Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Aquilias verlorene Tochter (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
340 Seiten
tredition (Verlag)
9783347658219 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Aquilias verlorene Tochter -  Lia Stricker
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
(CHF 4,85)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Micah ist die Prinzessin der Lux, den vereinten Völkern der magischen Geschöpfe. Als Sternenkriegerin verfügt sie über die Gabe der Seelenmagie. Damit kann sie die Seelen von anderen sehen und manipulieren. Vor dreizehn Jahren verlor sie bei einem Angriff der Schattenkrieger ihre Zwillingsschwester Lucca. Vor fünf Jahren begann sie jedoch von Lucca zu träumen. Fest davon überzeugt, dass ihre Schwester noch lebt, begibt sie sich auf die Suche nach ihr. Levi, ein Puk und Micahs bester Freund begleitet sie auf eine Reise zur Erde. Doch sie sind nicht die einzigen, die die verlorene Prinzessin suchen. Die Schattenkrieger sind ihnen dicht auf den Fersen. Wird es Micah gelingen ihre Schwester rechtzeitig zu finden und nach Aquilia zurück zu bringen? Oder werden die beiden Opfer der Schattenkrieger?

Lia Stricker studierte Informatik in Berlin, wo sie Anfang April 2000 geboren wurde. Noch heute lebt sie im Umkreis der Hauptstadt. Schon während ihrer Schulzeit schrieb sie an ihren ersten Geschichten. Die Inspirationen für »Das Geheimnis der Phoenixmagie« fand Lia bei einem Urlaub in Marseille.

Lia Stricker studierte Informatik in Berlin, wo sie Anfang April 2000 geboren wurde. Noch heute lebt sie im Umkreis der Hauptstadt. Schon während ihrer Schulzeit schrieb sie an ihren ersten Geschichten. Die Inspirationen für »Das Geheimnis der Phoenixmagie« fand Lia bei einem Urlaub in Marseille.

Prolog

Kennst du diesen einen Moment im Leben, wenn man sicher weiß, dass von jetzt an nie wieder etwas so sein wird wie bisher?

Ich hatte diesen Augenblick als ich gerade einmal fünf Zyklen alt war. Ich war aus meinem Bett gekrochen, weil ich mal wieder nicht schlafen konnte und schlich mich durch die Flure. Die Ereignisse des vergangenen Tages hallten noch immer in meinem Bewusstsein wieder und ließen meinem Geist keine Ruhe. Meine Schwester Lucca und ich hatten unseren Lehrer erneut zur Weißglut getrieben - darin waren wir wirklich sehr gut.

Aber was konnte man auch erwarten, wenn zwei fünfjährige Mädchen von einem alten tattrigen Mann unterrichtet wurden? Diesmal konnte sich unser Lehrer jedoch nicht wieder beruhigen, sodass er zu unseren Eltern ging und noch am selben Nachmittag seine Anstellung bei uns aufgab.

Heute frage ich mich, ob die Ereignisse dieser grauenhaften Nacht anders verlaufen wären, wenn unser Lehrer noch bei uns gewesen wäre. Denn auch wenn er nicht richtig mit uns umgehen konnte, so verstand er sich doch auf die Kontrolle seiner Fähigkeiten. Anders als meine Schwester und ich. Wir hatten erst vor einigen Monden zum ersten Mal unsere Fähigkeiten eingesetzt - aus versehen natürlich - und dabei fast einen ganzen Wald dem Erdboden gleich gemacht.

Vollkommen in Gedanken versunken, bemerkte ich nicht wohin ich ging, bis meine Füße plötzlich auf feuchtem Gras standen. Ich lief in die Mitte des Innenhofs und lies meinen Blick zu den Bäumen schweifen, die den Garten umrahmten. Natürlich konnte ich in der Dunkelheit nichts erkennen und so beschloss ich mich schließlich ins Gras zu legen und zu den Sternen hinaufzublicken.

Mein weißes dünnes Nachthemd zog sich sofort mit Wasser voll und schon nach wenigen Wimpernschlägen war mein Rücken klitschnass, aber das war mir egal, ebenso wie die Tatsache, dass das Gras grüne Flecken hinterlassen würde und meine Mutter dadurch wieder wissen würde, dass ich nachts nicht im Bett war. Ich war zu fasziniert von dem Himmelsspiel über mir, um mir über irgendetwas dergleichen Gedanken zu machen.

