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Im leuchtenden Sturm (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
448 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-7457-5206-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Im leuchtenden Sturm - Jennifer L. Armentrout
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Der Bad Boy des Olymps ist zurück - der zweite Teil der Götterleuchten-Serie
Die Schlacht gegen die Titanen ist geschlagen! Josie hat ihren Erzfeind Hyperion besiegt, aber der Krieg der Götter ist noch nicht vorbei. Um auf den nächsten Angriff vorbereitet zu sein, braucht Josie dringend Verbündete. Doch bevor sie sich auf die Suche nach den anderen Halbgöttern machen kann, muss sie ihre Kräfte unter Kontrolle bringen - so wie ihre komplizierten Gefühle für Seth. Immer heftiger fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Das Problem: Ihre Nähe scheint auch die dunkle Seite des attraktiven Kriegers zu verstärken ...
»Schlagfertige, bissige Dialoge sind Jennifer L. Armentrouts Markenzeichen. Den Leser erwarten spannende Actionszenen und viele witzige Momente.«
Publishers Weekly



Ihre ersten Geschichten verfasste Jennifer L. Armentrout im Mathematikunterricht. Heute ist der bekennende Zombie-Fan eine internationale Bestsellerautorin und schreibt Fantasy- und Liebesromane für Jugendliche und Erwachsene - und denkt nicht mehr an die schlechten Mathenoten von damals.

1.
JOSIE

Ich fühlte eine federleichte Liebkosung meinen Arm hinab und auf meiner Hüfte. Ein Moment verging, während ich aus tiefem Schlaf erwachte und mich bewegte. Etwas Hartes, Warmes drückte sich in meinen Rücken, und mich durchliefen Schauer.

Noch im Halbschlaf lächelte ich und öffnete blinzelnd die Augen. Im Zimmer war es schummrig, was mir verriet, dass es viel zu früh war, um aufzustehen.

Lippen strichen über die empfindsame Stelle an meinem Hals, knapp unterhalb des Pulses, und wieder tanzten leichte Schauer über meine Haut. Tief in meinem Inneren zogen sich die Muskeln zusammen.

Noch ein Kuss, dieses Mal direkt auf den Punkt, wo mein Puls spürbar schlug, und meine Zehen krümmten sich.

Es war viel zu früh, aber wer wollte sich darüber beklagen, so geweckt zu werden? Ich nicht. Wenn ich den Rest meines Lebens so aufwachen würde, wäre ich ein glückliches Mädchen. So glücklich.

Ich drehte mich auf den Rücken; mein verschlafenes Grinsen erlosch, sowie mein Blick auf pechschwarze Obsidian-Augen traf. Was zum …? Verwirrung wich rasch eisigem Grauen, das tief in jede meiner Körperzellen eindrang und sich in Knochen und Gewebe fraß.

Oh nein.

Mein Herz machte einen Satz und raste dann so schnell, dass ich meinte, es werde gleich aus meiner Brust springen und aus dem Zimmer rennen.

Ein Titan beugte sich über mich und verzog die Lippen zu einem bitteren, rachsüchtigen Lächeln.

»Ich werde dich finden, wenn du am wenigsten damit rechnest«, erklärte er mit einer Stimme, die erstickend wirkte wie dichter Rauch. »Ich werde immer direkt hinter dir sein. Du kannst mir nicht …«

Blitzschnell schoss ich hoch und streckte die Hand nach vorn, um einen wahrscheinlich nicht besonders effektiven Schlag gegen seine Kehle zu landen. Gleichzeitig öffnete ich den Mund zu einem Schrei, doch kein Laut kam heraus, und plötzlich befand sich vor mir nichts. Nichts.

Kein Titan.

Ich saß aufrecht und starrte vor mich hin, mein Herz hämmerte. Als ich mich im halbdunklen Wohnheimzimmer umsah, entdeckte ich keine Spur des gefährlichen, abscheulichen Gottes. Alles war so, wie es gewesen war, bevor ich am Sonntagabend eingeschlafen war. Der Fernseher gegenüber dem Bett war ausgeschaltet. Die Jalousie vor dem kleinen Fenster in der Nähe des Bads war leicht geöffnet, sodass ich das blassblaue Licht über die Black Hills flimmern sah, ein Naturschutzgebiet tief in den Northern Hills von South Dakota.

Mein neues Zuhause.

