Abraham im Werk des Lukas
Seine theologische Bedeutung, narrative Gestaltung und literarische Funktion
Seiten
2025
Mohr Siebeck (Verlag)
9783161642500 (ISBN)
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Lukas steht mit dem Rückgriff auf Abraham im Strom einer breiten jüdischen Erzähltradition über den Stammvater. Diese jüdische Erzählung ist dabei für Lukas mehr als die geschichtliche Wurzel der Kirche. Er aktualisiert eine jüdische Abrahamtheologie, die um die Rettung, Befreiung und Erneuerung Israels kreist, für seine intendierte Adressatenschaft und zeigt auf, wie der Bund Abrahams auf die Völker ausgeweitet wird.
Mehr als die anderen kanonischen Evangelien rekurriert das Lukasevangelium auf die Figur des Stammvaters Abraham, etwa in den Erzählungen von der „Tochter" und dem „Sohn Abrahams" oder von „Abrahams Schoß". Dennoch gilt die lukanische Abrahamrezeption im Vergleich mit Paulus als wenig originell. Eva-Maria Kreitschmann zeigt allerdings, dass der dritte Evangelist ein ganz eigenes theologisches Interesse an der Figur Abrahams hat und ihm durchaus eine spezifische Funktion im Erzählverlauf des Evangeliums zukommt. So ist die Abrahamrezeption des Lukas als Aktualisierung einer jüdischen Abrahamtheologie zu lesen. Diese kreist um Motive wie die Erfüllung des Abrahambundes als Rettung aus Bedrängnis, erneuerte Gerechtigkeit und wiederhergestellte Gottesbeziehung in Israel. Lukas entfaltet dieses Thema jedoch nicht punktuell, sondern spinnt geradezu einen Abraham-Erzählfaden, durch den die Jesusgeschichte im Sinne einer jüdischen Abrahamtheologie ausgelegt wird. Luke demonstrates a pronounced theological and narratological interest in the figure of Abraham. In his narrative, he reinterprets the important Jewish theological theme of the Abrahamic covenant as salvation from affliction, renewed justice, and a restored relationship with God in Israel. Using the figure of Abraham, Luke creates a coherent narrative thread through which he retells the story of Jesus.
Mehr als die anderen kanonischen Evangelien rekurriert das Lukasevangelium auf die Figur des Stammvaters Abraham, etwa in den Erzählungen von der „Tochter" und dem „Sohn Abrahams" oder von „Abrahams Schoß". Dennoch gilt die lukanische Abrahamrezeption im Vergleich mit Paulus als wenig originell. Eva-Maria Kreitschmann zeigt allerdings, dass der dritte Evangelist ein ganz eigenes theologisches Interesse an der Figur Abrahams hat und ihm durchaus eine spezifische Funktion im Erzählverlauf des Evangeliums zukommt. So ist die Abrahamrezeption des Lukas als Aktualisierung einer jüdischen Abrahamtheologie zu lesen. Diese kreist um Motive wie die Erfüllung des Abrahambundes als Rettung aus Bedrängnis, erneuerte Gerechtigkeit und wiederhergestellte Gottesbeziehung in Israel. Lukas entfaltet dieses Thema jedoch nicht punktuell, sondern spinnt geradezu einen Abraham-Erzählfaden, durch den die Jesusgeschichte im Sinne einer jüdischen Abrahamtheologie ausgelegt wird. Luke demonstrates a pronounced theological and narratological interest in the figure of Abraham. In his narrative, he reinterprets the important Jewish theological theme of the Abrahamic covenant as salvation from affliction, renewed justice, and a restored relationship with God in Israel. Using the figure of Abraham, Luke creates a coherent narrative thread through which he retells the story of Jesus.
Born 1988; 2009-15 studied secondary school teaching (subjects: German, Protestant Religious Education); 2016-23 Doctorate in the field of New Testament, Philipps University of Marburg; Vicar of the Evangelical Lutheran Church in Bavaria.
| Erscheint lt. Verlag | 31.12.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 170 x 240 mm |
| Gewicht | 236 g |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Bibelausgaben / Bibelkommentare |
| Schlagworte | Erwählung • Evangelium • Israel • Judentum • Narrative Analyse |
| ISBN-13 | 9783161642500 / 9783161642500 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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