Der Nachthimmel war wolkenlos und ich hatte einen perfekten Blick auf die Sternendecke. Der Vollmond schob sich langsam in mein Blickfeld und fasziniert beobachtete ich, wie er seinen Weg über unsere Dächer fortsetzte. Um mich herum zirpten Grillen ein Wiegenlied. Ich fühlte mich vollkommen sicher und spürte wie mich nun doch die Müdigkeit drohte zu übermannen.

Doch ich spürte auch noch etwas anderes.

Etwas, dass ich noch nicht genau benennen konnte. Es kam mir bekannt vor und doch kam ich nicht darauf, was genau es war.

Plötzlich zerriss das Knacken eines brechenden Astes unter einem schweren Stiefel den Frieden der Nacht. Ruckartig setzte ich mich auf und ließ meinen Blick erneut zu den umstehenden Bäumen schweifen, konnte jedoch noch immer nichts erkennen. Mühsam rappelte ich mich auf. Meine Glieder waren bereits kurz davor gewesen einzuschlafen.

Still stand ich mitten im Innenhof und schloss meine Augen. Tief ein- und ausatmend ließ ich meine Sinne schweifen, genau wie ich es gelernt hatte.

Zuerst kam ich nicht viel weiter als bis zu dem Gras unter meinen Füßen, also holte ich noch einmal tief Luft und lies mich ganz in meine Magie fallen. Langsam breitete sich ein Bild vor meinem inneren Auge aus. Ich sah das Gras, dass den Boden bedeckte, ich spürte die Bäume, die um mich herum standen, unbeständig, unbeugsam und alt wie die Zeit selbst.

Die Gewissheit, sie würden noch viel länger als ich hier sein, erfüllte mich. Die kalten, starken Mauern des Palastes ragten dahinter auf. Auch sie würden noch viel länger als ich existieren, wenn sie entsprechend behandelt würden.

Hinter mir kroch eine Spinne in eine der Mauerritzen und suchte sich einen neuen Schlafplatz. Auch sie wurde von dem plötzlichen Geräusch gestört. Die Grillen waren verstummt, doch ich spürte ganz genau, wo jede einzelne von ihnen sich versteckte. In den Ästen der Bäume schliefen Vögel und Käfer hatten es sich hinter losen Rindenstücken gemütlich gemacht. Ich ließ meine Magie über sie alle gleiten und spürte was sie fühlten. Sie reagierten auf mich und zeigten mir ihre Zuneigung mir gegenüber. Außerdem machten sie mich auf die Präsenz aufmerksam, nach der ich eigentlich gesucht hatte.

Dort war sie.

Zwischen den Bäumen verbarg sie sich im Schatten, doch ich hatte sie trotzdem gefunden. Jetzt wo ich wusste wo sie war, öffnete ich meine Augen und sah sie direkt an. Eine Minute verging und dann noch eine, in der sich keiner von uns beiden rührte. Die Anspannung war nahezu greifbar und als ich die Stille nicht mehr aushielt, machte ich den ersten Schritt.

»Es ist unhöflich einer Dame im Schatten aufzulauern.«

Die Gestalt im Schatten ließ ein leises Schnauben hören, bevor sie antwortete: »Das wäre es in der Tat, jedoch nur, wenn Ihr auch wirklich eine Dame seid. Seid Ihr eine wahre Dame?«

Jetzt musste auch ich grinsen.

Sie ging einige Schritte und als der Vollmond Enis Gesicht beleuchtete, konnte ich sein Lächeln auch sehen. Enis ist ein Hexer und einer unserer besten Wächter. Deswegen wurde er auch von meinen Eltern zu Luccas und meinem Leibwächter ernannt. Er trug die dunkelblaue Uniform der Palastwachen. Die silbernen Knöpfe waren ordentlich poliert und reflektierten das Mondlicht.

»Was tust du hier Enis?« Auch wenn ich die Antwort bereits erahnte, wollte ich sie von ihm bestätigt wissen.

»Es ist meine Pflicht auf Euch aufzupassen, Prinzessin«, antwortete er und deutete dabei eine leichte Verbeugung an.

