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Licht und Dunkelheit - Unsterblichkeit - (eBook)

Unsterblichkeit
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
182 Seiten
tredition (Verlag)
9783347697232 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Licht und Dunkelheit - Unsterblichkeit - -  Susanna Herrmann
Systemvoraussetzungen
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Die Geschichte von Ella und Robert geht weiter.... Licht und Dunkelheit - Unsterblichkeit Ella Morgenstern und Robert von Lohenstein studieren in Berlin. Ein ganz normales Paar? Ella ist eine angehende Großhexe, Robert ist ein Vampir. Normalerweise haben Hexen und Vampire wenig miteinander zu schaffen, aber seit Ella und Robert die Schattenkönigin Andomera und ihre Anhänger besiegt haben, wird ihre Beziehung in der magischen Welt geduldet. Die Schattenkönigin! Ella und Robert haben keine Ahnung, dass Andomeras Partner Dracon, ein Vampir, einen Plan ausheckt, um ihren Geist aus der Schattenwelt zurückzuholen. Nur dazu braucht er ausgerechnet Ellas Hilfe! Als Roberts Vater entgegen aller Regeln ein Kind verwandelt und Ellas Freundin Lira, eine kluge Hexe, auf mysteriöse Weise verschwindet, nimmt der Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Dunkelheit wieder Fahrt auf. Ist es wirklich allein Ellas Verantwortung, ihre Freundin Lira zu retten? Liegt es allein in ihren Händen, ob die Schattenkönigin wiederaufersteht und die Menschheit als Blutspender versklavt? Ella hat keine andere Wahl, als auf Dracons Forderungen einzugehen. Ob das klug ist? Ellas und Roberts zweites Abenteuer ist ein spannender, flotter Roman, der den Leser in hoher Geschwindigkeit in die magische Welt entführt - und dort magisch fesselt.

Susanna Herrmann lebt mit ihrer Familie im Herzen Thüringens. Die studierte Finanzwirtin schreibt in ihrer Freizeit, wie sie selbst sagt, als Ausgleich zum Familien- und Arbeitsalltag. 2011 veröffentlichte sie ihren ersten Frauenkurzroman "Aus dem Leben einer Frau". 2015 folgte der Jugendfantasyroman "Licht und Dunkelheit - Die Schattenkönigin". 2018 wird die Geschichte "Aus dem Leben einer Frau" in dem Roman "Mütterstreik" fortgeschrieben.

Susanna Herrmann lebt mit ihrer Familie im Herzen Thüringens. Die studierte Finanzwirtin schreibt in ihrer Freizeit, wie sie selbst sagt, als Ausgleich zum Familien- und Arbeitsalltag. 2011 veröffentlichte sie ihren ersten Frauenkurzroman "Aus dem Leben einer Frau". 2015 folgte der Jugendfantasyroman "Licht und Dunkelheit - Die Schattenkönigin". 2018 wird die Geschichte "Aus dem Leben einer Frau" in dem Roman "Mütterstreik" fortgeschrieben.

Kapitel 3

Wider Erwarten war von meiner Familie weit und breit niemand zu sehen. Das war sehr untypisch, da meine Mutter eigentlich immer ein Riesentamtam veranstaltete, wenn eine ihrer Töchter nach Hause kam. Aber vielleicht bereitete sie auch zu Hause eine Willkommensparty vor. Bitte nicht, betete ich still vor mich hin. Wenn ich da an die letzte Party dachte, die sie zu Ehren meiner bestandenen Hexenprüfung veranstaltet hatte. Überall Luftballons, Luftschlangen und Konfetti, wie zu einem Kindergeburtstag einer Dreijährigen. Ich schüttelte schnell die Gedanken ab und freute mich, Helen und Arthur am Ende des Bahnsteigs zu sehen. „Sieh mal, da stehen Helen und Arthur.“

Robert nickte lächelnd. „Ich weiß. Heute fahren wir zuerst zu mir nach Hause. Ich habe Cornelia in dem Glauben gelassen, wir reisen erst morgen an.“

Ich sah ihn fragend an. „Warum?“

Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Helen hatte mich darum gebeten. Sie wollen uns unbedingt etwas zeigen, was keinen Aufschub duldet. Und du weißt, was für ein einnehmendes Wesen Cornelia ist. Sie hat wenig Verständnis, wenn wir erst zur Vampirfamilie fahren.“

Er hatte recht. Meine Mutter hatte sich schwergetan zu akzeptieren, dass ich einen Vampir liebte und mit ihm verbunden war. Sie hatte sich damit abgefunden und ich war mir sicher, dass sie Robert und seine Familie mochte, aber es fiel ihr an manchen Tagen schwer, mich mit den „Blutsaugern“ gehen zu lassen. Die seit Jahrhunderten andauernden Vorurteile verschwanden nicht von heute auf morgen, aber beide Seiten gaben sich Mühe, ihre Gräben zu überwinden und sich gegenseitig den nötigen Respekt entgegenzubringen. Und ganz sicher hätte sie es nicht verstanden, wenn wir zuerst zu Helen und Arthur nach Hause gefahren wären. Da stimmte ich Robert zu.

