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Artemis Fowl - Das Zeitparadox (eBook)

Der sechste Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2009 | 2. Auflage
384 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-471-92001-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Artemis Fowl - Das Zeitparadox -  Eoin Colfer
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Ein neues phantasievolles Abenteuer des jugendlichen Genies Artemis Fowl und seiner Freunde aus dem Erdland: Durch einen Zeittunnel reisen Artemis und Elfe Holly Short in die Vergangenheit. Um das Leben seiner Mutter zu retten, muss Artemis Fowl gegen sein jüngeres Ich kämpfen. Rasant, mitreißend und raffiniert erzählt! Die Mutter von Artemis Fowl ist an einer tödlichen Unterweltseuche erkrankt. Es gibt nur eine Möglichkeit, sie zu retten - ein Medikament, das aus einer ausgestorbenen Lemuren-Art hergestellt wird. Und es war Artemis selbst, der vor vielen Jahren dafür gesorgt hat, dass das letzte Exemplar dieser Tierart getötet wurde. In einem Zeittunnel werden Artemis und Holly Short in die Vergangenheit transportiert. Sie müssen dem zehnjährigen Artemis und seinem Diener Butler das Tier abjagen. Was sie nicht ahnen - auch die größte Verbrecherin des Erdlandes, Opal Koboi, hat es auf den Lemuren abgesehen. Das Tier kann ihr die Kräfte verleihen, die ihr noch fehlen, um endlich Herrscherin über das Erdland und die Menschen zu werden. Eine wilde und höchst gefährliche Verfolgungsjagd beginnt. Artemis Fowl ist der berühmt berüchtigte Spross einer irischen Gangsterfamilie und zählt zu den besten Dieben im Land. Er ist hochintelligent, extrem technikaffin, mit hervorragenden Manieren und stets bestens gekleidet. Wenn er nicht gerade abgefahrene Technik-Gadgets entwickelt, legt er sich mit Schwerkriminellen an, um sie zu beklauen, was diese natürlich nicht so mögen. Unterstützung bekommt Artemis - wenn er sie denn mal braucht - von der Elfe Holly Short, die vom Erdvolk unter der Erde stammt. (Und ohne sie wäre er, ehrlich gesagt, schon öfter verloren gewesen.) Die acht Bände der Artemis-Fowl-Serie: Band 1: Artemis Fowl Band 2: Artemis Fowl - Die Verschwörung Band 3: Artemis Fowl - Der Geheimcode Band 4: Artemis Fowl - Die Rache Band 5: Artemis Fowl - Die verlorene Kolonie Band 6: Artemis Fowl - Das Zeitparadox Band 7: Artemis Fowl - Der Atlantis-Komplex Band 8: Artemis Fowl - Das magische Tor

Eoin Colfer lebt mit seiner Familie in Dublin. Er war Lehrer und hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet, ehe er als Schriftsteller für junge Leser erfolgreich wurde. Neben seiner inzwischen 8-bändigen Artemis-Fowl-Serie, die in 34 Ländern erscheint, hat er zahlreiche weitere Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Außerdem ist er als Autor von Hardboiled-Krimis für Erwachsene erfolgreich.

Eoin Colfer lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen im irischen Wexford. Er war Lehrer und hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet, ehe er als Schriftsteller für junge Leser erfolgreich wurde. Neben seiner inzwischen 8-bändigen Artemis-Fowl-Serie, die in 34 Ländern erscheint, hat er zahlreiche weitere Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Außerdem ist er als Autor von Hardboiled-Krimis für Erwachsene erfolgreich. Mehr über Eoin Colfer finden Sie auf:

Kapitel 1

Artemis saß in einem ochsenblutroten Ledersessel, vor sich auf dem Boden Beckett und Myles. Seine Mutter lag mit einer leichten Grippe im Bett, sein Vater war zusammen mit dem Arzt bei ihr im Zimmer, und so hatte Artemis es übernommen, sich um die beiden Kleinen zu kümmern. Und was gab es Unterhaltsameres für Kinder als ein paar Lektionen?

