Mondschattens letzter Kampf (eBook)
279 Seiten
tredition (Verlag)
9783347520356 (ISBN)
Corinna Gottsmann liebt das Aufstöbern und Anfassen von Büchern und das Eintauchen in ihre Geheimnisse, seitdem sie denken kann. Mit Mondschatten und das Schicksalslos hat Corinna Gottsmann Anfang 2020 den Auftakt einer magischen Trilogie auf den Büchermarkt gebracht. Nun ist es Ende 2020 und die Trilogie findet in Mondschatten und der Weltenbaum ihre Fortsetzung: Einem spannenden Fantasy-Abenteuer um Glaube und Hoffnung für alle, die Magie in ihrem Herzen tragen. Zwischendurch ist noch Lilith auf Umwegen erschienen. Eine bezaubernde und humorvolle Liebesgeschichte, der es gelingt, den traurigen und empfindsamen Momenten des Alleingelassenseins auch die lustigen Seiten abzugewinnen. Bei allen drei Büchern zeichnet die wunderbare Sina Holste für die äußere Verpackung verantwortlich. Corinna Gottsmann wünscht all ihren Leserinnen und Lesern ein spannendes, humorvolles und allesausblendendes Eintauchen in die Welt ihrer Bücher!
Corinna Gottsmann liebt das Aufstöbern und Anfassen von Büchern und das Eintauchen in ihre Geheimnisse, seitdem sie denken kann. Mit Mondschatten und das Schicksalslos hat Corinna Gottsmann Anfang 2020 den Auftakt einer magischen Trilogie auf den Büchermarkt gebracht. Nun ist es Ende 2020 und die Trilogie findet in Mondschatten und der Weltenbaum ihre Fortsetzung: Einem spannenden Fantasy-Abenteuer um Glaube und Hoffnung für alle, die Magie in ihrem Herzen tragen. Zwischendurch ist noch Lilith auf Umwegen erschienen. Eine bezaubernde und humorvolle Liebesgeschichte, der es gelingt, den traurigen und empfindsamen Momenten des Alleingelassenseins auch die lustigen Seiten abzugewinnen. Bei allen drei Büchern zeichnet die wunderbare Sina Holste für die äußere Verpackung verantwortlich. Corinna Gottsmann wünscht all ihren Leserinnen und Lesern ein spannendes, humorvolles und allesausblendendes Eintauchen in die Welt ihrer Bücher!
Kapitel 1
in dem Mondschatten Vertrautes aufgeben muss
»ICH KANN NICHT MEHR! UND ICH KANN ES AUCH NICHT BESSER!«
Mondschatten senkte ihre Arme. Das Schwert in der einen Hand, die andere zur Faust geballt, starrte sie Eranol wütend an.
Es war früher Nachtmittag. Noch stand die Sonne hoch am Himmel. Schon bald aber würde sie sich in Richtung der Baumgrenze strecken und lange Schatten in den Innenhof der Burg werfen.
Wie beinahe jeden Tag um diese Zeit standen sich Mondschatten und Eranol im Hof der Burg der Hüter der Eintracht gegenüber. Und wie beinahe jeden Tag bettelte Mondschatten darum, das Training mit dem Krieger aus dem Nordland frühzeitig beenden zu dürfen.
Außer ihnen waren nur noch wenige andere Anhänger der Hüter der Eintracht im Hof und gingen ihren Beschäftigungen nach. Verstohlene Blicke trafen die beiden. Über manche Gesichter huschte ein verständnisvolles Lächeln. Ob für Mondschatten oder Eranol, konnte man nicht sagen.
Mondschatten fing eines dieser Lächeln aus den Augenwinkeln auf und fühlte sich in ihrer Mutlosigkeit bestärkt. Sie stieß die Schwertspitze vor sich in den Boden, die Augen weiter unverwandt auf den Krieger gerichtet.
Der blickte ungerührt zurück. »Wer sagt, er kann nicht, der will meist nicht!«
Ein Schleier legte sich über Mondschattens grüne Augen. Zorn stieg in ihr auf. Sie wollte irgendetwas sagen. Irgendetwas, das ihn verletzten würde. Aber ihr wollte einfach nichts einfallen!
