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Muslim Atheism in Central Asia - Eren Tasar

Muslim Atheism in Central Asia

(Autor)

Buch | Hardcover
417 Seiten
2025 | 1. Auflage
Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften
978-3-7001-5025-1 (ISBN)
CHF 124,60 inkl. MwSt
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In den von den Muslimen in Zentralasien gesprochenen Sprachen entwickelten sich atheistische Schriften nicht zu einem Mittel, um die Religion anzugreifen, sondern um sie zu dokumentieren. „Muslim Atheism in Central Asia“ argumentiert, dass der wissenschaftliche Atheismus, eine dem Islam feindlich gesinnte Ideologie, in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg selbst islamisiert wurde.
Diese Studie basiert auf einer umfangreichen, bislang vernachlässigten Literatur in diesen Sprachen und zeigt, wie atheistische Autoren Gebete, Pilgerreisen, Rituale und Sakrale Geographie mit atemberaubender Detailtreue beschrieben und katalogisiert haben. Von antiklerikaler Satire und Reiseberichten über Erläuterungen des muslimischen Dogmas bis hin zu enzyklopädischen Katalogen von Riten offenbaren diese Texte die Notwendigkeit, das Leben der Muslime festzuhalten und zu dokumentieren. Anstatt den Islam einfach auszulöschen, übernahm der muslimische Atheismus den antireligiösen Imperativ, definierte ihn neu und verbreitete dabei islamisches Wissen. Das Buch beleuchtet die Auseinandersetzung atheistischer Autoren mit dem zentralasiatischen Muftiat (SADUM), dessen dogmatische Verlautbarungen sie trotz ihrer eigenen Überzeugungen oft begrüßten. Dank der umfangreichen Daten und Informationen, die in atheistischen Texten enthalten sind, bietet es auch einen Überblick über muslimische Praktiken in der sowjetischen Gesellschaft. Durch die Wiederentdeckung dieser in Vergessenheit geratenen Literatur verändert das Buch unser Verständnis sowohl der zentralasiatischen Geschichte als auch des muslimischen Lebens im Spätsozialismus. In the languages spoken by the Muslims in Central Asia, atheistic writing developed into a setting not for attacking religion, but for documenting it. "Muslim Atheism in Central Asia" argues that scientific atheism, an ideology hostile to Islam, was itself Islamized during the decades following World War II. Drawing on a substantial and neglected body of literature in these languages, this study shows how atheist writers described and catalogued prayer, pilgrimage, ritual, and sacred geography with breathtaking detail. Ranging from anticlerical satire, to travelogues, to explications of Muslim dogma, to encyclopedic catalogues of rites, and more, these texts reveal an imperative to record and document Muslim life. Rather than simply seeking to eliminate Islam, Muslim atheism absorbed and redefined the anti-religious imperative, transmitting Islamic knowledge in the process. The book highlights atheist authors' engagement with the Central Asian muftiate (SADUM), whose dogmatic pronouncements they often applauded, in spite of themselves. Thanks to the vast body of data and information embedded within atheistic texts, it also provides an account of Muslim practices in Soviet society. By recovering this forgotten literature, the book reshapes our understanding of both Central Asian history and the world of Muslim life under late socialism.

is Associate Professor in the Department of History at the University of North Carolina at Chapel Hill

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Central Eurasian Library ; 5
Verlagsort Wien
Sprache englisch
Maße 150 x 225 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Islam
Sozialwissenschaften Ethnologie Völkerkunde (Naturvölker)
Schlagworte Atheism • Central Asia • Central Eurasian Library • communism • documentation • Eren Tasar • Islam • Religion • Sozialanthropologie
ISBN-10 3-7001-5025-3 / 3700150253
ISBN-13 978-3-7001-5025-1 / 9783700150251
Zustand Neuware
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