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Die Zwillinge vom Plattberg (eBook)

und der magische Zoo

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
352 Seiten
tredition (Verlag)
9783347627260 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Zwillinge vom Plattberg -  alex Wittner
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Der zweite Band der Reihe 'Die Zwillinge vom Plattberg'. Frida und Fritz Denawin leben nun im Palast von Eugenia und leben sich ein. Sie müssen noch viel lernen, um eine gute Königin und ein guter König für Rubini zu sein. Doch als die beiden das Tomka-Mädchen Awa kennenlernen ist ihnen sofort klar, dass sie helfen müssen. Gemeinsam fahren sie mit dem Heißluftballon Leander in andere Länder auf der Suche nach den Entführern von Awas Geschwistern. Dabei lernen sie viele magische Wesen und Menschen kennen. Ob die Zwillinge der kleinen Awa helfen können, bleibt spannend. Auf jeden Fall ist diese Reise wieder voller Freundschaft, Magie und auch Gefahr ...

alex Wittner ist 1975 in Freiburg im Breisgau geboren und aufgewachsen. Viel Zeit verbrachte er im Bereich der Jugendarbeit, wobei er sich mit Kindern und Jugendlichen zur Gruppenstunde traf und diverse Sommerfreizeiten mitorganisierte. Hier muss die Liebe zum Erdenken und Erzählen fantasiegeladener Geschichten entstanden sein. Später studierte er Betriebswirtschaftslehre und arbeitete 20 Jahre in den Bereichen Werbung und Marketing. Er selbst hat leider keine Kinder, lässt sich aber gerne von den Kindern in der Familie und von Freunden inspirieren. Wenn man sich selbst nicht zu ernst nimmt, dann kann man eine Menge Spaß haben. Also sollte man nicht nur mit Kindern und Jugendlich - eigentlich immer - versuchen ein bisschen mehr Quatsch zu machen und fantastischen Ideen zu folgen.

alex Wittner ist 1975 in Freiburg im Breisgau geboren und aufgewachsen. Viel Zeit verbrachte er im Bereich der Jugendarbeit, wobei er sich mit Kindern und Jugendlichen zur Gruppenstunde traf und diverse Sommerfreizeiten mitorganisierte. Hier muss die Liebe zum Erdenken und Erzählen fantasiegeladener Geschichten entstanden sein. Später studierte er Betriebswirtschaftslehre und arbeitete 20 Jahre in den Bereichen Werbung und Marketing. Er selbst hat leider keine Kinder, lässt sich aber gerne von den Kindern in der Familie und von Freunden inspirieren. Wenn man sich selbst nicht zu ernst nimmt, dann kann man eine Menge Spaß haben. Also sollte man nicht nur mit Kindern und Jugendlich - eigentlich immer - versuchen ein bisschen mehr Quatsch zu machen und fantastischen Ideen zu folgen.

Vorgeschichte –
Schön, dass wir uns haben

Ganz langsam nähert sich die Sonne dem Erdboden. Bald wird sie untergehen. Der große Sonnenball ist rot eingefärbt und der Himmel schillert in orangefarbenen Tönen. Ganz weit in der Ferne wird sich die Sonne gleich hinter den Bergen verstecken. Dann werden sich viele Geschöpfe für die Nacht fertig machen, um zu schlafen. Andere erwachen jetzt erst zum Leben. Sie wollen die Nacht genießen, herumtollen und nach Futter suchen.

Auch Elfi und Elmar Kettelbaum genießen die nächtlichen Stunden. Sie gehen erst spät zu Bett, denn die beiden lieben es, am Abend der Sonne beim Untergehen zuzuschauen. Anschließend schauen sie stundenlang auf die Geschöpfe, die nun die Nacht für sich nutzen. Die Kettelbaums sind beide schon über fünfzig und recht groß gewachsen. Früher waren beide sehr aktiv auf der Farm, doch inzwischen übernimmt Elmar fast alle Aufgaben. Elfi soll es sich gut gehen lassen, sagt er immer. Elmar ist durch die tägliche Arbeit auf der Farm etwas schlanker als seine Frau und er ist auch sehr kräftig. Seine inzwischen schon grauen Haare sind kurz geschnitten, damit sie ihn bei der Arbeit nicht stören. Da er bis gerade noch gearbeitet hat, trägt er noch seine feste braune Arbeitshose und sein Hemd mit den vielen kleinen Taschen. Das ist praktisch, da er immer irgendwelche kleinen Flaschen, Beutel und Werkzeuge bei sich hat. Elfi trägt ein einfaches blaues Kleid, aber das kann man im Moment nicht sehen.

