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Bartimäus - Die Pforte des Magiers (eBook)

Band 3
eBook Download: EPUB
2006 | 1. Auflage
608 Seiten
cbj Kinder- & Jugendbücher (Verlag)
978-3-89480-168-7 (ISBN)
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Bartimäus - Das große Finale des brillanten Fantasy-Abenteuers.
2000 Jahre sind vergangen, seit Bartimäus auf der Höhe seiner Macht war. Heute, gefangen in der Welt der Magier, spürt er seine Kräfte schwinden. Doch noch will Nathanael ihn nicht aus seinen Diensten entlassen. Als Informationsminister ist er auf Bartimäus' Dienste angewiesen. Kein leichter Job, denn es herrscht Aufruhr im britischen Weltreich.
Die Widerständlerin Kitty Jones eignet sich unterdessen geheimes Wissen über Magie und Dämonen an. Sie will erreichen, dass der ewige Kampf zwischen Dschinn und Menschen beendet wird. Doch dazu muss sie das Geheimnis um Bartimäus' Vergangenheit lüften.
Doch dann wird London von einer bislang unbekannten Macht angegriffen und Nathanael, Kitty und Bartimäus müssen der größten Gefahr in der Geschichte der Zauberei entgegentreten. Und das Schlimmste: Sie müssen zusammenarbeiten ...
Band 1 nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2005

Jonathan Stroud wurde in Bedford geboren. Er arbeitete zunächst als Lektor. Nachdem er seine ersten eigenen Kinderbücher veröffentlicht hatte, beschloss er, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Er wohnt mit seiner Frau Gina und den gemeinsamen Kindern Isabelle, Arthur und Louis in der Nähe von London.

Berühmt wurde er durch seine weltweite Bestseller-Tetralogie um den scharfzüngigen Dschinn Bartimäus, dessen Abenteuer in Das Amulett von Samarkand, Das Auge des Golem, Die Pforte des Magiers und Der Ring des Salomo erzählt werden.

