Kants Hybris
Anmerkungen zur „Kritik der reinen Vernunft“
Seiten
2026
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-5055-1 (ISBN)
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-5055-1 (ISBN)
- Noch nicht erschienen (ca. Februar 2026)
- Portofrei ab CHF 40
- Auch auf Rechnung
- Artikel merken
Die Auseinandersetzung mit der »Kritik der reinen Vernunft« ist auch nach fast einem Vierteljahrtausend für alle zentralen Theoriestücke kontrovers geblieben. Dieser irritierende Sachverhalt bildet den Ausgangspunkt von Joachim Vahlands kritischer Studie, die – auch im Widerspruch zu Kants Selbstverständnis – in historischer wie systematischer Perspektive der Frage nachgeht, inwieweit die Ausnahmestellung der »Kritik« sachlich begründet ist.
Während Kant selbst seit der »Göttinger Rezension« für seine Transzendentalphilosophie eine realistische Grundlegung reklamiert, verläuft die in der Kritik entwickelte Theorie faktisch in entgegengesetzter Richtung – hin zu einer monadischen »Selbstgebärung« der Vernunft, »ohne durch Erfahrung geschwängert zu sein« (B 793). Kants Kommentierungen seines Projekts haben entscheidend zu dessen disparater Rezeption beigetragen.
Der seit Descartes nahezu verbindlich gewordene Ausgang vom Bewusstsein und seinen Vorstellungen erzwingt einen Wahrheitsbegriff, dessen Legitimation wesentlich auf Zustimmung, d. h. auf einem Akt der Anerkennung, beruht. Damit kommt ein letztlich nicht kontrollierbares dezisionistisches Moment ins Spiel und in der Folge eine Selbstaufhebung des Apriorismus, womit der Meinung (dóxa) der Rang einer letztverbindlichen Urteilsinstanz zuerkannt wird – angesichts gegenwärtiger Diskurslagen eine beunruhigende Konsequenz.
Während Kant selbst seit der »Göttinger Rezension« für seine Transzendentalphilosophie eine realistische Grundlegung reklamiert, verläuft die in der Kritik entwickelte Theorie faktisch in entgegengesetzter Richtung – hin zu einer monadischen »Selbstgebärung« der Vernunft, »ohne durch Erfahrung geschwängert zu sein« (B 793). Kants Kommentierungen seines Projekts haben entscheidend zu dessen disparater Rezeption beigetragen.
Der seit Descartes nahezu verbindlich gewordene Ausgang vom Bewusstsein und seinen Vorstellungen erzwingt einen Wahrheitsbegriff, dessen Legitimation wesentlich auf Zustimmung, d. h. auf einem Akt der Anerkennung, beruht. Damit kommt ein letztlich nicht kontrollierbares dezisionistisches Moment ins Spiel und in der Folge eine Selbstaufhebung des Apriorismus, womit der Meinung (dóxa) der Rang einer letztverbindlichen Urteilsinstanz zuerkannt wird – angesichts gegenwärtiger Diskurslagen eine beunruhigende Konsequenz.
Joachim Vahland unterrichtete bis zu seiner Pensionierung Deutsch und Philosophie an der Kieler Max-Planck-Schule; Mitherausgeber von »zeno. Jahrheft für Literatur und Kritik« (1980–2022), zahlreiche journalistische Beiträge und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Sammelbänden; Monographien über Gottfried Benn und Max Weber, Co-Autor der Essay-Sammlung »Das Ende der Kritik«.
| Reihe/Serie | Blaue Reihe |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Maße | 130 x 210 mm |
| Gewicht | 1 g |
| Einbandart | kartoniert |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie |
| Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Metaphysik / Ontologie | |
| Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
| Schlagworte | Aufklärung • Kant, Immanuel • Vernunftkritik |
| ISBN-10 | 3-7873-5055-1 / 3787350551 |
| ISBN-13 | 978-3-7873-5055-1 / 9783787350551 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
Buch | Softcover (2023)
Reclam, Philipp (Verlag)
CHF 9,80
die Evolution des Geistes
Buch | Softcover (2025)
Suhrkamp (Verlag)
CHF 41,95