Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Level 4 - Die Stadt der Kinder (eBook)

Ein Computerkrimi aus der Level 4-Serie
eBook Download: EPUB
2011 | 1. Auflage
272 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-40866-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Level 4 - Die Stadt der Kinder -  Andreas Schlüter
Systemvoraussetzungen
6,99 inkl. MwSt
(CHF 6,80)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Irgendetwas läuft schief in Level 4 Ben liebt Computerspiele über alles und besonders seine Neuerwerbung >Die Stadt der Kinder<. Doch irgendetwas läuft schief im 4. Level. Was eigentlich nur auf dem Bildschirm passieren sollte, wird unheimliche Realität: Alle Erwachsenen verschwinden aus der Stadt! Zunächst sind die Kinder davon begeistert. Endlich können sie all das tun, was sie schon immer mal machen wollten. Doch Ben und seine Freunde sind als Erste ernüchtert und überlegen, wie es weitergehen soll - so ganz ohne Erwachsene. Die Ernsthaftigkeit ihrer Lage wird ihnen bewusst... »Level 4 markiert eine Grenzüberschreitung, bei der Kindern Verantwortung und Solidarität zugetraut werden. Ein Highlight für Schmöker- und PC-Freaks.« Wochenpost

Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren und begann nach dem Abitur eine Lehre als Großhandelskaufmann. Bevor er mit seiner journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit begann, arbeitete er noch als Betreuer von Kinder- und Jugendgruppen. Nach einer Zeit bei der >Hamburger Rundschau< gründete er 1990 mit Kollegen das Journalistenbüro >SIGNUM< Medienservice, wo er auch als Redakteur für verschiedene Fernsehanstalten tätig war. Mittlerweile widmet er dem Schreiben von Büchern die meiste Zeit. Nach einigen Kurzkrimis, die er 1993 veröffentlichte, kam der große Erfolg ein Jahr später mit seinem ersten Kinderroman >Level 4 - Die Stadt der Kinder< (dtv junior 70459). In der spannenden Erzählung werden Computerspiel und Realität auf faszinierende grenzüberschreitende Art miteinander verknüpft und damit hat Schlüter den Nerv der Jugendlichen getroffen. Seine Protagonisten sind keine kleinen Superhelden, sondern ganz normale Kids, denen es stets ohne die Hilfe von Erwachsenen, aber dafür mit gegenseitiger Unterstützung gelingt, Probleme zu lösen und sich aus gefährlichen Situationen zu befreien. »Ich mache keinen Unterschied zwischen Erwachsenen und Jugendlichen. Ich nehme sie gleich ernst.« Denn Kinder sind für Schlüter keine unfertigen Erwachsenen, sondern eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Ideen, Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Ebenso erfrischend unpädagogisch ist auch Schlüters erzählerischer Umgang mit Computern und virtuellen Welten. Seine Kinderbücher sieht er deshalb auch als eine längst überfällige Kampfansage an die These, Computer würden die Kinder vereinsamen lassen, und »wer Computer spiele, lese nicht«. Das seien die Ängste einer Generation, die schon am eigenen Videorekorder verzweifele. 

Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren und begann nach dem Abitur eine Lehre als Großhandelskaufmann. Bevor er mit seiner journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit begann, arbeitete er noch als Betreuer von Kinder- und Jugendgruppen. Nach einer Zeit bei der ›Hamburger Rundschau‹ gründete er 1990 mit Kollegen das Journalistenbüro ›SIGNUM‹ Medienservice, wo er auch als Redakteur für verschiedene Fernsehanstalten tätig war. Mittlerweile widmet er dem Schreiben von Büchern die meiste Zeit. Nach einigen Kurzkrimis, die er 1993 veröffentlichte, kam der große Erfolg ein Jahr später mit seinem ersten Kinderroman ›Level 4 - Die Stadt der Kinder‹ (dtv junior 70459). In der spannenden Erzählung werden Computerspiel und Realität auf faszinierende grenzüberschreitende Art miteinander verknüpft und damit hat Schlüter den Nerv der Jugendlichen getroffen. Seine Protagonisten sind keine kleinen Superhelden, sondern ganz normale Kids, denen es stets ohne die Hilfe von Erwachsenen, aber dafür mit gegenseitiger Unterstützung gelingt, Probleme zu lösen und sich aus gefährlichen Situationen zu befreien. »Ich mache keinen Unterschied zwischen Erwachsenen und Jugendlichen. Ich nehme sie gleich ernst.« Denn Kinder sind für Schlüter keine unfertigen Erwachsenen, sondern eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Ideen, Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Ebenso erfrischend unpädagogisch ist auch Schlüters erzählerischer Umgang mit Computern und virtuellen Welten. Seine Kinderbücher sieht er deshalb auch als eine längst überfällige Kampfansage an die These, Computer würden die Kinder vereinsamen lassen, und »wer Computer spiele, lese nicht«. Das seien die Ängste einer Generation, die schon am eigenen Videorekorder verzweifele. 

