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Der Meister-Detektiv: Chicken oder Pasta? (eBook)

Ein lustiger Frankfurt-Krimi
eBook Download: EPUB
2018 | 2. Auflage
100 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7467-0534-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Meister-Detektiv: Chicken oder Pasta? -  Dieter Burkard
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Im Flugzeug lernte der 28-jährige Sonnyboy David Meister das Model Gina kennen, das danach spurlos verschwand. Kurzentschlossen startet er eine Suche und stolpert über einen alten Mordfall. Ist Gina Opfer eines in Frankfurt am Main wütenden Serienmörders geworden? Als unerfahrener Hobby-Detektiv ermittelt David in seinem ersten Fall. Die Spur führt ihn in die Welt der Schönen und Reichen zu einem kreativen Schönheitschirurgen mit ungewöhnlichen Geschäftspraktiken. David muss aus seinem geschützten Umfeld heraustreten und wird als netter und sehr gut aussehender Mann aus unterschiedlichen Gründen von den Personen begehrt, gegen die er ermittelt. Gebrochene Tabus, peinliche und komische Situationen begleiten David bei seinen Recherchen. Die Erlebnisse in Miami Beach, Florida, stellen seine bisherige Lebenseinstellung auf den Prüfstand. Kaum ist das Rätsel gelöst, gerät David selbst in Not. Nichts ist, wie es scheint und alles wird anders als es war ... Hinweis: Dieses Buch ist die lustigere Version des Buches 'Schöner tot - Davids erster Fall', das im April 2019 zum Start der Reihe 'Meister-Detektiv' neu erschien. Es hat einen anderen Anfang, enthält erweiterte und zusätzliche Szenen, einige Wortspiele mit dem Buchtitel und doppeldeutige Kapitelüberschriften. Beide Versionen dieses Buches passen zu den weiteren Büchern 'Schneller tot - Davids zweiter Fall', 'Mehrfach tot - Davids dritter Fall' sowie zur liebenswerten Vorgeschichte 'David Meister - Wie alles begann'.

Dieter Burkard wurde 1970 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und arbeitet seit 1999 als Volljurist in Neu-Isenburg. Auf Reisen, die ihn oft in die USA, aber auch in viele andere Länder führen, sammelt er Ideen für spannende Geschichten und entdeckt darin auch die komischen Details des Alltags. Aktuelle Bücher der Reihe Meister-Detektiv: Schöner tot - Davids erster Fall Schneller tot - Davids zweiter Fall Mehrfach tot - Davids dritter Fall (noch nicht erschienen) Die Vorgeschichte zur Reihe Meister-Detektiv: David Meister - Wie alles begann Weitere Informationen und Berichte: www.Meister-Detektiv.de oder www.Dieter-Burkard.com

Der Flug


Chicken oder Pasta?«, fragte die Flugbegleiterin den blonden Mann in der 30. Reihe des fast voll besetzten Flugzeugs.

Die Linienmaschine befand sich über dem Atlantik auf dem Rückflug von Miami, Florida, nach Frankfurt am Main.

»Was schmeckt Ihnen denn besser?«

Das routinierte Lächeln der Stewardess verschwand für einen Augenblick. Vor ihr saß der 28-jährige blonde Sonnyboy David und schaute sie mit seinen blauen Augen erwartungsvoll an. Er übte wegen seines schönen Gesichts und der sportlichen Erscheinung seit seiner Jugend eine Faszination auf Frauen aus. Nach außen strahlte David eine unglaubliche Ruhe aus, sodass ihm alle Menschen freundlich begegneten. Nur so war zu erklären, dass er nach kurzer Bedenkzeit eine ungewöhnlich ehrliche und dennoch diplomatische Bewertung der Qualität der angebotenen Speisen erhielt.

»Der Nachtisch ist bei beiden Essen gleich und schmeckt eigentlich ganz gut.«

»Ich glaube, ich verzichte lieber auf das Essen.«

Der Sitznachbar des spontan appetitlos gewordenen David erwachte, da in seiner Gegenwart nicht nur von Essen gesprochen wurde, sondern auch der Geruch von aufgewärmten Speisen zu seiner Nase gelangte. Seit dem Abflug beschränkte sich die Tätigkeit des fülligen Mannes auf vollständiges Ausfüllen seines Sitzplatzes unter Einbeziehung der angrenzenden Armlehnen und Schwitzen. »Wenn Sie nichts essen wollen, darf ich Ihr Menü dann haben? Ich gebe Ihnen gerne meinen Nachtisch. Ich mag sowieso keine kleinen Kuchenstücke.«

»Sie können gerne …«

»Chicken oder Pasta?«, fragte die Serviererin erneut. Sie war wohl darauf bedacht, die übrigen Passagiere nicht länger warten zu lassen.