Er hatte für die Gelegenheit eine lässige Kombination aus einem himmelblauen Seidenhemd, hellgrauer Wollhose und Gucci-Slippern gewählt. Sein schwarzes Haar hatte er aus der Stirn zurückgestrichen, und er hatte eigens eine fröhliche Miene aufgesetzt, was bei Kindern bekanntlich gut ankam.

»Muss Artemis Aa?«, fragte Beckett, der auf dem tunesischen Läufer hockte, nur mit einem grasfleckigen Unterhemd bekleidet, das er sich über die Knie gezogen hatte.

»Nein, Beckett«, sagte Artemis munter. »Ich versuche nur, fröhlich auszusehen. Und solltest du nicht eine Windel umhaben?«

»Windel«, schnaubte Myles verächtlich. Er hatte sich bereits mit vierzehn Monaten selbst beigebracht, aufs Töpfchen zu gehen, indem er aus mehreren Lexika eine Treppe gebaut und so die Klobrille erklommen hatte.

»Keine Windel«, schmollte Beckett und schlug nach einer summenden Fliege, die sich in seinen zerzausten blonden Locken verfangen hatte. »Beckett hasst Windel.«

Artemis, der davon ausging, dass das Kindermädchen Beckett durchaus gewindelt hatte, fragte sich flüchtig, wo seine Windel wohl geblieben war.

»Schon gut, Beckett«, sagte Artemis. »Schieben wir das Thema Windeln vorerst vom Tisch und wenden uns der heutigen Lektion zu.«

»Schokolade auf Tisch«, sagte Beckett und reckte die Arme nach der imaginären Schokolade.

»Ja, stimmt. Manchmal ist Schokolade auf dem Tisch.«

»Und Espresso«, fügte Beckett hinzu, der einige seltsame Vorlieben hatte, unter anderem für löslichen Espresso und Sirup. Vorzugsweise aus derselben Tasse. Einmal hatte Beckett es geschafft, sich mehrere Löffel dieser Mixtur einzuverleiben, bevor man sie ihm wegnehmen konnte. Danach hatte der Zweijährige achtundzwanzig Stunden lang nicht geschlafen.

»Können wir jetzt die neuen Wörter lernen, Artemis?«, fragte Myles, der zu dem Schimmelglas in seinem Zimmer zurückwollte. »Ich mache gerade Sperimente mit Professor Primat.«

Professor Primat war ein Plüschaffe und gelegentlich Myles’ Laborpartner. Der niedliche Spielkamerad steckte die meiste Zeit in einem Borosilikatglas auf dem »Speriment«-Tisch. Artemis hatte die Sprachbox des Affen so umprogrammiert, dass sie auf Myles’ Stimme mit zwölf verschiedenen Sätzen antwortete, unter anderem »Es lebt! Es lebt!« und »Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen, Professor Myles«.

»Du kannst gleich zu deinem Laboratorium zurück«, sagte Artemis wohlwollend. Myles war aus demselben Holz geschnitzt wie er selbst, ein geborener Wissenschaftler. »Also gut, Jungs. Ich habe mir gedacht, heute nehmen wir mal ein paar Begriffe rund um das Thema Restaurantbesuch durch.«

»Schnodder sieht aus wie Würmer«, sagte Beckett, der gerne das Thema wechselte.

Artemis war angenervt. Würmer standen ganz gewiss nicht auf der Karte eines Restaurants, höchstens Schnecken. »Vergiss die Würmer.«

»Vergiss Würmer?«, fragte Beckett entsetzt.

»Nur für den Moment«, beruhigte ihn Artemis. »Sobald wir mit unserem Wörterspiel fertig sind, kannst du an alles denken, was du willst. Und wenn ihr zwei richtig brav seid, nehme ich euch nachher vielleicht mit zu den Pferden.«

Reiten war die einzige Form körperlicher Ertüchtigung, an der Artemis mittlerweile Gefallen fand. Was hauptsächlich daran lag, dass das Pferd die meiste Arbeit erledigte.