Es war eine angespannte Stimmung auf der Fahrt nach Hause. Helen und Arthur lebten in einem alten Kupferschlösschen. Es war der Familiensitz der Familie von Lohenstein. Ich liebte die alten Gemäuer des Schlosses, die große Bibliothek und vor allem die modern und so funktional gestalteten Bäder. Helen hatte einen tollen Geschmack und sie verbrachte unwahrscheinlich viel Zeit im Badezimmer für einen Vampir. Ich fand sie unfassbar schön. Diese makellose Haut, ihre glänzenden langen blonden Haare, diese tiefblauen Augen. Vampire waren von Natur aus schön. Ich erklärte mir das Phänomen mit dem Urinstinkt des Lebens. Der Jäger musste auf das Opfer schön, vertrauenswürdig und harmlos wirken. Daher konnten sie auch so unscheinbar unter den Menschen leben. Sie wirkten immer freundlich und liebenswert. Dass sie gefährliche Jäger sein konnten, nahmen die Menschen nicht wahr. Nur wir magischen Menschen konnten sehen, wer oder was sie waren. Auf die meisten von uns wirkten sie bedrohlich. Sehr bedrohlich. Und die Geschichten von blutdürstigen Vampiren, die Hexen aussaugten, um sich an dem magischen Blut zu laben und ihre Kräfte zu stärken, und von Hexen, die Vampire mit ihren bloßen Gedanken töten konnten, taten ihr Übriges, um das Misstrauen auf beiden Seiten zu schüren. Als wir in die Einfahrt bogen, spürte ich, wie Helen immer unruhiger wurde. Sie bemühte sich krampfhaft an verrückte Dinge zu denken, nur damit ich nicht las, was sie tatsächlich so nervös machte. Ihre Gedanken drehten sich um Eiscreme und dann wieder um Blumen und um eine lila Kuh auf einer grünen Wiese. Sie gab sich wirklich Mühe. Helen beherrschte das Gedankenverschließen nicht so gut wie Robert und Arthur. Sie war eine Frau. Frauen dachten immer und ständig über alles nach. Die Steuerung der Gedanken fiel Frauen deutlich schwerer als Männern.

Robert verzog das Gesicht, als wir in die große Eingangshalle traten. Auch ich konnte den veränderten Geruch wahrnehmen. „Ihr habt Besuch?“ Er sah Helen misstrauisch an. Helen und Arthur empfingen eher selten Gäste. Freundschaften zu Menschen vermieden sie, da sie ja nicht wie die Menschen alterten. Auch die unter Menschen üblichen gesellschaftlichen Freizeitgestaltungen wie zum Beispiel das gemeinsame Essengehen waren für Vampire eher ungeeignet.

Es roch nach Blut. Arthur ergriff das Wort. „Ich habe auf meiner letzten Reise in den skandinavischen Wäldern jemanden gefunden. Es war verletzt und drohte zu sterben. Aber ich konnte es nicht sterben lassen. Wir brauchen Antworten. Deshalb habe ich es mitgenommen.“

Robert durchbohrte ihn mit scharfen Blicken. „Was oder besser gefragt wen hast du mitgenommen?“

Helen ging zur großen Flügeltür, die in das geräumige Wohnzimmer führte. Vorsichtig schob sie sie auf. In der Mitte des Raumes stand auf dem weichen Hochflorteppich eine Art Laufgitter und darin saß ein kleines Mädchen, das höchstens drei Jahre alt war, und spielte mit einer kleinen Maus. Sie warf das Tier immer wieder in die Luft und fing es mit den Zähnen auf. Dabei jauchzte das Kind fröhlich.

„Ein Kind? Ihr habt ein Kind hierhergebracht? Wessen Kind ist das? Wieso ist es hier? Ist es verwandelt?“ Roberts entsetzter Gesichtsausdruck sprach Bände.

