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Felix, der Kinderdetektiv (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
202 Seiten
tredition (Verlag)
9783347687738 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Felix, der Kinderdetektiv -  Geri G
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Felix, der Kinderdetektiv Es waren wieder einmal Sommerferien. Der zwölfjährige Felix fand immer mehr Gefallen daran, in seiner schulfreien Zeit Rätsel und kleine Kriminalfälle zu lösen. Er war stets neugierig und wissbegierig. Egal, ob die Angelegenheit noch so kompliziert war, Felix strengte sich an, des Rätsels Lösung auf die Spur zu kommen - mit tatkräftiger Unterstützung seiner Freunde. Dabei erleben die Kinder so manches Abenteuer.

Kapitel 1

Es war Sommer. Genauer gesagt: es waren gerade Sommerferien. Felix saß etwas gelangweilt in seinem Zimmer. Genauer gesagt: er saß an seinem Schreibtisch, seinen Laptop darauf und surfte etwas planlos im Internet herum. „Mal sehen, vielleicht gibt es schon die aktuellen Fußballergebnisse“, flüsterte er vor sich hin. Er klickte mit der angeschlossenen Computermaus auf das Register <Favoriten>, wo er seine Lieblingsseiten abgespeichert hatte und wählte eine der vielen Sportseiten aus. „Verdammt“, grummelte Felix, als er das momentane Spielergebnis seines Lieblingsclubs im Internet sah; seine Mannschaft lag schon zurück und das nach zehn Minuten, und am ersten Spieltag. „Das kann ja eine Saison werden“, prophezeite er.

Felix war ein zwölfjähriger, intelligenter Schüler, der demnächst in die sechste Klasse des humanistischen Philipp-Melanchthon-Gymnasiums kam. Er hatte orangebraunes, kurzes Haar, ein paar Sommersprossen und war stets wissbegierig, was seinen Mitmenschen oft furchtbar auf die Nerven ging. Er stellte viele Fragen, wenn er etwas in Erfahrung bringen wollte, wodurch er für sein Alter schon ein enormes Wissen und Reife an den Tag legte. Vor allem fragte er oft seinem Vater Löcher in den Bauch, der dann ab und zu, besonders nach einem langen Arbeitstag, ziemlich gereizt reagierte und nicht mehr antworten wollte oder konnte. Hatte doch sein Vater ihm beigebracht: „Felix, wenn du etwas wissen willst, immer fragen. Denn es gibt keine blöden Fragen. Trau´ dich! Frag´ mich, deine Lehrer oder deine Mitschüler!“ Genau das tat er und doch stieß er oft mit seinen Fragen auf genervte Antwortgeber, die dann einfach darauf verwiesen, er solle doch lieber in einem Lexikon oder besser im Internet nachschlagen beziehungsweise nachsehen; auch das tat Felix. Aber er hatte dabei schon das Gefühl, dass eine Person eine Sache besser erklären konnte als ein Buch und sogar viel besser als das Internet. Letzten Endes kam unser Felix immer auf die Antwort, eben weil er neugierig und hartnäckig war und sich nie von irgendjemand oder irgendetwas abhalten ließ.

Selbstverständlich war es, wie wohl für die meisten Kinder im 21. Jahrhundert, für ihn kein Problem, mit Computern und deren benutzerfreundlichen Programmen umzugehen. Ihn erstaunten dabei immer wieder die Aussagen von Erwachsenen, die ihre Kinder bewunderten, wenn sie mit Computern umgehen konnten, „weil wir das zu unserer Zeit nie gekonnt hätten. Aber die Kinder heutzutage sind doch gebildeter als wir damals.“ Felix konnte sich bei solchen Unterredungen, die er mitbekam, wenn Verwandte und Bekannte zu Besuch waren, ein Grinsen nicht verkneifen. Er selbst hatte den Eindruck, dass die Kinder oder überhaupt die Menschen immer doofer werden würden. Wahrscheinlich weil sie die meiste Freizeit damit verbringen, stumpfsinnig vor ihrer Computerspiele-Konsole zu hocken und irgendwelche stumpfsinnigen Computerspiele zu spielen, anstatt ein Buch zu lesen oder aktiv Sport zu treiben. „Apropos Computer“, dachte Felix, und schaltete seinen Laptop aus. Sein Vater hat einmal zu ihm gesagt, „moderne Technik ist absolut in Ordnung, aber sie ist da, um vom Menschen benutzt zu werden und nicht um sich von ihr benutzen zu lassen.“ Er hatte damals den Sinn dieses Satzes nicht verstanden und fragte deshalb gleich nach. Sein Vater erklärte es ihm dann auf verständliche Art und Weise: „Sitz´ einfach nicht zu viel vor dem Fernseher oder dem Laptop. Man braucht auch nicht immer das neueste Computerspiel oder den neuesten MP3-Player oder was es sonst noch so alles gibt. Es ist nicht wichtig und man braucht es nicht unbedingt.“ In diesem Punkt musste er seinem Vater Recht geben. Überhaupt hielt er seine Eltern für ganz okay; na ja, als Sohn ist das vermutlich selbstverständlich, ansonsten fand er die meisten Erwachsenen einfach nur zum Kotzen. Sie redeten meistens über Geld und irgendwelche Rechnungen, die schon wieder ins Haus geflogen kamen. In diesen Augenblicken wünschte sich Felix, er würde nie erwachsen werden und immer Kind bleiben. Seine Eltern, Herbert und Ingrid, er und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Max bezogen erst vor ein paar Monaten das neue Einfamilienhaus mit Garten, „das es nun abzuzahlen galt.“ Das sagte sein Vater Herbert oft in letzter Zeit und deshalb war auch der diesjährige Sommerurlaub in der Toskana erst einmal gestrichen. Herbert wollte ein schönes, neues Heim für seine Familie schaffen, denn zuvor waren sie nur zur Miete in einer Stadtwohnung, in der es irgendwie immer zu eng war. Felix Vater arbeitete in der Versicherungsbranche als Agent für Betrugsfälle. Von ihm hatte er der Zwölfjährige seine Neugier und Beharrlichkeit geerbt, das Aussehen sowieso, denn auch sein Vater hatte orangebraunes Haar und Sommersprossen, Augen und Nase gingen eher nach der Mutter. Ingrid nahm einen Halbtagsjob in einem Kanzleibüro an, um das monatliche Einkommen der Familie etwas aufzubessern. Sie war dunkelhaarig, schlank und organisierte zudem den Haushalt.

