Trauung
Gütersloher Verlagshaus
9783579031828 (ISBN)
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Phantasiereiche und liebevolle Gottesdienste zur Trauung und zu Ehejubiläen
Kirchliche Trauung: Was früher ein Schwellenritual war, ist zum Vergewisserungsritual geworden: Zwei Menschen, die meist schon auf einen längeren gemeinsamen Weg zurückblicken, suchen im Trauritual Vergewisserung für ihre Beziehung.
Gottesdienste zur kirchlichen Trauung sind heute bunt wie nie zuvor: in der Musik, in der kreativen Gestaltung, in der Beteiligung. Phantasiereich und liebevoll knüpfen sie an die Lebenssituation der Menschen an, die getraut werden, und deuten sie - oft mit Hilfe von Symbolen - von einer tieferen Wirklichkeit her. Die wohltuende Atmosphäre und die Transzendierung des Alltäglichen sind ihnen auch in gedruckter Form noch abzuspüren.
Christian Schwarz, geb. 1964, Dr. theol., Gemeindepfarrer in Aglasterhausen bei Heidelberg; Vorsitzender der Liturgischen Kommission Baden; Herausgeber von Gottesdienst Praxis Serie B. Engagement in der Beratung für neue Gottesdienstformen.
Wenn du mich anblickst, werd ich schön - Liebe und Ehe im Mai
Thomas Hirsch-Hüffell
Mai.
Die Knospen platzen. Die Haut liegt wieder frei. Schwüre werden wahr - sie heiraten.
Mit allen, die in die Sonne treten, gehen sie hinaus und zeigen sich als Paar.
Sie sollen es sehen. Alle.
"Du mit mir - immer - ich mit dir - immer." So fühlen sie es, so soll es sein.
Mai.
Kirche. Alles weiß, das Kleid, die Blüten, der Reis, die Seelen. Heiliger Beginn.
Von den Frauen eher ersehnt als von den Männern. Aber wenn's geschieht, wenn sie stehen an den Stufen, dann erwischt es sie beide gleichermaßen.
Sie versprechen, aneinander zu bleiben. Das ist schon was. Das sagt man hoffentlich nur einmal.
Mai.
Trauung. Willst du sie als deine Frau? Willst du ihn als deinen Mann? Willst du in guten und schweren Tagen? Willst du?
Ja.
Nun die große Frage: ... bis der Tod euch scheidet? oder vitaler formuliert: ... solange ihr lebt? Ja, auch das.
Manchmal: Nein, lassen Sie das mal weg, Herr Pastor. Aber meistens: Ja.
Denn was sie an Liebe fühlen, will alles. Da gibt's keine zeitliche Begrenzung. Soll man fragen: bleiben, solange eure Liebe hält? Genau das soll ja nicht eintreten. Wenn man das Ende schon am Anfang als Möglichkeit einbaut, dann liegt kein Segen drauf. Also doch für immer. Selbst die Menschen, die es zum zweiten Mal versuchen, wollen es oft so.
Mai.
Segen. Wenn Paare an den Altar treten, dann bekommen sie einen Segen auf ihr Versprechen obendrauf. Die Pastorin stiftet die Ehe nicht, sie hat sie auch nicht erfunden. Zweie versprechen sich, sie trauen einander so, dass sie zusammenbleiben wollen. Dabei ahnen oder wissen sie, es kann reißen.
Viele gehen heute erfahrener in die Ehe als früher. Aber gerade darum wissen sie, wie brüchig werden kann, was jetzt weiß glänzt. Darum wenden sie sich über sich selbst hinaus an den Himmel. Der hat's verursacht, der soll's begleiten. Segen auf die verbundenen Hände mit den Ringen daran.
Mai.
Trauung, Zeit für Riten - auch für seltsame. Stämme durchsägen, Reis schmeißen, Brautstrauß, Blumenkinder, Brautjungfern, Zeugen, Reden, Torte, Tanz, Zuführung der Braut. Je mehr Riten sich um eine Entscheidung ranken, desto deutlicher wollen sie den Übergang ins Neue sichern. Desto mehr spürt man aber auch, wie unsicher das Leben ist. Plötzlich sind alle ganz konservativ. Helle und selbstständige Mädels werden vom Papa in die Kirche geleitet (warum eigentlich nicht die Männer von den Müttern?). Eigentlich war das früher ein Handelsabschluss. Heute ist es das manchmal auch - eher seelisch. Egal. So soll es sein.
Mai.
"Was Gott zusammenfügt, soll der Mensch nicht scheiden." Das sagt der Pastor bei der Trauung. Er muss das sagen, das gehört dazu. Das klingt wie eine Mahnung. Ist es ja auch ein bisschen. "Finger weg von schneller Scheidung!" könnte es heißen.
Die Eheberater erzählen, wie viele Ehen weiterleben könnten, wenn die beiden sich früher um Hilfe für ihr Gespräch bemühten. Wenn es noch nicht kriselt. In der katholischen Kirche gibt es Partnerschaftsseminare (EPL - Ein partnerschaftliches Lernprogramm), in der evangelischen inzwischen auch. Da geht's nicht um Bekehrung, sondern darum, wie man zugewandt und verstehend miteinander reden lernt, bevor es so klemmt, dass nichts mehr geht. Die Kirchen bieten das an, weil sie Erfahrung mit Menschen über die Trauung hinaus haben. Und weil sie die Sehnsucht kennen, Halt zu haben.
Nicht jeden Monat neu fragen zu müssen: "Geht's noch? Bist du mir noch gut? Bin ich gut genug?" Irgendwo muss der Mensch doch ausruhen im Leben.
Deshalb gibt's z. B. Kirchen, da muss man auch nicht immer fragen: "Gott, bist du mir noch gewogen?" Man geht rein und weiß: Ich bin grad gut genug. Danach sehnen sich Mann und Frau auch, wenn sie nach Hause kommen.
Aber das können sie füreinander nicht allezeit leisten, deshalb der Segen, der das größere Haus bildet für beide zusammen.
Mai.
Lotta und Sven z. B. wollen jetzt he
| Erscheint lt. Verlag | 22.4.2009 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Gottesdienstpraxis Serie B |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 135 x 215 mm |
| Gewicht | 232 g |
| Einbandart | gebunden |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Christentum |
| Schlagworte | Arbeitshilfen, Gottesdienstgestaltung, Gottesdienstvorbereitung, Hochzeit, Predigthilfe, Gottesdienstmodelle, Liturgie, Gottesdienst • Traugottesdienst |
| ISBN-13 | 9783579031828 / 9783579031828 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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