Römische Und Griechische Mythologie Für Heute (eBook)
356 Seiten
Seahorse Pub (Verlag)
978-0-00-107077-6 (ISBN)
Enthülle die zeitlosen Geheimnisse der Götter, Helden und epischen Quests - neu entdeckt für deine Welt
Tauchen Sie ein in die elektrisierende Welt alter Legenden, in der donnerschwingende Könige auf monströse Titanen treffen, Liebende in sternenklaren Reichen dem Schicksal trotzen und kluge Sterbliche den göttlichen Zorn überlisten. In 'Roman and Greek Mythology for Today' verwandelt Aidan J. Lloyd verstaubte Schriftrollen in eine fesselnde Landkarte für moderne Entdecker und verbindet wissenschaftliche Tiefe mit packender Erzählkunst, die sich anfühlt wie das Binge-Watching einer Blockbuster-Saga.
Entdecken Sie, wie diese Urkräfte kosmische Kriege und goldene Zeitalter entfachten - von der chaotischen Leere, die Gaia und Uranus hervorbrachte, bis hin zu Zeus' gewaltiger Rebellion gegen den verschlingenden Kronos. Lernen Sie die zwölf Titanen kennen, die über Ozeane und Sterne herrschen, werden Sie Zeuge von Rheas waghalsigem Betrug, um das Zeus-Baby zu retten, und entwirren Sie die tragischen Bürden von Atlas und Prometheus - dem Feuerräuber, der der Menschheit ihren Funken schenkte. Reisen Sie durch Aeneas' fromme Odyssee von Trojas Asche bis zu den Fundamenten Roms, wo in Vergils unsterblichen Versen die Pflicht über die Sehnsucht siegt.
Doch das ist nicht nur Geschichte - es ist Ihr Backstage-Pass zum kulturellen Puls der Gegenwart. Erleben Sie Odysseus' List in Silicon-Valley-Strategien, Narziss' Eitelkeit in Social-Media-Fallen und Gaias Wut, die die Klimaschreie widerhallen lässt. Perfekt für neugierige Neulinge, Mythologie-Fans oder Eltern, die Familiengeschichten entfachen möchten: Lloyds Leitfaden entschlüsselt Freudsche Komplexe, die Ursprünge von Superhelden und sogar Markenimperien anhand dieser zeitlosen Geschichten.
Mit Aussprachehilfen, Stammbäumen und provokanten Parallelen zu Urknalltheorien und Umwelterwachen werden Sie klüger, unterhaltener und mit Erkenntnissen ausgestattet, die 3.000 Jahre überbrücken. Warum sind diese Geschichten so lebendig? Weil sie unser Chaos, unsere Ambitionen und unsere Triumphe widerspiegeln. Schnappen Sie sich Ihren Pass in die Antike - Ihr episches Abenteuer erwartet Sie. Ob Sie nun eine Podcast-Referenz entschlüsseln oder Dinner-Debatten anregen, 'Römische Und Griechische Mythologie Für Heute' beweist: Die Götter sind nie wirklich verschwunden; sie warten nur darauf, dass Sie ins Pantheon aufgenommen werden.
Kapitel 1
Am Anfang – Schöpfung und Chaos
Die Leere und die ersten Wesen
Bevor die Sonne über den Morgenhimmel strahlte, bevor die Berge gen Himmel ragten, bevor die erste Welle an eine Küste brach, die noch nicht existierte, war da nichts. Nicht das sanfte Nichts eines stillen Zimmers oder das friedliche Nichts tiefen Schlafs, sondern das absolute Nichts, das sich dem menschlichen Verständnis entzieht – eine Leere, die so vollkommen war, dass nicht einmal Dunkelheit darin existieren konnte, denn Dunkelheit selbst braucht etwas, vor dem sie dunkel sein kann.
Die Griechen nannten dieses ursprüngliche NichtsChaos(KAY-oss), und aus unserer modernen Perspektive könnten wir es uns als das ultimative Vakuum vorstellen, einen Raum ohne Materie, Energie oder sogar die Möglichkeit der Existenz. Doch Chaos war nicht nur leerer Raum, der darauf wartete, gefüllt zu werden. Laut Hesiod, dessenTheogonieDas Chaos besaß eine schreckliche schöpferische Kraft – die Fähigkeit, Existenz aus Nichtexistenz zu gebären und Sein aus dem Abgrund des Nichtseins zu beschwören, wie es bis heute unser vollständigster Bericht über die Schöpfung ist.
Aus dieser unfassbaren Leere entstanden die ersten bewussten Wesen, Wesen, die so grundlegend waren, dass sie die Grundkräfte darstellten, die für das Funktionieren eines Universums notwendig sind.Gaia(GUY-ah), die Erde selbst entstand nicht als ein im Weltraum rotierender Planet, sondern als solides Fundament, auf dem alles zukünftige Dasein ruhen würde. Sie war sowohl Ort als auch Person, sowohl der Boden unter den Füßen, der noch nicht existierte, als auch ein göttliches Bewusstsein, das zu Gedanken, Wünschen und schrecklicher Rache fähig war.
Gleichzeitig mit Gaia entstandEros(EH-ross), nicht der pummelige Engel der Valentinskarten, sondern eine kosmische Kraft der Anziehung und Verbindung. Dieser ursprüngliche Eros war die Kraft, die getrennte Wesen zusammenführte, die fundamentale Kraft, die Fortpflanzung, Allianzen und sogar Konflikte ermöglichte. Ohne Eros bliebe das Universum eine Ansammlung isolierter Wesen, für immer getrennt, für immer allein.
Tartarus(TAR-tar-us) entstand ebenfalls aus dem Chaos, einem Reich so tief unter der Erde, dass es sowohl im metaphysischen Raum als auch in der physischen Realität existierte. Tartarus war nicht nur ein Unterweltgefängnis für die Bösen, sondern das tiefste Fundament des Universums, der Ort, an dem die kosmische Gerechtigkeit schließlich diejenigen absetzen würde, die die richtige Ordnung der Existenz in Frage stellten.
Schließlich kamErebus(EH-reb-us), die Personifizierung der ursprünglichen Dunkelheit, undNyx(NICKS), die Verkörperung der Nacht. Diese Wesen repräsentierten nicht die Abwesenheit von Licht – denn Licht existierte noch nicht, um abwesend zu sein –, sondern die fundamentalen Kräfte der Verborgenheit, des Mysteriums und des Unbekannten. Insbesondere Nyx erwies sich als so mächtig, dass selbst Zeus, der König der Götter, lernte, sie zu fürchten.
Die antiken Geschichtenerzähler verstanden etwas Tiefgründiges darin, diese Wesen an die Basis der Existenz zu stellen. Sie erkannten, dass es, bevor es Helden und Schurken, Götter und Sterbliche, Liebesgeschichten und Tragödien geben kann, zunächst die Grundbausteine der Realität geben muss: einen Ort zum Stehen (Gaia), eine Kraft zum Verbinden (Eros), eine Tiefe zum Einschließen (Tartarus) und ein Geheimnis zum Erforschen (Nyx und Erebus).
Diese Urwesen erschufen das Universum nicht durch bewusstes Handeln, wie ein Handwerker Ton formt oder ein Architekt ein Gebäude entwirft. Vielmehr waren sie das Universum, das sich seiner selbst bewusst wurde, die ersten Regungen des Bewusstseins in der kosmischen Leere. Ihre bloße Existenz stellte den Übergang vom absoluten Nichts zur Möglichkeit von allem dar.
Was moderne Leser als bemerkenswert empfinden, ist die unerwartete Parallele dieser antiken Schöpfungsgeschichte zum heutigen wissenschaftlichen Verständnis. So wie Physiker von fundamentalen Kräften sprechen – Schwerkraft, Elektromagnetismus, starke und schwache Kernkräfte –, die alle Wechselwirkungen im Universum bestimmen, so identifizierten die Griechen fundamentale Mächte, die alle zukünftigen mythologischen Erzählungen prägen würden. Gaias Stabilität würde jede Geschichte verankern. Eros würde jede Beziehung bestimmen. Tartarus würde für kosmische Gerechtigkeit sorgen. Nyx würde die Geheimnisse bewahren, die Geschichten erzählenswert machen.
Die Griechen wussten auch, dass die Schöpfung kein sauberer, geordneter Prozess ist. Chaos bringt keine Harmonie hervor, sondern Kräfte, die sofort miteinander interagieren, in Konflikt geraten und neue Komplexitäten erzeugen. Von dem Moment an, als diese Urwesen ins Dasein traten, war die Bühne für ein Drama kosmischen Ausmaßes bereitet.
Ausspracheleitfaden für Urwesen:
Geburt von Himmel und Erde
Obwohl Gaia aus dem Nichts geboren wurde, blieb sie nicht allein in ihrer ursprünglichen Einsamkeit. Als Verkörperung der schöpferischen Kraft der Erde besaß sie die Fähigkeit, aus ihrer eigenen Substanz neue Wesen zu erschaffen, und ihr erster Schöpfungsakt sollte die grundlegende Beziehung herstellen, die den Kosmos für kommende Zeitalter prägen sollte.
Ohne Partner oder externe Hilfe brachte GaiaUranus(oo-RAH-nus), der Sternenhimmel. Er war nicht nur die blaue Kuppel, die sich über uns erstreckte, sondern die lebendige Personifizierung des Himmels – riesig, ewig und allumfassend. Uranus entpuppte sich als Gaia ebenbürtig in Größe und Umfang, dazu bestimmt, sie vollständig zu bedecken und als Heimat für die gesegneten Götter zu dienen, die schließlich das himmlische Reich bewohnen würden.
Die Beziehung zwischen Gaia und Uranus stellt die erste große kosmische Hochzeit dar, die Vereinigung von Erde und Himmel, die zu einem grundlegenden Muster in Mythologien weltweit werden sollte. Doch dies war keine sanfte Romanze zwischen sich ergänzenden Kräften. Von Anfang an trug ihre Verbindung den Keim eines Konflikts in sich, der schließlich den Kosmos zerreißen sollte.
Uranus ging jede Nacht auf Gaia herab, und ihre Verbindung brachte die erste Generation göttlicher Wesen hervor. Doch anders als die Urkräfte, die durch mysteriöse, unerklärliche Prozesse aus dem Chaos hervorgingen, wurden diese neuen Wesen durch erkennbare biologische Fortpflanzung geboren, wodurch die Fortpflanzung zur primären Methode der kosmischen Expansion wurde.
Ihre ersten Kinder waren dieTitanen(TIE-tans), zwölf Wesen von enormer Kraft und Größe. Sechs männliche Titanen –Der Ozean(oh-SEHEN-uns),Coeus(SEHEN-uns),Crius(GET-uns),Hyperion(hoch-PEER-ee-on),Iapetus(eye-AP-eh-tus) undKronos(KRON-oss) – wurden durch sechs weibliche Titanen ausgeglichen oderTitaniden(tie-TAN-ih-deez)—Tethys(TEE-dies),Phoebe(FEE-Biene),Theia(DIE-ah),Mnemosyne(neh-MOSS-ih-nee),Themis(DIE-Fräulein) undRhea(REE-ah).
Jeder Titan verkörperte spezifische Aspekte der natürlichen und kosmischen Ordnung. Okeanos repräsentierte den riesigen Fluss, von dem die Alten glaubten, er umschließe die Welt. Hyperion personifizierte das Licht, das sich über den Himmel bewegt. Mnemosyne war die Kraft des Gedächtnisses selbst, ohne die keine Geschichten bewahrt oder weitergegeben werden könnten. Themis verkörperte göttliches Gesetz und angemessenes Verhalten, die Kraft, die die soziale und kosmische Ordnung aufrechterhält.
Doch die Fruchtbarkeit von Gaia und Uranus beschränkte sich nicht nur auf die Titanen. Sie brachten auch dreiZyklopen(seufz-KLOH-peez)—Brontes(BRON-teez),Steropes(ster-OH-peez) undArges(AR-jeez) – einäugige Riesen, deren Namen Donner, Blitz und Hell bedeuteten. Diese Wesen schmiedeten später die Blitze, die Zeus als Waffen einsetzte.
Am schrecklichsten waren die dreiHecatoncheires(hek-ah-ton-KY-reez), die Hunderthändigen –Gekocht(CAT-us),Briareus(bry-AIR-ee-us) undGyges(GUY-jeez). Jeder besaß fünfzig Köpfe und einhundert Arme, was sie zu Wesen von solch überwältigender Macht machte, dass ihre bloße Existenz die Stabilität des neu entstandenen Kosmos zu bedrohen schien.
Doch kaum waren diese mächtigen Wesen geboren, traf Uranus eine Entscheidung, die letztlich zu seinem Untergang führen sollte. Entsetzt über die monströse Erscheinung der Zyklopen und Hekatoncheiren und vielleicht auch, weil er die Bedrohung spürte, die sie für seine Vorherrschaft darstellten, zwang er sie zurück in die Tiefen Gaias und sperrte sie in die dunklen Räume der Erde selbst ein.
Dieser Akt kosmischer Ungerechtigkeit verursachte Gaia enorme körperliche und seelische Schmerzen. Die Gefangenschaft ihrer Kinder in ihrem eigenen Körper verursachte nicht nur ständiges Leid, sondern stellte auch einen Verstoß gegen die natürliche Ordnung dar. Kinder sollten wachsen und gedeihen und nicht aus Angst und Scham versteckt werden.
Gaias Angst um ihre gefangenen Kinder sollte die nächste Phase der kosmischen Entwicklung vorantreiben. Ihre Liebe zu all ihren Nachkommen, selbst den monströsesten, und ihre Wut über deren ungerechte Bestrafung führten dazu, dass sie gegen ihren eigenen...
| Erscheint lt. Verlag | 5.10.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Vor- und Frühgeschichte |
| ISBN-10 | 0-00-107077-0 / 0001070770 |
| ISBN-13 | 978-0-00-107077-6 / 9780001070776 |
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