Irgendwie ähnelte dieser Ort meiner alten Heimat, der Radford-Universität. Nur dass diese Hochschule wie etwas wirkte, das direkt aus Griechenland hierher versetzt worden war, aus der Zeit, in der die Menschen die Götter noch aktiv verehrten. Und ich war von mythischen Wesen umgeben statt von Studenten, deren hervorstechendste Kräfte in der Fähigkeit bestanden, verkatert und mit einem Minimum an Schlaf Aufgaben zu erledigen.

Korrektur. Eigentlich war ich selbst ein mythisches Wesen, und die Studenten an der Covenant-Universität unterschieden sich nicht besonders von ihren sterblichen Gegenstücken. Mit Ausnahme des Umstands, dass sie von Göttern abstammten, und mit Ausnahme des ganzen Theaters in letzter Zeit, seit sie versuchten, sich gegenseitig umzubringen.

In den dunklen Ecken meines Zimmers versteckte sich kein psychotischer Titan, um mich auszusaugen, bis ich nur noch eine vertrocknete Hülle war, und um andere fiese, abstoßende Dinge mit mir anzustellen, die ich …

Über die ich nicht nachdenken mochte.

Ich atmete aus, schloss die Augen und rieb mir die Stirn. Das war nur ein Traum gewesen – ein dummer Traum. Titanen konnten nicht in die Universität gelangen. Schutzzeichen verhinderten das. Die Schatten, uralte Seelen, die die Titanen während ihrer Herrschaft unterstützt hatten, waren zwar dazu in der Lage, aber ich fände mich lieber hundert aus dem Tartarus entflohenen Seelen gegenüber, als das Gesicht Hyperions oder das eines anderen Titanen wiederzusehen.

Keine Ahnung, wer der Mann war, von dem ich geträumt hatte; ich wusste jedoch tief im Inneren, dass er ein Titan war.

»Josie?«, ließ sich eine heisere, schlaftrunkene Stimme mit einem leichten Akzent vernehmen. »Was machst du da?«

Erneut schlug mein Herz schneller, dieses Mal allerdings aus völlig anderen Gründen. Ich drehte mich um und erhaschte eine Aussicht auf den wahrscheinlich sexiesten aller lebenden Menschen.

Seth Dio … – wie auch immer sein Familienname buchstabiert oder ausgesprochen wurde – lag auf der Seite. Die dünne Bettdecke war tief um die Hüften geschlungen, was eine ganze Menge goldfarbener Haut enthüllte – straffe Haut und ausgeprägte Muskeln.

Seth hatte ein echtes Sixpack. Also nicht aufgemalt oder nur zu sehen, wenn er die Muskeln anspannte oder anstrengenden Tätigkeiten nachging. Ich hatte den dumpfen Verdacht, dass er so geboren worden war; ein Baby mit Waschbrettbauch und stahlharten Brustmuskeln, das Bizeps-Übungen mit Milchfläschchen gemacht hatte. Apropos Bizeps, seine waren ebenfalls äußerst nett anzusehen. Genau wie seine breiten Schultern und seine schmale Taille. Und sein Gesicht?

Gott.

Er war schön. Fast zu sehr. Als wären seine Züge sorgfältig zusammengesetzt worden, als hätte jemand vollkommene Gesichtszüge gesammelt – es war perfekt. Kantig, mit hohen Wangenknochen und vollen, sinnlichen Lippen, in deren Betrachtung man sich verlieren konnte. Von denen man träumte und die in einem wilde Fantasien wachriefen. Eine gerade, makellose Nase und seine Augen … Sie waren von einem atemberaubenden Gelbbraun und wurden von dichten Wimpern umrahmt. Seine geschwungenen Brauen waren einen Hauch dunkler als sein blondes Haar – das er sich kürzlich hatte schneiden lassen. Ich war noch dabei, mich an seinen kürzeren Haarschnitt zu gewöhnen. Seitlich waren die weichen Strähnen knapp über der Kopfhaut rasiert, oben waren sie länger, wo sie gerade herabhingen und ab und zu einen Lockenwust bildeten. Ich strich gern mit den Handflächen an den Seiten entlang und spürte, wie das Haar meine Haut kitzelte.

Ich berührte Seth überhaupt gern.

