Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Das Sams 6. Onkel Alwin und das Sams -  Paul Maar

Das Sams 6. Onkel Alwin und das Sams (eBook)

Der Kinderbuch-Klassiker, modern und farbig illustriert von Nina Dulleck für Kinder ab 7 Jahren

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
240 Seiten
Verlag Friedrich Oetinger
978-3-96052-148-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Hurra, das Sams von Paul Maar ist wieder da! Vielleicht kann es Martin Taschenbier ja dabei helfen, Onkel Alwin aus Australien loszuwerden? Der hat sich nämlich mit seinem Känguru bei den Taschenbiers einquartiert und lässt sich nun ungeniert bedienen. Am besten wünscht man ihn sich einfach fort! Zu dumm, dass sich die Wunsch-Punkte immer noch im Gesicht von Sportlehrer Daume befinden, denn der ist wie vom Erdboden verschluckt!

Paul Maar ist einer der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er wurde 1937 in Schweinfurt geboren, studierte Malerei und Kunstgeschichte und war einige Jahre als Lehrer und Kunsterzieher an einem Gymnasium tätig, bevor er den Sprung wagte, sich als freier Autor und Illustrator ganz auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Der Schritt hat sich gelohnt! Sein Werk wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Friedrich-Rückert-Preis und dem E.T.A.-Hoffmann-Preis. Für seine Verdienste um Kunst und Bildung wurde er vom Bayerischen Staatsministerium geehrt. Nina Dulleck, geboren 1975, zeichnet, seit sie einen Stift halten kann. Sie lebt mit ihrer Familie in Rheinhessen inmitten von Kirschbaumplantagen und Weinbergen.

Paul Maar ist einer der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Er wurde 1937 in Schweinfurt geboren, studierte Malerei und Kunstgeschichte und war einige Jahre als Lehrer und Kunsterzieher an einem Gymnasium tätig, bevor er den Sprung wagte, sich als freier Autor und Illustrator ganz auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Der Schritt hat sich gelohnt! Sein Werk wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen gewürdigt, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Friedrich-Rückert-Preis und dem E.T.A.-Hoffmann-Preis. Für seine Verdienste um Kunst und Bildung wurde er vom Bayerischen Staatsministerium geehrt. Nina Dulleck, geboren 1975, zeichnet, seit sie einen Stift halten kann. Sie lebt mit ihrer Familie in Rheinhessen inmitten von Kirschbaumplantagen und Weinbergen.

Die Rückkehr


Das Sams blickte grinsend in die Runde.

Es schien so, als hätten sich tatsächlich sämtliche Samse versammelt.

Auf einem großen, blau gepunkteten Kürbis saß das Übersams. Es hieß so, weil es schon über zweihundert Jahre alt und somit das älteste Sams in der Runde war. Man konnte es an den zwei Querfalten auf seinem Rüssel erkennen. Solche Falten bekommen Samse frühestens mit zweihundert Jahren.

Die Samse saßen, dicht gedrängt, in einem weiten Rund. Vier oder fünf waren sogar auf einen Baum gestiegen, um besser sehen zu können.

Das Übersams machte eine ernste Miene, rümpfte zweimal den Rüssel und wandte sich an das Sams. »Du weißt, weshalb wir hier zusammengekommen sind?«, fragte es.

Das Sams sagte: »Ist doch klar: Ich bin euer Star. Weil ich so lange bei Taschenbiers war.«

Alle Samse schüttelten heftig den Kopf.

»Viele von uns waren mal bei einem Menschen«, sagte das Übersams. »Das ist nun wirklich nichts Besonderes.«

Alle Samse nickten.

»Hm …« Das Sams dachte kurz nach. Dann hatte es die Lösung: »Ihr bewundert meinen schönen Anzug. Soweit ich sehe, bin ich hier das einzige Sams mit Taucheranzug.« Voller Stolz fing es an zu singen:

»Ja, meine Taucherflossen

passen wie angegossen.

Meinen Anzug empfehle ich auch.

Leider spannt er ein bisschen am Bauch.

Der Reißverschluss,

den man hochziehen muss …«

Weiter kam das Sams nicht, denn das Übersams unterbrach es. »Genug!«, rief es. »Halt den Mund! Sei endlich still!«

»Das Sams ist still, das Sams ist still, weil das Übersams es will«, reimte das Sams.

Einige Samse lachten.

»Reimen kannst du immerhin noch«, stellte das Übersams fest. »Aber genügt das?«

Einige Samse nickten, aber die meisten schüttelten den Kopf. Ein Sams aus der dritten Reihe rief laut: »Das genügt mitnichten, denn jeder kann dichten!«

Das Sams runzelte die Stirn. »Was wollt ihr von mir? Was soll das denn eigentlich hier?«, rief es.

»Wir müssen dir leider mitteilen, dass du nicht mehr hierhergehörst. Verstehst du: Du gehörst nicht mehr zu uns«, sagte das Übersams.