Beckett deutete auf sich selbst. »Beckett«, sagte er stolz. Die Würmer waren in der Tat bereits vergessen.

Myles seufzte. »Einfalzpinsel.«

Artemis begann, seine Unterrichtspläne zu bereuen, doch da er nun einmal angefangen hatte, war er entschlossen, die Sache durchzuziehen.

»Myles, nenn deinen Bruder nicht Einfaltspinsel.«

»Keine Sorge, Artemis, er mag das. Du bist doch ein Einfalzpinsel, nicht wahr, Beckett?«

»Beckett Einfalzpinsel«, stimmte der kleine Junge strahlend zu.

Artemis rieb sich die Hände. »Gut. Fangen wir an. Stellt euch vor, ihr sitzt in einem Café am Montmartre.«

»In Paris«, sagte Myles und zupfte selbstgefällig an der Krawatte, die er sich aus dem Schrank seines Vaters geliehen hatte.

»Genau, in Paris. Und sosehr ihr euch auch bemüht, es gelingt euch nicht, die Aufmerksamkeit des Kellners auf euch zu lenken. Was tut ihr?«

Die beiden Kleinen starrten ihn verständnislos an, und Artemis fragte sich, ob er das Unterrichtsniveau vielleicht ein wenig zu hoch angesetzt hatte. Doch zu seiner Erleichterung – und gelinden Überraschung – entdeckte er einen Funken des Begreifens in Becketts Augen.

»Äh … Butler sagen, er soll ihn windelweich schlagen?«

Myles war beeindruckt. »Ich schließe mich Einfalzpinsel an.«

»Nein!«, sagte Artemis. »Ihr hebt einfach den Zeigefinger und sagt laut und deutlich: ›Ici, garçon.‹«

»Issikarton?«

»Was? Nein, Beckett, nicht Karton.« Artemis seufzte. Das Ganze war unmöglich. Unmöglich. Dabei hatte er noch nicht mal die elektronische Lernkartei oder seinen neuen, modifizierten Laserpointer zum Einsatz gebracht, mit dem man entweder ein Wort hervorheben oder ein Loch durch mehrere Schichten Stahl brennen konnte, je nach gewählter Einstellung.

»Wir versuchen es jetzt mal gemeinsam. Hebt den Zeigefinger und sagt: ›Ici, garçon.‹ Und alle zusammen …«

Die kleinen Jungen folgten seiner Aufforderung, bemüht, ihrem übergeschnappten großen Bruder eine Freude zu machen.

»Ici, garçon«, sagten sie im Chor, den pummeligen Zeigefinger in die Höhe gereckt. Und dann flüsterte Myles seinem Zwillingsbruder verstohlen zu: »Artemis Einfalzpinsel.«

Artemis hob die Hände. »Ich gebe auf. Ihr habt gewonnen. Schluss mit dem Unterricht. Wie wär’s, wenn wir ein paar Bilder malen?«

»Ausgezeichnet«, sagte Myles. »Ich male mein Schimmelglas.«

Beckett traute dem Frieden noch nicht. »Schluss mit Unterricht?«

»Ja«, sagte Artemis und fuhr seinem kleinen Bruder übers Haar, eine Geste, die er augenblicklich bereute. »Endgültig Schluss mit Lernen. Für heute.«

»Gut. Beckett freut sich. Siehst du?« Wieder zeigte der Junge auf sich, besonders auf das breite Lächeln auf seinem Gesicht.

Die drei Brüder lagen bäuchlings auf dem Fußboden, bis zu den Ellenbogen mit Plakatfarbe beschmiert, als ihr Vater das Zimmer betrat. Seine Pflichten als Krankenpfleger schienen ihn erschöpft zu haben, aber sonst wirkte er gesund und stark und bewegte sich wie ein durchtrainierter Sportler, trotz seines künstlichen Biohybrid-Beins. Die Prothese bestand aus verlängertem Knochen, Titan und implantierten Sensoren, die es Artemis senior ermöglichten, das Bein über Hirnsignale zu bewegen. Manchmal legte er eine in der Mik­ro­welle erwärmte Gelkompresse auf, um die Steifheit in den Gelenken zu lockern, doch davon abgesehen, benahm er sich, als sei das Bein sein eigenes.

