Das Evangelium des Buddha
Königsdorfer-Verlag
978-3-9807847-9-5 (ISBN)
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Zugleich wollte Carus auf diese Weise demonstrieren, wie ähnlich sich im Wesentlichen der Buddhismus und das Christentum sind. Und was die Unterschiede betrifft, so kann der Buddhismus vom Christentum, und das Christentum vom Buddhismus Entscheidendes lernen.
Gemeinsam ist beiden Religionen vor allem, dass sie einen „spirituel-len Erfahrungsweg“ beschreiben. Der Christ hat diese Wahrheit so gut wie vergessen, doch kann sie ihm durch die Parallelen im „Evangelium des Buddha“ und den biblischen Evangelien wieder bewusst werden.
Paul Carus (deutsch-amerikanischer Philosoph und Verleger, 1852 - 1919) stellte im "Evangelium des Buddha" Teiltexte aus den Überlieferungen des Pali-Kanons so zusammen, dass sie eine ähnliche Szenenfolge ergaben wie die biblischen Evangelien des Christentums. Damit entsprach er dem Bedürfnis westlicher, am Buddhismus interessierter Menschen, diese Religion so dargeboten zu bekommen, wie sie es von den Evangelien im Christentum gewohnt waren.
Zugleich wollte Carus auf diese Weise demonstrieren, wie ähnlich sich im Wesentlichen der Buddhismus und das Christentum sind. Und was die Unterschiede betrifft, so kann der Buddhismus vom Christentum, und das Christentum vom Buddhismus Entscheidendes lernen.
Gemeinsam ist beiden Religionen vor allem, dass sie einen"spirituellen Erfahrungsweg"beschreiben. Der Christ hat diese Wahrheit so gut wie vergessen, doch kann sie ihm durch die Parallelen im"Evangelium des Buddha"und den biblischen Evangelien wieder bewusst werden.
Beide Religionen erklären dem Menschen, dass er ein vergängliches Selbst und ein unvergängliches Selbst besitzt. Das ihm noch unbewusste unvergängliche Selbst wird bewusst ins Nirvana - oder ins"Reich Gottes"- eingehen, wenn er als wahrer Buddhist das vergängliche Selbst mit Nichtwissen, Hass und Gier bewusst"verlöschen"lässt, oder wenn er als wahrer Christ"sein (ichbezogenes) Leben um des unvergänglichen Selbst willen verlieren will"und so"das (wahre) Leben rettet".
Das unvergängliche Selbst, der Buddha im Menschen, der Christus im Menschen, wird am Ende dieses Weges als bewusst und wirksam gewordene unermessliche göttliche Wahrheit und Liebe unsterblich"auferstehen".
Jesus Christus:"Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn in Geist und Wahrheit anbeten"(Joh. 4,24).
Gotama Buddha:"Zeremon ien haben keinen Wert, Gebete sind eitel Geschwätz und Beschwörungen besitzen keine erlösende Kraft. Aber das Aufgeben der Habsucht und Lust, das Freiwerden von bösen Begierden und das Abwerfen alles Hasses und Übelwollens, das ist die wahre Gottesverehrung."
Das Evangelium des Buddha
Einführung des Herausgebers
Der spirituelle Weg
Vergängliches u. unvergängliches Selbst
Das wahre Selbst und sein Spiegelbild
Evolution des Lebens und Bewusstseins
Erkenntnis
Buddha und Christus
Christentum und Buddhismus
Einführung
Prinz Siddhattha wird ein Buddha
Die Gründung des Reiches der Gerechtigkeit
Die Befestigung der Religion des Buddha
Der Lehrer
Gleichnisse und Erzählungen
Die letzten Tage
Schluss
Quellenangaben
Verzeichnis d. Eigennahmen und Fachausdrücke
Sachregister
Bemerkungen zu den Illustrationen
"(S.215ff.) Und der Buddha sprach:"Was, ihr Brüder, ist das Böse?
Töten ist das Böse, Stehlen ist das Böse, sinnlicher Lust zu frönen ist das Böse, Lügen ist das Böse, Verleumden ist das Böse, rohe Rede ist das Böse, müßiges Geschwätz ist das Böse, Neid und Habsucht ist das Böse, Hass ist das Böse, Irrtümern anzuhängen ist das Böse. Das, ihr Brüder, wird das Böse genannt.
