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One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (eBook)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
512 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47973-3 (ISBN)

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One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) -  Jennifer Benkau
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In dieser Welt sterben Königinnen jung. Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts. Eben noch stand Mailin in ihrer Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. Im Königreich Lyaskye trachtet ihr alles und jeder nach dem Leben - nur nicht der mysteriöse Fremde, der Mailin aus einer Falle rettet. Der so gefährlich wirkt und sie dennoch beschützt. Erst als er sie zum Königshof bringt, erkennt Mailin, dass sie nicht ohne Grund in Lyaskye ist: Sie soll Königin werden. Und das ist in dieser Welt ein Todesurteil. Jand 1 der High-Romantasy-Reihe von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau Herzzerreißend. Episch. Atemberaubend. Jennifer Benkaus Romantasy-Reihen 'One True Queen', 'Das Reich der Schatten' und 'The Lost Crown' spielen in derselben Fantasy-Welt, können aber unabhängig voneinander gelesen werden. Sie sind in dieser Reihenfolge erschienen: One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt The Lost Crown, Band 2: Wer das Schicksal zeichnet New-Adult-Romance von Jennifer Benkau: A Reason To Stay (Liverpool-Reihe 1) A Reason To Hope (Liverpool-Reihe 2)

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.

KAPITEL
1


Wie viel Mut es kosten kann, ein Buch aufzuschlagen.

Alice im Wunderland. Heute lege ich es darauf an, eine Regel nach der anderen zu brechen, aber mir steht ohnehin der Ärger meines Lebens bevor. Ich hätte das Dach über unseren Köpfen anzünden können, die Tat würde blass und unscheinbar aussehen neben dem, was ich eben getan habe. Ich zittere immer noch vor Wut.

An Vickys Oberlippe klebt ein kleiner Kakaobart – ein Beweis meiner letzten, harmlosen Verfehlung. Kakao bekommt sie normalerweise nur am Wochenende. Aber heute wird Mum sicher nichts dazu sagen, kein: »Sie verbrennt kaum Kalorien, von Süßem wird sie dick und krank.« Wir werden andere Probleme haben, sobald sie nach Hause kommt.

»Bist du bereit?«

Meine Schwester lächelt. Ihr Blick ist müde, als hätte sie tagelang nicht geschlafen, dabei tut sie kaum etwas anderes. Doch sie lächelt.

Ich lese langsam, mache Pausen und sehe sie immer wieder an. Achte auf ihr Blinzeln, auf jede Bewegung ihrer Lippen, auf die kleinste Regung. Bleiben ihre Hände offen und entspannt? Hebt und senkt sich ihre Brust im selben Rhythmus? Ihre vielen Teddys und Kuscheltiere beobachten mich trotz ihrer freundlichen Gesichter skeptisch bis anklagend.

Doch ich glaube, Vicky mag das Gedicht, mit dem Lewis Carroll seinen Roman beginnt; sie liebt es immer, wenn ich ihr Lyrik vorlese. Und ich meine zu spüren, dass ihr auch das erste Kapitel gut gefällt; von den beiden Schwestern, die gemeinsam ein Buch lesen.

Trotzdem gehe ich ein Risiko ein. Die Ärzte sagen, wir dürften Vicky weder fernsehen lassen noch unbedacht das Radio einschalten, wenn sie im Zimmer ist. Und wenn wir ihr etwas vorlesen, soll es harmlos sein, ohne Konflikt und Spannung. Es darf sie keinesfalls verwirren. Niemand weiß, was sie bewusst mitbekommt, was nur zur Hälfte und was ihr Angst einjagt, irgendwo weit hinter ihrem ewigen, müden Kinderlächeln, weil sie Realität und Geschichten vermutlich nicht auseinanderhalten kann.

Alice im Wunderland ist alles andere als harmlos. Doch mein Gefühl sagt mir, dass sie die Raupe Nimmersatt und Peter Rabbit leid ist, und dieses Gefühl – meine Verbundenheit zu ihr – ist das Einzige, was mich noch zu ihr durchlässt. Ich darf nicht zulassen, dass sie durch meine Unsicherheit abreißt. Sobald das geschieht, sehe ich vielleicht nur noch das in ihr, was Catherine Pakert mit ihren widerlichen Worten vorhin behauptet hat.

