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Lector in fabula

Lector in fabula

Die Mitarbeit der Interpretation in erzählenden Texten
Buch | Softcover
320 Seiten
1998
dtv Verlagsgesellschaft
978-3-423-30141-1 (ISBN)
CHF 17,80 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
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Höchstes intellektuelles Vergnügen und ein Werkzeug für den Leser, um sich in seiner Rolle zu verstehen.
Das Problem der Interpretation, der interpretatorischen Freiheiten und Abweichungen, das sich durch Umberto Ecos gesamten wissenschaftlichen Diskurs zieht, ist auch Thema des vorliegenden Buches. Der »lector in fabula«, der Leser, »der immer ganz nahe, der immer dem Text auf den Leib gerückt oder ihm auf den Fersen war, ist nunmehr im Text selbst untergebracht. Eine Art, dem Leser Glaubwürdigkeit zuzugestehen, ihn aber zugleich einzuschränken und zu kontrollieren«. Das Spiel der Interpretation der aktiven Mitarbeit des Lesers - ist demnach im Kunstwerk selbst angelegt, ohne daß es letztendlich von ihm bestimmt werden kann. So setzt der Leser das »Nicht-Gesagte« oder das »Schon-Gesagte« voraus, er füllt Leerstellen aus und schreibt sogar »Phantom-Kapitel«. Doch die Bedingungen und Möglichkeiten der Auslegung einesTextes hat derAutor vorgegeben.Ecos Studie bereitet dem Leser, der geistige Anstrengung nicht scheut, höchstes intellektuelles Vergnügen und gibt ihm sozusagen das Werkzeug in die Hand, sich in der Rolle des Lesers zu analysieren. Das Problem der Interpretation, der interpretatorischen Freiheiten und Abweichungen, das sich durch Umberto Ecos gesamten wissenschaftlichen Diskurs zieht, ist auch Thema des vorliegenden Buches. Der »lector in fabula«, der Leser, »der immer ganz nahe, der immer dem Text auf den Leib gerückt oder ihm auf den Fersen war, ist nunmehr im Text selbst untergebracht. Eine Art, dem Leser Glaubwürdigkeit zuzugestehen, ihn aber zugleich einzuschränken und zu kontrollieren«. Das Spiel der Interpretation der aktiven Mitarbeit des Lesers - ist demnach im Kunstwerk selbst angelegt, ohne daß es letztendlich von ihm bestimmt werden kann. So setzt der Leser das »Nicht-Gesagte« oder das »Schon-Gesagte« voraus, er füllt Leerstellen aus und schreibt sogar »Phantom-Kapitel«. Doch die Bedingungen und Möglichkeiten der Auslegung einesTextes hat derAutor vorgegeben.Ecos Studie bereitet dem Leser, der geistige Anstrengung nicht scheut, höchstes intellektuelles Vergnügen und gibt ihm sozusagen das Werkzeug in die Hand, sich in der Rolle des Lesers zu analysieren.

Umberto Eco, geboren 1932 in Alessandria, lebte zuletzt in Mailand. Er studierte Pädagogik und Philosophie und promovierte 1954 an der Universität Turin. Anschließend arbeitete er beim Italienischen Fernsehen und war als freier Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Mailand und Florenz tätig. Seit 1971 unterrichtet eer Semiotik in Bologna. Eco erhielt neben zahlreichen Auszeichnungen den "Premio Strega" (1981) und wurde u. a.1988 zum Ehrendoktor der Pariser Sorbonne ernannt. Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt der Ästhetik des Mittelalters. Seine Romane "Der Name der Rose" und "Das Foucaultsche Pendel" sind Welterfolge geworden. 2011 wurde Umberto Eco mit dem "Premio Pavese" ausgezeichnet und 2014 erhielt er den "Gutenberg-Preis" der Landeshauptstadt Mainz und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft. Er verstarb 2016.

Heinz-Georg Held studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Religionswissenschaft in Berlin und Venedig. Seit 1990 ist er Dozent für Literatur an der Universität Pavia.

Erscheint lt. Verlag 1.10.1998
Reihe/Serie dtv Taschenbücher
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 124 x 191 mm
Gewicht 272 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Interpretation • Leser • Literatur • Sprache • Text • Textinterpretation
ISBN-10 3-423-30141-4 / 3423301414
ISBN-13 978-3-423-30141-1 / 9783423301411
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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