Das Glashaus
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Zum ersten Mal befindet sich Max Stange in der Lage, selbst etwas entscheiden zu müssen.
Seine Mutter Irene hält sich zu einem Familienbesuch in Russland auf, während Pauline ins Trainingslager der Landesauswahl berufen worden ist. Damit ist sie ihrem Ziel, als leidenschaftliche Fußballspielerin einmal in der Nationalmannschaft zu spielen, ein Stück näher gekommen.
Doch voller Ungeduld und bangend um die Gesundheit ihres Papas muss sie nun tatenlos in dem Zug ausharren, dessen Schienenweg ebenso vom Sturm betroffen ist wie ihr Papa Harry.
Ungern hat ihr Trainer die Heimfahrt gestattet, denn ein wichtiges Spiel steht bevor, für das er sie braucht.
In ihren unterschiedlichen Situationen gleichen sich ihre Verhaltensweisen: Bei beiden stellen sich längst vergessen geglaubte Erinnerungen ein - sowohl an die Gemeinschaft in der noch jungen Patchworkfamilie wie auch an Freizeiterlebnisse und Schule. An wahre Freunde und solche, die Freundschaft vortäuschen und sich als Neider herausstellen. Sie werden sich jedoch auch bewusst, dass sie selbst 'Neider' waren. Wenn sich z.B. ein Mädchen wie Corinna bei Max einzuschmeicheln versuchte oder Marco sich auffällig um Pauline bemühte.
Als hätte einer von ihnen Besitzansprüche am anderen!
Irene ist in dem Dorf in der russischen Weite mit dem Handy nicht erreichbar, darum beschließen Max Stange und Pauline, nachdem sie sich endlich zusammengefunden haben, Irene zu informieren, sobald diese in Moskau zur Zwischenlandung angekommen ist.
Dann erhält Pauline die Nachricht, dass ihr Trainer sie aus seinem Spielkader entlassen hat. - Ihre ganze Zukunftsplanung bricht damit zusammen. Weil ein Sturm gewütet und ihren Papa verletzte, weswegen sie das Training unterbrechen musste.
In der Zwischenzeit leben weitere Erinnerungsbilder auf, die sie ebenso zu ihrer Freundin Isa wie zu deren Großmutter 'Birkhuhn' führen. Diese befindet sich im Rollstuhl und ist eifriger Fan der Mannschaft Paulines, sodass Max Stange sie zu deren Spielen fährt. Birkhuhns Sohn besitzt einen Reiterhof mit Heuhotel, wohin Max und Pauline eingeladen werden und wo Fuchs, der Reitlehrer, sie mit den Haflingern vertraut macht ...
Nach Irenes Rückkehr und der Aussicht, dass Harry bald die Klinik verlassen wird, erfährt Pauline, dass der Trainer seine Entscheidung zurückgenommen hat, sodass Pauline sofort ins Trainingslager zurückkehrt. Ihre Wünsche scheinen sich zu erfüllen.
Und Max Stange pflegt nach wie vor seine Vision von dem 'Weltenfahrer', der er einst sein möchte, um sowohl im Amazonasgebiet wie auch in Feuerland Neues zu erkunden ...
Siegfried Maaß Geboren am 06.10. 1936 in Magdeburg, Schulbesuch in Staßfurt. Vermessungstechniker in Bergbau und Kataster. 1960 – 1964 Literaturinstitut Leipzig. Schauspieldramaturg. Freier Schriftsteller seit 1971. Verheiratet. Zwei Kinder. Bibliografie: Ich will einen Turm besteigen, 1974; als E-book 2014 Ins Paradies kommt nie ein Karussell, 1976; als E-book 2014 Lindenstraße 28, 1982; als E-book 2012 Keine Flügel für Reggi 1984; als E-book 2012 Abschied von der Lindenstraße, 1986; als E-book 2014 Vier Wochen Sommers, 1989; als E-book 2014 Auch in der Ferne bist du nicht für mich verloren, 1994 Tango in der Düppler Mühle, 1998 Und hinter mir ein Loch aus Stille, 2000 Zeit der Schneeschmelze, 2001 Peggy Vollmilchschokolade, 2002 Der Handschuhbaum, 2003 Schulschreiber –Tagebuch, darin: Der Mann im Haus bin ich, 2003 Sonntagspredigt oder Heimkehr auf die Insel, 2004 Adolfchen und der ‚doofe’ Arm, 2005; als E-book 2012 Sternie, Spinni und das Kleine Gespenst Kugelrund, 2006 Das Versteck im Wald, 2007 Das Haus an der Milchstraße, 2008 Nachtfahrten, 2009 Als unser Weihnachtsmann Urlaub machte, 2009 Im Schatten der Milchstraße, 2010 Tango in der Düppler Mühle, (Erweiterte Fassung), 2011 Knöpfchen und der Mann mit der Mütze, 2012 Federschnee, 2013 Mäxchen und Pauline, 2015 Flaschendrehen, 2016 Das Glashaus, 2016 Beteiligung an 15 Anthologien Herausgabe von 20 Anthologien
Wartezeiten
Zugfahrt
Max Stange und Pauline
Küchendienst
Einmal Marco, einmal Evi
Die Einladung
Nun saß sie, Pauline, allein mit Marco da und wusste nicht, worüber sie mit ihm reden sollte. Ihr fiel nichts ein. Nur der Hinweis, dass sie den Kuchen selbst gebacken hatte, von dem er wie ausgehungert ein Stück nach dem anderen verschlang. Ein faustgroßes Loch klaffte inzwischen in dem kronenförmigen Kuchen.