»Beides bitte! Mein Nachbar hat mir sein Essen freundlicherweise überlassen.«

Die Flugbegleiterin reichte dem Herrn ein Tablett mit Chicken als Hauptgericht.

»Danke!«

Danach nahm sie ein weiteres Tablett aus dem Servierwagen und legte eine Alu-Schale mit Pasta darauf.

»Darf ich mein zweites Essen bei Ihnen auf dem Klapptisch parken?«

»Ja, ich wollte sowieso gerade aufstehen und meine Beine bewegen. Moment …, lassen Sie mich bitte zuerst raus, bevor Sie das zweite Tablett nehmen«, bat er die Stewardess.

Die Flugbegleiterin zog ihren rappelnden Servierwagen etwas nach hinten, um David die Flucht nach vorne zu ermöglichen. Es war offensichtlich, dass er nicht Zeuge werden wollte, wie sein Nachbar auf engstem Raum zwei Essen vertilgen und dabei sicherlich noch mehr transpirieren würde.

* * * *

Auf dem kurzen Spaziergang durch die Kabine betrachtete David interessiert die anderen Fluggäste, wie sie ihr Essen aus den Verpackungen pulten und sich dabei teilweise bekleckerten. Einige Passagiere, vor allem die weiblichen, folgten ihm mit ihren Augen, als er langsam vorbeiging und in die Sitzreihen schaute. Bei Reihe 13 zögerte er kurz, hatte er doch einen Passagier entdeckt, der ihm auf dem Hinflug aufgefallen und deutlich in Erinnerung geblieben war.

* * * *

Eine Woche zuvor hatte David auf dem Hinflug von Frankfurt nach Miami zufällig neben dem Herrn gesessen. David wurde beim Einsteigen freundlich gebeten, sich auf einen anderen Platz zu setzen, da sein Sitz beim vorherigen Flug durch einen ungeschickten Passagier mit Tomatensaft getränkt worden war. Neben dem neu zugewiesenen Platz saß eine hübsche, blonde, junge Frau, die durch einen älteren Herrn begleitet wurde.

Während des Fluges wollte David mit ihr Kontakt aufnehmen, um die Reise kurzweiliger zu gestalten. Eine Frage sollte nach seiner Vorstellung ausreichen, um das Eis zu brechen. »Hallo, ich bin David Meister. Fliegen Sie mit Ihrem Vater auch nach Miami?«

Als wenn sie nur auf eine Frage gewartet hätte, startete die Blonde eine Art Vorstellungsrunde. »Ja, da fliege ich auch hin. Was für ein Zufall! Ich heiße Gina. Das ist aber nicht mein richtiger Name. Ich bin nämlich Fotomodel und Heike klingt nicht so gut, sagt Heinz.«

»Wer ist Heinz?«

»Das ist der Mann neben mir. Er ist leider nicht mein Vater, aber er ist gut zu mir. Was machst du so, Süßer?«

Erstaunt über die unerwartet intime Ansprache zögerte David kurz. »Model?«

»Ach, du auch? … Passt zu dir, du siehst suuuper toll aus!«, antwortete Gina spontan und legte ihre linke Hand auf sein rechtes Bein.

»Nein, ich bin kein Model, sondern Verwaltungsangestellter«, erklärte David.

»Als Fotomodel könntest du sehr erfolgreich sein. Ich erkenne Talente, wenn ich sie sehe.«

»Machen Sie Modenschauen oder Kataloge?«

Gina bewegte ihre Hand weiter aufwärts über Davids Bein, der auf dem Sitz vor Schreck zurückrutschte und eine extrem aufrechte Haltung einnahm. »Beides, Süßer. Ich bin Model für Bodymods, hat mir Heinz gesagt.«

»Was ist das denn?«

»Das kann mein Chef besser erklären. Heinz … Heinz?«

Mit wohlklingend männlicher Stimme stellte sich der Mann auf dem Fenstersitzplatz mit dunklem Anzug und Krawatte im Stil eines Autoverkäufers vor: »Guten Tag, ich bin Prof. Dr. med. Heinz Gustav Winkel. Gina präsentiert meine neuesten Entwicklungen, für die ich Marktführer bin, weltweit, versteht sich. Sehen Sie zum Beispiel hier an den Wangenknochen«, sagte er und deutete mit dem Zeigefinger auf ihr Gesicht. Er drückte dann eine Delle in die Haut. »Das bekommt kein anderer so gut hin. Gina war vorher total hässlich und jetzt ist sie total neu, total innovativ und total schön. Oder hier: In die Brust rechts habe ich das neue Implantat X747 eingesetzt. Links ist noch das Standard-Modell drin.«