Das neue Computerspiel


Die Sonne warf ihren hellen Strahl durchs Fenster und traf Ben genau ins Auge. Ben blinzelte, schielte zu seinem Radiowecker und war im Nu hellwach. Sechs Uhr dreißig zeigte der Wecker. Eigentlich hätte Ben noch eine halbe Stunde schlafen können, aber an diesem Tag erschien es ihm unmöglich.

Aufgeregt sprang Ben aus dem Bett. Heute war der Tag der Tage. Heute bekam er endlich das neue Computerspiel. Frank, sein bester Freund, wollte es mit in die Schule bringen. Ben hatte ihm im Gegenzug das neue Sporttrikot versprochen, das er von seiner Oma geschenkt bekommen hatte. Ein stolzer Preis. Einen kurzen Moment überlegte Ben noch einmal, ob er auf das Tauschgeschäft tatsächlich eingehen sollte. Seine Großmutter wäre bestimmt nicht begeistert, wenn sie wüsste, dass er das Trikot gegen ein Computerspiel eintauschen wollte. Aber er hatte es sich zwei Wochen lang überlegt und nun eine Entscheidung getroffen. Das Computerspiel war ihm wichtiger.

In Windeseile zog Ben sich an. Er griff in die Schublade der Wäschekommode und erwischte zwei Socken, eine rote und eine grüne. Schnell noch Pullover und Hose. Minuten später steckte er den Kopf durch die Tür des Zimmers seiner Mutter. »Hallo, Mami! Gibt’s heute kein Frühstück?«

Bens Mutter schreckte aus dem Bett hoch. Hektisch blickte sie zum Wecker: sechs Uhr dreißig. Gott sei Dank, sie hatte nicht verschlafen.

»Ben?«, fragte sie erstaunt. »Es ist halb sieben. Du hast doch noch eine Dreiviertelstunde Zeit bis zum Frühstück. Warum bist du denn jetzt schon auf?«

»Ich muss heute eher los«, drängelte Ben. »Ich bekomme ein neues Computerspiel!«

»Das darf nicht wahr sein«, stöhnte Bens Mutter und ließ ihren Kopf zurück ins warme, kuschelige Kissen fallen. »Und deshalb weckst du mich eine halbe Stunde zu früh?«

»Das ist wichtig«, quengelte Ben.

»Klar«, antwortete seine Mutter und rappelte sich langsam wieder aus dem Bett hoch. Dabei fiel ihr Blick erneut auf Ben. Plötzlich lachte sie los.

»Was ist denn?«, wollte Ben wissen.

Kopfschüttelnd betrachtete seine Mutter den roten und den grünen Strumpf, wanderte mit den Augen hoch bis zu Bens Hosenbund, stellte fest, dass sein Hosenschlitz noch offen war, schaute noch ein Stückchen höher und erkannte, dass er den Pullover falsch herum angezogen hatte.

