Die Authentifizierung der Vergangenheit
Literarische Geschichtsdarstellung im Johannesevangelium
Seiten
2026
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-157582-2 (ISBN)
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- Noch nicht erschienen (ca. April 2026)
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Susanne Luther legt dar, wie das Johannesevangelium durch die spezifische Verwendung literarischer Authentifizierungsstrategien als historiographische Darstellung vergangener Ereignisse und zugleich als eine über die Konventionen historiographischen Erzählens hinausgehende Geschichte des inkarnierten Gottessohns konzipiert ist.
Das Johannesevangelium erzählt Ereignisse der Vergangenheit mit einem Anspruch auf historische Referenzialität. Dies erfolgt einerseits durch literarische Strategien, die die Authentizität der erzählten Ereignisse konstruieren, und andererseits durch solche, die diese konstruierte Authentizität konterkarieren. Susanne Luther legt dar, wie Leserinnen und Leser dadurch veranlasst werden, die Jesuserzählung einerseits als Darstellung realer geschichtlicher Ereignisse und die Inkarnation als zutiefst irdisch-geschichtliches Ereignis wahrzunehmen, andererseits aufgrund der „Brechung" der irdisch-geschichtlichen Authentifizierung Jesus von Nazareth als den Christus, den inkarnierten Gottessohn, zu erkennen. Die johanneische Geschichtsdarstellung bringt somit ein zentrales christologisches Anliegen zum Tragen, das über eine historiographisch-biographische Erzählung hinausgeht. The Gospel of John recounts events of the past with a claim to historical referentiality. This is achieved on the one hand through literary strategies that construct the authenticity of the events narrated, and on the other hand through strategies that counteract this constructed authenticity. Susanne Luther explains how readers are thus led to perceive the story of Jesus as a representation of real historical events and the Incarnation as a profoundly earthly-historical event, while at the same time recognizing Jesus of Nazareth as the Christ, the incarnate Son of God, due to the "breaking" of earthly-historical authentication. The Johannine historiography thus brings to bear a central Christological concern that goes beyond a historiographical-biographical narrative.
Das Johannesevangelium erzählt Ereignisse der Vergangenheit mit einem Anspruch auf historische Referenzialität. Dies erfolgt einerseits durch literarische Strategien, die die Authentizität der erzählten Ereignisse konstruieren, und andererseits durch solche, die diese konstruierte Authentizität konterkarieren. Susanne Luther legt dar, wie Leserinnen und Leser dadurch veranlasst werden, die Jesuserzählung einerseits als Darstellung realer geschichtlicher Ereignisse und die Inkarnation als zutiefst irdisch-geschichtliches Ereignis wahrzunehmen, andererseits aufgrund der „Brechung" der irdisch-geschichtlichen Authentifizierung Jesus von Nazareth als den Christus, den inkarnierten Gottessohn, zu erkennen. Die johanneische Geschichtsdarstellung bringt somit ein zentrales christologisches Anliegen zum Tragen, das über eine historiographisch-biographische Erzählung hinausgeht. The Gospel of John recounts events of the past with a claim to historical referentiality. This is achieved on the one hand through literary strategies that construct the authenticity of the events narrated, and on the other hand through strategies that counteract this constructed authenticity. Susanne Luther explains how readers are thus led to perceive the story of Jesus as a representation of real historical events and the Incarnation as a profoundly earthly-historical event, while at the same time recognizing Jesus of Nazareth as the Christ, the incarnate Son of God, due to the "breaking" of earthly-historical authentication. The Johannine historiography thus brings to bear a central Christological concern that goes beyond a historiographical-biographical narrative.
Born 1979; 2012 Dr. theol.; 2018 Habilitation; 2018-20 Assistant Professor of New Testament and Early Christian Studies at the Faculty for Theology and Religious Studies, University of Groningen (NL); Professor of New Testament at the University of Göttingen.
| Erscheint lt. Verlag | 30.4.2026 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 232 mm |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Bibelausgaben / Bibelkommentare |
| Schlagworte | Augenzeugenschaft • Authentifizierung • Authentizität • Erzählerzuverlässigkeit • Erzähltechnik • Erzähltheorie • Exegese • Faktualität • Geschichtsbewusstsein • Geschichtsdarstellung • Glaube • Historiographie • historische Referenzialität • Johannesevangelium • Literarische Strategien • Metalepsis • Neues Testament • Prätexte • Realitätseffekt • Theologie |
| ISBN-10 | 3-16-157582-2 / 3161575822 |
| ISBN-13 | 978-3-16-157582-2 / 9783161575822 |
| Zustand | Neuware |
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