Stattdessen quengelte sie: »Außerdem ist mir das Schwert hier viel zu groß. Und es ist zu schwer und zu lang. Warum kann ich nicht weiter mit dem Kurzschwert meines Großvaters üben?«
»Mondschatten!« Eranol ging zu ihr und legte eine kräftige Hand auf ihre Schulter. »Ich weiß, dass du unsicher bist. Und ich kann dich verstehen. Wer möchte schon dafür ausgebildet werden, gegen Gaialan zu kämpfen?«
»Niemand!«, unterbrach Mondschatten ihn schnell.
Der Krieger nickte. »Ganz genau: Niemand!«
Mondschatten setzte zu einer Erwiderung an, aber Eranol fuhr unbeirrt fort: »Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich mit solch einem Erbe, wie du es in dir trägst, umgehen würde.« Wieder versuchte Mondschatten, etwas zu sagen, aber Eranol hob die Hand. »Aber es ist auch nicht wichtig, was ich tun würde, wenn ich die Macht besäße, gegen Gaialan kämpfen zu können, um die Alte Ordnung zu erhalten! Jeder und jede hat in diesen schweren Zeiten seine oder ihre Aufgabe. Und meine Aufgabe ist, dich bestmöglichst auf dieses Aufeinandertreffen vorzubereiten. Und das mit einem anständigen Schwert!«
»Als ob ein Schwert Gaialan aufhalten könnte.« Mondschatten schüttelte ihren Kopf. »Ich müsste viel mehr mit den Magierinnen und Magiern üben.« Sie sah den ersten Blättern nach, die der Herbstwind weg von den Bäumen und in den Hof getragen hatte, und die nun von der aufkommenden Brise über den Boden gejagt wurden. »Und eigentlich hatten Mulantan und Gaios mir versprochen, dass sie mich ausbilden. Aber stattdessen lerne ich hier nur die Dinge, die ich schon als Kind konnte!« Sie hob ihre Augenbraue. »Kleine Winde heraufbeschwören, Wasserpegel steigen lassen, Erdhügel aufschütten, Feuer … Ach, ist ja auch egal!« Sie wischte mit ihrer Stiefelspitze über den staubigen Boden. Dann sah sie Eranol an und wiederholte leise: »Mulantan und Gaios haben es mir versprochen.«
»Ich weiß, Mondschatten. Und ich bin mir sicher, sie werden ihr Versprechen halten.« Er tätschelte unbeholfen ihren Kopf. »Aber, freu dich doch! Solange die beiden noch nicht hier sind, haben wir zwei mehr Zeit miteinander.«
Er zwinkerte ihr zu, ging wieder einige Schritte zurück und hob sein Schwert. Mondschatten blies ihre Wangen auf, zog ihr Schwert aus dem Boden, und kurze Zeit später hallte das vertraute Klingen der Schwerter über den Hof und verlor sich über den Burgmauern im Wald.
Mondschatten wusste, dass sie durch das Training mit Eranol in den letzten Wochen schon richtig gut darin war, sich mit und ohne Waffe zu verteidigen.
Natürlich hatte sie früher auch mit Tara und Nerondom geübt. Aber das tägliche Üben mit dem Nordländer hatte sie schnell und deutlich sicherer werden lassen.
Ihre Gedanken schweiften ab. Tara und Nerondom. Krieger aus ihrer Heimat Vestura. Das gemeinsame Üben mit ihrer Schwester Wolkentanz. Mondschatten schluckte innerlich und zwang die aufkommenden Tränen wieder hinunter.
Eine Schwertspitze traf sie mitten auf die Brust.
»Hallo! Noch jemand da?«
Mondschatten verdrängte schnell den letzten Zipfel Erinnerung an ihr Zuhause, straffte die Schultern und sagte: »Natürlich bin ich da!«
Der Krieger ließ sein Schwert sinken und lächelte. »Ist schon gut, genug für heute.«
Mondschatten packte erleichtert ihr Schwert und wollte schon in Richtung der Ställe loslaufen, als Eranol ihr hinterherrief: »Aber rede nicht nur mit deinen Freunden; vergiss nicht, die Ställe auch zu säubern!«
»Jaja, natürlich!« brummte sie vor sich hin, während sie weiterlief. »Ställe saubermachen, den Hof fegen und Holz hacken. Das sind die wirklich wichtigen Aufgaben, die eine Magierin können sollte!« Unwillig schüttelte sie ihren Kopf. »Ach, und nicht zu vergessen, dem Schmied beim Schärfen der Waffen zu helfen.«
Vom ersten Tag an waren ihr diese Aufgaben übertragen worden.
