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Österreich 1867—1955 - John W. Boyer

Österreich 1867—1955

Aus dem Englischen übersetzt von Otmar Binder

(Autor)

Buch | Hardcover
XXII, 1205 Seiten
2025 | 1. Auflage
Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften
978-3-7001-9600-6 (ISBN)
CHF 68,60 inkl. MwSt
"Österreich, 1867–1955" verbindet die politische Geschichte Wiens und der deutschsprachigen Länder des Habsburgerreiches von vor 1914 mit der Geschichte der Republik Österreich seit 1918. Es zeichnet das moderne Österreich als ein faszinierendes Beispiel demokratischer Staatsbildung. Der Aufbau der österreichischen politischen Nation begann 1867 unter Habsburgs Ägide, als die Liberalen dem von ihnen definierten politischen Volk eine Verfassung und eine parlamentarische Ordnung zum Schutz seiner Rechte gaben. In den folgenden Jahrzehnten konsolidierten sich die Institutionen des liberalen Staates, aber in den 1880ern und 1890ern wuchs die Mitgliedschaft des Volks durch die Aufnahme neuer Schichten des Mittelstandes und der Arbeiterklasse sprunghaft an, was sich an der Gründung der zwei großen Parteien, der Christlichsozialen und der Sozialdemokraten, in den 1890ern ablesen lässt. Der Krieg von 1914–1918 brachte das Reich zum Einsturz, wobei die Krone sich angesichts der militärischen Niederlage, innerer Unruhen und nationaler Parteinahme selbst zerstörte. Die Krise beschleunigte allerdings die Herausbildung der demokratischen Selbstregierung in den deutschsprachigen Ländern Österreichs, die ihren Ausdruck in der republikanischen Verfassung von 1920 fand. Das Versagen der demokratischen Nationenbildung in den 1920ern und 1930ern gipfelte 1938 in der Besetzung des Landes durch die Nazis. Nach 1945 sammelten sich die Erben der Revolution von 1918 unter der Schirmherrschaft der vier Besatzungsmächte und gestalteten gemeinsam ein von intensiver ideologischer Parteilichkeit geprägtes politisches System. Das Ergebnis, das sich in den 1960ern einstellte, war eine gut funktionierende, republikanische politische Kultur, in der sich Katholiken und Sozialisten auf die Notwendigkeit verständigt hatten, die Regierung des Staates zu teilen. "Austria, 1867–1955" connects the political history of German-speaking provinces of the Habsburg Empire before 1914 (Vienna and the Alpine Lands) with the history of the Austrian Republic that emerged in 1918. The book presents the case of modern Austria as a fascinating example of democratic nation-building. The construction of an Austrian political nation began in 1867 under Habsburg Imperial auspices, with the German-speaking bourgeois Liberals defining the concept of a political people ("Volk") and giving that "Volk" a constitution and a liberal parliamentary order to protect their rights against the Crown. The decades that followed saw the institutions of the Liberal state solidified, but in the 1880s and 1890s the membership of the "Volk" exploded to include new social strata from the lower bourgeoisie and the working classes, exemplified by the founding of the two great ideological parties, Christian Socialism and Social Democracy, in the 1890s. The war of 1914/1918 exploded the Empire, with the Crown self-destructing in the face of military defeat, domestic unrest, and national partisanship. But this crisis also accelerated the emergence of democratic self-governance in the German-speaking Austrian lands, enshrined in the republican Constitution of 1920. The project of democratic nation-building failed in the 1920s and 1930s, culminating in the 1938 Nazi occupation. After 1945 the surviving legatees of the Revolution of 1918 reassembled under the four-power Allied occupation, fashioning a jointly controlled political system which buffered intense ideological partisanship.  The result, by the 1960s, was a well-functioning republican political culture in which Catholics and Socialists had embraced the need to share the governance of the state. https://onix.oeaw.ac.at/Cover/9783700196006.jpg ?

ist Professor für Geschichte an der Universität von Chicago

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zur Rechtsgeschichte Österreichs ; 1
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1900 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Neuzeit (bis 1918)
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Geschichtswissenschaften • John W. Boyer • Neuere Geschichte • Österreich • Rechtsgeschichte • Rechtswissenschaften • Schriften zur Rechtsgeschichte Österreichs • SRGÖ • Verfassung
ISBN-10 3-7001-9600-8 / 3700196008
ISBN-13 978-3-7001-9600-6 / 9783700196006
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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