Seit sieben Jahren liegt Victoria im Wachkoma. Sieben Jahre, in denen ich jede Stunde darauf gehofft habe, dass sie aufwacht. Ebenso spontan, grundlos und unerklärlich, wie sie in diesen Zustand verfallen ist. Damals dachte ich, sie hätte irgendetwas Wichtiges von mir in ihre Welt mitgenommen. Alles war plötzlich so still um Mum und mich herum. Mein Leben, wie ich es kannte, liebte und leben wollte, verbrannte und Vicky sah schweigend lächelnd zu, wie die Reste meiner Kindheit in einem Ascheregen auf uns niedersanken. Ich war eine ganze Weile wütend, auch wenn ich natürlich wusste, dass sie nichts für ihren Zustand konnte. Erst viel später habe ich zu kämpfen begonnen und das Schwert in meiner Hand hat mir geholfen anzunehmen, was nicht zu ändern ist.

Inzwischen ist meine Schwester neunzehn. Doch hier in ihrem Zimmer sieht fast alles noch genauso aus, wie sie es mit zwölf Jahren dekoriert hat. Zwischen Pferde- und Katzenpostern hängt ein einziges von Justin Bieber. Selbst der war damals niedlich. Auf den Regalböden stapeln sich Comics, Pferdebücher und Kuscheltiere über Kuscheltiere, weil man ihr sonst nichts schenken kann, wenn ihr Geburtstag oder Weihnachten ansteht. In ihrem Schrank hängen immer noch ein paar ihrer geblümten Kinderkleider. Wir haben es nicht über uns gebracht, sie auszusortieren, als würden sie Vicky wie von Zauberhand wieder passen, wenn sie gesund wird und zu sich kommt.

Bei mir hingegen hat sich alles verändert, mehrmals sogar. Die Tierkinder haben zunächst Postern von Sängern, Bands und Fußballstars Platz geschaffen, bis ich diese dann auch wieder abgenommen und weggeworfen habe. Inzwischen hängen ein paar Landschaftsaufnahmen an meinen Wänden – phänomenale Bilder von den atemberaubendsten Orten der Erde, allesamt nahezu am anderen Ende der Welt. Souvenirs aus den USA, Australien und Japan, die ich über eBay erstanden habe, weil meine Reiseerfahrung sich auf Bildbände und Youtube-Videos beschränkt. Dazu ein London-Metallschild sowie ein leerer Bilderrahmen. Früher war ein Foto von Fynn und mir darin, aber nachdem wir Schluss gemacht hatten, schuf ich Kunst daraus. Ich nannte das Werk: Nichts, nur ein hübscher Rahmen. Die Worte stehen auf dem kleinen Schild, das darunter hängt.

Doch vollkommen egal, wie verschieden wir uns entwickelt haben: Zwischen Vicky und mir gibt es immer noch ein besonderes Band. Dieses Band, das schwöre ich, wird niemals reißen. Ich kenne sie besser als eine Pflegerin mit dreißig Jahren Erfahrung mit anderen Menschen; besser als ein Arzt, der sie alle paar Wochen für eine Untersuchung an seine Gerätschaften anschließt. Ihr ewiges Lächeln, das die Leute nichtssagend nennen – mir sagt es noch immer genug.

Und so lese ich, beobachte ihre Reaktionen, koche uns beiden zwischendurch eine zweite Tasse Kakao und lasse zu, dass mich ihr Lächeln langsam entspannt.

Als ich den Schlüssel im Haustürschloss höre, schlage ich das Buch zu und schiebe es in die Ritze zwischen Polster und Armlehne des Sessels. Jetzt bin ich fällig.

»Mum ist da«, sage ich und hauche Vicky einen Kuss auf die Wange. »Wir lesen morgen weiter, okay?«

Vicky lächelt und ich verlasse ihr Zimmer, damit sie den Streit, der nun unausweichlich folgen wird, nicht mit anhören muss.

»Sag mir, dass alles ein Missverständnis ist!«, fährt Mum mich an, noch während sie ihre Jacke an die Garderobe hängt. Der Haken bricht ab, sie zischt die erste Silbe eines Fluchs durch die Zähne und lässt die Jacke auf den Boden fallen.

Ich schließe Vickys Zimmertür. »Hi, Mum.«

»Mailin!« Sie ist sauer.

Das ist sie selten. Gestresst, ja. Das darf man einer alleinerziehenden, berufstätigen Mutter zweier Teenagertöchter nicht vorwerfen. Erst recht nicht, wenn eine der Töchter so selbstständig ist wie ein Säugling. »Mit Mrs Walsh will man nicht tauschen!«, sagen die Leute über meine Mutter. Und damit meinen sie nicht die Tatsache, dass ihr einst rotblondes Haar längst grau wird und immer noch so schnell wächst, dass sie mit dem Ansatzfärben nie hinterherkommt.

Aber Mum lässt den Stress nie an mir aus, im Gegenteil. Normalerweise macht sie sich zusätzlichen, um vor mir zu verbergen, wie anstrengend ihr Alltag ist. Sie jetzt nur mühsam beherrscht zu sehen, lässt mich kleinlaut werden und alle Argumente, die ich mir sorgsam zurechtgelegt habe, wirken plötzlich verstreut und durcheinander.

Mit zusammengepressten Lippen tritt sie an mir vorbei und verschwindet im Zimmer meiner Schwester, um sie zu begrüßen.

Ich gehe in unsere kleine Wohnküche, wo nur noch zwei Stühle am Esstisch stehen, um Platz für den Rollstuhl zu schaffen. Das Geschirr vom Frühstück wartet noch in der Spüle. Verdammt, das habe ich schon wieder vergessen.

Mum kommt in die Küche, nimmt schwerfällig am Tisch Platz, stützt die Ellbogen auf und lehnt die Stirn auf die Fingerspitzen. »Was hast du dir nur dabei gedacht, Catherine so zu beleidigen?«

Ich habe inzwischen Spülwasser eingelassen und versenke das erste Glas im Schaum. »Du warst nicht da, Mum, sonst wüsstest du es.«

»Du musst sie anrufen und dich entschuldigen. Sie ist wütend, aber ich glaube, dass sie sich auf eine ehrliche Entschuldigung ein…«

»Mum! Ich werde sie nicht anrufen. Du hast doch gar keine Ahnung, was passiert ist!«

»Was passiert ist?« Ihr Kopf fährt hoch und ihr Blick wird scharf. »Ich sage dir, was passiert ist, Mailin. Unsere Pflegerin hat wegen deiner Unverschämtheit fristlos gekündigt und ich stehe vor dem Problem, meiner Chefin erklären zu müssen, dass ich morgen nicht zur Arbeit kommen kann. Und übermorgen auch nicht. Sondern erst, wenn ich eine neue Pflegekraft für Vicky habe. Du weißt selbst, wie schwer es war, Catherine zu finden.« Ihre Stimme ist leise geworden, was mich unruhiger macht, als würde sie schreien. »Dein Verhalten könnte mich den Job kosten. Das ist passiert, Jesus Christ!«

Mechanisch wische ich an einem Teller herum, der längst sauber ist. »Es ging nicht anders.«

»Hör auf, Mailin!«

»Aber es ist wahr.« Ich lasse den Teller ins Wasser gleiten und wende mich zu ihr um. »Du hast nicht gehört, was sie über Vicky gesagt hat.« Allein daran zu denken, macht mich so wütend, dass mir die Brust zu eng für meinen Herzschlag wird. »Sie hat gesagt, dass sie nur noch eine Hülle ohne Sinn und Verstand sei.« Mir schießen Tränen in die Augen. »Eine Leiche, die das Sterben vergessen hat! Und Vicky war dabei, Mum! Sie hat das alles gehört!«

Mum senkt den Blick. »Das hat sie nicht so gemeint. Ihr Job ist hart, Mailin. Da wird man … pragmatisch.« Sie seufzt, es liegt fast ein Schluchzen darin. »Sie darf so etwas nicht sagen. Ich hätte mit ihr geredet. Aber du kannst so was nicht selbst in die Hand nehmen und sie vergraulen. Catherine sagte, du hättest sie eine böse Hexe genannt.«

»Das stimmt gar nicht.«

»Was hast du denn gesagt?«

Ich muss bitter grinsen. »Ich habe sie ›Dolores Umbrigde für Arme‹ genannt«, antworte ich und Mum entgleisen die...

Erscheint lt. Verlag 9.8.2019
Reihe/Serie One True Queen
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • Action-geladen • All-Age • Buch • Bücher • bücher bestseller 2019 • Crossover • fantastisch • Fantasy • Fantasy Bücher • Fire-and-Frost • Geschenk • Geschenkidee • Herzschmerz • Irland • Jugendbuch • Königreich • Krone • Lesen • Liebe • Literatur • Magie • Parallel-Welten • Romance • Romane Bestseller 2019 • Romantasy-Trilogie • starke Heldin • Verbotene Liebe • Young Adult
ISBN-10 3-473-47973-X / 347347973X
ISBN-13 978-3-473-47973-3 / 9783473479733
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