»Hast du heute schon mal in den Spiegel geschaut, du kleiner Clown?«, kicherte seine Mutter. »Ich wette, du hast dich vor lauter Wichtigkeit noch nicht einmal gewaschen.«

Waschen! Ich bekomme heute das neue Computerspiel und die fragt, ob ich mich gewaschen habe. Ben konnte es nicht fassen. Ich habe mich gestern Abend gewaschen, bin in ein sauberes Bett gestiegen und heute Morgen aus diesem sauberen Bett wieder aufgestanden. Mir soll mal jemand sagen, wo ich mich da dreckig gemacht haben soll.

»Ich bin nicht mehr klein«, antwortete Ben entrüstet. Er wollte so schnell wie möglich von dem unangenehmen Thema Waschen wegkommen.

»Natürlich nicht«, schmunzelte seine Mutter. »Allerdings auch noch nicht ganz erwachsen genug, um dich richtig anzuziehen, geschweige denn dir dein Frühstück zu machen.«

»Oh Mann«, stöhnte Ben. »Nie nimmst du mich ernst. Und jetzt ist es schon gleich zehn vor sieben. Ich muss doch los.«

»Es ist noch nicht mal zwanzig vor sieben«, korrigierte seine Mutter. »Aber es scheint ja ein wahnsinnig wichtiges Spiel zu sein, wenn du dafür so früh aufstehst.« Sie setzte sich auf den Rand des Bettes, rieb sich noch einmal verschlafen die Augen und griff zum Morgenmantel, der neben dem Bett auf dem Fußboden lag. »Woher bekommst du es denn?«, fragte sie.

»Von Frank!«, antwortete Ben postwendend. »Im Tausch.«

Kaum hatte Ben das gesagt, hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Mist! Jetzt fragt sie bestimmt, wogegen ich es eintausche. Schnell huschte er Richtung Küche. Die erwartete Frage eilte ihm hinterher: »Im Tausch? Wogegen denn?«

Ben tat so, als habe er die Frage nicht gehört. Seine Mutter schlurfte in die Küche und wiederholte die Frage, während sie Milch, Butter und Marmelade aus dem Kühlschrank nahm.

Ben flüchtete in sein Zimmer. »Ich muss noch meine Schultasche packen«, erwiderte er so beiläufig wie nur möglich.

Als Ben im Zimmer ankam, schnarrte sein Radiowecker los, der auf Viertel vor sieben gestellt war. ». . . und haben deshalb in den parlamentarischen Gremien folgende Maßnahmen gegen die eskalierende Gewalt auf den Straßen diskutiert . . .«, leierte der Sprecher seinen Nachrichtentext. Ben drückte auf die Aus-Taste. Immer dieses langweilige Gerede, dachte er. Versteht doch ohnehin kein Mensch.

Er griff nach seiner Schultasche, wobei er hoffte, dass sich darin wenigstens ungefähr die Bücher befanden, die er heute brauchen würde. In den vergangenen drei Tagen hatte er mit seiner Schultaschen-Grundausstattung jedenfalls Glück gehabt. Ein Schreibheft, zwei Stifte und natürlich das Mathematik- und das Physikbuch. Die hatte Ben immer dabei. Bei seinen Lieblingsfächern ließ er nichts anbrennen. Sein Geschichtsbuch hingegen war schon seit drei Wochen spurlos verschwunden, aber das hatte in der Schule noch niemand bemerkt.

Er lief zurück in die Küche, wo seine Mutter wie jeden Morgen ein umfangreiches Frühstück vorbereitet hatte. Ihr Kaffeewasser gurgelte noch durch die Maschine. Ben trank sein Glas Milch in einem Zug leer, griff sich einen Apfel aus der Obstschale und verschwand auf den Flur.

»Willst du nicht frühstücken?«, wunderte sich seine Mutter.

». . . ch . . . ha . . . edet«, grunzte Ben mit dem Apfel im Mund, während er seine Jacke anzog und gleichzeitig versuchte, mit dem rechten Fuß in einen Schuh zu schlüpfen, der natürlich noch zugeschnürt war.

»Wie bitte?«, fragte die Mutter.

Ben nahm den Apfel aus dem Mund und wiederholte ungeduldig: »Ich habe mich mit Frank verabredet. Und jetzt ist es schon so spät.«

Endlich war es ihm gelungen, die Schuhe anzuziehen, ohne sie vorher zu öffnen. Er nahm seine Schultasche, schnappte noch nach dem Schulbrot, das seine Mutter ihm reichte, und wollte gerade aus der Haustür stürzen.