Copyright 3
Über das Buch 4
Über den Autor 5
Inhaltsverzeichnis 6
Hauptpersonen 7
Teil Eins Alexandria, 125 v. Chr. 9
1 17
2 24
3 35
4 45
Teil Zwei Alexandria, 126 v. Chr. 66
5 66
6 76
7 82
8 90
9 100
10 111
11 120
12 134
Teil Drei Alexandria, 125 v. Chr. 155
13 155
14 168
15 180
16 193
17 201
18 213
19 225
20 238
21 250
Teil Vier Alexandria, 124 v. Chr. 272
22 272
23 284
24 294
25 306
26 317
27 324
28 330
29 336
30 345
Teil Fünf Alexandria, 124 v. Chr. 361
31 361
32 366
33 377
34 386
35 395
37 427
38 432
Danksagung 436
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Um Mitternacht ließen sich die Assassinen von der Palastmauer fallen, vier flüchtige schwarze Schemen vor einer dunklen Fläche. Obwohl sie aus großer Höhe auf hartem Boden landeten, machten sie nicht mehr Lärm als versprengte Regentropfen. Drei Sekunden verharrten sie geduckt und hoben witternd die Nasen, dann huschten sie durch die nächtlichen Gärten mit ihren Tamarisken und Dattelpalmen hin zu jenem Gebäude, wo der Junge friedlich schlummerte. Ein angeketteter Schimpanse regte sich im Schlaf, draußen in der Wüste heulten die Schakale.
Sie trippelten auf Zehenspitzen durch das hohe, feuchte Gras und hinterließen keine Spuren. Die flatternden Gewänder verwandelten ihre Schatten in huschende Gespenster. Sieht jemand etwas? Nur sich leise im Wind wiegende Blätter. Hört jemand etwas? Nur den sanft seufzenden Wind in den Palmkronen. Keine Regung, kein Laut. Der Krokodildschinn, der den heiligen Weiher bewachte, merkte nichts, obwohl sie kaum eine Schuppenbreite an seinem Schwanz vorbeischlichen. Nicht übel - für Menschen.
Die Hitze des Tages war verflogen, die Nachtluft war kühl. Über dem Palast stand ein kalter runder Mond und bemalte Dächer und Höfe mit einer satten Silberschicht.
Jenseits der Mauer hörte man die große Stadt raunen: Karrenräder rollten über Lehmstraßen, Gelächter klang aus dem Vergnügungsviertel am Hafen herüber, Wellen schwappten an die Kaimauer. In den Fenstern schienen Lampen, in den Feuerstellen auf den Dächern glomm die Glut und vom Turm an der Hafeneinfahrt sandte das große Leuchtfeuer seine Botschaft übers Meer und sein Widerschein irrlichterte auf den Wellen.
Die Wachtposten vertrieben sich die Zeit mit Glücksspielen. Die Dienerschaft schlief in den Säulengängen auf Binsenlagern. Die Palasttore waren mit dreifachen Riegeln gesichert, ein jeder mehr als mannsdick. Niemand wachte über die Gartenanlagen, wo auf vier Paar leisen Sohlen der Tod herannahte, lautlos wie ein Skorpion.
Das Fenster des Jungen war im ersten Stock des Palastes. Vier Gestalten gingen darunter in die Hocke. Auf ein Zeichen des Anführers schob sich einer nach dem anderen an das Mauerwerk, kletterten sie einer nach dem anderen mithilfe der Fingerspitzen und der Nägel ihrer großen Zehen daran empor. Auf diese Weise hatten sie zwischen Massilia und Hadramaut Marmorsäulen und gefrorene Wasserfälle erklommen, die grob behauenen Steinquader waren für sie ein Kinderspiel. Immer höher kletterten sie, wie Fledermäuse an einer Höhlenwand. In den Zähnen hielten sie etwas Blinkendes.
Der erste Assassine erreichte das Fenstersims, schwang sich geschmeidig wie eine Raubkatze hinauf und spähte in das Schlafgemach.
Mondlicht fiel durchs Fenster und erleuchtete das Lager wie am helllichten Tag. Der Junge schlief wie ein Toter. Sein dunkles Haar floss über die Kissen, sein blasser Hals schimmerte auf dem Seidenstoff wie die Kehle eines Opferlamms.
Der Assassine nahm den Dolch aus den Zähnen. Er sah sich gründlich um, taxierte die Größe des Schlafgemachs und hielt nach einem Hinterhalt Ausschau. Der Raum war groß und dämmrig, die Einrichtung karg. Die Decke ruhte auf drei Säulen. Gegenüber war eine von innen verriegelte Teakholztür, an der Wand stand eine offene, mit Kleidung halb gefüllte Truhe. Sonst gab es noch einen reich geschnitzten Sessel, über dessen Lehne nachlässig ein Umhang geworfen war, ein paar achtlos auf den Boden fallen gelassene Sandalen und ein mit Wasser gefülltes Onyxbecken. Ein Hauch von Parfüm lag in der Luft. Der Assassine, der solche Wohlgerüche als dekadent und verderbt verachtete, rümpfte die Nase.
Er kniff die Augen zusammen, drehte den Dolch um und hielt ihn mit Daumen und Zeigefinger an der glänzenden Spitze. Die Klinge zitterte einmal, zweimal. Er schätzte die Entfernung ab - weder in Karthago noch im alten Kolchis und auch sonst nirgends hatte er sein Ziel verfehlt, hatte jedes Mal auf Anhieb die Kehle getroffen. Eine fast unmerkliche Drehung des Handgelenks und der Dolch flog in silbrigem Bogen durch die Luft, bohrte sich fast lautlos zwei Fingerbreit neben dem Hals des Kindes bis zum Heft ins Kissen.
Der Assassine hielt verdutzt inne und blieb auf dem Sims hocken. Die Zickzacknarben auf seinem Handrücken wiesen ihn als Meister des Geheimbundes aus. Als solcher durfte er sein Ziel niemals verfehlen. Es war ein punktgenauer Wurf gewesen, präzise berechnet, trotzdem hatte er nicht getroffen. Hatte sich das Opfer eine Winzigkeit geregt? Ausgeschlossen - der Junge schlief tief und fest. Der Assassine zog noch einen Dolch aus dem Gewand. Abermals zielte er sorgfältig er war sich seiner Brüder bewusst, die hinter und unter ihm an der Mauer hingen, und spürte ihre drängende Ungeduld). Ein Schlenker aus dem Handgelenk, ein Aufblinken...
Auch dieser Dolch landete im Kissen, diesmal zwei Fingerbreit auf der anderen Seite des prinzlichen Halses. Der Junge mochte träumen, denn seine Lippen umspielte ein leises Lächeln.
Hinter seinem schwarzen Schleier verzog der Assassine ärgerlich das Gesicht. Dann holte er einen zu einem festen Strick gedrehten Stoffstreifen hervor. Sieben Jahre war es nun her, dass ihm der Alte den ersten Mordauftrag erteilt hatte, und noch nie war seine Garrotte gerissen, noch nie hatten ihn seine Hände im Stich gelassen. Geräuschlos wie ein Leopard glitt er ins Zimmer und über den mondbeschienenen Boden.
Der zugedeckte Junge murmelte etwas und regte sich ein wenig. Der Assassine verharrte auf halbem Weg wie ein schwarzes Standbild.
Hinter ihm krochen zwei seiner Gefährten aufs Fenstersims und beobachteten ihn.
Der Junge seufzte leise und verstummte. Jetzt lag er mit dem Gesicht nach oben in den Kissen, auf beiden Seiten von einem Dolchknauf eingerahmt.
Sieben Sekunden verstrichen. Der Assassine setzte sich wieder in Bewegung, schlich um das Bett herum, bis er hinter dem Kopfende stand, und schlang sich die Enden des Stricks um die Hände. Er beugte sich rasch vor, legte dem Schlafenden die Garrotte um den Hals.
Der Junge schlug die Augen auf. Er langte über seinen Kopf, packte den Assassinen beim Handgelenk und schleuderte ihn wie eine Puppe mit dem Kopf voran an die Wand, wo sein Genick wie ein Schilfrohr abknickte. Der Junge schlug die seidene Decke zurück, sprang aus dem Bett und spähte zum Fenster hinüber.
Die beiden anderen Assassinen, deren Silhouetten sich auf dem Fenstersims vor dem Mond abzeichneten, zischten wie Felsenpythons. Der Tod ihres Gefährten kränkte sie in ihrer Berufsehre.

Erscheint lt. Verlag 12.6.2006
Reihe/Serie Die BARTIMÄUS-Reihe
Übersetzer Katharina Orgaß, Gerald Jung
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Bartimaeus Trilogy: Ptolemy's Gate
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 10 • ab 11 • Abenteuer • Corine • Dämon • Dschinn • eBooks • Fantasy • Humor • Jugendbuch • Kinderbuch • London • lustig • lustige • Magie • Reihe • Widerstand • Zauber
ISBN-10 3-89480-168-9 / 3894801689
ISBN-13 978-3-89480-168-7 / 9783894801687
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