Auch ich war völlig überfordert von der Situation. Es war ein niedliches Kind. Aber ich wusste, dass es verboten war, Kinder zu verwandeln. Kinder waren unberechenbar, auch wenn man sie noch so gut erzog, konnten und durften sie nie mit Menschen zusammentreffen. Menschen wären niemals vor Vampirkindern sicher. Kinder handelten emotional, sie hatten ihre Gefühle, wie Wut oder Zorn, nicht im Griff. Ich hatte erst in der vergangenen Woche einige Berichte aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs gelesen, wo man auch Versuche mit unsterblichen Kindern gemacht hatte. Immer wieder las man in den alten Schriften, dass unsterbliche Kinder eine ganze Generation ausgerottet hatten, weil sie nicht ihren Willen bekommen hatten. Als die Mittelzeitvampire damals einen Pakt mit den Menschen geschlossen hatten, der den Dreißigjährigen Krieg beendete, wurde unter anderem auch beschlossen, dass Vampire keine unsterblichen Kinder haben und niemals Kinder verwandelt werden durften. Und nun saß mitten in Arthurs und Helens Wohnzimmer ein verwandeltes Kind.

Das kleine Mädchen drehte sich zu uns um und sah verängstigt zu Robert und mir. Helen ging auf sie zu. Sofort hob das Kind seine Arme und Helen nahm es hoch. Es klammerte sich fest an Helens Hals. „Du brauchst keine Angst zu haben. Das sind Robert und Ella. Ich habe dir doch erzählt, dass sie heute kommen. Ella wird dir helfen.“ Noch immer blickte das Mädchen mit ihren großen brauen Kulleraugen verängstigt in unsere Richtung.

„Ich habe sie gefunden, völlig durchnässt und halb erfroren.“ Arthur sprach ruhig. „Sie hatte eine riesige Bisswunde am Hals. Ich habe gleich gesehen, dass sie von einem Vampir gebissen worden sein muss. Sie hat unglaublich viele Bissnarben am Körper. Offensichtlich wurde sie als Spender missbraucht. Sie wäre gestorben, wenn ich ihr nicht mein Blut gegeben hätte. Und ich muss wissen, wer ihr das angetan hat.“

Robert verharrte in einer Art Schockstarre. „Aber es ist verboten“, flüsterte er.

„Das weiß ich und wir brauchen eure Hilfe.“

Das kleine Mädchen löste langsam die krampfhafte Umarmung um Helens Hals.

„Na siehst du. Du brauchst keine Angst haben. Ella und Robert werden dir nicht wehtun.“ Helen schien die neugewonnene Mutterrolle zu genießen. Behutsam streichelte sie der Kleinen über den Rücken und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Plötzlich, wie aus dem Nichts, riss sich die Kleine los und hüpfte in meine Arme. Sie umfasste mit ihren kleinen Händen meinen Hals und schlang ihre Beine um meine Hüften. Noch bevor sie ihre Fänge in meinen Hals schlagen konnte, packte ich ihre Arme und riss sie zurück. Gierig blickten mich ihre eben noch so unschuldig dreinblickenden Augen an. Speichel tropfte an ihren Fängen hinunter. Helen kam sofort, löste ihre Beine und hielt sie nun fest in ihren Armen. „Nein“, sagte sie laut und streng. Erschrocken entspannte sich das Gesicht des Kindes und nun füllten sich ihre Augen mit dicken Tränen. „Du brauchst nicht weinen, kleiner Schatz, aber nein. Niemals fallen wir andere Menschen an und trinken von ihnen. Hast du das verstanden?“

Die kleine nickte und vergrub ihr Gesicht wieder in Helens Haaren. Helen sah mich an. „Alles in Ordnung, Liebes?“

Ich nickte.

„Ella, wir brauchen wirklich Hilfe. Das Kind redet noch nicht. Es kann reden, davon bin ich überzeugt, aber es muss schwer traumatisiert sein und wird noch einige Zeit brauchen, bis es uns sagen kann, woher es kommt und was ihr widerfahren ist.“ Arthur sah mich bittend an.

Robert schwieg noch immer.

„Okay. Ich habe in den letzten Wochen viel gelesen und mich an verschiedenen neuen Hexensprüchen probiert. Ich kann sie mit einem Zauber belegen, damit die Anziehungskraft menschlichen Blutes ihren Reiz verliert. Der Zauber hält allerdings bislang...

Erscheint lt. Verlag 13.10.2022
Reihe/Serie Licht und Dunkelheit
Licht und Dunkelheit
Mitarbeit Sonstige Mitarbeit: Anja-Nadine Mayer
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Freundschaft • Hexen • Liebe • Magie • Vampire • Zusammenhalt
ISBN-13 9783347697232 / 9783347697232
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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