Die beiden sitzen auf ihrer Terrasse. Sie kuscheln sich mit ihren Decken auf ihren Stühlen ein und halten gegenseitig ihre Hände. So machen sie das jeden Abend. Die Kettelbaums leben sehr zurückgezogen. Im Umkreis eines ganzen Tagesmarsches gibt es keine Stadt, kein Dorf, keine Farm oder sonst ein Haus. Es gibt nur Wiesen, Felder, Flüsse, Seen und Berge. Die beiden wohnen sehr gerne so einsam. Sie haben sich und sie haben ihre Farm. Sie haben alles, was sie brauchen.

Zu der Farm gehört das Gebäude mit drei Zimmern zum Wohnen und Schlafen, einem Badezimmer, einer großen Küche und natürlich der Terrasse. Elfi und Elmar haben sich das Haus selbst gebaut. Es besteht aus Holz und ist sehr einfach eingerichtet. In jedem Raum stehen nur die Möbel, die wirklich notwendig sind. Bett, Schrank, Tisch und was man sonst noch so braucht. Auch die Möbel haben Elfi und Elmar selbst gebaut. Das war zu der Zeit, als es Elfi noch besser ging.

Neben dem Hauptgebäude befindet sich eine große Scheune. Hier sammeln die beiden ihr Werkzeug. Außerdem gibt es Arbeitsflächen und ein kleines Labor, wo die beiden neue Rezepte, Medikamente und sonstige Mittelchen ausprobieren und entwickeln, um sie für sich zu nutzen oder zu verkaufen. Mit dem Ausprobieren neuartiger Mittelchen ist das immer so eine Sache. Wenn man etwas ausprobiert, dann kann es auch schief gehen. Auf diese Art hat sich Elmar vor zwei Jahren mal die rechte Augenbraue verbrannt. Ein einziger Tropfen führte zu einer Stichflamme. Elfi schrie vor Schreck auf, doch Elmar meinte nur: „Schatz, mach dir keine Sorgen. Du weißt doch, was dein Elmar immer sagt.“

„Ja, ja, nur durch Fehler wird man klug“, antwortete sie damals. „Aber wenn du solche Fehler noch häufiger machst, hast du keine Augenbrauen mehr, mein Schatz.“ Lachend wischte sich Elmar das Gesicht mit einem alten Lappen sauber und nahm seine Frau in den Arm.

Auch Elfi hatte schon mal Pech im Labor. Sie schrumpfte ihre Haare, als sie einen neuen Trank probierte. Schwupp waren die langen Haare winzig klein und es sah aus, als hätte sie eine Glatze. Erst nach ein paar Tagen, waren die Haare plötzlich wieder so lang wie vorher. Auf diese Weise haben die beiden ihr Wissen immer weiter angereichert. Manchmal absichtlich und manchmal zufällig.

Kennengelernt haben sich die beiden vor dreißig Jahren: in Albtal auf einem Markt getroffen. Bei einem kleinen Streit um die letzte Kurgafrucht des Händlers Otto Krimm hat sich Elmar sofort in Elfi verliebt. In den folgenden Wochen kamen sich die beiden näher und sind seitdem nie länger als zwei Tage voneinander getrennt gewesen. Nun leben sie schon viele Jahre zu zweit auf ihrer abgeschiedenen Farm. Familie oder Freunde haben sie nicht mehr. Aber das wollen sie auch nicht. Sie sind glücklich miteinander und kommen sehr gut zurecht. Selten machen sich die beiden auf den Weg in eine der großen Städte, um dort ihre Waren zu verkaufen. So können sich die beiden kaufen, was sie nicht selbst herstellen können. Auf dem Markt verkaufen die Kettelbaums hauptsächlich selbst entwickelte Medizin. Tinkturen, Pulverbeutel, Duftsäckchen und Kräutermischungen. Die Menschen in den großen Städten sind scharf auf die Mittel, die Elfi und Elmar auf ihrer Farm herstellen. So kommen die beiden gut über die Runden, brauchen keine Hilfe von anderen Menschen und können entspannt auf ihrer geliebten Terrasse sitzen und den Abend und das Leben genießen.

Jetzt sitzen Elfi und Elmar da und schauen glücklich auf das riesige Gelände ihrer Farm. Neben den Feldern und dem Wald gibt es den kleinen See und abgesperrte Gehege mit verschiedenen Wesen. Elfi nimmt einen Schluck von ihrem Tee und schaut zufrieden zu der Gruppe großer Bäume, die ein paar hundert Meter entfernt auf einer kleinen Anhöhe stehen. Sie lächelt, stellt ihren Becher ab und schaut zu ihrem Elmar hinüber. „Gleich geht es los. Jeden Abend freue ich mich, wenn die Wudys erwachen“, sagt sie und bindet nebenbei ihre langen grauen Haare mit einem Band zu einem Zopf zusammen.

