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von Blende zu Blende (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
272 Seiten
tredition (Verlag)
9783347460201 (ISBN)

Lese- und Medienproben

von Blende zu Blende -  Maike Schnitker
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Eigentlich ist Lynn ein ganz normales junges Mädchen. Von einem auf den anderen Tag stellt sich ihr Leben aber komplett auf den Kopf. Nichts ist mehr wie vorher. Das Schlimmste daran ist, dass Lynn sich nicht erinnern kann, was passiert ist. Schritt für Schritt erkämpft sie sich ihre Erinnerung zurück und erlebt dabei eine böse Überraschung. Ein Schicksalsschlag zerschlägt eine Familie. Nur die älteste Tochter kann das Rätsel lösen und aufdecken, was passiert ist. Ihr begleitet Lynn durch ihre Gedanken und seid dabei, wie sie versucht ihrem eigenen Schicksal auf die Schliche zu kommen. Eine aufregende, spannende Geschichte, die bis zum letzten Kapitel Überraschungen bereithält.

Maike Schnitker ist 28 Jahre alt und lebt aus Überzeugung in Aachen. 2021 erscheint ihr Buch "von Blende zu Blende". Sie ist vor dem ersten Kaffee nicht ansprechbar und hört nach dem Sechsten gar nicht mehr zu plappern auf. Ihre 20.000 Wörter am Tag hat sie schnell aufgebraucht. Als Autorin darf sie unzählige weitere zu Papier bringen.

Maike Schnitker ist 28 Jahre alt und lebt aus Überzeugung in Aachen. 2021 erscheint ihr Buch "von Blende zu Blende". Sie ist vor dem ersten Kaffee nicht ansprechbar und hört nach dem Sechsten gar nicht mehr zu plappern auf. Ihre 20.000 Wörter am Tag hat sie schnell aufgebraucht. Als Autorin darf sie unzählige weitere zu Papier bringen.

Kapitel 1

AUFWACHEN

Als ich an diesem Morgen wach werde, ist es erstaunlich ruhig. Das Zwitschern der Vögel, die in unserem Garten wohnen oder diesen als Zwischenstopp ihrer Reise nutzen, klingt anders als sonst. Auch die üblichen Geräusche, die meine chaotische Familie normalerweise jeden Morgen veranstaltet, bleiben aus.

Ich warte auf das Surren der viel zu alten Kaffeemaschine, die mein Vater so liebt, weil er sie schon vor seinem Doktortitel besessen hat. Die Kaffeemaschine ist der erste Stopp, den mein Vater jeden Tag auf dem Weg zur Toilette einlegt. Einen Espresso später verschwindet er mit der Morgenzeitung sofort auf dem Klo. Meine Mutter, die selbst keinen Kaffee trinkt, meckert jeden Morgen lautstark über den Lärm. Ohne Erfolg, wie sie auch langsam wissen müsste. Die Gäste-Toilette ist außer Hörweite und das Radio dort immer angeschaltet. Außerdem würde mein Vater diese Maschine niemals weggeben. Er sagt, ohne die hätte er es nie so weit gebracht. Damit meint er seine Karriere als Arzt und tatsächlich ist er so erfolgreich, dass er fast nur unterwegs ist.

Meine Mutter heißt Viola und hat morgens wirklich viel zu tun. Alle fünf Kinder bekommen jeden Tag Butterbrote geschmiert und Obst in Stücke geschnitten, weil Mama hohen Wert auf eine ausgewogene Ernährung legt.

Sie ist Anwältin in einer großen Kanzlei und muss morgens immer schon früh aus dem Haus. Nachdem die Lunchboxen fertig sind, verzieht sie sich meist für eine ausgedehnte Dusche ins große Badezimmer, das an das Elternschlafzimmer angrenzt. Es ist das einzige Schlafzimmer im Erdgeschoss und befindet sich am Ende eines langen Flures mit 5 Türen. Der Flur beginnt direkt an der Haustüre und geht nach links ab. Dort befinden sich der Vorratsraum, das Gäste-WC, der Aufenthaltsraum für unser Personal, die Wäschekammer und zum Schluss das Elternschlafzimmer. Es ist ein großes Zimmer. Größer als alle anderen im Haus. Die Ausstattung ist eher schlicht. Aber elegantschlicht, nicht langweilig-schlicht. Es steht ein wunderschönes Boxspringbett an einer länglichen Wand, umkreist von einer großen Fensterfront und dem Eingang zum großen Badezimmer.