Und was, ihr Brüder, ist die Wurzel des Bösen?
Begier ist die Wurzel des Bösen, Hass ist die Wurzel des Bösen, Verblendung ist die Wurzel des Bösen. Das, ihr Brüder, wird die Wurzel des Bösen genannt.
Was aber, ihr Brüder, ist das Gute?
Abstehen vom Töten ist das Gute, Abstehen vom Stehlen ist das Gute, sinnlicher Lust nicht zu frönen ist das Gute, Abstehen vom Lügen ist das Gute, Abstehen vom Verleumden ist das Gute, Abstehen von roher Rede ist das Gute, Abstehen von müßigem Geschwätz ist das Gute, Abstehen von Neid und Habsucht ist das Gute, Abstehen von Hass ist das Gute, der Wahrheit anzuhängen ist das Gute. Das, ihr Brüder, wird das Gute genannt.
Und was, ihr Brüder, ist die Wurzel des Guten?
Freisein von Begier ist die Wurzel des Guten, Freisein von Hass ist die Wurzel des Guten, Freisein von Verblendung ist die Wurzel des Guten. Das, ihr Brüder, wird die Wurzel des Guten genannt.
Was aber, ihr Brüder, ist das Leiden?
Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Sterben ist Leiden, Gram und Jammer, Schmerzen, Trauer und Verzweiflung sind Leiden, der Verlust dessen, was wir lieben, und das Nichterreichen dessen, was wir begehren, ist Leiden - kurz, die fünf Elemente des Lebensdranges sind Leiden. Das, ihr Brüder, wird Leiden genannt.
Und was, ihr Brüder, ist die Entstehung des Leidens?
Es ist die nach Sättigung trachtende Begier, die von Wiedergeburt zu Wiedergeburt führt, die bald von Freude, bald von Schmerz begleitet ist, die bald da, bald dort sich ergötzt, es ist der Geschlechtstrieb, der Daseinstrieb, die Selbstsucht. Das, ihr Brüder, wird die Entstehung des Leidens genannt.
Und was, ihr Brüder, ist die Vernichtung des Leidens?
Die vollständige Vernichtung ebendieser Begier, das Verlassen, das Sichlosmachen, die Befreiung, die Erlösung von ihr: Das, ihr Brüder, wird die Vernichtung des Leidens genannt.
Und welches ist der Weg, ihr Brüder, der zur Vernichtung des Leidens führt?
Es ist der erhabene achtfache Pfad, der zur Vernichtung des Leidens führt, das will sagen: Rechte Anschauung, rechter Entschluss, rechte Rede, rechtes Handeln, rechte Art des Lebens, rechte Anstrengung, rechtes Denken, rechte Betrachtung.
Wenn ein edler Jüngling, ihr Brüder, das Leiden erkennt, wenn er die Entstehung des Leidens und die Vernichtung des Leidens erkennt, und wenn er auf dem zur Vernichtung des Leidens führenden Pfad wandelt; wenn er die Leidenschaft entwurzelt, das Aufwallen des Zornes bemeistert; wenn er den eitlen Dünkel Ich bin von Grund aus vernichtet, über das Nichtwissen sich erhebt und Erleuchtung erlangt, so macht er schon in diesem Leben dem Leiden ein Ende."
| Erscheint lt. Verlag | 15.6.2008 |
|---|---|
| Illustrationen | Olga Kopetzky |
| Mitarbeit |
Erzähler: Paul Carus |
| Vorwort | Konrad Dietzfelbinger |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 126 x 204 mm |
| Gewicht | 620 g |
| Einbandart | gebunden |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Buddhismus |
| Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Weitere Religionen | |
| Schlagworte | Buddha • Buddhismus • Buddhismus; Einführung • Christentum • Evangelium • Gleichnisse • Hardcover, Softcover / Religion/Theologie/Weitere Religionen • HC/Religion/Theologie/Weitere Religionen • Selbst • Siddartha |
| ISBN-10 | 3-9807847-9-7 / 3980784797 |
| ISBN-13 | 978-3-9807847-9-5 / 9783980784795 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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