»Aha. … Warum verschiedene Implantate?«

»Wir präsentieren den Unterschied auf einer Fachmesse in Miami Beach. Übernächste Woche machen wir vielleicht auch die andere Seite …«, sagte der Professor und beugte sich vor Gina. Er ergriff ohne Ankündigung Davids rechte Hand und führte sie zu Gina. »Legen Sie mal Ihre Hand auf die linke Brust und dann auf die rechte. Sie werden erstaunt sein.« Er drehte sich auf seinem Sitz nach links, um das Geschehen besser kontrollieren zu können. »Warten Sie. … So geht das nicht. … Gina, öffne mal deine Bluse, damit Herr Meister sich von den Vorteilen überzeugen kann.«

David wusste nicht, wie ihm geschah und erst recht nicht, ob er auf die sehr ungewöhnliche Situation nur peinlich überrascht oder sogar schon schockiert reagieren sollte. »Ich weiß nicht. Das ist mir aber jetzt ein wenig …«

»Sind Sie etwa nicht an moderner Wissenschaft interessiert, Herr Meister?«, fragte er erstaunt über das Zögern.

»Doch, doch … ich bin ja auch Wissenschaftler. Ich entwickle nämlich Verwaltungsvorschriften«, erläuterte David und versuchte, seine Unsicherheit durch Reden auf sachlicher Ebene zu verbergen. »Ich denke, ich sollte die Vorteile durch intensiven sensorischen Vergleich der beiden Warenmuster …«

Die unmittelbar bevorstehende Begutachtung wurde durch eine schrille weibliche Stimme von der linken Seite unterbrochen. »Entschuldigen Sie mal bitte …«

David und der Professor wendeten ihre Köpfe nach links, während Gina weiterhin auf die Rückenlehne vor ihr starrte. Auf der anderen Seite des Gangs saß in derselben Reihe eine dunkelblonde, ca. 34 Jahre alte Frau in Begleitung ihrer beiden Kinder. »Wir?«, fragten die zwei Herren zugleich. Der Professor hielt dabei Davids Hand noch in seiner Hand.

»Ja, genau Sie! Können Sie Ihre perversen Spiele bitte nicht in Gegenwart meiner Kinder Florian-Sebastian und Janine-Chantal machen? Eine Unverschämtheit! … Stewardess! … Stewardess!!!«, rief die echauffierte Mutter über den Gang hinweg.

Der Professor bemerkte die von ihm nicht beabsichtigte Einbeziehung der Öffentlichkeit und versuchte, die Frau zu beruhigen. »Bitte nicht aufregen. Möchten Sie meinen neuen Herbstkatalog haben?«, fragte der Professor. Er ließ Davids Hand los und beugte sich nach vorne zu seiner Tasche, die er unter den Vordersitz geschoben hatte. »Vielleicht ist ja was für Sie, Ihren Mann oder Ihre reizenden Kinder dabei? Ich würde Ihnen einen Vorzugspreis mit Familientarif und Chefarztbehandlung machen. Das ginge jedoch nicht vor dem 19. nächsten Monat, weil …«

Die schrille Stimme übertönte den Professor erneut. Zugleich drückte die Frau in schneller Folge auf die Ruftaste für das Flugpersonal. »Stewardess!!!«, schrie die um das Wohl ihrer Zöglinge besorgte Mutter mit der grünen Häkeljacke und dem zwischenzeitlich dunkelroten Gesicht.

David durfte auf Geheiß der herbeigeeilten Flugbegleiterin bis zur Ankunft in Miami die Vorzüge der Business-Klasse genießen und erfahren, dass man im Flugzeug auch gutes Essen bekommen konnte, wie er es gewohnt war. »So bekommt man also ein Upgrade«, sagte er leise zu sich selbst, während er sich entspannt im Sessel zurückgelehnt und aus seinem Fenster die Wolken unter ihm betrachtet hatte.

* * * *

David stand noch immer in Reihe 13 und sah den allein reisenden Professor entgeistert an. ›O Gott, der peinliche Professor vom Hinflug. Hoffentlich sieht er mich nicht. Aber wo ist Gina?‹, dachte David und ging langsam weiter, ohne dass der Professor ihn bemerkte.

Die Essensausgabe war beendet. Um seinem Sitznachbarn in der 30. Reihe etwas mehr Zeit für die Nahrungsaufnahme zu gewähren, lief David auch den Gang auf der anderen Seite des Flugzeugs ab. Auf der Suche nach Gina schaute er in die Gesichter der vielen Fluggäste, die seine Blickkontakte teilweise freundlich erwiderten. Eine junge Frau versuchte mit ihm zu flirten und sah ihm hinterher. Manchmal werden Reisende getrennt gesetzt, wenn die Sitzplätze nicht reserviert wurden, wie David...

Erscheint lt. Verlag 5.3.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Kinder- / Jugendbuch
Schlagworte Detektiv • Ferrari • Frankfurt • Krimi • Liebe • lustig • Miami • Mord • Rhein-Main • Schönheit • Tabu
ISBN-10 3-7467-0534-7 / 3746705347
ISBN-13 978-3-7467-0534-7 / 9783746705347
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