Während meine Eltern ihrer jeweiligen Morgenroutine nachgehen, veranstalten meine Schwestern für gewöhnlich einen riesigen Zirkus. Emma und Luise sind Zwillinge und hätten eigentlich jede ein eigenes Zimmer haben können. Weil sie sich aber beim Einzug in dieses Haus für ein separates Spielzimmer entschieden haben, teilen sie sich ein Schlafzimmer und nutzen das andere zum Spielen. Die beiden lieben sich abgöttisch. Morgens streiten sie aber häufig und brüllen sich dann lautstark an. Das Spielzimmer der Beiden liegt genau neben meinem Zimmer, weswegen ich meistens schon früh morgens mithören darf, wem welches Spielzeug gehört, wer was zuerst hatte, und wer zuletzt mit wessen Buntstiften gemalt hat. Aufräumen ist ein gemeinsamer Feind meiner Schwestern daher ist das Spielzimmer immer schrecklich chaotisch. Nur zum monatlichen Familientag wird aufgeräumt. Und auch das nur unter Zwang. Die beiden sind neun Jahre alt und weil sie die jüngsten sind, die großen Schätze meiner Eltern. Beide werden behandelt wie Prinzessinnen und sehr viel weniger streng erzogen als der Rest von uns. Es gibt für sie praktisch keine Regeln und schon gar keine Konsequenzen.

Mein jüngerer Bruder Jonathan ist eher klein für sein Alter, hat dunkle Haare und ein rundliches Gesicht mit dunklen Augen. Er ist nicht nur sehr ruhig, sondern lebt auch ganz in seiner eigenen Welt. Wir sind nicht sicher, ob er überhaupt Freunde hat. Zumindest hat er nie welche erwähnt, geschweige denn zu uns mit nach Hause gebracht. Er hält nicht viel von Sport oder Elektronik, sondern beschäftigt sich hauptsächlich mit seinen Büchern, der Zeitung oder sonstiger Literatur. Obwohl er zum letzten Weihnachten von Mama und Papa ein Tablet geschenkt bekommen hat, zieht er das Lesen von echten Büchern vor. Angeblich, weil seine Finger dann nach Tinte und Papier riechen. Er ist ein komischer Kauz, aber ich kann ihn gut leiden. Und er mich auch. Ich glaube fast ich bin die Einzige, die er überhaupt mag. Die anderen aus unserer Familie sind aber ehrlicherweise auch nicht wirklich nett zu ihm. Immer wieder gerät er mit allen aneinander. Streitet sich mit Papa, beschwert sich über die verzogenen Zwillinge oder fühlt sich von Mama ungerecht behandelt. Immer wieder gibt es Stress und so richtig wohl fühlt er sich zu Hause nicht. Er hat mir mal gesagt, dass er glaubt, als mittleres Kind, das schlechteste Leben erwischt zu haben. Er ist zwar sehr still und eher in sich gekehrt, wenn er aber mal wütend wird, erkennt man ihn fast gar nicht wieder. Oft passiert das nicht, aber hin und wieder wächst ihm seine Wut einfach über den Kopf. Im Normalfall ist er aber ein absolut netter, ruhiger kleiner Bruder. Läge doch nur sein Zimmer neben meinem, wünsche ich mir oft. Dann könnte ich morgens wenigstens in Ruhe aufwachen.

Sein Zimmer liegt aber nicht auf meiner Etage, sondern genau ein Stockwerk über mir. Wir Mädchen haben unsere Schlafzimmer im ersten Obergeschoss und die Zimmer der Jungs liegen noch darüber. Die zweite Etage teilt Jonathan sich mit meinem großen Bruder Marcus. Die beiden Jungs könnten unterschiedlicher nicht sein.