Aber selbst diese wenigen Worte kamen nicht über ihre Lippen.
Marco begann jedoch von sich aus, schilderte seinen Tagesablauf, der sich von ihrem kaum unterschied. Die Sportschule war kein Sanatorium, in dem man sich erholte. Nannte ihr die Namen seiner Mitbewohner und vergaß nicht zu erwähnen, dass sie faul und bequem waren, sodass alles für ihn übrig blieb, was in ihrem Zimmer zu ordnen und zu säubern war. "Selbst den Müll muss ich entsorgen. Dafür hebt keiner weiter den Hintern." Erbost winkte er ab.
Dann veränderte sich seine Miene, als er sagte: "Man hat mich zum Klub delegiert. Stell dir vor ... Weißt du, was das für mich bedeutet?" Noch einmal hob er die Hand, als hätte er seine Frage in die Luft geschrieben und wollte sie nun auslöschen. "Dumme Frage! Klar, dass du es weißt! Du gehörst ja schon zur Landesauswahl. Kannst dich gut in meine Lage versetzen."
Noch immer stellte sie sich stumm. Statt am Krankenbett ihres Papas zu sitzen, verbrachte sie kostbare Minuten mit diesem langen Kerl, der ...
"Freust du dich für mich?"
Wie ein kleiner Junge stellt er sich an, dachte sie. Der für eine gute Tat gelobt werden möchte. "Damit du Bescheid weißt ... Ich gehöre nicht mehr zur Auswahl, weil ich das Trainingslager verlassen habe. Herr Schneider hat mich deshalb rausgeworfen."
Ungläubig blickte Marco sie an. "Bist du darum so plötzlich weg? Ich habe Jannett gefragt, weshalb du abgetaucht bist. Aber sie wusste es nicht. Nur, dass du abgereist bist."
"Abgereist?" Pauline lachte. Dann berichtete sie, was vorgefallen war und weshalb sie jetzt keine Geduld mehr habe. Sie wollte eigentlich längst bei ihrem Papa im Krankenhaus sein.
"Habe ich doch nicht gewusst!" Marco griff nach ihrer Hand. "Tut mir leid für dich." Er erhob sich und stieß mit dem Kopf gegen die Glasglocke der Lampe, die tatsächlich einen tiefen Ton von sich gab. "Ich verziehe mich, dann kannst du deinen Papa besuchen ..." Er sah zur Tür. "Deinen Bruder habe ich wohl vertrieben ..."
Stimmt, dachte Pauline, schwieg jedoch.
"Wann kann ich dich wiedersehen?" Marco beugte sich hinab und schmiegte seinen Kopf an ihre Wange.
"Bald, Marco, bald ..."
Dann schloss sie die Tür hinter ihm.
Traurig und wütend war sie, wusste aber nicht, ob sie Gefühl und Stimmung damit richtig beschrieb und ob ihr Befinden mit Marcos überraschendem Kommen oder damit zu tun hatte, dass sie ihn weggeschickt hatte.
Sie hörte, dass Kakadu unruhig in seinem Gitterkäfig umherflog und schimpfte. Darum ging sie zu ihm, füllte den Wasserbehälter und streute Körner in das Gefäß, das am Gitter befestigt war.
"Beruhige dich wieder, Alter! Mach's gut! Bis später!"
| Erscheinungsdatum | 23.08.2016 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Mäxchen und Pauline ; 3 |
| Illustrationen | Beate Danneil |
| Mitarbeit |
Cover Design: Beate Danneil |
| Verlagsort | Pinnow |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 148 x 210 mm |
| Gewicht | 489 g |
| Einbandart | Paperback |
| Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre |
| Kinder- / Jugendbuch ► Spielen / Lernen ► Abenteuer / Spielgeschichten | |
| Schlagworte | Angeln • Eifersucht • Fische • Freundschaft • Fußball • Geschwister • Liebe • Pferde |
| ISBN-13 | 9783956557200 / 9783956557200 |
| Zustand | Neuware |
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