„Weißt du noch, wie wir unseren ersten Wudy gefunden haben? Dieser dumme Bauer in Dalinka wollte den kleinen Baum einfach rausreißen, weil er seinem Zaun im Weg war. Wie der rumgeschrien hat. Unglaublich.“

Elfi lacht auf. „Er hat sich gewundert, dieser Baum hätte doch gestern noch nicht dort gestanden. Zum Glück wussten wir sofort, was das bedeutet.“

„Nein, nein“, unterbricht sie Elmar. „Du wusstest es sofort. Und jetzt schau dir an wie viele dazugekommen sind und wie schön sie sich unterhalten.“

„Und dabei leuchten“, sagt Elfi und kuschelt sich noch tiefer in ihre Decke ein.

Wudys sind magische Pflanzen. Meistens sind es Bäume, aber auch kleinere Pflanzen können magischen Ursprungs sein. Wie fast alle magischen Wesen kommen auch die Wudys nicht mehr häufig vor. Die meisten Menschen wissen nichts von ihnen. Früher gab es viele von ihnen, doch leider wurden die meisten abgeholzt. Gerade die Wudy-Bäume mussten weichen, weil die Menschen mehr Felder brauchten, um Getreide und Gemüse anzubauen. Dann wurden die Wudys einfach gefällt. Das geschah meist tagsüber, als die Wudys schliefen, also konnten sie nicht rechtzeitig wegrennen oder sich verstecken. So wurde die Zahl der Wudy-Bäume immer kleiner.

Selbst die Wudy-Blumen findet man immer seltener. Sie leben gerne in der Nähe der Wudy-Bäume, um sich zu unterhalten. Aber ohne die Bäume fehlt ihnen der Schutz. Dann werden sie einfach gepflückt. Oder von einem Gärtner umgepflanzt, was ihnen natürlich gar nicht gefällt. Dann fliehen sie nachts aus dem Garten und der Gärtner schaut doof aus der Wäche. Leider sind diese Wody-Blumen dann zwar schnell wieder frei, aber leider auch sehr allein und einsam.

Einige der vielleicht letzten Wudys stehen nun auf der Farm der Kettelbaums, weil Elfi und Elmar sie damals mitnahmen. Jetzt, nach Sonnenuntergang, erwachen sie langsam. Es geht los mit einem leichten Rascheln der unteren Blätter. Stück für Stück wandert das Rascheln nach oben, bis wirklich alle Blätter an den Wudy-Bäumen wach sind. Dann wackeln die dünneren und später die dickeren Äste, bis zum Schluss der ganze Stamm jedes Wudy-Baums hin- und herschwingt. Jetzt, wo sie sich gestreckt und gedehnt haben, unterhalten sie sich und leuchten dabei. Mal stärker und mal schwächer. Sie leuchten in unterschiedlichen Farben oder auch an unterschiedlichen Stellen. Man könnte meinen, dass sich überall in den Bäumen kleine Glühwürmchen versteckt halten. Aber es sind tatsächlich die Wudys selbst, die so leuchten. Nur wenige Menschen wissen von den Wudys und davon, was sie können. Fast niemand weiß, dass diese magischen Pflanzen sich über das Leuchten unterhalten. Aber kein Mensch versteht die Wudy-Sprache. Die Wudys auf der Farm der Kettelbaums leuchten farbenfroh und wild durcheinander. Heute Abend scheint der kleinste Wudy ganz rechts an der Seite besonders viel zu erzählen zu haben. Rote und weiße Lichter rasen immer wieder von innen bis hinaus zu den Blättern und wieder zurück. Dann leuchten blaue und gelbe Punkte in kaum sichtbarer Geschwindigkeit von oben bis hinab zur Wurzel. Die beiden größeren Wudys nebendran reagieren ruhiger. Grüne Punkte hüpfen bei den beiden vom Stamm zu den Blättern und wieder zurück. Es ist nicht einfach, das in die menschliche Sprache zu übersetzen, aber die beiden größeren Wudys sagen so etwas wie: „Ach,...

Erscheint lt. Verlag 22.7.2022
Mitarbeit Cover Design: Julia Brodauf
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Abenteuer • Fantasy • Freundschaft • Magie • Spannung • Zwillinge
ISBN-13 9783347627260 / 9783347627260
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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