Der Agon bei Paulus
Herkunft und Profil paulinischer Agonmetaphorik
2019
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157074-2 (ISBN)
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978-3-16-157074-2 (ISBN)
Martin Brändl zeigt, dass Paulus auch da, wo er das Wortfeld der antiken Athletik, Gymnastik und Agonistik metaphorisch aufgreift, alttestamentlich-frühjüdische Traditionen rezipiert. Allerdings tut er dies im Wissen um den Erfahrungshintergrund seiner Leser mit überraschend lebendigen und von konkreter Anschaulichkeit gekennzeichneten Anspielungen auf agonistisches Lokalkolorit der Isthmischen Spiele bei Korinth.
Martin Brändl untersucht die paulinischen Metaphern, Anspielungen und Fachausdrücke aus dem Kontext der antiken Athletik, Gymnastik und Agonistik und zeigt, dass Paulus in der antiken Agon-Tradition eine besondere Stellung zukommt. Seine Metaphern verdanken ihr Profil der Anlehnung an alttestamentliche und frühjüdische Traditionen, in denen sich die agonistischen Metaphern schon vor Paulus fest mit der Tradition vom Leiden des Gerechten verbunden hatten. So wird verständlich, warum Paulus seinen Dienst in der Nachfolge des Gekreuzigten als apostolischen Agon charakterisieren kann und sich in seinem Einsatz für das Evangelium mit seinen Gemeinden verbunden weiß. Den Erfahrungshorizont dieser Gemeinden hat Paulus im Blick, wenn er die agonistischen Metaphern in Anspielung auf örtliche Gegebenheiten formuliert. Der Autor zeigt anhand der ausführlichen Aufnahme agonistischer Zusammenhänge und Bilder in 1. Korinther 9,24-27, dass der Apostel hier auf das Lokalkolorit der Isthmischen Spiele anspielt, die alle zwei Jahre in der unmittelbaren Nähe von Korinth stattfanden. Die Lebendigkeit und Anschaulichkeit seiner Metaphern zeigen, dass er über eigene Kenntnis der Agonistik und der Wettkämpfe seiner Zeit verfügt hat. An den agonistischen Metaphern, die Paulus nicht selten gebraucht, zeigt sich ebenso, dass Theologie und Biographie, missionarische Sendung und persönliche Erfahrung für den Apostel eng zusammengehören. Martin Brändl studies Pauline metaphors, allusions and specialist terms from the context of ancient athletics, gymnastics and agonistics and shows that Paul has a special position in the ancient agon tradition. His metaphors have their origins in the allusions to Old Testament and early Jewish traditions in which agonistic metaphors had already been firmly linked to the tradition of the suffering of the righteous before Paul's time. Paul also uses agonistic metaphors when alluding to local conditions. Using 1 Corinthians 9:24-27 as an example, the author shows that the Apostle creates metaphors by alluding to the local color of the Isthmian Games which took place every two years close to Corinth.
Martin Brändl untersucht die paulinischen Metaphern, Anspielungen und Fachausdrücke aus dem Kontext der antiken Athletik, Gymnastik und Agonistik und zeigt, dass Paulus in der antiken Agon-Tradition eine besondere Stellung zukommt. Seine Metaphern verdanken ihr Profil der Anlehnung an alttestamentliche und frühjüdische Traditionen, in denen sich die agonistischen Metaphern schon vor Paulus fest mit der Tradition vom Leiden des Gerechten verbunden hatten. So wird verständlich, warum Paulus seinen Dienst in der Nachfolge des Gekreuzigten als apostolischen Agon charakterisieren kann und sich in seinem Einsatz für das Evangelium mit seinen Gemeinden verbunden weiß. Den Erfahrungshorizont dieser Gemeinden hat Paulus im Blick, wenn er die agonistischen Metaphern in Anspielung auf örtliche Gegebenheiten formuliert. Der Autor zeigt anhand der ausführlichen Aufnahme agonistischer Zusammenhänge und Bilder in 1. Korinther 9,24-27, dass der Apostel hier auf das Lokalkolorit der Isthmischen Spiele anspielt, die alle zwei Jahre in der unmittelbaren Nähe von Korinth stattfanden. Die Lebendigkeit und Anschaulichkeit seiner Metaphern zeigen, dass er über eigene Kenntnis der Agonistik und der Wettkämpfe seiner Zeit verfügt hat. An den agonistischen Metaphern, die Paulus nicht selten gebraucht, zeigt sich ebenso, dass Theologie und Biographie, missionarische Sendung und persönliche Erfahrung für den Apostel eng zusammengehören. Martin Brändl studies Pauline metaphors, allusions and specialist terms from the context of ancient athletics, gymnastics and agonistics and shows that Paul has a special position in the ancient agon tradition. His metaphors have their origins in the allusions to Old Testament and early Jewish traditions in which agonistic metaphors had already been firmly linked to the tradition of the suffering of the righteous before Paul's time. Paul also uses agonistic metaphors when alluding to local conditions. Using 1 Corinthians 9:24-27 as an example, the author shows that the Apostle creates metaphors by alluding to the local color of the Isthmian Games which took place every two years close to Corinth.
Geboren 1960; Studium der ev. Theologie und Sportwissenschaften in Tübingen, Erlangen und Basel; Pfarrer in Belsen, Dekanat Tübingen; 2005 Promotion.
| Erscheint lt. Verlag | 10.12.2019 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Religion / Theologie ► Christentum ► Bibelausgaben / Bibelkommentare |
| Schlagworte | Agon • Kampfmetaphorik • Paulus |
| ISBN-10 | 3-16-157074-X / 316157074X |
| ISBN-13 | 978-3-16-157074-2 / 9783161570742 |
| Zustand | Neuware |
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