Manchmal hatte ich keine Ahnung, wieso er ausgerechnet in meinem Bett gelandet war. Ich meine, natürlich war er hier, weil ich ihn eingeladen hatte und ihn dort haben wollte, aber ich glaube nicht, dass ich die Art von Mädchen war, die man sich zusammen mit jemandem wie ihm vorstellte. Und dabei machte ich mich keineswegs selbst runter. Das war schlichter Realismus. Ich war gut eins fünfundsiebzig groß und stolperte meist über meine eigenen Füße. Meine Hüften wären im sechzehnten Jahrhundert oder so gefragt gewesen, als ein »gebärfreudiges Becken« der letzte Schrei war. Und ich war mir sicher, Oberschenkel wie meine waren nie modisch und würden es auch nie sein. Anscheinend konnte ich noch so viel trainieren – Kickboxen, Ringen, Laufen oder Verteidigungs- und Angriffstechniken, und würde dennoch nie einen straffen Bauch oder eine schmale Taille bekommen. Ich war weder dünn noch geschmeidig oder anmutig oder zurückhaltend. Ich war laut und konnte ziemlich widerlich werden, und ich schwafelte ab und zu.

Aber Seth mochte mich. Er behauptete, ich sei seine Rettung.

Und ich mochte ihn.

Sehr.

Außerdem war ich eine Halbgöttin und Apollos Tochter.

Und Seth war der Apollyon, der Abkömmling eines Halbbluts und einer Reinblüterin, erschaffen vom kürzlich verblichenen Ares. Inzwischen war ich im Vollbesitz meiner Kräfte – jedenfalls, sobald ich den Bogen herauskriegte, wie sich meine neu entdeckten Fähigkeiten kontrollieren ließen.

Seth zog die bernsteinfarbenen Augen zusammen, die wie Edelsteine schimmerten.

»Bist du wach? Oder ist das so eine unheimliche Schlafwandel-Nummer?«

Leicht grinste ich. »Ich bin wach.«

»Aha …«

Er rollte sich auf den Rücken und legte einen Arm hinter den Kopf, und ich konnte mich nicht davon losreißen, wie sein Bizeps sich wölbte und bewegte.

»Du sitzt einfach da und starrst mich an, während ich schlafe?«

Ich verdrehte die Augen. »Nein.«

»So sieht’s aber nicht aus.«

»Eigentlich habe ich dagesessen und die Wand angestarrt, bis du mich unterbrochen hast.«

Er legte eine Hand tief auf seinen flachen Bauch. Aus meinem Blickwinkel aus wirkte es, als wäre er unter der Decke nackt, was jedoch leider nicht der Fall war.

»Das ist jetzt nicht komisch oder so.«

»Meinetwegen.« Ich fixierte einen Träger meines Tanktops. »Du bist komisch.«

Seine Mundwinkel zuckten noch stärker. »Und du bist heiß.«

Erneut rollte ich mit den Augen, doch ich fühlte mich total geschmeichelt.

Er neigte den Kopf zur Seite. »Ein Traum?«

Das warme, wohlige Gefühl wegen seiner Schmeichelei verflog, und ich nickte.

»Alles in Ordnung bei dir?«

»Ja. Mir geht’s gut.« Ich räusperte mich und schob mir das Haar über die Schulter zurück. »Bloß ein merkwürdiger Traum.«

Aufmerksam musterte er mich. Das war nicht mein erster Albtraum seit meinem Showdown mit dem Titanen gewesen. Und es war nicht irgendein Titan, sondern Hyperion. Das göttliche Wesen, das mein Vater vor Tausenden von Jahren in ein Grab gesperrt hatte und das jetzt frei herumlief und versessen auf Rache war. Irgendwie hatte ich ihn in die Wüste geschickt, nachdem meine...

Erscheint lt. Verlag 16.2.2021
Reihe/Serie Götterleuchten
Übersetzer Barbara Röhl
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Original-Titel The Power
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bianca Iosivoni • College • Dämonen • Dämonentochter • Fantasy • Fantasy Bestseller • Fantasy Bücher • Fantasy Jugendbücher ab 14 • Fantasy Liebe Jugendbuch • Fantasy Young Adult • Götter • Götterleuchten 2 • Götterleuchten Serie • Große Liebe • Jugendbuch ab 14 Bestseller • Jugendbuch Bestseller Mädchen • Jugendbuch Liebe • Jugendbuch Mädchen • Jugendbuch Neuerscheinungen • Jugendbuch Taschenbuch • Jugendroman • Laura Kneidl • Liebesroman • Neues Buch von Jennifer L. Armentrout • New Adult • Obsidian • revenge • Romantasy • Seth und Josie • Seth und Josie 2 • Spiegel Bestsellerautorin • Spin Off Dämonentochter • The Power deutsch • Titan 2 • Titan Serie deutsch
ISBN-10 3-7457-5206-6 / 3745752066
ISBN-13 978-3-7457-5206-9 / 9783745752069
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