Farbbeschmiert erhob sich Artemis auf die Knie.»Ich habe die französischen Vokabeln aufgegeben und mich den Zwillingen beim Spielen angeschlossen.« Grinsend wischte er sich die Hände ab. »Es ist erstaunlich befreiend. Wir versuchen uns in Fingermalerei. Ich habe versucht, einen kleinen Vortrag über Kubismus einzuschmuggeln, aber mir zum Dank nur eine Farbattacke eingefangen.«

Da bemerkte Artemis, dass sein Vater mehr als nur erschöpft war. Er war besorgt.

Artemis überließ die Zwillinge sich selbst und ging mit seinem Vater zu der deckenhohen Bücherwand.

»Was ist los? Hat sich Mutters Grippe verschlimmert?«

Artemis’ Vater stützte sich mit einer Hand auf die fahrbare Leiter, um das Gewicht von seinem künstlichen Bein zu nehmen. Auf seinem Gesicht lag ein seltsamer Ausdruck, einer, den Artemis noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte.

Plötzlich begriff er, dass sein Vater nicht nur besorgt war. Artemis Fowl senior hatte Angst.

»Vater?«

Artemis senior packte die Sprosse der Leiter mit solcher Kraft, dass das Holz knackte. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schien dann jedoch seine Meinung zu ändern.

Nun wurde auch Artemis unruhig. »Vater, du musst es mir sagen.«

»Natürlich.« Sein Vater zuckte zusammen, als wäre er mit den Gedanken ganz woanders gewesen. »Ich muss es dir sagen …«

Da rann eine Träne aus seinem Auge, tropfte auf sein Hemd und hinterließ einen dunklen Fleck auf dem Blau.

»Ich weiß noch, wie ich deiner Mutter zum ersten Mal begegnet bin«, sagte er. »Ich war in London, auf einer privaten Feier im Ivy Restaurant. Ein Saal voller Gangster, und ich war der größte von ihnen. Sie hat mich verwandelt, Arty. Hat mir das Herz gebrochen und es dann wieder zusammengesetzt. Angeline hat mir das Leben gerettet. Und jetzt …«

Artemis wurde ganz flau, und das Blut rauschte in seinen Ohren wie die Wogen des Atlantiks.

»Liegt Mutter im Sterben, Vater? Ist es das, was du mir zu sagen versuchst?«

Die Vorstellung erschien...

Erscheint lt. Verlag 11.2.2009
Reihe/Serie Ein Artemis-Fowl-Roman
Übersetzer Claudia Feldmann
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch
Schlagworte Abenteuer • Artemis Fowl • Artemis Fowl Serie • Band 6 • Beliebte Kinderfiguren • Belletristik • Bestsellerautor • Bestsellerserie • Buch zum Film • Butler • Detektivgeschichte • Elfen • England • Erdland • Familienroman • Fantasy • für Kinder • Gangster • Geheimnis • Genie • Goldschatz • Harry Potter • Hochbegabt • Humor • Irische Literatur • Irland • Jugendbuch • Junge Erwachsene • Junge Leser • Kinderbuch • Kindergeschichte • Kinderserie • Kindheit Buch • kindheitshelden • Klassiker • Magie • Märchen • Märchen, Sagen & Legenden • Meisterverbrecher • Phantastik • Sagen & Legenden • SciFi • Serie • Spannung • Spur • Teenager • Unter der Erde • Unterhaltung • Verfilmung • Vergangenheit • Vorlesen • Zeittunnel • Zwölfjähriger
ISBN-10 3-471-92001-3 / 3471920013
ISBN-13 978-3-471-92001-5 / 9783471920015
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