»Und, Mondschatten, mach es bitte ordentlich!«, hatte Erysel sie ermahnt. Die Schwester des Nordländers hatte sie dabei ernst, aber auch liebevoll angeschaut und ihr durch das fuchsbraune Haar gestrichen.
Erysel hatte sie schon bei ihrem ersten Besuch auf der Burg freundlich willkommen geheißen. Eine heiße Wanne und ein warmes Essen hatten für Mondschatten bereitgestanden. Und auch jetzt, zwei Jahre später, erleichterte die mütterliche Fürsorge der Nordländerin Mondschatten das Heimweh.
Und wenn sie ganz ehrlich war, mochte sie die körperlichen Arbeiten: den Geruch der Tiere und des Strohs in den Ställen, die gleichmäßigen Bewegungen beim Fegen, das kraftvolle Spalten gefällter Bäume in Holzscheite. Ja, sogar die unerträgliche Hitze aus dem Ofen des Schmiedes war gar nicht so unerträglich.
Sie war durch ihre Aufgaben stärker geworden. Ihre Muskeln waren sehnig und gespannt. Nichts brachte sie mehr so schnell aus der Puste. Ihre Hände hatten durch die harte Arbeit und das Feuer Schwielen bekommen und konnten mühelos das Schwert gegen Eranol führen.
Während dieser Gedanken hatte sie ihr Ziel erreicht. Ungestüm riss sie die Holztür zum Inneren der Stallung auf und huschte hinein. Das Blöken, Wiehern und Scharren, das sie begrüßte, war ihr ebenso vertraut wie der warme Stallgeruch, der ihr entgegenschlug. Sie flitzte den Gang entlang, vorbei an den Boxen, die rechts und links aneinandergereiht waren.
Sie hielt erst an, als sie die letzte Box auf der linken Seite erreicht hatte. Ein großer, nebelgrauer Wolfskopf streckte sich ihr über dem Holzschlag entgegen. Hellblaue Augen sahen sie an.
Mondschatten zog den Schlag auf und versenkte ihren Kopf in das dichte Fell ihres Freundes Nachtwind. Der vertraute Geruch nach Erde und Stein stieg in ihre Nase, und sofort beruhigten sich all ihre Gedanken.
Plötzlich zerrte etwas an ihren Haaren. »He, was soll das?« Sie fuhr herum und starrte in zwei dunkle Perlaugen, die sie von Nachtwinds Kopf herab ansahen.
»Vata!« Mondschatten streckte der Falkendame ihren Arm entgegen. Die flatterte krächzend auf und ließ sich auf dem Lederarmband, das sich um Mondschattens Unterarm schloss, nieder.
Mondschatten streichelte über das zimtfarbene Federkleid mit den weißen Sprenkeln darin und betrachtete abwesend das Lederarmband, ein Geschenk ihres Freundes Amon aus dem Ostland.
»Wie es ihm wohl geht?«, fragte sie die beiden Tiere und hielt für einen Moment in ihrer Bewegung inne. Als Antwort stieß Vata mit ihrem Köpfchen gegen ihre Hand. »Jaja, ist ja gut«, sagte Mondschatten und setzte die Streicheleinheiten wieder fort.
Ihre Gedanken aber wanderten wieder zu Amon, ihrem Freund und Gefährten. Mit ihm, Eranol und weiteren Anhängern der Hüter der Eintracht hatte sie in den letzten beiden Jahren so vieles erlebt:
Vor zwei Jahren die Reise zu den Vier Heiligtümern im Grauen Gebirge mit allen Gefahren, denen sie sich auf dem Weg dorthin hatten stellen müssen.
Mondschattens Überraschung, als sie erfuhr, dass Gaios, mächtigster Magier ihrer Zeit, ihr Urahn war – und dass sie selbst das Erbe...
| Erscheint lt. Verlag | 30.12.2021 |
|---|---|
| Mitarbeit |
Cover Design: Sina Holste |
| Verlagsort | Ahrensburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Bilderbücher |
| Kinder- / Jugendbuch ► Vorlesebücher / Märchen | |
| Schlagworte | Eis • Falke • Fantasy • Freundschaft • Glaube • Hoffnung • Jugendliche • Kinder • Liebe • Magie • Mut • Trilogie • Vergebung • Wolf |
| ISBN-13 | 9783347520356 / 9783347520356 |
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