Ich zuckte zusammen. Es war mir unangenehm, von ihm oder sonst irgendwem mit meinem Titel angesprochen zu werden. Lucca ist die Ältere von uns beiden und würde einmal Königin werden. Ich werde immer nur die zweite sein und damit habe ich mich bereits abgefunden. Um so unangebrachter finde ich es immer von allen mit Prinzessin angesprochen zu werden. Schließlich habe ich einen Namen.

»Du weißt ganz genau, dass ich es nicht mag, wenn du mich so ansprichst«, stieß ich aus. Empört verschränkte ich die Arme vor der Brust.

»Ich weiß, dennoch tue ich es gerne, Prinzessin.« Diesmal betonte er meinen Titel, damit ich ihn auch sicher nicht überhöre.

Als wenn ich das jemals könnte. Meine Sinne sind geschärfter als die der meisten anderen und so hörte ich selbst das Schnarchen meines Vaters aus seinen Gemächern, wenn ich mich konzentrierte.

»Was macht Ihr überhaupt hier draußen zu so später Stunde?«, schlug Enis ein unverfänglicheres Thema an.

»Das gleiche habe ich dich auch schon gefragt.«

»Und ich habe Euch geantwortet. Jetzt seid Ihr dran.«

Wenn er sich da mal nicht täuscht.

»Ich bin dir keinerlei Erklärung schuldig, geschweige denn eine Rechtfertigung«, gab ich trotzig zurück.

Normalerweise bin ich nicht so vorlaut, sondern eher wortkarg. Lucca ist die Schlagfertige von uns beiden. Dabei fällt mir etwas ein.

»Woher bist du dir sicher mit wem du redest?«

Normalerweise waren Lucca und ich nicht auseinanderzuhalten und wenn wir uns bemühten, konnten wir den meisten vorspielen, die jeweils andere zu sein. Es gibt kaum einen, der uns auseinanderhalten könnte. Darum packte mich jetzt die Neugier. Vergessen war seine Frage und dass er mich heimlich beobachtet hatte. Ich brannte darauf, zu erfahren wie er mich auf Anhieb erkennen konnte. Lange ließ er mich zum Glück nicht auf eine Antwort warten.

»Es war die Art wie Ihr in die Sterne saht«, erklärte er mir.

Das verstand ich nicht und legte den Kopf schräg.

»Eure Schwester scheint mir nicht eine so starke Verbindung zu den Sternen zu haben wie Ihr. Ich sah Euch bereits häufiger die Sterne beobachten. Ihr wirkt dabei viel ruhiger und selbstbewusster, als sonst. Reicht Euch das als Erklärung?«

Jetzt war er es, der den Kopf schräg legte.

Ich musste mir eingestehen, dass er absolut recht hatte. Meine Verbindung zu unseren Wurzeln war schon immer ausgeprägter als Luccas. Sie verstand nie, warum ich nachts stundenlang einfach nur zu den Sternen hinauf blicken konnte. Lucca war ein echter Wildfang. Sie brauchte immer Aktion und Bewegung.

Oft wird uns gesagt, wir seien wie zwei Seiten des gleichen Amuletts. Lucca ist die ungestüme, wilde, unaufhaltsame Seite und ich die ruhige, berechnende, kontrollierte Seite. Bisher versuchten wir immer das abzustreiten und je häufiger wir es hörten, desto mehr versuchten wir dagegen anzukommen. Doch je mehr wir versuchten aus diesem Käfig auszubrechen, desto mehr wurden wir zu dem, was sie in uns sahen. Es scheint ein endloser Kreislauf zu sein, aus dem wir nicht mehr herauskamen und niemals herauskommen würden.

Ich war vollkommen in Gedanken versunken als plötzlich der Boden unter meinen Füßen zu...

Erscheint lt. Verlag 28.9.2022
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Alivia • Aquilia • Fantasy • finden • Gedanken • Magie • Menschen • Micah • Mond • Nacht • Phönix • Reise • Schattenkrieger • Sterne • Suche • Zwillinge
ISBN-13 9783347658219 / 9783347658219
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Meer in Gefahr

von Saskia Karges

eBook Download (2025)
Rosenthal (Verlag)
CHF 8,75
Das Gartenchaos

von Andy Gudera

eBook Download (2025)
tredition GmbH (Verlag)
CHF 5,85