Aber da war sie wieder – die Frage: »Wogegen tauschst du denn das Computerspiel?«

Jetzt musste es raus. »Gegen mein Trikot«, antwortete Ben so schnell, dass seine Mutter es hoffentlich nicht richtig verstehen würde.

Doch die verstand sehr gut. »Gegen das neue Trikot von Oma?«, bohrte sie nach.

»Ja«, gab Ben kleinlaut zu.

»Findest du das nett?«, fragte die Mutter und fügte hinzu: »Du hattest es dir doch gewünscht. Und Oma ist ziemlich viel herumgelaufen, um es zu bekommen.«

»Ich weiß«, nuschelte Ben, während er mit gesenktem Kopf auf den Fußboden starrte. »Aber . . . so viel Sport mach ich ja gar nicht. Und dieses Computerspiel ist nicht irgendein Spiel. Es ist ganz neu und aufregend. Noch niemand ist bis in die vierte Ebene gekommen. Denn immer werden wir vorher aus dem Kaufhaus geschmissen, wenn wir es ausprobieren und . . .«

Bens Mutter unterbrach den Redeschwall ihres Jungen. »So war es bei den anderen 500 Computerspielen doch auch, oder nicht?« Manchmal konnte Bens Mutter unerbittlich sein.

»148«, korrigierte Ben. Er hatte die Anzahl seiner Spiele exakt im Kopf. »Und die meisten davon habe ich kopiert. An dieses kommt man aber nicht heran!« Ben bemühte sich verzweifelt, gute Gründe dafür zu finden, warum das Trikot von seiner Großmutter jetzt dran glauben musste.

»Es ist dein Trikot«, bestimmte seine Mutter. »Du kannst damit machen, was du willst. Ich sage dir nur: Es wird nicht geschwindelt. Wenn Oma dich mal danach fragt, sagst du ihr ehrlich, was du damit gemacht hast. Überlege es dir also gut.«

»Ja, ja, mach ich«, versprach Ben und hoffte, seine Großmutter würde diese Frage niemals stellen.

Knapp zehn Minuten später kam Ben keuchend am Schultor an. Natürlich war er den ganzen Weg gelaufen. Mit jedem Schritt stieg in ihm die Aufregung. Nun sollte er endlich das neue Computerspiel bekommen. Noch weit vom Schultor entfernt blickte Ben in alle Richtungen, um Frank vielleicht schon irgendwo entdecken zu können. Aber Frank war nirgends zu sehen, auch nicht am Schultor. Das gibt’s doch nicht, dachte Ben und sah auf seine Armbanduhr, die anzeigte, dass es in Tokio 15 Uhr 15, in New York 1 Uhr 15, in...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2011
Reihe/Serie Level 4-Reihe
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Anarchie • Band 1 • Computerclub • Computerfreak • Computerkrimi • Computer-Krimi • Computerspiel • Cyberspace • Demokratie • Deutschunterricht • Diktatur • Dystopie • eBook • Fantastische Geschichte • Fantasyroman ab 11 • Freunde • Gruppenstruktur • Jugendbuch • Jungen- und Mädchenrollen • Junior • Klassenlektüre • Leseförderung • Literaturunterricht • Roman für Schüler • Schule • Schulgeschichte • Schullektüre • Schullektüre 5. Klasse • Schullektüre Deutsch Klasse 5 bis 7 • Schullektüre mit Unterrichtsmaterial • Schwächen • Science-Fiction-Abenteuer • Science-Fiction-Krimi • Science Fiction Roman ab 11 • Solidarität • Spielsucht • Stärken • Unterrichtslektüre • Unterrichtsmaterial • Unterrichtsmodelle • Verantwortung • Virtuelle Welt • Welt ohne Erwachsene
ISBN-10 3-423-40866-9 / 3423408669
ISBN-13 978-3-423-40866-0 / 9783423408660
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 2,9 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich