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Fire & Frost, Band 2: Vom Feuer geküsst (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
448 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47924-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fire & Frost, Band 2: Vom Feuer geküsst -  Elly Blake
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Eis kann dich verbrennen. Feuer lässt dich zittern. Ruby und Arcus haben den Thron des Frostkönigs zerstört, doch bis zum Frieden zwischen Firebloods und Frostbloods ist es noch ein weiter Weg. Denn Ruby ist mit dem dunklen Wesen verbunden, das aus dem Frostthron befreit wurde und nun mordend durchs Königreich zieht. Um es aufzuhalten, muss Ruby an den Hof der Feuerkönigin reisen - an der Seite des charmanten Firebloods Kai. Und schon bald spürt sie, dass sein Feuer ihr auf mehr als eine Weise gefährlich werden könnte. Band 2 der Bestseller-Trilogie aus den USA! Die Bände der Fire & Frost-Trilogie: Band 1: Vom Eis berührt Band 2: Vom Feuer geküsst Band 3: Von der Dunkelheit geliebt

Elly Blake hat einen Abschluss in Literatur und hat sich nach dem Studium mit einer Reihe unterschiedlicher Jobs durchgeschlagen: Sie war Projektmanagerin, Verkäuferin, Grafikdesignerin, Reporterin für ein lokales Wirtschaftsmagazin und Bibliotheksassistentin. Sie lebt mit ihrer Familie und einem Husky, der definitiv ein Frostblood ist, im südwestlichen Ontario, Kanada.

Elly Blake hat einen Abschluss in Literatur und hat sich nach dem Studium mit einer Reihe unterschiedlicher Jobs durchgeschlagen: Sie war Projektmanagerin, Verkäuferin, Grafikdesignerin, Reporterin für ein lokales Wirtschaftsmagazin und Bibliotheksassistentin. Sie lebt mit ihrer Familie und einem Husky, der definitiv ein Frostblood ist, im südwestlichen Ontario, Kanada.

Auf der ausgedörrten Erde wirbelten meine Stiefel Staubwolken auf, als ich den Frostblood-Krieger umkreiste. Ein einziger kleiner Fehler, eine winzige Unaufmerksamkeit, und ich wäre verloren.

Seine linke Faust zuckte, bevor die rechte mit einem Eiszyklon hervorschoss. Aber ich kannte all seine Tricks, seine Finten, seine Ablenkungsmanöver. Ich wich aus und schleuderte aus den Handflächen eine Feuerwand auf ihn.

Mein Blick umwölkte sich, und eine Erinnerung bemächtigte sich auf einmal meiner: Meine Hände, feuerrot, wie sie sich zum eisigen Thron von Fors hinreckten, zum zeitlosen Denkmal der Frostblood-Herrschaft, dessen blitzende, todbringende Scherben mein dürftiges Feuer zu verhöhnen schienen. Ich konnte den Thron nicht schmelzen. Ich konnte den Fluch darin nicht zerstören.

Aber dann gesellte sich der Frost eines anderen zu meinem Feuer, und statt es zu löschen, verstärkte er es durch eine grellblaue Flamme, die zum Thron strebte, seine Kanten schmolz, seine Ecken abrundete, das Eis vor Wut über die Niederlage aufheulen ließ. Ich hörte, wie König Rasmus entzückt lachte, als der Minax sich aus dem sterbenden Herzen des Throns löste, sich als Schattenwesen an meine Haut schmiegte, Einlass begehrte, mir die Seligkeit von eintausend Sonnenexplosionen versprach und dass ich nie, nie, niemals wieder Schmerz oder Schwäche würde erleben müssen.

Mit einem Ruck kehrte ich in die Gegenwart zurück, taumelte, als ein eisiger Stoß mich an der Brust traf. Ich wankte, gewann mein Gleichgewicht wieder, aber meine Sicht blieb angesichts der viel zu wirklichen Erinnerung verschwommen. Neben meinem Ohr, dort, wo der Minax mich gezeichnet hatte, brannte meine Haut, und ich schrie auf.

»Ruby!«

Zwei Hände legten sich auf meine Schultern. Ich unterdrückte den Impuls, sie abzuschütteln und wegzulaufen.

Arcus’ Stimme drang tief und ruhig an mein Ohr, wollte mich besänftigen, aber der Schmerz darin war nicht zu überhören. »Atme ruhiger. Es geht vorbei.«

Es ist nicht wirklich es ist nicht wirklich es ist nicht wirklich.

Mein Herz schlug mir wie mit Fäusten gegen den Brustkorb. Etwas schnürte mir die Kehle zu. »Ich kriege keine Luft.«

Arcus schob eine Hand mit sanftem Druck zu meinem Brustbein, die abgespreizten Finger ruhten an meinem Hals. »Langsam und ruhig … Alles ist gut. Ich bin hier. Du bist in Sicherheit.«

Mit jeder Sekunde ließen die sanften Worte und seine Berührung meine Furcht ein Stück mehr schwinden. Ich blinzelte, bis ich den Schlossgarten sehen und den Duft der Rosen und der Silberkerzensträucher wieder wahrnehmen konnte. Kegelförmige Eiben standen rings um die große Lichtung Wache, dahinter beugten sich die höheren Ahornbäume und Birken über die immergrünen Büsche wie noble Herren über die Hand edler Damen. Die Wärme des spätsommerlichen Sonnenuntergangs beruhigte mich, ebenso wie das gelegentliche Rauschen der Blätter, die von der Hand von Cirrus, dem Westwind, gestreift wurden.

Ich wandte den Kopf und versank in Arcus’ eisblauen Augen. Seine Brauen waren sorgenvoll hochgezogen. Arcus’ Gesicht war bleich. Ich fuhr ihm mit einer zitternden Hand über die kalte Wange und lächelte, weil er nicht zusammenfuhr, als ich mit den Fingerspitzen seine Narben berührte.

»Deine Schübe häufen sich«, sagte er.

Als ich mit den Schultern zuckte, löste sich seine Hand, die immer noch an meinem Hals gelegen hatte, und rutschte zur Wölbung meiner Brust hinunter. Offenbar bemerkten wir das beide zugleich, denn ich spürte, wie ich errötete, und Arcus senkte hastig den Blick und ließ seine Hand zu meinem Oberarm wandern.

Es gab immer noch unausgesprochene Grenzen, die wir nicht überschritten, und ich war mir nicht sicher, ob dies an Arcus’ Selbstbeherrschung lag oder an der Tatsache, dass es nur selten Zeiten gab, in denen wir allein waren, und wir allzu oft gestört wurden.

»Habt ihr inzwischen etwas Neues über den Fluch herausgefunden?«, fragte er.

»Noch nicht.« Bruder Thistle und ich hatten viele Stunden damit zugebracht, in der Palastbibliothek nach Informationen über den Minax zu suchen, das Schattenwesen, das von Eurus, dem Gott des Ostwinds, in den Eisthron eingesperrt worden war. Eurus’ Fluch korrumpierte jeden Herrscher, der den Thron bestieg, stachelte ihn zu Krieg und Tyrannei auf, was den Fluch nur noch weiter befeuerte. Je mehr Gewalt und Tod, desto mehr erstarkte seine Macht.

Der Minax hatte in Arcus’ jüngerem Bruder Rasmus ein leichtes Opfer gefunden, in einem jungen Mann, der zu viel Wut und Angst in sich trug, um gegen den Fluch anzukämpfen. Unter dem Einfluss der verlockenden Versprechungen und der rauschhaften Befreiung von Furcht und Schmerz hatte König Rasmus seine Soldaten ausgeschickt, um Firebloods zu jagen und zu töten, und so hatten viele der Meinen bei Überfällen und Plünderungen ihr Leben verloren. Die Stärksten allerdings wurden in die Hauptstadt Forsia verschleppt, wo sie in der Arena des Königs kämpfen und sterben mussten. Soweit ich wusste, war ich die einzige Fireblood im ganzen Reich, die überlebt hatte, und mithilfe von Arcus und Bruder Thistle war es mir gelungen, den Thron zu schmelzen. Wir hatten angenommen, auch der Fluch würde damit gebrochen sein.

Aber wir hatten uns getäuscht.

Und nun taten Bruder Thistle und ich unser Bestes, meinen Visionen ein Ende zu bereiten, und damit auch dem Minax selbst.

Gedankenverloren rieb ich mir über die Narbe an meinem kleinen Finger. Sie kribbelte, wenn ich aufgebracht war, eine ständige Erinnerung an meine Zeit in der Frostblood-Arena und an das, was ich hatte tun müssen, um Arcus zu helfen, seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron einzunehmen. Aber jetzt, da der Minax immer noch frei umherwanderte, sich fremder Körper bemächtigte und darauf wartete, dass seine Zeit kam, begann ich mich zu fragen, ob ich durch die Zerstörung des Throns nicht mehr Schaden als Nutzen verursacht hatte.

Arcus beobachtete mich eine Minute lang, dann nahm er meine Hand und zog mich durch eine kaum sichtbare Lücke in der grünen Hecke auf einen sich windenden Pfad. »Ich möchte dir etwas zeigen. Schließ die Augen!«

Ich ließ mich von ihm führen. Der Boden unter meinen Füßen war mit Steinplatten und weichen Kiefernnadeln bedeckt, dann plötzlich wechselte er zu Kies, der unter unseren Stiefeln knirschte.

»Da sind wir. Du kannst die Augen wieder aufmachen.«

Er hielt meine Hand weiter fest, als ich die Augen aufschlug. Wir standen inmitten eines kleinen Urwalds aus Blumen, Büschen und klein gewachsenen Bäumen.

»Es ist alles weiß!«, keuchte ich erstaunt und näherte mich einem großen Kübel, in dem eine üppige Pflanze mit alabasterweißen Stängeln im blitzenden Sonnenlicht ihre Blütenpracht entfaltete. Ich strich über ein Blütenblatt, und die Kälte biss mir in den Finger. »Die sind ja aus Eis!«

Arcus stellte sich hinter mich, seine Brust streifte nur leicht meinen Rücken, und seine Hand berührte meine, als er die Blüte umfasste, die ich bewundert hatte. »Gefallen sie dir?«

Wie weiße Hobelspäne wölbten sich Blütenblätter über sanft gebogenen Stängeln, Stauden mit delikat durchbrochenen Rändern wie gehäkelte Spitze hoben die Köpfe aus dem Beet. Hohe, fedrige Farnwedel thronten über dichten Eisrosentrauben wie Eltern, die über einem Bett schlafender Kinder wachen. Winzige Bäumchen mit durchscheinendem Stamm, deren Rinde von einer frostigen Holzmaserung verziert war, trugen stolz ihre flachen, geäderten Blätter und pfirsichförmigen Früchte zur Schau. Eiskristalle hingen wie gefrorene Tränen von jedem Ast und jedem Zweig und schlugen leise klimpernd als verdrillte, feengleiche Gestalten in der morgendlichen Brise aneinander.

»Wunderschön«, hauchte ich. Seine Augen funkelten erfreut.

»Ich hatte gehofft, dass es dir gefallen würde«, sagte er weich. »Auch wenn es nicht gerade das naheliegendste Geschenk an eine Fireblood ist.«

In seiner Stimme schwang Verletzlichkeit mit, und ganz plötzlich wurde mir klar, warum. »Das hast du erschaffen?« Ehrfürchtig ließ ich den Blick noch einmal durch den Garten wandern, über das Meer der im Wind schwankenden Blumen, die sorgsam gestutzten Sträucher, die ranken Baumstämme und die gebogene, fast anderthalb Meter hohe Eismauer, die alles umgab. »Du ganz allein?«

Er nickte, auf den Lippen ein spitzbübisches Lächeln. »Es treibt Fürst Usthatius zur Verzweiflung, mich hier anzutreffen statt im Ratssaal. Aber ich habe ihm erklärt, dass mir das beim Nachdenken hilft.«

»Hilft es wirklich?«

»Ja. Es hilft mir, an dich zu denken.«

Seine Zärtlichkeit schmolz die letzte Anspannung in meinem Körper. Er schlang die Arme um mich, ich legte ihm meine um den Nacken, und unsere Lippen trafen sich vorsichtig und zart, als bestünden wir selbst aus demselben dünnen Eis wie die frostigen Blüten, das zerbrechen könnte, wenn wir uns zu fest aneinanderpressten.

Meine Fireblood-Haut wärmte seine, die bestürzende Kälte seiner Lippen kühlte meine auf eine angenehme Temperatur. Sein Kuss war weich und forschend, seine frisch rasierten Wangen seidenweich, der Geruch nach Seife von einem Hauch seines Körperdufts betont, den ich berauschender...

Erscheint lt. Verlag 19.9.2018
Reihe/Serie Fire & Frost
Übersetzer Yvonne Hergane
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • All Age • beschenkt • besondere Gabe • Buch • Bücher • bücher bestseller 2019 • Fantasy Bücher • Geschenk • Geschenkidee • Lesen • Liebe • Literatur • Mystery-Roman • Obsidian • Romance • Romane Bestseller 2019 • Romantasy • rote königin • Schatten-Diebin • selection • spiegel bestseller bücher • Spiegel-Bestsellerliste • starke Heldin • Tribute • Trilogie • Young Adult
ISBN-10 3-473-47924-1 / 3473479241
ISBN-13 978-3-473-47924-5 / 9783473479245
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