Die meisten Samse nickten.

»Nicht mehr zu euch? Weshalb denn? Warum denn?« Vor Verblüffung hörte das Sams auf, in Reimen zu sprechen.

»Du bist zu menschlich geworden. Du bist nicht mehr samsig. Viel zu unsamsig«, erklärte ihm das Übersams. »Sieh dich doch an!«

Das Sams guckte an sich herunter. »Ja und?«, fragte es.

»Du bist viel zu groß. Genauso hoch wie ein Menschenkind. Deine Nase ist kaum noch rüsselig. Und Punkte hast du auch keine mehr«, sagte das Übersams.

»Die hat dieser doofe Daume weggewünscht«, verteidigte sich das Sams.

»Sie sind auch gar nicht so wichtig«, sagte das Übersams. Was zur Folge hatte, dass die Samse durcheinanderriefen: »Und ob die wichtig sind! Richtig wichtig! Oberwichtig! Sogar überoberwichtig! Wie sollen wir denn Wünsche erfüllen ohne Punkte?«

»Natürlich sind unsere Wunschpunkte wichtig«, beschwichtigte das Übersams sie. »Ich meinte doch: Sie sind nur wichtig, wenn ein Sams zu einem Menschen kommt. Nicht, wenn es zu uns zurückkehrt.«

Die Samse beruhigten sich wieder.

Das Übersams sprach weiter. »Wir alle finden, dass du zu lange bei den Menschen warst.«

Alle Samse nickten.

»Du bist zu menschlich geworden«, sagte das Übersams noch einmal. »Dein langer Besuch dort hat auf dich abgefärbt. Du gehörst einfach nicht mehr hierher. Deshalb bitten wir dich, zurückzukehren zu deinem Menschen und dort zu bleiben.«

»Meinst du zu Papa Taschenbier oder zu Martin Taschenbier?«, fragte das Sams. »Du meinst doch hoffentlich nicht den Daume, die alte Pflaume.«

»Habt ihr das gehört, habt ihr das gehört? Das ist es, was uns stört!«, rief eines der Samse.

Ein anderes sagte laut: »Es hat nicht nur einen Menschen wie jedes normale Sams, sondern gleich drei!«

»Du darfst wählen, zu wem du zurückkehren willst«, sagte das Übersams.

»Na gut, na gut, dann geh ich zu Martin Taschenbier zurück«, rief das Sams. »Das ist mir ganz recht, denn ihr reimt mir zu schlecht. Das ist mir ganz wichtig, denn ihr tickt nicht ganz richtig. Das ist mir ganz lieb …« Es machte eine Pause. Alle Samse guckten gespannt zu ihm hin. Was reimte sich wohl auf lieb?

Das Sams grinste und sagte: »Das ist mir ganz lieb, denn ihr habt einen Hieb!«

Damit streckte es den versammelten Samsen die Zunge heraus, drehte sich um, reckte ihnen den Hintern entgegen und pupste.

Die Samse brachen in lautes Gelächter aus, klatschten und pfiffen Beifall.

Auch das Übersams musste lachen. »Hm«, machte es. »Du scheinst doch noch ziemlich samsig zu sein. Vielleicht sollten wir noch einmal darüber nachdenken, ob …«

Weiter kam es nicht, denn das Sams war schon verschwunden.

Es war mitten in der Nacht. Martin Taschenbier lag in seinem Bett und schlief tief. Er wurde davon wach, dass in seinem Zimmer jemand laut sang:

»Schlaf, Martin, schlaf,

der Daume ist ein Schaf.

Der Daume ist ein Trampeltier,

das Sams ist wieder hier bei dir,

schlaf, Martin, schlaf!«

Martin war mit einem Mal hellwach. Er knipste die Nachttischlampe an. »He, Sams, bist du das?«

»Bin ich das?« Das Sams ging zum Wandspiegel und schaute hinein. »Ja, stimmt! Ich bin das, das bin ich«, bestätigte es.

»Ich hab gedacht, du bist ganz weg und für immer verschwunden«, sagte Martin.

»Wie kommst du nur auf so eine Idee!«, sagte das Sams. »Ich war nur mal kurz weg …«

»Drei Monate nennst du kurz?«, sagte Martin.

Das Sams ließ sich nicht beirren. »Ich war nur mal ziemlich kurz weg, um …«

»Um was?«, fragte Martin.

»Um …«

»Um was? Sag schon! Was gibt’s da zu überlegen?«

»Jetzt fällt es mir wieder ein: Ich wollte ein Paar Würstchen kaufen!«

»Würstchen?«, fragte Martin.

»Ja. Mit Senf!«

»Dazu hast du drei Monate gebraucht?«

»Und mit Mayo!«

»Aber …«

»Und mit Ketchup!«, sagte das Sams schnell. »Ohne Brot.«

»Na gut, du hast also Würstchen gekauft«, sagte Martin.