Marcus ist ein aufgeschlossener, kontaktfreudiger, großer, gutaussehender blonder junger Mann. Kapitän der Fußballmannschaft, nebenbei Klassenbester, Mädchenschwarm, Klassensprecher und einer der coolsten Jungs der ganzen Schule. Marcus lebt ein unbeschwertes Leben. Das Lernen fällt ihm leicht und auch im Umgang mit Menschen hat er noch nie Probleme gehabt. Letzten Monat haben Mama und Papa ihn gezwungen seinen Rettungsschwimmerschein zu machen. Als er den Kurs das erste Mal besuchte, kannten sich die restlichen Teilnehmer schon sechs Monate und trotzdem kam er nach eineinhalb Stunden mit fünf neuen Freunden zurück nach Hause. Er hat einfach das besondere Talent sich mit jedem sofort unterhalten zu können und nie jemandem negativ aufzufallen. Als ich mal meine Pfadfindergruppe zum gemeinsamen Plätzchenbacken eingeladen habe, stand ich, dank Marcus, nach kurzer Zeit allein in der Küche, weil alle meine Freundinnen auf seinen Charme reingefallen sind. So ungefähr läuft das in seinem Leben immer und überall. Er versteht sich mit jedem und eckt nie irgendwo an. Als Erstgeborener ist er nicht nur der Größte und älteste, sondern auch der perfekte Sohn. Mama und Papa sind sehr stolz auf ihn und er darf tun und lassen was er will. Nie hat er Grenzen aufgezeigt bekommen allerdings war das bisher auch nicht nötig. So perfekt wie er durch sein Leben spaziert, gibt es einfach keinen Grund ihn zu maßregeln. Zwar führt er sich häufig sehr arrogant auf, aber das scheint Mama und Papa nicht aufzufallen oder es ist ihnen egal. Marcus macht keine Probleme und daher bekommt er zu Hause auch keine. So war das schon immer und das ändert sich sicherlich auch nicht mehr.

Zusätzlich zu meiner Familie befinden sich außerdem noch einige Angestellte im Haus. Nun ja, sie leben im Nebenhaus aber jeden Morgen, wenn ich aufstehe, sind bereits alle anwesend, um uns jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Weil meine Eltern beide sehr erfolgreiche Karrieren verfolgen und gutes Geld verdienen, haben sie sich schon früh dazu entschieden, verschiedene Aufgaben an Personal abzugeben. Seit ich denken kann, ist unser Butler Henry da. Er hasst es zwar als Butler vorgestellt zu werden, aber er kümmert sich um alle anfallenden Arbeiten im Haus, fährt uns zu unseren Terminen, serviert die Mahlzeiten, empfängt Gäste und ist nebenbei auch unser Hausmeister. Manchmal nennen wir ihn zum Spaß Sir Henry.

Neben ihm gibt es auch eine Hausdame. Miss Henrietta Peters. Ich kann sie nicht besonders gut leiden. sie schimpft ständig mit mir und regt sich über alles auf, was ich mache. sie kritisiert meine Tischmanieren, meine ständigen Ausflüge nach draußen, ist beleidigt, wenn meine Klamotten dreckig werden oder kaputt gehen und will einfach nicht wahrhaben, dass ich keine brave elegante junge Frau sein möchte. Ich bin wild und halte mich nicht gerne an Regeln. Vor allem nicht an ihre. Leider hat sie das Sagen, wenn Mama und Papa nicht da sind und leider sind beide oft unterwegs. In meinen Augen ist Miss Peters eine verbitterte alte Ziege, die ständig nur nach einer Gelegenheit sucht, mich zu bestrafen. Immer wenn ich sie verärgere, verbannt sie mich in mein Zimmer oder verbietet mir rauszugehen. Sie kümmert sich um das Essen, die Wäsche und die Verteilung der sonstigen Aufgaben, die nicht Henry übernimmt. Wir können sie alle nicht leiden, außer Mama. Ihr gefällt, dass Miss Peters so streng zu uns Kindern ist. Ich würde eher gemein statt streng sagen, aber Mama will das nicht hören.

Zum Glück gibt es noch eine weitere Haushälterin bei uns. Claudia Emmonts. Früher war sie unser Kindermädchen und weil wir alle eine so starke Bindung zu ihr aufgebaut haben, darf...

Erscheint lt. Verlag 18.1.2022
Mitarbeit Cover Design: Eloy Caudet Roca García
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Angst • Blick • Bruder • Eltern • erzählt • Falsche Fährte • Familie • Feuer • fragt • Freundschaft • Gedanken • Gesicht • Glück • Kontrolle • Kopf • Menschen • Misstrauen • schaut • scheint • Schwester • Tag • Tragödie • Trauer • Tür • Überraschung • Unwissenheit • Vertrauen • Wissen • Wut • Zeit • Zimmer
ISBN-13 9783347460201 / 9783347460201
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