Kriegskindheiten im besetzten Belarus 1941–1944
Böhlau Köln (Verlag)
9783412534226 (ISBN)
- Noch nicht erschienen (ca. März 2026)
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Kinder zählen zu den ersten Opfern eines Krieges, doch können sie auch selbst wirkmächtige Akteure sein. Sie sind ein wesentlicher Teil der asymmetrischen Kriegsgesellschaften und prägen das Zusammenleben sowohl kurz- wie auch langfristig. Yuliya von Saal nimmt die überraschend vielfältigen Erfahrungen von sowjetischen Kindern in der NS-besetzten BSSR und in der unmittelbaren Nachkriegszeit in den Blick und zeigt, dass Minderjährige keineswegs nur eine randständige Opfergruppe des Vernichtungskrieges waren. Je nach Alter, Geschlecht und NS-„Rassenhierarchie“ partizipierten Kinder am Kriegsgeschehen. Kinder wurden früh erwachsen, sie entdeckten Handlungsspielräume und entwickelten Überlebensstrategien, über die Erwachsene oft nicht verfügten. Zugleich verdeutlicht die Autorin, dass es keine homogene sowjetische Kriegskindheit gab und wie wichtig es ist, Kinder als Subjekte mit eigenen Verhaltensweisen in unser Verständnis von Vergangenheit zu integrieren.
Yuliya von Saal ist Osteuropahistorikerin am Institut für Zeitgeschichte (München – Berlin).
Jeronim Perović ist Direktor des Center for Eastern European Studies (CEES) und Titularprofessor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Zürich. Er befasst sich in Forschung und Lehre mit russischer Geschichte und der Geschichte des Balkans.
Ulrich Schmid (geb. 1965) ist seit 2007 Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands an der Universität St. Gallen. Von 2010 bis 2014 war er Dekan der Kulturwissenschaftlichen Abteilung. Von 2005 bis 2007 war er Professor für Slavische Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, von 2003 bis 2004 SNF-Förderungsprofessor an der Universität Bern, von 2000 bis 2003 Assistenzprofessor an der Universität Basel. 2010 war er Gastforscher an der Universität Oslo, 1995 Visiting Fellow an der Harvard University. 2004 und 1997 absolvierte er Forschungsaufenthalte in Warschau und Krakau. 1998 war er Gastdozent an der Linguistischen Universität in Kiev. 1985 bis 1991 Studium der Germanistik, Slavistik und Politischen Wissenschaften in Zürich, Heidelberg und Leningrad. Seit 1994 ist er ständiger freier Mitarbeiter im Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung.
Tanja Penter ist Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte Russlands und der Ukraine im 20. Jahrhundert, Russische Revolution 1917, Deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg, Zwangsarbeit und Kollaboration, Diktaturvergleich Stalinismus - Nationalsozialismus, Verfolgung von NS- und Kriegsverbrechen in der Sowjetunion, Wiedergutmachung für NS-Opfer. Sie ist Mitglied der Deutsch-Russischen und der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission, des wissenschaftlichen Beirats des DHI Moskau sowie des Senats der Jüdischen Hochschule in Heidelberg.
| Erscheint lt. Verlag | 9.3.2026 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Osteuropa in Geschichte und Gegenwart ; Band 014 |
| Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Jeronim Perović, Ulrich Schmid, Tanja Penter |
| Zusatzinfo | inkl. 23 Abb. |
| Verlagsort | Köln |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
| Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
| Schlagworte | Antisemitismus • Geschichte der Kindheit • Holocaust • Nachkriegszeit • Nationalsozialismus • NS-„Rassenhierarchie“ • Sowjetunion • Zweiter Weltkrieg |
| ISBN-13 | 9783412534226 / 9783412534226 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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