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Die Christologie Eberhard Jüngels

Zur Hermeneutik des Erzählereignisses
Buch | Hardcover
530 Seiten
2026
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-200145-0 (ISBN)
CHF 163,00 inkl. MwSt
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Robert Martin Jockel nimmt eine systematische (Re-)Konstruktion der Christologie Eberhard Jüngels anhand des Leitgedankens von der Menschlichkeit Gottes als zu erzählender Geschichte vor und plausibilisiert sie so als eine erzählhermeneutische Christologie.
Robert Martin Jockel unternimmt eine systematische (Re-)Konstruktion der Christologie Eberhard Jüngels anhand des Leitgedankens von der Menschlichkeit Gottes als zu erzählender Geschichte und plausibilisiert sie so als eine erzählhermeneutische Christologie. Die Erzählung, der die Christologie nachdenkt, wird nach dem Vorbild der für Jüngel fundamentalen Versöhnungslehre Barths (KD IV) in zwei relationale Bewegungen und ihre Einheit unterteilt, sodass die Geschichte Jesu Christi als Geschichte Gottes wie des Gott entsprechenden Menschen und die Christologie als Sprachhermeneutik der sich narrativ vermittelnden Einheit beider zu stehen kommt. Der Autor hebt dabei in unterschiedlicher Perspektive mit der christologischen Zentralkategorie Jüngels, der Selbstidentifikation Gottes mit dem Gekreuzigten, an. Zunächst macht er sie als ‚nachmetaphysisches' Äquivalent der Zwei-Naturen-Lehre und Begründungsfigur der Trinitätslehre vorstellig, geht ihrem Sich-Ereignen in Kreuz und Auferweckung nach und skizziert ihre rechtfertigungstheologischen Implikationen sowie ihre Bedeutung für den Menschen Jesus selbst. Dessen Geschichte wird als eine von Gottes Identifikation mit ihm in besonderer Weise qualifizierte gelesen, sodass Jesus das Mittelglied eines Analogiegefüges zwischen Gott und Mensch bildet, das bis zur christologischen Begründung der Anthropologie reicht. Die spezifische Relationalität des Seins dieses Menschen, aus seinem Insistieren auf die Basileia Gottes näherungsweise historisch erkennbar, wird zum paradigmatischen Fall ganzheitlichen Menschseins und so zur Grundlage einer Existenzialontologie. Anschließend wird vom Identifikationsgeschehen als Sprachereignis aus die christologische Grundierung noch der Sprachhermeneutik und Pneumatologie Jüngels einsichtig. Sprachereignis, Metapher, Analogie und Erzählung selbst erweisen sich als christologisch begründet und ereignen pneumatologisch-narrativ auch heute noch das Sein Jesu Christi, sodass klar wird: In der Christologie entsprechen sich Sprache und Sache, Hermeneutik und materiale Dogmatik. Dabei an die Oberfläche tretende Probleme dieser christologischen Logik, die die Sprache zu überformen droht, werden bearbeitet, indem Jüngels Ansatz konsequent erzähltheoretisch weitergedacht und konstruktiv-kritisch interpretiert wird: Jesus Christus nicht ‚nur' als Sprach-, sondern grundlegend als Erzählereignis. Robert Martin Jockel undertakes a systematic (re)construction of Eberhard Jüngel's Christology on the basis of the guiding idea of the humanity of God as a story to be told, thus rendering it plausible as a narrative-hermeneutical Christology. The narrative that Christology reflects upon is divided, following the model of Barth's doctrine of reconciliation (CD IV) so fundamental for Jüngel, into two relational movements and their unity, so that the story of Jesus Christ becomes evident as the story of God as well as of the man corresponding to God, and so that Christology emerges as a hermeneutics of the narratively mediated unity of both. In various moves, the author thus always begins with Jüngel's central christological category: the self-identification of God with the crucified Jesus. He first presents it as a "post-metaphysical" equivalent to the doctrine of the two natures and as a foundational ground of trinitarian theology, traces its occurrence in the cross and the resurrection, and sketches its implications for the doctrine of justification as well as for the human Jesus himself. Jesus' story is read as one qualified by God's act of identification with him in such a way that Jesus becomes the mediating link in a structure of analogy between God and humankind that extends to the christological grounding of anthropology. The specific relationality of this man's being - historically accessible by approximation through his insistence on the Basileia of God - becomes a paradigmatic case of holistic human existence and thus of existential ontology. Subsequently, from identification as linguistic event, the christological grounding of Jüngel's language hermeneutics and pneumatology becomes evident. Language event, metaphor, analogy, and narrative itself prove to be christologically grounded and, in a pneumatological-narrative manner, effect the present being of Jesus Christ even today, making clear that in Christology, language and being, hermeneutics and material dogmatics, correspond to one another. Problems that surface in this christological logic, which threatens to overburden language, are addressed by consistently carrying Jüngel's approach forward in narrative-theoretical terms and interpreting it constructively and critically: Jesus Christ not 'merely' as a language event, but as a narrative event.

Born 1993; 2025 Dr. theol. at Goethe University Frankfurt am Main; research associate at the Chair of Systematic Theology/Ethics, Institute of Protestant Theology, Justus Liebig University Giessen.

Erscheint lt. Verlag 30.5.2026
Reihe/Serie Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 232 mm
Themenwelt Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Schlagworte Analogie • Anthropologie • Christologie • Eberhard Jüngel • Erzählereignis • Existenzialontologie • Hermeneutik • Kreuz und Auferstehung • Menschlichkeit Gottes • Narrative Theologie • Pneumatologie • Rechtfertigungstheologie • Sprachereignis • Trinitätslehre • Versöhnungslehre
ISBN-10 3-16-200145-5 / 3162001455
ISBN-13 978-3-16-200145-0 / 9783162001450
Zustand Neuware
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