Als Felix sich gerade vom Schreibtisch in seinem Zimmer entfernen wollte, hörte er die Stimme seiner Mutter unten in der Küche. „Essen ist fertig, alle zu Tisch!“ Felix hatte ordentlich Hunger, so dass er die Treppe hinunterhastete und fast gestolpert wäre. Aber glücklicherweise konnte er das Gleichgewicht wieder halten. Er entschied, wieder langsamer zu gehen und im gleichen Moment vernahm er den Duft des Essens, der in seine Nase kroch, und den er nur allzu gut kannte. Es gab sein Lieblingsgericht: Jägerschnitzel. Die ganze Familie versammelte sich am Esstisch an diesem Samstagmittag. Felix und sein Bruder Max saßen sich gegenüber, während ihre Eltern an den jeweiligen Tischenden Platz nahmen. „Freut ihr euch schon aufs nächste Schuljahr?“, fragte Mutter Ingrid ihre beiden Sprösslinge plötzlich während des Essens. „Och, geht so“, antworteten beide fast gleichzeitig. Vater Herbert setzte zunächst zum Sprechen an, ließ es aber dann sein, denn er wollte doch lieber nur essen und weniger über irgendetwas plaudern. Er machte sich wieder einmal Gedanken über das liebe Geld und dass man eigentlich immer zu wenig davon hat. Mutter Ingrid stand auf, nachdem sie ihren Teller leer gegessen hatte, und stellte das Geschirr in den Ausguss. Alle Familienmitglieder räumten nach dem Essen ihre Teller auf und stellten sie zunächst ebenfalls in die Spüle. „Ich räum´ dann später die Teller und das Besteck auf, Schatz“, sagte Herbert. „Wenn du noch deine Einkäufe machen willst, kannst du jetzt fahren. Die Autoschlüssel sind im Wohnzimmer.“ „Danke, Liebling. Das ist nett von dir, dass du den Abwasch für mich erledigst. Ich brauch´ noch ein paar Lebensmittel für nächste Woche.“ Ingrid ging ins Wohnzimmer, um die Schlüssel zu holen, aber sie waren nicht da. „Herbert, ich finde die Schlüssel nicht! Bist du sicher, dass du sie auf den Tisch gelegt hast?“ „Ja, da bin ich sicher!“, rief er aus der Küche. „Schau´ noch mal nach, okay? Vielleicht sind sie runtergefallen! Ich hab´ auch keine Ersatzschlüssel mehr!“ Ingrid stellte das halbe Wohnzimmer auf den Kopf, aber keine Spur von den Autoschlüsseln. Schließlich half die ganze Familie mit. Nur Felix fiel bei der ganzen Sucherei doch etwas auf, nachdem immer noch nichts gefunden wurde. Ein paar schmutzige, eingetrocknete Abdrücke eines Tieres, die Vermutung ging stark in Richtung Katze. Felix verfolgte die Spuren auf dem hellen Parkett, die teilweise durch Teppichböden unterbrochen, in Richtung offene Verandatür führten. „Gestern hat es noch geregnet, draußen war es immer noch etwas nass. Das erklärt schon mal die Tapser auf dem Fußboden“, kombinierte Felix. Er hatte auch schon einen Verdacht, wer die Schlüssel entwendet haben könnte. Die schwarzweiß gefleckte Katze der Faulbiers, ihrer Nachbarn. Während die anderen Drei noch im Haus suchten, verfolgte Felix weiter die Tierabdrücke … Und tatsächlich! Man konnte die Tapser wieder in der Hofeinfahrt der Faulbiers erkennen, geradewegs vor dem Birkenbaum im angrenzenden Garten hörten sie auf. Felix konnte sich erinnern, als die ganze Familie bei den Faulbiers zu Kaffee und Kuchen eingeladen war, dass die Katze, Mimi, gerne Sachen mochte, die glitzerten und klimperten, um sie dann in ihrem Körbchen zu deponieren. „Das muss ich überprüfen“, dachte er sich. Das bedeutete natürlich, dass er bei den Faulbiers klingeln musste und fragen, ob er seinen Verdacht bestätigen konnte. Ihm war nicht ganz wohl bei dieser Angelegenheit, da er die Faulbiers nicht besonders mochte. Sie waren ihm einfach unsympathisch, vor allem Frau Faulbier. Sie war ziemlich groß gewachsen und dünn, schon etwas älter, hatte schwarze Haare und irgendwie ein merkwürdiges Gesicht; wie ein Geier, fand Felix. Besonders die Augen und die Hakennase erinnerten ihn oft an dieses hässliche Federtier. Herr Faulbier war eher dicklich, hatte lichtes Haar und eine Hornbrille auf. Sie waren einmal...

Erscheint lt. Verlag 18.7.2022
Mitarbeit Cover Design: D. Zirnstein
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Abenteuer • Jugendliche • Kinder • Rätsel • Spannung
ISBN-13 9783347687738 / 9783347687738
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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