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Totaliter ruinieret - Martin Klöffler

Totaliter ruinieret

Die Belagerung von Kaiserswerth 1702
Buch | Softcover
98 Seiten
2025
BoD – Books on Demand (Verlag)
978-3-6951-9998-3 (ISBN)
CHF 33,55 inkl. MwSt
Titel
Die Belagerung von Kaiserswerth 1702 wird hier zum ersten Mal aus militärhistorischer Sicht im Detail aufgearbeitet. Hierbei werden besonders die bau- und ingenieurtechnischen Aspekte der verbissen geführten Belagerung hervorgehoben, die in der völligen Zerstörung der Stadt und Festung endeten.
Kaiserswerth war, neben Bonn-Beuel, ein französischer Brückenkopf auf dem unteren rechten Rheinufer. Der Angriff unter Fürst Walrad von Nassau-Usingen war im April 1702 die erste Operation der alliierten Preußen, Reichstruppen und Niederländer im Spanischen Erbfolgekrieg gegen das mit Frankreich verbündete Kurköln. Die 5.000 Mann starke französische und kurkölnische Besatzung unter Marquis Blainville verteidigte sich zäh und geschickt. Sie erhielt im Mai Verstärkungen, Material und Proviant von der auf dem linken Rheinufer stehenden französischen Armee unter General Tallard. Der förmliche Angriff zog sich über 59 Tage offene Laufgräben hin und der Sturmangriff auf die Kontereskarpe am 9. Juni kostete hohe Verluste. Erst jetzt konnten die Breschbatterien gegen die Ostfront (am heutigen Klemensplatz) wirken, so dass die Festung am 15. Juni zu sehr günstigen Bedingungen kapitulieren musste.
Die Genauigkeit der überlieferten gedruckten und gezeichneten Belagerungspläne wird verglichen und für den vermutlich vertrauenswürdigsten Plan eine Georeferenzierung durchgeführt, anhand derer sich die Belagerungsarbeiten im heutigen Gelände lokalisieren lassen. Es konnte gezeigt werden, dass Konstruktionsfehler in der Wasserhaltung der Gräben, die zum Ende der Belagerung teilweise trockenfielen, die Abwehrkraft der Festung schwächten. Die in manchen Veröffentlichungen postulierte Beteiligung des berühmten niederländischen Ingenieurs Coehorn wurde widerlegt. Es werden die verschiedenen Angriffsweisen in der letzten Phase der Belagerung, nämlich der direkte Sturmangriff à la Coehorn und der ingenieurtechnische Angriff nach Vauban - Mehr Pulver, weniger Blut - verglichen und bewertet. Der Autor analysiert auch, warum sich die Belagerung Kaiserwerth nicht als nationaler Mythos etablieren konnte.
Die Anhänge umfassen die Kriegsgliederungen, die artilleristische Bewaffnung, Vorräte, Verlustlisten, ein Glossar, Kurzbiographien, Bauwerke, archäologische Befunde, Auszüge von Dokumenten, Pläne sowie ein ausführliches Literatur-, Abbildungen- und Quellenverzeichnis. Drei vorgeschlagene Rundgänge machen den Besucher mit den Relikten und Erinnerungsstätten der Belagerung bekannt.

Der Autor Dr. Martin Klöffler ist ausgebildeter Naturwissenschaftler und beschäftigt sich seit 40 Jahren mit deutscher Militär- und Technikgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. In ca. 50 Veröffentlichungen und vier Büchern beschäftigt er sich mit Festungsbau und Belagerungen, Kartographie, Vermessung, Alltagsleben, Benimm und Rekonstruktion von historischen Techniken. Er ist Sammler von historischer Literatur und Vermessungsinstrumenten.

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 210 x 297 mm
Gewicht 402 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Neuzeit (bis 1918)
Schlagworte Belagerung 1702 • Festung • Kaiserswerth • Militärgeschichte • Spanischer Erbfolgekrieg
ISBN-10 3-6951-9998-9 / 3695199989
ISBN-13 978-3-6951-9998-3 / 9783695199983
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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