Die postkoloniale Konstellation
Natürliche Ressourcen und das Völkerrecht der Moderne
2021
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157565-5 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157565-5 (ISBN)
Das internationale Umweltrecht verrät die inneren Widersprüche des heutigen Völkerrechts: offene Legitimationsprobleme und verdrängte Verteilungskonflikte, globale ökologische Fragen und vermachtete Rechtsformen. Sigrid Boysen rekonstruiert seine Entstehung aus der Auflösung des klassischen Imperialismus.
Die Begründung des internationalen Umweltrechts suchen die meisten in der Ortlosigkeit seines Gegenstands: Die ökologische Frage kann im Alleingang souveräner Staaten nicht bewältigt werden. Die etwa im Klimaschutzrecht evidenten regulatorischen Probleme lassen sich hiernach nur durch mehr Verrechtlichung und Konstitutionalisierung lösen. Doch das internationale Umweltrecht ist keineswegs ortlos, sondern hat eine sehr konkrete Geographie. Es ist keine Überwindung des Staatenvölkerrechts, sondern die Ausgestaltung der zentralen weltpolitischen Verschiebung im 20. Jahrhundert - der Auflösung des klassischen Imperialismus. Sigrid Boysen rekonstruiert die Begriffe und Institute des heutigen internationalen Umweltrechts genealogisch. Was einst dazu diente, die handelspolitischen Unsicherheiten nach Ablösung der kolonialen Herrschaft zu stabilisieren, teilt die Erde auch heute ein in industrialisierte Zonen und deren äußere Natur. The struggle for distribution and control of natural resources has been at the heart of international legal developments over the last decades. Sigrid Boysen's study sets out to show that the idea of legitimacy international environmental law relies on is fundamentally flawed in relation to both genealogy and substance. What is usually described as a self-transcendence of the sovereign state, is in fact the darker side of the shifting world order during the twentieth century: the transformation of classical imperialism.
Die Begründung des internationalen Umweltrechts suchen die meisten in der Ortlosigkeit seines Gegenstands: Die ökologische Frage kann im Alleingang souveräner Staaten nicht bewältigt werden. Die etwa im Klimaschutzrecht evidenten regulatorischen Probleme lassen sich hiernach nur durch mehr Verrechtlichung und Konstitutionalisierung lösen. Doch das internationale Umweltrecht ist keineswegs ortlos, sondern hat eine sehr konkrete Geographie. Es ist keine Überwindung des Staatenvölkerrechts, sondern die Ausgestaltung der zentralen weltpolitischen Verschiebung im 20. Jahrhundert - der Auflösung des klassischen Imperialismus. Sigrid Boysen rekonstruiert die Begriffe und Institute des heutigen internationalen Umweltrechts genealogisch. Was einst dazu diente, die handelspolitischen Unsicherheiten nach Ablösung der kolonialen Herrschaft zu stabilisieren, teilt die Erde auch heute ein in industrialisierte Zonen und deren äußere Natur. The struggle for distribution and control of natural resources has been at the heart of international legal developments over the last decades. Sigrid Boysen's study sets out to show that the idea of legitimacy international environmental law relies on is fundamentally flawed in relation to both genealogy and substance. What is usually described as a self-transcendence of the sovereign state, is in fact the darker side of the shifting world order during the twentieth century: the transformation of classical imperialism.
| Erscheint lt. Verlag | 17.3.2021 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Jus Publicum |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | Anthropozän • Imperialismus • Internationales/Transnationales Umweltrecht • Legitimation • Verteilungskonflikte |
| ISBN-10 | 3-16-157565-2 / 3161575652 |
| ISBN-13 | 978-3-16-157565-5 / 9783161575655 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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