»Nein«, sagte das Sams.

»Gerade hast du behauptet, du hättest Würstchen gekauft!«

»Du musst einfach besser zuhören«, sagte das Sams. »Ich habe gesagt, ich wollte Würstchen mit Senf, Mayo und Ketchup kaufen. Aber natürlich habe ich keine gekriegt. Weil ich ja kein Geld hatte. Denkst du vielleicht, man kriegt Würstchen mit Senf, Mayo und Ketchup ohne Geld?«

»Nein, natürlich nicht«, sagte Martin. »Aber das hättest du schon nach fünf Minuten …«

Das Sams ließ ihn nicht aussprechen und sagte: »Ich bin müde. Ich will nicht stundenlang reden, mitten in der Nacht. Ich will jetzt schlafen wie ein Wafen.«

Es gähnte laut und streckte sich auf dem Wollteppich aus.

»Was ist denn ein Wafen?«, fragte Martin.

»Ein Wafen ist das Wort, das sich auf ›schlafen‹ reimt. Weiß doch jeder«, sagte das Sams und gähnte noch einmal. »Und du solltest auch endlich schlafen. Wieso bist du überhaupt noch wach? Weißt du nicht, wie spät es ist? Die Mitternacht ist längst vorbei, es ist schon mindestens halb zwei.«

Dann hatte es doch noch eine Frage. »Darf ich überhaupt bei dir bleiben?«

»Aber natürlich. Ich freue mich sehr, dass du wieder da bist«, sagte Martin. »Ich war ziemlich sauer auf dich, weil du einfach verschwunden bist. Nicht mal verabschiedet hast du dich.«

»Das ist leider immer so bei Samsen. Sie kommen und gehen wieder«, sagte das Sams. »Das kann ich auch nicht ändern.«

»Bedeutet das, dass du auch diesmal plötzlich wieder verschwindest?«, fragte Martin.

»Diesmal ist es anders«, sagte das Sams. »Diesmal kann ich bleiben. Wenn du es willst.«

»Natürlich will ich es.«

»Ich habe aber keine Punkte mehr.«

»Ist doch egal. Du bist auch ohne Punkte mein Freund«, sagte Martin.

In diesem Augenblick wurde die Tür zu Martins Zimmer geöffnet. Sein Vater kam im Schlafanzug herein und fragte leise: »Kannst du nicht schlafen, Martin? Du hast noch Licht?«

»Ich habe nicht nur Licht, sondern auch Besuch«, sagte Martin.

Herr Taschenbier kniff die Augen zusammen, wie immer, wenn er ohne Brille etwas erkennen wollte.

»Das ist doch … das ist ja das Sams!«, rief er.

»Ja, Papa Taschenbier. Ich bin wieder bei euch«, sagte das Sams, ging zu ihm hin und umarmte ihn.

»Das Sams!«, wiederholte Herr Taschenbier und drückte es an sich.

»Papa Taschenbier? Das klingt komisch«, sagte Martin.

Sein Vater kam zu ihm und setzte sich auf die Bettkante.

»Martin, du musst nicht eifersüchtig sein«, sagte er.

Martin lachte. »Das bin ich wirklich nicht, Papa.«

»Ich kenne das Sams schon ganz, ganz lange«, sagte sein Vater. »Es kam zu mir, als du noch gar nicht geboren warst, und hat mich einfach zu seinem Papa erklärt.«

»Das weiß ich doch«, sagte Martin. »Aber wenn du auch der Papa vom Sams bist, dann ist das Sams ja so was wie mein Bruder.«

»Dein großer Bruder«, sagte das Sams. »Weil ich ja schon vor dir da war.«

Herr Taschenbier lachte. »Vielleicht doch eher sein kleiner Bruder?«, fragte er. »Martin ist mindestens zehn Zentimeter größer als du.«

»Dann bin ich eben Martins kleiner großer Bruder«, sagte das Sams. »Und jetzt wird nicht mehr geredet! In Martins jungem Alter sollte man nachts um halb zwei nicht stundenlang herumquatschen, sondern schlafen.«

»Dann gute Nacht, ihr zwei«,...

Erscheint lt. Verlag 18.7.2019
Reihe/Serie Das Sams
Sams
Illustrationen Nina Dulleck
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 7 • Australien • Besuch • einnisten • einquartieren • entfernte Verwandte • Freundschaft • Humor • Kinderbuch • Kinderbuchklassiker • Kinderliteratur • Magie • nervig frech • Onkel • Reime • SAMs • Sportlehrer • Sprachwitz • Taschenbier • vorlaut • Wünsche • Wunschpunkte
ISBN-10 3-96052-148-0 / 3960521480
ISBN-13 978-3-96052-148-8 / 9783960521488
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 7,0 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich