Konjunktursteuerung durch "Deficit Spending"?
Eine rechtshistorische Untersuchung zu den ideengeschichtlichen Ursprüngen des Stabilitätsgesetzes und der Haushaltsreform 1967-1969
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157646-1 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157646-1 (ISBN)
Die Wirtschaftskrise von 1966/67 führte zu einer Neugestaltung der haushaltsrechtlichen Vorschriften des Grundgesetzes. Der Gesetzgeber bezog sich im Rahmen dieser Haushaltsreform ausdrücklich auf keynesianische Wirtschaftstheorie. Alexander Kustermann untersucht die Genese der zugrundeliegenden Gesetzesentwürfe unter Berücksichtigung der Dogmengeschichte antizyklischer Finanzpolitik in Deutschland.
Gegenstand der Untersuchung ist die Reform des Haushaltsrechts in den späten 1960er Jahren. Diese Reform bedeutete eine Kodifizierung der Politik der sogenannten "Globalsteuerung", welche einen Paradigmenwechsel in der bundesdeutschen Finanzpolitik einläutete. Der Gesetzgeber wies dem Bundeshaushalt damit erstmals eine konjunktursteuernde Funktion zu. Aus juristischer Perspektive gelten die Ökonomen John Maynard Keynes und Karl Schiller als geistige Urheber des im Zuge der Reform geschaffenen Stabilitätsgesetzes. Neben der Genese der entsprechenden Gesetzesentwürfe untersucht Alexander Kustermann daher auch die dogmenhistorischen Grundlagen antizyklischer Finanzpolitik und zeichnet die Rezeption keynesianischer Wirtschaftstheorie durch führende Ökonomen, Wirtschaftspolitiker und Rechtswissenschaftler in Deutschland nach. Damit beleuchtet er instruktiv die gesetzgeberischen Herausforderungen bei der Transformation ökonomischer Handlungsanweisungen zu Normen des geltenden Rechts. An economic crisis in the late 1960s saw German budgetary law subjected to wide reforms based very firmly on Keynesian theory. Alexander Kustermann examines just how and why the legislator chose this path as well as looking into the history of countercyclical fiscal policy in Germany.
Gegenstand der Untersuchung ist die Reform des Haushaltsrechts in den späten 1960er Jahren. Diese Reform bedeutete eine Kodifizierung der Politik der sogenannten "Globalsteuerung", welche einen Paradigmenwechsel in der bundesdeutschen Finanzpolitik einläutete. Der Gesetzgeber wies dem Bundeshaushalt damit erstmals eine konjunktursteuernde Funktion zu. Aus juristischer Perspektive gelten die Ökonomen John Maynard Keynes und Karl Schiller als geistige Urheber des im Zuge der Reform geschaffenen Stabilitätsgesetzes. Neben der Genese der entsprechenden Gesetzesentwürfe untersucht Alexander Kustermann daher auch die dogmenhistorischen Grundlagen antizyklischer Finanzpolitik und zeichnet die Rezeption keynesianischer Wirtschaftstheorie durch führende Ökonomen, Wirtschaftspolitiker und Rechtswissenschaftler in Deutschland nach. Damit beleuchtet er instruktiv die gesetzgeberischen Herausforderungen bei der Transformation ökonomischer Handlungsanweisungen zu Normen des geltenden Rechts. An economic crisis in the late 1960s saw German budgetary law subjected to wide reforms based very firmly on Keynesian theory. Alexander Kustermann examines just how and why the legislator chose this path as well as looking into the history of countercyclical fiscal policy in Germany.
Geboren 1988; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Bonn; 2014 Erstes juristisches Staatsexamen; Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Deutsche und Rheinische Rechtsgeschichte der Universität Bonn; 2018 Promotion; 2019 Assessorexamen im OLG Bezirk Düsseldorf.
| Erscheint lt. Verlag | 27.11.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Rechtsordnung und Wirtschaftsgeschichte |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
| Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | Finanzverfassung • Globalsteuerung • Haushaltsrecht • Keynesiansimus • Staatsverschuldung |
| ISBN-10 | 3-16-157646-2 / 3161576462 |
| ISBN-13 | 978-3-16-157646-1 / 9783161576461 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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