Liebe der Armen
MILENA (Verlag)
9783903460515 (ISBN)
- Noch nicht erschienen (ca. März 2026)
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Wien-Josefstadt, ein Zinshaus 1914, der Erste Weltkrieg steht kurz bevor. Hier spielt ein Gesellschaftsroman, der das Leben der kleinen Leute, der Taglöhner, Heimarbeiterinnen und Arbeitslosen im Hinterhof des 8. Bezirks scharf und zärtlich
zugleich beschreibt. Wir schreiben die 1910er Jahre und befinden uns in der Laudongasse, hier wohnen in sehr ärmlichen Verhältnissen die Pluhaks, die Filleders und die Hunaschs. Frau Pluhak hat einen Alkoholiker als Mann, sie hat aber auch einen jüngeren Geliebten, Heinrich, der sich von ihr aushalten lässt. Und zwei Kinder, die Milli und den Vickerl, der die Mizzl liebt. Die Milli kann sich den Avancen von Heinrich nicht mehr entziehen, also fangen die zwei ein ungleiches Verhältnis an.
Die Tochter der Filleders, die Fini, ist bildhübsch, das ist gut, denn dann werben reiche Männer um sie, was für Mutter Filleder sehr wichtig ist, weil dann kann sie Schinken kaufen und eine schönere Kommode und den Nachbarinnen erzählen, dass sie mehr Geld haben als sie. Die Hunaschs haben auch zwei Töchter, die unter die Haube sollen, die Berta und die Maltschi. Und Frau Heindl betreibt ein lukratives Bordell, wo alle Töchter des Zinshauses gern gesehen wären. Das ist die Liebe der Armen. »Es ist die Geschichte eines Wiener Zinshauses, gerade heraus erzählt, ohne Beschönigung,
ein unerhört realistisches Buch. Es gibt kein zweites, das das tägliche Erleben der
Wiener Vorstadt von heute scharfsichtiger schilderte.«
(Der Abend)
Stefan Tafler geb. am 30. August 1886 in Wien. Seine Eltern gehörten zum jüdischen Bürgertum der Stadt. Er besuchte das heutige Gymnasium Wasagasse, damals Maximilians-Gymnasium, das unter jüdischen Familien sehr beliebt war. Im Alter von 13 Jahren verlor Stefan Tafler durch einen Fahrradunfall seinen linken Arm, was sein Leben nachhaltig prägte. 1921 veröffentlichte er sein erstes bedeutendes Werk: Der Krüppel. Das Buch erlangte große Bekanntheit, als es der renommierte Schriftsteller Alfred Döblin 1921 in Berlin in einer Rede erwähnte. Der Einsatz für Menschen mit Behinderungen zog sich durch das Leben von Tafler. Ende der zwanziger Jahre heiratete er seine Freundin Hedwig Milde. 1930 erschien der Roman Die Liebe der Zehnjährigen unter dem Pseudonym Hedwig S. Milde. Bereits ein Jahr später erschien bei E.P. Tal & Co. sein Roman Liebe der Armen. Beide Romane wurden von den Nationalsozialisten verboten. Tafler floh vor der Verfolgung aus Österreich und lebte kurzzeitig in Paris, bevor er 1939/40 im Internierungslager Vernet eingesperrt wurde. Von dort wurde er 1941 in das Lager Noé verlegt und dann 1942 nach Drancy. Während seiner Flucht und Internierung gab es internationale Bemühungen, ein Visum für ihn zu erlangen, um ihn in Sicherheit zu bringen. Im August 1942 begannen die Nationalsozialisten mit der Deportation von Tafler und Hunderten anderen Jüdinnen und Juden von Drancy nach Auschwitz, wo er nach seiner Ankunft selektiert und ermordet wurde.
| Erscheint lt. Verlag | 2.3.2026 |
|---|---|
| Verlagsort | Wien |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 130 x 200 mm |
| Gewicht | 350 g |
| Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
| Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
| Schlagworte | Armut • Bordell • Erster Weltkrieg • Familie • Prostitution • Wien • Wirtshaus |
| ISBN-13 | 9783903460515 / 9783903460515 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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