gemütlich zusammensitzen«, sagte er gereizt. »Ich muss gleich ein paar wichtige Telefonate mit meinen Anwälten führen. Vielleicht ist der Eigentumsübergang inzwischen im Grundbuch eintragen, dann kann ich die Schlösser vom Ardis-Haus austauschen lassen. Und wenn ich immer noch nicht der Eigentümer dieser Bruchbude bin, dann ist die Frage, wie vertragsbrüchig es ist, wenn ich den Austausch dennoch veranlasse. Conrad Ardis darf das Haus auf keinen Fall erneut betreten.«

»Warum das, was ist passiert?« Unbeirrt holte Mina eine Teekanne und Tassen aus dem Schrank.

»Mina Scathan«, donnerte Edmund. »Sei nicht so ignorant und setz dich zu uns. So kann ich mich nicht anständig unterhalten.«

Sie warf ihm einen bösen Blick zu, als Arndt sich einmischte: »Genug! Dafür haben wir wirklich keine Zeit. Führe du deine Telefonate, Edmund, und ich setze die Damen derweil ins Bild.«

Der alte Taranee brummte etwas Unverständliches, erhob sich, das Handy schon in der Hand, und ging in den Flur. Seine tiefe Stimme dröhnte bis in die Küche, so dass Mina die Tür schloss. Dann setzte sie sich an den Tisch und sah Arndt auffordernd an. Dieser berichtete atemlos und schnell, was im Ardis-Haus geschehen war. Dabei erwähnte er zunächst Georg nicht, sondern konzentrierte seine Erzählungen auf Conrad.

Mina wirkte wie versteinert, presste die Lippen aufeinander und wagte es nicht, ihn zu unterbrechen. Margot dagegen hatte sich nicht so gut unter Kontrolle und zuckte immer wieder zusammen und japste auf. Schließlich hielt sie die zitternde Hand vor den Mund und stammelte: »Tourismus in Eldrid? Das ist Wahnsinn. Ob die Portale das überhaupt zulassen? Sie haben doch ihr Eigenleben.«

»Möchtest du, dass dies die Spiegel entscheiden?« Minas Tonfall war hart, wie fast immer, wenn sie das Wort an Margot richtete. Und diese zuckte, wie ebenfalls fast immer, zusammen und sah Mina mit großen Augen an. Sie hob nur unbeholfen die Schultern.

»Nein, das wollen wir natürlich nicht«, sagte Arndt schnell. »Das ist aber noch nicht alles.« Er holte tief Luft. »Dieser schmierige Fahrer von Edmund, Georg, ist ebenfalls nach Eldrid gereist. Er war ganz und gar nicht überrascht, als der Spiegel leuchtete, und ich hatte den Eindruck, dass er genau wusste, was er tat, als er hindurch sprang.«

Mina schnappte nach Luft. »Wie bitte? Der auch noch? Wie konnte das passieren? Wie ist das möglich?«

Margot rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her, aber keiner beachtete sie.

Arndt hob die Hände in die Luft. »Ich habe keine Ahnung. Ich war genauso überrascht wie du.« Dann stutzte er. »Dieser Georg, der war noch vor kurzem hier und hat bei dem Wasserproblem geholfen.«

Mina nickte langsam. »Ja, genau, zusammen mit diesem Handwerker von dir«, sie wandte sich an Margot. »Wie hieß er noch gleich?«

»Franz«, lautete die Antwort mit sehr leiser dünner Stimme.

»Genau. Die waren gemeinsam hier in meinem Haus. Das hat mir schon damals nicht gepasst, dass er einfach den Fahrer von Edmund mitgebracht hat. Ich mochte es noch nie, wenn so viele Fremde in meinem Haus sind. Vertraust du diesem Franz, Margot?«

Diese zuckte zusammen. »Was?«, stammelte sie und starrte auf ihre verknoteten Finger.

»Vertraust du …« Mina brach ab und holte tief Luft. »Margot, was hast du getan?« Sie stemmte die Fäuste auf den Tisch und erhob sich. Mit dem Zeigefinger deutete sie auf die Alte, die sich immer kleiner machte. »Ich wusste, dass da was nicht stimmte.«

»Mina, du darfst dich nicht aufregen«, ging Arndt dazwischen, doch es war zu spät.

»Margot«, hallte ihre Stimme durch die Küche.

»Es war Ardens Idee«, platzte es aus dieser heraus. »Ich … ich …« Sie zitterte nun am ganzen Körper.

»Arden?«, Minas Stimme überschlug sich. »Immer wieder Arden … Du Närrin!« Sie bebte, während sie sich zu der Alten hinüberbeugte.

»Was für eine Idee war das?«, mischte sich Arndt ein. »Margot, rede«, befahl er herrisch.

Sie schluckte schwer, rang nach Luft, nickte dann aber. Unter Tränen berichtete sie von ihrem Auftrag, Franz und Georg durch den Scathan-Spiegel in Uris Höhle zu schicken. »Damit Uri begreift, dass die Spiegel nicht mehr unter Kontrolle sind«, versuchte sie zu erklären. »Ardens Plan ist es, die Portale zu zerstören …«

»Wir kennen seinen Plan«, unterbrach sie Mina. »Den hast du uns schon erläutert, und ich hatte dir gesagt, dass ich alles daran setzen werde, das zu verhindern, solange Ludmilla in Eldrid ist.« Ihr Gesicht war vor Aufregung dunkelrot angelaufen. »Hast du diesen beiden Männern Zugang zu meinem Haus verschafft, bevor oder nachdem ich dir dies erläutert habe?«

»Davor«, gab Margot kleinlaut zu.

Mina und Arndt stöhnten gleichzeitig auf.

»Und waren sie erfolgreich?«

Margot hob die Schultern und nickte.

»Was?«, Mina schlug mit der Hand auf den Tisch. »Wie konnten sie den Spiegel aktivieren?«

Doch sie bekam keine Antwort mehr. Die alte Dena saß zusammengekrümmt auf ihrem Stuhl und weinte bitterlich.

»War Uri da? Hat er das...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2022
Verlagsort Vachendorf
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Antihelden • Dunkelheit • Fantasy • Fantasywelt • Geister • Gut und Böse • Helden • Kampf um eine magischen Welt • Licht • Magie • Märchen • Schatten • Zauber
ISBN-10 3-98510-427-1 / 3985104271
ISBN-13 978-3-98510-427-7 / 9783985104277
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